Manitou R7 Pro im Test: Unkonventionell aber schnell?

Manitou R7 Pro im Test: Unkonventionell aber schnell?

Cross Country, Down Country, "Down-for-Whatever" – die Manitou R7 Pro tritt an, um alle Belange eines XC-Racers oder Trail-Liebhabers mit Vorzügen für geringeren Federweg zu erfüllen. Nach längerer Abstinenz kehrte der Race-Klassiker der 2000er-Jahre im Sommer 2020 zurück auf die Bildfläche und möchte mit vielen spannenden Features die etablierten Kräfte auf dem XC-Federgabelmarkt aufmischen. Kann das gelingen? Unser Test!

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Manitou R7 Pro im Test: Unkonventionell aber schnell?
 
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Re: Manitou R7 Pro im Test: Unkonventionell aber schnell?
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Hugo

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Interessanter Test und es ist auf jeden Fall gut, dass Manitou wieder da ist! Konkurrenz belebt das Geschäft:daumen: Die silberne Krone wäre nicht so meins. Bringt doch viele Designs, die nicht von sich aus schon silberne Teile vorsehen, durcheinander. Das ist Geschmackssache.

Aber ich bin verwirrt:
Der eine Hersteller verlegt die Brücke von hinten nach vorne, um mehr Steifigkeit zu bekommen. Und der andere Hersteller belässt sie extra zwecks höherer Steifigkeit hinten. Als technisch halbwissender hätte ich damit gerechnet, dass die Physik in allen Konstruktionsbüros gleich funktioniert:confused:
 
Fahre die R7 Pro mit 120mm im Trailbike und die R7 Expert mit 100mm im Hardtail.
Die Gabel ist wirklich unglaublich gut von der Dämpfung.
Kann den Testbericht so unterschreiben.
An der Expert ist ab Werk kein IVA dabei und ohne nicht wirklich zu gebrauchen. Lässt sich aber sehr einfach nachrüsten und danach ist die Gabel einfach eine Wucht.
 
Interessanter Test und es ist auf jeden Fall gut, dass Manitou wieder da ist! Konkurrenz belebt das Geschäft:daumen: Die silberne Krone wäre nicht so meins. Bringt doch viele Designs, die nicht von sich aus schon silberne Teile vorsehen, durcheinander. Das ist Geschmackssache.

Aber ich bin verwirrt:
Der eine Hersteller verlegt die Brücke von hinten nach vorne, um mehr Steifigkeit zu bekommen. Und der andere Hersteller belässt sie extra zwecks höherer Steifigkeit hinten. Als technisch halbwissender hätte ich damit gerechnet, dass die Physik in allen Konstruktionsbüros gleich funktioniert:confused:
Manitou hat 2002 die Brücke nach hinten verlegt, primär um die Rotationssteifigkeit zu erhöhen. Die erste Gabel mit der hintenliegenden Brücke war die „Black“ welche mit ihren 80 bis 120mm damals dem heutigen „Trail“-Markt zuzuordnen war. Die 30mm Standrohre waren damals ungewohnt viel, als im Cc-Bereich V-Brakes noch durchaus üblich waren.
Die Mars (die CC-Gabel von Manitou zu der Zeit) hatte z.B. noch 28mm, die Sid sogar 26mm Standröhrchen.
Durch die aufkommenden Scheibenbremsen kamen die ursprünglich für V-Brakes konstruierten Gabeln teilweise an ihre Grenzen, weil die konventionellen Gabelbrücken der einseitigen Belastung der Scheibenbremsen nicht viel entgegen zu setzen hatten.
Durch die hintenliegende Brücke und vor allem ihre Form (zwar relativ Flach, also nicht so hochbeinig, dafür entlang der Fahrrad-Längsachse tiefer), wurde das Casting deutlich torsionssteifer, verlor aber Biegesteifigkeit.
Pace ist dann recht schnell auch auf den Zug gesprungen, waren deren Gabeln schon mit Cantis zu weich. DT hat das Design dann bis kürzlich übernommen.
Magura hatte doppelte Brücken im Programm.

Grundsätzlich bringt die hintenliegende Brücke immer noch die gleichen Vor- und Nachteile mit sich. Im Zeitalter von 34+mm Standrohren, Steckachsen und 29 Zoll, können sich die Prioritäten aber geändert haben.
Willst ne steife Gabel, nimm ne Lefty, ansonsten ist es vor allem eine Frage des Designs.
 
Ich hab´s mir fast gedacht: Wie fast alles was Manitou/Hayes in letzter Zeit heraus hauen, sehr überzeugend.
Top Performance, bei der selbst die etablierte Konkurrenz sich schwer tut mitzuhalten, interessante eigene Details und Optik und vor allem bestes Preis-/Leistungs-Verhältnis.
Gut, das Gewicht ist für XC schon nicht niedrig, aber hier wurde halt mehr auf Performance geschaut, als auf Gewicht.
Der Test ist ebenfalls gut und verständlich.:daumen:
Einzig die Kritik an der HexLoc-Achse kann ich nicht nachvollziehen. Finde die Achse eigentlich sehr einfach und schnell in der Handhabung. Was daran "fummelig" sein soll, verstehe ich nicht.
 
Aber ich bin verwirrt:
Der eine Hersteller verlegt die Brücke von hinten nach vorne, um mehr Steifigkeit zu bekommen. Und der andere Hersteller belässt sie extra zwecks höherer Steifigkeit hinten. Als technisch halbwissender hätte ich damit gerechnet, dass die Physik in allen Konstruktionsbüros gleich funktioniert:confused:
Die nach hinten verlegte Brücke liegt niedriger als eine vor der Gabel liegende. Das heißt, die Verbindung der Rohre ist direkter und muss keinen so starken Bogen nach oben über den Reifen machen. Das ist dann logischer Weise etwas steifer, aber vor allem leichter, weil weniger Material für den größeren Bogen gepackt werden muss. Ich habe mal von Manitou gehört, dass das bei einer Enduro- oder Trailfork schon mal gut 50g leichter ist.
Zusätzlich kommt noch ein weiterer Faktor: Die Bremsbrücken bei anderen Herstellern werden teils immer größer. Man schaue mal Fox 36, 38 und 40 an. Der Grund ist, dass die eh schon wuchtigen Bremsbrücken beim kompletten Einfedern über Gabelkrone nach oben hinaus stehen. In vergangenheit kam es da teilweise bei besonders wuchtigen Carbonrahmen, oder Einsatz von Reach-Adjust- oder Angle-Adjust Headsets zu unerfreulichem Kontakt mit der Bremsbrücke. Daher baut Fox seine Brücken an diesen Gabeln jetzt auch noch sehr weit nach vorne weg, um genug Abstand zu halten. Das bedeutet wieder mehr Materialeinsatz.
Manitou hat zwar ähnlich hohe Bremsbrücken, da sie tiefer angesetzt sind gehen sie aber nie über die Krone beim Einfedern hinaus (was hinter den Standrohren ja auch sehr schlecht wäre.) Kontakt mit Rahmen, oder Steuersätzen ist eh nicht möglich.
Hier spart Manitou gegenüber Fox weiter Gewicht an einigen Gabeln.

Die Manitou Bremsbrücken verhindern auch direkten Dreck, Staub- und Steinbeschuss der Dichtungen. Diese bleiben tatsächlich etwas sauberer.
Einziges Manko, was aber nur beim Waschen des Bikes auftritt. Zwischen Staubabstreifer-Dichtung und Bremsbrücke kann eine kleine Pfütze stehen bleiben, wenn der Lenker gerade steht, was es bei anderen Brücken so nicht gibt. Zweimal hingetupft und sie ist weg. Aber hier könnte Manitou auch noch eine kleine Ablaufbohrung machen, die das verhindert, das wäre dann ideal.
Grundsätzlich bringt die hintenliegende Brücke immer noch die gleichen Vor- und Nachteile mit sich. Im Zeitalter von 34+mm Standrohren, Steckachsen und 29 Zoll, können sich die Prioritäten aber geändert haben.
Willst ne steife Gabel, nimm ne Lefty, ansonsten ist es vor allem eine Frage des Designs.
Welche Nachteile denn?
Ich bin der Meinung, da gibt es keine (bis auf den angesprochenen Mininachteil beim Waschen vielleicht). Brücke hinten ist schlichtweg besser.
 
Hmm ja die Gabel werde ich für mein Scott Scale wohl in Erwägung ziehen, klingt abgesehen vom Gewicht halt sehr überzeugend und ich mag Teile mit ner anderen Optik :)
Hatte auch früher mal ne Manitou an meinem Cotic Soul. War ne gute Gabel. Auch wenns nur ne Expert war.
 
Optisch schonmal die beste, für meinen Geschmack.
Erfreulich, dass auch technisch alles auf einem sehr hohen Niveau ist. Definitic ein Produkt, dass ich mir, bei einer Neuanschaffung, auch mal näher ansehen werde.
 
Welche Nachteile denn?
Ich bin der Meinung, da gibt es keine (bis auf den angesprochenen Mininachteil beim Waschen vielleicht). Brücke hinten ist schlichtweg besser.
Deine Meinung in allen Ehren, aber wie du so schön ausführst, machen Fox und Konsortien die Brücken immer höher. Das gibt Steifigkeit um die Fahrradlängsachse.
Mit einer hintenliegenden Brücke ist das nicht möglich, deswegen sind die Brücken bei Manitou seit jeher (also die hintenliegenden) sehr flach, was sich in einer niedrigen Biegesteifigkeit eben um die Radlängsachse widerspiegelt. Das hat sich nichts mit deiner Meinung zu tun, sondern kommt schlicht und ergreifend aus dem Fehlenden Flächenträgheitsmoment um eben jene Achse.
 
Ich bin der Meinung, da gibt es keine (bis auf den angesprochenen Mininachteil beim Waschen vielleicht). Brücke hinten ist schlichtweg besser.

Die Frage ist ..wieso macht es dann keiner außer Manitou, wenn es doch angeblich nur Vorteile bringt? (Von 1-2 Ausnahmen über die Jahre mal abgesehen)
An der Optik kann es ja eigentlich nicht allein liegen, schließlich finden auch USD Gabeln ihren Absatz

Wäre ja letztlich ne gewisse Marktlücke
 
Klingt sehr attraktiv, aber ich muss sagen, wenn irgendwo Dorado Air draufstreht, habe ich sofort das klebrige Gefühl meiner Mattoc im Kopf, dass aufkam, wenn mal drei Stunden keine Pumpe angeschlossen wurde.
Ist das aus der Welt?
 
Die Frage ist ..wieso macht es dann keiner außer Manitou, wenn es doch angeblich nur Vorteile bringt? (Von 1-2 Ausnahmen über die Jahre mal abgesehen)
An der Optik kann es ja eigentlich nicht allein liegen, schließlich finden auch USD Gabeln ihren Absatz

Wäre ja letztlich ne gewisse Marktlücke

DT-Swiss hatte das auch.

Manitou R7..hah...damals...als man noch jung und fit war...und Zeit zum biken hatte...

schwelg.

Alleine aus diesen nostalgischen Gefühlen raus hat die schon viel Pluspunkte bei mir.
Und auch damals waren die Gabeln technisch top aber leider ziemlich unterschätzt.
 
DT-Swiss hatte das auch.

Manitou R7..hah...damals...als man noch jung und fit war...und Zeit zum biken hatte...

schwelg.

Alleine aus diesen nostalgischen Gefühlen raus hat die schon viel Pluspunkte bei mir.
Und auch damals waren die Gabeln technisch top aber leider ziemlich unterschätzt.
dafür wurden doch e-Bikes erfunden :)
 
Schöne Gabel. Leider habe ich bis jetzt kein Angebot gefunden, bei dem Sie günstiger als eine SID war.

Was mich zur Technik interessieren würde:
Macht bei 100mm Federweg ein System wie das IRT Sinn, oder würde irgendwelche Vorteile gegenüber dem IVA/Token bringen, was Ansprechen und Progression betrifft?
 
Danke für deine Testzusammenfassungen. SID, Axon, und F232 sind also alle gut.
Gibt´s schon ne Aussage deinerseits zur FOX?
Wäre schön. Dann muß ich nicht den ganzen Testbericht lesen.

Danke. :)
Die Fox ist auch eine gute Gabel....es sind alles gute Gabeln....wie könnte es 2022 noch eine schlechte Markengabel geben?
 
Der Vollständigkeit halber: 2002 kam auch die Skareb!
Soviel Zeit muss sein! 😉
Kam die Black schon 2001?
Die R7 kam 2006, in dem Jahr mit schwarzen Standrohren, danach dann Champagner.
Ne Skareb Super (lockout) bin ich selbst länger gefahren (nach einer Mars), dachte aber, die kam erst 2003, ehe ich auf die damals geniale R7 platinum (SPV) gewechselt bin….war damals ein echter Manitou-Fan. Die ersten mit Postmountaufnahmen, Reihenschaltungen von Stahl- und Luftfeder….waren schon coole Teile.:daumen:
 
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