Hier mal eine kurze Schilderung meiner "Erfahrung" mit dem Forekaster, der im Zuge des "Downsizings" meines Bikes aufs Enduro gekommen ist.
Randbedingungen:
Bike: Banshee Prime Volldurobro-29er
Reifenkombo:
VR Forekaster 29x2.2 Dual Exo TR , 690g gewogen
HR: Ikon 29x2.2, die Billigversion
Felgen: Sun Ringlé Inferno 27 (MW22.5)
Breite des Reifens: 54mm Karkasse, 53mm Stollen (direkt nach Tubelessmontage, weitet sich evtl noch geringfügig)
Einsatz: niederbayerisches Hügelland, hauptsächlich Waldboden, Wurzeln, keine Steine, mal steiler, mal flacher, heute Nass
Hab den
Reifen hier im Bikemarkt erstanden und bin wegen der schmalen Felge auf die 2.2er Version gegangen. Vielleicht wäre der 2.35 auch gegangen, ich wollte aber von der ballonartigen Optik des vorher montierten Ardent 2.4 weg kommen.
Heute schnell Tubeless montiert, mit 2 Lagen Tubelessband auf der Inferno 27 und selbstgebauter Tubelessbombe war der Forekaster sofort in Position und auch dicht. Dass er doch so schmal ausfiel hat mich dann gewundert, aber das gibt dann wenigstens mal Reifenfreiheit, sogar in einer
Pike 29.
Nachdem es heute den ganzen Tag immer wieder geregnet hat habe ich eine kurze Regenpause genutzt um den Forekaster mal anzutesten (und mehr als ein kurzes Herantasten ist das hier auch nicht).
Ich muss sagen ich bin begeistert von dem
Reifen. Er hat direkt Vertrauen vermittelt wo der Ardent, den ich eher als digitalen
Reifen kenne (wenn er rutscht is es vorbei), eher ein mulmiges Gefühl verursacht hat.
Mein persönlicher Härtetest für einen
Reifen ist hier ein kurzer Trailabschnitt mit einer relativ steilen off-camber Linkskurve bergab auf die direkt ein kleiner Sprung folgt. Soll heißen der Grip muss so weit passen, dass man gut durch die Kurve kommt um den Sprung sicher nehmen zu können. Durch die momentane Nässe und den festen lehmigen Boden mit der entsprechenden Speckschicht drauf für mich nicht ganz einfach zu fahren, da braucht es einen
Reifen der Sicherheit vermittelt. Aufgabe ist also: bergab auf der Bremse um den Speed zu kontrollieren, um die Kurve, off-camber. Diese hat der Forekaster hervorragend gelöst. Wenn ich zu sehr auf der Bremse war, ist er kontrolliert ins Rutschen gekommen, sobald ich die Bremse leicht gelöst habe, hat er sich wieder gefangen und ohne Bremse war der Grip durchgehend super. Der Ikon hinten brauchte da etwas mehr Aufmerksamkeit, aber das macht im Moment den Spass für mich aus. Ein ganz ähnliches Verhalten zeigte der Forekaster in der folgenden Rechtskurve, flach, Waldboden mit Kieseln, off-camber. Er driftete ganz leicht nach außen, immer mehr Halt als der Ikon, perfekt beherrschbar.
Der Rollwiderstand war auf Asphalt für meine Begriffe schön niedrig, durch das geringe Gewicht der Kombo beschleunigt das Rad gut, da macht sogar Uphill fahren ausnahmsweise Spass.
Ausstehend sind noch Tests auf steilen Wurzeltrails und im steinigen Geläuf, wobei letzteres in meiner Gegend selten ist und ich da eher auf einen anderen LRS zurück greife um draufhalten zu können (
Minion 29x2.5WT und Aggressor 29x2.3DD, geile Kombo für die Alpen).
Evtl schildere ich meine weiteren Erfahrungen zu einem späteren Zeitpunkt.