Monstergravel - let's call it "Trekking"

Grob gemessen (Sattelspitze bis Lenker bei sehr kurzem Sattel) ) betraegt der Unterschied zwischen Diverge und Grand Canyon 5cm, das Grand Canyon hat schon einen 60mm Vorbau und taugt mir so auch.
Probiere mal Sattelklemme bis Lenker damit der Sattel die Messung nicht so sehr verzerrt.

Salsa Cowbell oder Pro Discover 12 wären so zwei Bespiele für wenig Reach, je nach Position der Hebel kann man auch etwas an Länge einsparen.

Beispiel:
https://www.mtb-news.de/forum/t/lenker-runter-hebel-rauf-montage-der-drop-bars-hebel.961564/
Ist ansonsten die BR MT500 kompatibel mit GRX 400er-Hebeln?
Wahrscheinlich schon😅

Mix and Match, Mostly


Shimano proudly says most of the new components are compatible with existing component groups, with a few exceptions. Got an Ultegra Di2 or Dura-Ace Di2 hydraulic group and want to run the new rear derailleur and inline brake levers? Go crazy.


Want the new Shimano 1x crank to run with your existing Ultegra RX805 or RX800 derailleur? You can do it. You should also be able to mix the GRX RX600 series with GRX RX810 series components. The GRX RX400 series even relies on many existing Tiagra components, forcing you to mix and match different lines from Shimano.


Sad by the flat mount only nature of the group? Find older Shimano post mount mountain bike or road brakes and pair them with the new levers.


Von hier:
https://www.cxmagazine.com/shimano-unveils-new-grx-gravel-component-groups-rx800-rx600-rx400
 

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Re: Monstergravel - let's call it "Trekking"
Ich wuerde gerne mein 2018er Grand Canyon auf Dropbar umbauen, weiss aber schon, dass das geotechnisch knapp bis fragwuerdig wird.
Grob gemessen (Sattelspitze bis Lenker bei sehr kurzem Sattel) ) betraegt der Unterschied zwischen Diverge und Grand Canyon 5cm, das Grand Canyon hat schon einen 60mm Vorbau und taugt mir so auch.

Mein Beweggrund ist hauptsaechlich, dass ich leider ein zu grosses Trekkingrad hab, das ich definitiv verkaufen muss und gerne etwas mit Rennradlenker fuer die Stadt haette, weil ich durch das Diverge gemerkt habe wie genial das ist. Zusaetzlich dazu kann ich nur ein Bike mit Rennradlenker im Flur stehen lassen, Flatlenker ist da Mist.
Die Pendelstrecke betraegt maximal 4km in die Innenstadt. Insofern habe ich die Hoffnung, dass das kurz genug ist, um ueber gewisse Dinge hinwegzusehen und es insgesamt als Stadtmoehre einsetzen zu koennen.
Ich moechte das Diverge naechstes Jahr upgraden (und vllt gibts dann sogar ne mechanische 1x12 GRX), dann haette ich eine Garnitur uebrig und entsprechend ausser dem Umbau + Lenker keinen Rieseninvest.
Mir widerstrebt es einfach ein richtig gutes Rad hier rumstehen zu haben, das ich nicht nutze, das ich aber auch ehrlicherweise nicht verkaufen moechte, weil viel zu gut.

Im Vergleich hat der Lenker des Diverge einen Reach von 70, was wie ich festgestellt habe schon sehr kurz ist, kuerzer ist wohl nur 65. Mit einem kuerzeren Vorbau sollte ich klarkommen, das waren dann auch noch so etwa 15 bis 20mm, die sich rausschlagen liessen

https://geometrygeeks.bike/compare/...-2018-s,specialized-diverge-elite-e5-2021-49/

Da muss ich jetzt mal den Spielverderber machen:
Dein Text hört sich so an, als ob auch das Grand Canyon dir eher schon ein wenig zu groß ist, oder verstehe ich das falsch? Für Dropbar-Umbauten eignen sich eigentlich eher Rahmen, die ein wenig auf der "kleinen" Seite sind. Nicht, dass du am Ende dann das zu große Trekkingrad gegen ein genauso zu großes Monstergravel eintauschst.

Auch bedenken solltest du, dass Spielereien mit der Vorbaulänge nur eingeschränkt brauchbar sind um die Sitzposition anzupassen. Dazu hat die Vorbaulänge einfach einen zu entscheidenden Einfluss auf das Fahrverhalten. Letztendlich muss Lenkwinkel, Vorbaulänge, Lenkerbreite harmonieren, sonst fährt sich das Ergebnis mehr wüst als schön.
Auf jeden Fall solltest du imo einen möglichst breiten Dropbar verwenden wenn es schon ein extrem kurzer Vorbau sein soll. Sonst wird die Fuhre einfach nur hypernervös und es wird auch schwierig, die auftretenden Lenkkräfte einzuhegen.

An deiner Stelle würde ich für den angedachte Zweck eher nach einem Corner Bar Ausschau halten. Die Geometrie von diesem Lenker schaut besser geeignet aus, um ein bereits nicht zu kurzes Rad nicht zu lang werden zu lassen. Außerdem wäre es dann durch die Möglichkeit alle Armaturen einfach weiter zu verwenden mit dem Lenkertausch getan und hätte keine Folgekosten.
Ich bin zwar auch schon seit längerer Zeit auf der erfolglosen Jagd nach so einem Corner Bar, was aber auch daran liegt dass ich meinen Akzeptanz-Rahmen für den Preis recht eng gesteckt habe. Wenn ich das Teil wirklich notwendiger Weise haben wollen würde, und nicht nur als Spielerei, dann wär's schon möglich einen zu ergattern.


Ist ansonsten die BR MT500 kompatibel mit GRX 400er-Hebeln? Das ware naemlich sehr praktisch, wenn ich die Bremssaettel einfach weiternutzen koennte.

Ich hab schon ziemlich viele Frankenstein-Bremsen gebastelt, und im Grunde genommen ist das kein Hexenwerk und es kommt meistens was fahrbares dabei raus. Die Gretchenfrage ist meistens eher ob die Charakteristik einem taugt, aber das dürfte bei deinem Einsatzgebiet auch nicht so wesentlich sein.
Am wichtigsten ist erstmal, dass das Bremsmedium passt, eh klar. Als nächstes ist dann der Ausgleichsbehälter wichtig. Das muss man nicht auslitern, sondern wenn man alle Teile eh da hat kann man es auch ganz stupide testen: alles zusammenschrauben, abgefahrene Scheibe und abgefahrene Beläge reinstecken, Kolben ranpumpen und schauen wo der Druckpunkt ist (ob er noch da ist). Falls der Ausgleichsbehälter zu klein ist, dann ist der Druckpunkt im Nirvana verschwunden, da nicht genug Hydraulikmedium im Reservoir vorhanden ist um die maximal ausgefahrenen Kolben zu kompensieren. Selbst wenn der AGB einen Tick zu klein ist, ist auch das kein Weltuntergang, solange man sich bewusst ist und bereit ist, im Laufe der Abnutzung der Beläge/Scheiben mal Hydraulikflüssigkeit nachzufüllen, und beim Kolben zurückdrücken dann auch nicht vergisst vorher die Entlüftungsschraube aufzumachen.
Einfacher ist es, wenn man die Durchmesser der Bremskolben kennt: sind die gleich groß an den fraglichen Bremssätteln die man gegeneinander austauschen möchte, dann ist kein Problem zu erwarten.

Bei deiner Kombi ist es noch einfacher: Shimano selbst empfielt für Postmount-Bedürfnisse die Deore Sättel zu verwenden. Und die Kolbendurchmesser sollten dieselben sein. Also passt :daumen:
Du musst nur beim Anschließen darauf achten, eine zu den Bremsleitungen passende Pin/Olive Kombination zu verwenden, da gibt's bei Shimano unterschiedliche.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Leute,

nach längerer Suche bin ich nun auch hier hin gekommen.
Mein Randonneurrahmen soll abgelöst werden, ich möchte etwas aus Stahl und mit der Option breitere Reifen zu fahren.

Es gibt schon einige Kandidaten wie das Pipedream oder das Pankow .

Das Pankow ist schon so ziemlich das was ich haben möchte. Lediglich die etwas geringe Reifenfreiheit stört mich noch.

Habt ihr noch Empfehlungen für einen Stahlrahmen den ich als Gravel,Pendel,Reiserad nehmen kann?
Kettenstreben sollten länger als 435mm sein, alle Befestigungen für Gepäckträger und Schutzblecht sollten vorhanden sein.
Sattelstütze von 27,2mm ist gerne gesehen. Preislich darf es sich auch gerne in der unteren Region abspielen.


Gruß Matthias
 

Nordest macht schöne Rahmen, leider zu kurze Kettenstreben.

Poison steht auch auf der Liste wobei auch nicht soo super günstig.

der mw rahmen sieht auch ganz brauchbar aus.
https://de.mw-cycles.com/copie-de-cadres-voyagekönnte für drop bar aber etwas lang sein

Habe ich auch schon gesehen, preislich attraktiv, allerdings sehr lang.Ich habe aktuell ein 585mm Oberrohr. Viel länger braucht es nicht sein.
Das war auch meine Befürchtung, das Chromat ist auch recht lang


https://www.bikebude24.de/INTEC-F11...ross-Rahmen-Disc-inkl-Gabel-60cm-Schwarz-Matt
Reifenbreite mit Schutzblech max 42mm
Reifenbreite 650b|27,5 Zoll max. 46mm (getestet Challenge Gravel Grinder 46-584)
Reifenbreite 28|29 Zoll max 45mm (getestet Schwalbe G-One R 45-622)

Leider zu wenig Reifenfreiheit.


https://www.marinobike.com/product/marino-chaski-bikepacking-frameset/ gibt es hierzu schon aufgebaute Fotos? Ich habe leider nichts gefunden.
 
Hallo Leute,

nach längerer Suche bin ich nun auch hier hin gekommen.
Mein Randonneurrahmen soll abgelöst werden, ich möchte etwas aus Stahl und mit der Option breitere Reifen zu fahren.

Es gibt schon einige Kandidaten wie das Pipedream oder das Pankow .

Das Pankow ist schon so ziemlich das was ich haben möchte. Lediglich die etwas geringe Reifenfreiheit stört mich noch.

Habt ihr noch Empfehlungen für einen Stahlrahmen den ich als Gravel,Pendel,Reiserad nehmen kann?
Kettenstreben sollten länger als 435mm sein, alle Befestigungen für Gepäckträger und Schutzblecht sollten vorhanden sein.
Sattelstütze von 27,2mm ist gerne gesehen. Preislich darf es sich auch gerne in der unteren Region abspielen.


Gruß Matthias

Auf meiner Shortlist ist das Cotic Cascade derzeit sehr weit oben.
Dürfte deine Wunschliste recht gut abdecken: Stahl, 29x2,4'' Reifenfreiheit, Rahmen komplett durchlöchert mit allerhand Öse, Kettenstrebe 438mm.
27,2mm Sattelstütze hat es allerdings nicht (was ich persönlich positiv sehe). Das ließe sich aber mit einer Reduzierhülse richten.
 
Auf meiner Shortlist ist das Cotic Cascade derzeit sehr weit oben.
Dürfte deine Wunschliste recht gut abdecken: Stahl, 29x2,4'' Reifenfreiheit, Rahmen komplett durchlöchert mit allerhand Öse, Kettenstrebe 438mm.
27,2mm Sattelstütze hat es allerdings nicht (was ich persönlich positiv sehe). Das ließe sich aber mit einer Reduzierhülse richten.
cascade hat boost standard! nicht, dass es schlecht wäre, eventuell aber entscheidend. :)
 
Auf meiner Shortlist ist das Cotic Cascade derzeit sehr weit oben.
Dürfte deine Wunschliste recht gut abdecken: Stahl, 29x2,4'' Reifenfreiheit, Rahmen komplett durchlöchert mit allerhand Öse, Kettenstrebe 438mm.
27,2mm Sattelstütze hat es allerdings nicht (was ich persönlich positiv sehe). Das ließe sich aber mit einer Reduzierhülse richten.

Danke. Das Cotic hatte ich schon gesehen, da gefällt mir die Sitzstrebe (diese Verjüngung auf ein Rohr) nicht :rolleyes:

Ich habe noch das Fairdale entdeckt, was haltet ihr davon. Dürfte eigentlich alles abdecken:

https://shop.fairdalebikes.com/products/2022-fairdale-weekender-nomad-matte-classic-white-in-s-xl
 
Hallo,
ichkomme vom MTb und überlege mir für den Winter ein Trainingsrad für Nebenstraßen zu besorgen. und auch um ab und zu mit Rennrad-Kumpels mitfahren zu können.
Gefallen hat mir BMC URS AL und Liteville 4 one. Also langer Reach, Flacher Lenkwingel. im Prinzip eher ein Race Hardtail mit Starrgabel und Rennradlenker.
jetzt frage ich mich, warum alle Rennräder und die meisten Gravel Bikes so kurz sind und steile Lenkwinkel haben. Welchen Vorteil hat das, bzw. welchen Nachteil hat eine eher am MTB angelegte Geo?
und die Rennradfahrer schwören alle auf 2fach Schaltung. Ist das bei überwiegend Straßeneinsatz besser, oder tut es auch 1x11 (günstig) oder 1x12 (teuer)
Grundsätzlich zur Schaltung. was sollte es mindestens sein, damit man Spaß hat - also welche Gruppe? Shimano GRX 600?
wäre schön, wenn mich jemand erleuchten könnte:)

Ich antworte dir mal hier :D
Dort wo sich über UCI Regeln gekloppt und exakte 73° Lenkwinkel zur Krönung der Fahrrad-Evolution proklamiert wird, hab ich ehrlich gesagt wenig Bock zu schreiben ;)

Meine 2cent:
Für das Einsatzgebiet, das du umreißt, ist der Lenkwinkel sowas von egal. In einer Asphaltkurve lenkt man sowieso quasi nicht, das läuft über Radneigung und das kann man mit einem Downhiller genauso machen wie mit einem Zeitfahrrad. Und Zielsprints bei Tour de France Etappen im eng gepackten Peloton scheinst du ja auch nicht vor zu haben. Von daher: es ist wirklich komplett egal.
Was für die Rennrad-Tour mit den Kumpels zählt ist: Spaß, Beine, und einigermaßen gleichverteilter Rollwiderstand (oder dem persönlichen Trainingszustand in Relation zum Gruppentempo angemessener Rollwiderstand). Und ein kleines bisschen Aero, alternativ ein Kumpel der dich bergab Windschatten lutschen lässt. Im Grunde genommen kannst du dir auch Straßenslicks auf ein Mtb-Hardtail tackern. Ein Freund fährt öfter mal eine Asphalt-Runde mit einem älteren "gravelisierten" CC-HT mit Starrgabel, Flatbar und dünnen Reifen mit. Der langsamste ist er dabei auch nicht.
Außerdem: ganz viel "Aero", das man evtl über einen nicht ganz so windschnittigen Lenker verliert, kann man mit einer Schnippistütze und Tucken wieder wett machen.
Wenn dann noch der Asphalt schlecht, nass und dreckig ist, und die Kurven etwas unschön, sehen rollwiderstandsoptimierte Rennräder gegenüber einem griffig bereiften Gravel sowieso kein Land mehr.

Ich fahre derzeit das Monstergravel das ich mir weiter vorne im Thread aufgebaut habe, mittlerweile mit einer auf 120mm getravelten Lyrik drin und daraus resultierend 65° Lenkwinkel. Egal wie es mancher einer findet und wie unfahrbar das ganze angeblich ist, macht das Teil mir jetzt seit fast drei Jahren schon mega Laune.
Dazu noch ein klassisches Gravelbike (Holdsworth Mystique vom britischen Discounter) das in meiner kleinen Größe entspannte 70° Lenkwinkel hat.
Mit beiden sehe ich absolut keinen Nachteil auf Straße abseits von Rollwiderstand oder Walken der Reifen. Das Monstergravel taugt nebenbei auch um auf der Feierabendrunde entspannt 2k Höhenmeter auf den lokalen Enduro-Trails zu ballern. >200km Strecke sind mit beiden kein größeres Problem.
Für das klassische Gravel hab ich einen zweiten Laufradsatz mit Straßen-Slicks, für die Rennrad-Runden mit den Kumpels nutze ich fast nur noch das Gravel, das Rennrad steht sich während dessen die Reifen platt. Mir taugt es einfach von Fahrgefühl und Komfort her besser. Das Rennrad hat mit seinen <10 Watt Rollwiderstand Reifchen und sub 7kg Gesamtgewicht im Grenzbereich weniger Widerstand, das merkt man wenn man wirklich mal am Anschlag >150km durchzieht. Da bin ich dann mit dem 10kg Gravel und seinen 30W Terreno Zero Reifen abends deutlich mehr "tot" als wenn ich das mit dem Rennrad fahre, der Physik und den geleisteten Watts schlägt man da kein Schnippchen. Allerdings, für eine entspannte Spaßrunde, oder bei suboptimalem Wetter, ist das vollkommen wumpe. Da zählen andere Qualitäten wie Komfort oder Fahrsicherheit für mich viel mehr.

Zwecks Übersetzung sehe ich es so: die Abstufung ist nicht so sehr abhängig vom Radtypus, sondern eher von der Geschwindigkeit, respektive wie nah ich mich an mein persönliches Leistungs-Limit begeben möchte. Außerdem natürlich noch vom üblichen Tourenprofil. In einer Gruppe von schnellen Leuten möchte ich am liebsten exakt den richtigen Gang, und nicht nur einen halbwegs richtigen. Außerdem mag ich da auch mal bergab noch extra beschleunigen können, und in der Betonrampe bergauf dann trotzdem nicht die Beine sauer drücken. Da ist mir dann 2fach wichtig, weil es eine engere Abstufung bei größerer Bandbreite möglich macht.
Wenn ich alleine unterwegs bin und das Tempo und auch die Route selber bestimmen kann, dann komme ich auch mit 1x11 am Monstergravel wunderbar klar. Da fehlt mir halt der dicke "Rennrad"-Gang, weil ich die Abstufung gemäß meiner Präferenz eher in Richtung: kleiner Gang für Gelände-Rampen verschoben habe. Fahre ich alleine nehm ich halt meine angenehme Trittfrequenz und meinen angenehmen Druck für die verfügbaren Gangsprünge, und das Tempo ergibt sich daraus. Passt. Fahre ich in einer Gruppe und das Tempo ist durch die Gruppe vorgegeben kann das ärgerlich werden, zumindest am persönlichen Leistungslimit. Wenn ich eher fitter bin als die anderen, dann ist auch das egal, in meiner Komfortzone kann ich eine suboptimale Trittfrequenz leicht verschmerzen.

Von daher würde ich sagen: nimm einfach das, womit du dich für das was du vor hast spontan am wohlsten fühlst und lass dich nicht mit "das hat man schon immer so gemacht" anquatschen ;)
Spaß ist schließlich dann, wenn es Spaß macht, und nicht wenn das Rad irgendeiner UCI-, Foren- oder sonstigen gesellschaftlichen Norm entspricht.
An deiner Stelle würde ich am meisten darauf achten, dass der Rollwiderstand, Gangabstufung und das Gewicht des Gefährts irgendwie in die Gruppe rein passt, so dass du nicht leiden musst und gleichzeitig deinen gewünschten Trainingseffekt hast. Lenkwinkel, Lenker, Vorbau, Reach... Namen des Fahrrads... egal, Hauptsache taugt und gefällt. Let's call it "Trekking" :awesome:
 
Nordest macht schöne Rahmen, leider zu kurze Kettenstreben.
warum sind dir die 420er Kettenstreben zu kurz?
worin siehst du dabei ein Problem?
...Ich fahre derzeit das Monstergravel das ich mir weiter vorne im Thread aufgebaut habe, mittlerweile mit einer auf 120mm getravelten Lyrik drin und daraus resultierend 65° Lenkwinkel. Egal wie es mancher einer findet und wie unfahrbar das ganze angeblich ist, macht das Teil mir jetzt seit zwei Jahren schon mega Laune.
Dazu noch ein klassisches Gravelbike (Holdsworth Mystique vom britischen Discounter) das in meiner kleinen Größe entspannte 70° Lenkwinkel hat. ...
bei 65° bzw 70° Lenkwinkel keine Probleme mit einkippendem Vorderrad ("wheel flop") gerade bei langsamen Geschwindigkeiten?
 
bei 65° bzw 70° Lenkwinkel keine Probleme mit einkippendem Vorderrad ("wheel flop") gerade bei langsamen Geschwindigkeiten?

Nein, kein Problem. Nicht mehr oder weniger als am Mtb (mein Fully hat 64° und das Enduro-HT hat 62,6°). Wheel-Flop gibt es mit jedem Rad das keine 90° Lenkwinkel hat. Auch ein Rennrad ist von 90° LW ziemlich weit weg. Imo ist es nur eine Frage wie man es ausgleicht, also irgendwo eine Mischung aus Technik und Gewöhnung. Beim Mtb kräht auch kein Hahn danach, da macht man den Lenker breiter um es zu halten, gewöhnt sich dran, und fertig ist die Laube. Da auch ein Gravel (oder Monster oder Trekkingrad :D) nur ein Fahrrad ist, funktioniert das da ziemlich ähnlich. Nur dass man durch die andere Armhaltung noch ein bisschen andere physische Rahmenbedingungen hat, aber das ist auch nicht schlimm und mehr Gewöhnungssache als sonst was.
Das Monster hat einen breiten PNW Coast Lenker (52cm an den Hoods, 60 im Unterlenker) um die Lenkkräfte im Gelände unter Kontrolle zu halten. Am steileren Klassik-Gravel ist es auch mit einem 44cm Easton AX kein Thema.

Wer da Bedenken hat, der kann sich ja einfach mal das Mtb schnappen und es ausprobieren. So hab ich das auch gemacht. Kurzanleitung: Rennlenker dran spaxen, Federgabel soweit aufpumpen bis sie sich nicht mehr bewegt und dann mit zwei Spanngurten schrittweise runter zurren und bei jedem Schritt ein paar Runden um den Hof drehen um die Lenkung zu testen. Man bekommt zwar die Mtb-Armaturen nicht vernünftig an den Rennlenker dran wegen dem anderen Lenkerdurchmesser (eine Bremse kann man ja mit Kabelbinder festzurren den Rest halt wegbinden), aber für ein paar flache Runden vor der Haustür geht das schon.
Wie sehr es einen persönlich "stört" ist wahrscheinlich auch Geschmacks- und auch Gewöhnungssache. Ich hab bei dem Expriment rausgefunden, dass für mich mit kurzem 44cm Dropbar bis ca 67° LW in Ordnung geht. Mit einem breiteren geht entsprechend mehr.

Für den Straßeneinsatz ist Wheel-Flop imo sowieso total uninteressant, daher ist mein Fazit dort auch: der Lenkwinkel interessiert (dafür) nicht. Auf der Straße lenkt man ja eh nicht wahrnehmbar, da passiert alles über Radneigung. Wenn man nicht lenkt dann floppt auch nichts. Was auf der Straße fahrdynamisch eher interessiert ist die Radlastverteilung, und die bekommt man auf viele Arten hin.
 
Zuletzt bearbeitet:
An deiner Stelle würde ich am meisten darauf achten, dass der Rollwiderstand, Gangabstufung und das Gewicht des Gefährts irgendwie in die Gruppe rein passt, so dass du nicht leiden musst und gleichzeitig deinen gewünschten
So sieht es beim Monstercrosser aus. Am klassischen Gravel ist mir persönlich Aerodynamik wichtiger als Rollwiderstand und damit der Lenkwinkel auch relevanter. Schmaler Lenker und zu flacher Lenkwinkel ist eine grausige Kombination. Wobei ich mich da auch nicht an den 73° festhalte.
Man muss halt überlegen was man haben möchte und die Prioritäten dementsprechend legen.
 
Ich hatte jetzt 72, 70 und 71Grad Lenkwinkel immer mit 440er Lenkern, mal mehr mal weniger Flare. Meistens mit eher kurzen Vorbauten. Ausser dass das Rad mit 72 etwas nervös auf kurze Vorbauten reagiert ist mir da in Sachen Lenkkräften genau gar nix aufgefallen, von diesem Wheel-Flop ganz zu schweigen. Wo kommt die Angst vor Wheel Flop im Gravelbereich eigentlich her? Ich lese das erst seit Syntace den Begriff erfunden hat um seine Rückholfeder zu vermarkten.
 
Fahre auch 71,5° mit 42er Lenker. Das ist absolut unproblematisch. Meine ich mit nicht daran festhalten.
Die mittlerweile typischen MTB Lenkwinkel von unter 70° möchte ich mit solch einen schmalen Lenker nicht fahren, das macht halt keinen Sinn. Ja, man könnte so fahren, aber wofür? Zum einen ist der Bereich mit breiten Reifen und flachen Lenkwinkel halt eher offroad-orientiert, zum anderen ist Wheelflop halt unangenehm, man muss dagegen halten. Das ist mit längeren Hebel leichter.
 
Ich hatte jetzt 72, 70 und 71Grad Lenkwinkel immer mit 440er Lenkern, mal mehr mal weniger Flare. Meistens mit eher kurzen Vorbauten.
von welcher Vorbaulänge sprichst du?
und, hast du im Fahrverhalten, gerade bergab und in Kurven, eine Unterschied zwischen 72°, 71° und 70° gemerkt? Lag da das Rad mit 70° evtl. etwas sicherer auf dem Weg/in der Kurve?
 
Es ist Radspezifisch.
Das Rad mit 72° ist noch am nächsten am "klassischen" Gravel/Cross dran, das ist mit Vorbauten <80mm sehr einfach zum schlingern zu bringen, hab mich einmal fast abgelegt weil Hand raus halten + Schulterblick die Fuhre bös ins schlingern brachte.
Dem Rad mit 70° war das ziemlich egal, das war aber auch etwas kürzer, da musste ich dann doch nicht so weit zurück.
Das aktuelle Bike hat 71 (oder 71,5?) Aber mit langem Frontcenter und kurzen Kettenstreben ist es auch mit 50mm und eher kurzem Reach völlig Problemlos, das wird auch mit 70mm ausgeliefert, in kleineren Größen mit 60.
Ich vermute dass auch die Gabeln, bei denen ja fast keiner den Nachlauf angibt, da einen deutlichen Einfluss haben wie sich das Rad am Ende fährt. Nur auf den Lenkwinkel zu gucken sagt nicht alles.
 
warum sind dir die 420er Kettenstreben zu kurz?
worin siehst du dabei ein Problem?

bei 65° bzw 70° Lenkwinkel keine Probleme mit einkippendem Vorderrad ("wheel flop") gerade bei langsamen Geschwindigkeiten?
Möchte ich nicht am Reiserad/Pendelrad haben.
Da kommen die Taschen z.b. noch mehr an meine Fersen.
Habe mich jetzt aber für das 8bar Pankow entschieden. Fotos gibt es wenn es fertig ist.
 
Es ist Radspezifisch.
Das Rad mit 72° ist noch am nächsten am "klassischen" Gravel/Cross dran, das ist mit Vorbauten <80mm sehr einfach zum schlingern zu bringen, hab mich einmal fast abgelegt weil Hand raus halten + Schulterblick die Fuhre bös ins schlingern brachte.
Dem Rad mit 70° war das ziemlich egal, das war aber auch etwas kürzer, da musste ich dann doch nicht so weit zurück.
Das aktuelle Bike hat 71 (oder 71,5?) Aber mit langem Frontcenter und kurzen Kettenstreben ist es auch mit 50mm und eher kurzem Reach völlig Problemlos, das wird auch mit 70mm ausgeliefert, in kleineren Größen mit 60.
Ich vermute dass auch die Gabeln, bei denen ja fast keiner den Nachlauf angibt, da einen deutlichen Einfluss haben wie sich das Rad am Ende fährt. Nur auf den Lenkwinkel zu gucken sagt nicht alles.

Sehr guter Einwurf! Vorbaulänge, Offset, Lenkerbreite, Kettenstrebe, Front-Center... ist genauso wichtig wie Lenkwinkel. Es ist letztendlich das Gesamtpaket aus allem, das stimmig sein sollte.
Daher würde ich auch niemals die Vorbaulänge zum Anpassen einer grob falschen Sitzposition verwenden. Das Ergebnis kann nur schlecht werden, wenn die Länge dann letztendlich nur zur Sitzposition aber nicht zum Fahrverhalten passt.
 
Ich antworte dir mal hier :D
Dort wo sich über UCI Regeln gekloppt und exakte 73° Lenkwinkel zur Krönung der Fahrrad-Evolution proklamiert wird, hab ich ehrlich gesagt wenig Bock zu schreiben ;)

Meine 2cent:
Für das Einsatzgebiet, das du umreißt, ist der Lenkwinkel sowas von egal. In einer Asphaltkurve lenkt man sowieso quasi nicht, das läuft über Radneigung und das kann man mit einem Downhiller genauso machen wie mit einem Zeitfahrrad. Und Zielsprints bei Tour de France Etappen im eng gepackten Peloton scheinst du ja auch nicht vor zu haben. Von daher: es ist wirklich komplett egal.
Was für die Rennrad-Tour mit den Kumpels zählt ist: Spaß, Beine, und einigermaßen gleichverteilter Rollwiderstand (oder dem persönlichen Trainingszustand in Relation zum Gruppentempo angemessener Rollwiderstand). Und ein kleines bisschen Aero, alternativ ein Kumpel der dich bergab Windschatten lutschen lässt. Im Grunde genommen kannst du dir auch Straßenslicks auf ein Mtb-Hardtail tackern. Ein Freund fährt öfter mal eine Asphalt-Runde mit einem älteren "gravelisierten" CC-HT mit Starrgabel, Flatbar und dünnen Reifen mit. Der langsamste ist er dabei auch nicht.
Außerdem: ganz viel "Aero", das man evtl über einen nicht ganz so windschnittigen Lenker verliert, kann man mit einer Schnippistütze und Tucken wieder wett machen.
Wenn dann noch der Asphalt schlecht, nass und dreckig ist, und die Kurven etwas unschön, sehen rollwiderstandsoptimierte Rennräder gegenüber einem griffig bereiften Gravel sowieso kein Land mehr.

Ich fahre derzeit das Monstergravel das ich mir weiter vorne im Thread aufgebaut habe, mittlerweile mit einer auf 120mm getravelten Lyrik drin und daraus resultierend 65° Lenkwinkel. Egal wie es mancher einer findet und wie unfahrbar das ganze angeblich ist, macht das Teil mir jetzt seit fast drei Jahren schon mega Laune.
Dazu noch ein klassisches Gravelbike (Holdsworth Mystique vom britischen Discounter) das in meiner kleinen Größe entspannte 70° Lenkwinkel hat.
Mit beiden sehe ich absolut keinen Nachteil auf Straße abseits von Rollwiderstand oder Walken der Reifen. Das Monstergravel taugt nebenbei auch um auf der Feierabendrunde entspannt 2k Höhenmeter auf den lokalen Enduro-Trails zu ballern. >200km Strecke sind mit beiden kein größeres Problem.
Für das klassische Gravel hab ich einen zweiten Laufradsatz mit Straßen-Slicks, für die Rennrad-Runden mit den Kumpels nutze ich fast nur noch das Gravel, das Rennrad steht sich während dessen die Reifen platt. Mir taugt es einfach von Fahrgefühl und Komfort her besser. Das Rennrad hat mit seinen <10 Watt Rollwiderstand Reifchen und sub 7kg Gesamtgewicht im Grenzbereich weniger Widerstand, das merkt man wenn man wirklich mal am Anschlag >150km durchzieht. Da bin ich dann mit dem 10kg Gravel und seinen 30W Terreno Zero Reifen abends deutlich mehr "tot" als wenn ich das mit dem Rennrad fahre, der Physik und den geleisteten Watts schlägt man da kein Schnippchen. Allerdings, für eine entspannte Spaßrunde, oder bei suboptimalem Wetter, ist das vollkommen wumpe. Da zählen andere Qualitäten wie Komfort oder Fahrsicherheit für mich viel mehr.

Zwecks Übersetzung sehe ich es so: die Abstufung ist nicht so sehr abhängig vom Radtypus, sondern eher von der Geschwindigkeit, respektive wie nah ich mich an mein persönliches Leistungs-Limit begeben möchte. Außerdem natürlich noch vom üblichen Tourenprofil. In einer Gruppe von schnellen Leuten möchte ich am liebsten exakt den richtigen Gang, und nicht nur einen halbwegs richtigen. Außerdem mag ich da auch mal bergab noch extra beschleunigen können, und in der Betonrampe bergauf dann trotzdem nicht die Beine sauer drücken. Da ist mir dann 2fach wichtig, weil es eine engere Abstufung bei größerer Bandbreite möglich macht.
Wenn ich alleine unterwegs bin und das Tempo und auch die Route selber bestimmen kann, dann komme ich auch mit 1x11 am Monstergravel wunderbar klar. Da fehlt mir halt der dicke "Rennrad"-Gang, weil ich die Abstufung gemäß meiner Präferenz eher in Richtung: kleiner Gang für Gelände-Rampen verschoben habe. Fahre ich alleine nehm ich halt meine angenehme Trittfrequenz und meinen angenehmen Druck für die verfügbaren Gangsprünge, und das Tempo ergibt sich daraus. Passt. Fahre ich in einer Gruppe und das Tempo ist durch die Gruppe vorgegeben kann das ärgerlich werden, zumindest am persönlichen Leistungslimit. Wenn ich eher fitter bin als die anderen, dann ist auch das egal, in meiner Komfortzone kann ich eine suboptimale Trittfrequenz leicht verschmerzen.

Von daher würde ich sagen: nimm einfach das, womit du dich für das was du vor hast spontan am wohlsten fühlst und lass dich nicht mit "das hat man schon immer so gemacht" anquatschen ;)
Spaß ist schließlich dann, wenn es Spaß macht, und nicht wenn das Rad irgendeiner UCI-, Foren- oder sonstigen gesellschaftlichen Norm entspricht.
An deiner Stelle würde ich am meisten darauf achten, dass der Rollwiderstand, Gangabstufung und das Gewicht des Gefährts irgendwie in die Gruppe rein passt, so dass du nicht leiden musst und gleichzeitig deinen gewünschten Trainingseffekt hast. Lenkwinkel, Lenker, Vorbau, Reach... Namen des Fahrrads... egal, Hauptsache taugt und gefällt. Let's call it "Trekking" :awesome:
@scylla: ich habe deinen Beitrag eben erst entdeckt.
Vielen Dank für die ausführliche, objektive und auch auf eigene Erfahrung beruhende Einschätzung und Empfehlung!:love:
Du hast mein Vorhaben auch erstaunlich gut verstanden :)
Einzige Frage, die ich mir noch stelle: bringt ein Rennlenker viel, was Aero angeht? Bei meinen Gravel-Testfahrten war es nicht windig und ich bin das meiste an den Hoods oder Oberlenker gefahren. Das Bedürfnis nach dem Unterlenker zu greifen hatte ich selten. Bei Wind könnte das natürlich ganz anders sein...
 
Einzige Frage, die ich mir noch stelle: bringt ein Rennlenker viel, was Aero angeht? Bei meinen Gravel-Testfahrten war es nicht windig und ich bin das meiste an den Hoods oder Oberlenker gefahren. Das Bedürfnis nach dem Unterlenker zu greifen hatte ich selten. Bei Wind könnte das natürlich ganz anders sein...

Ja und nein.
Ich glaube man muss die Antwort anders fassen, als es nur auf einen Lenker zu beziehen.
Generell bringt es sowohl für Kraftübertrag als auch für Aerodynamik ziemlich viel, den Oberkörper weiter runter zu beugen. Der Kraftübertragung hilft es weil der Hüftwinkel besser wird und der große Arschmuskel mehr vorgespannt ist (zu spitz sollte der Hüftwinkel auch wieder nicht sein, da gibt es ein Optimum). Der Aerodynamik hilft es weil die Stirnfläche verkleinert wird. Das merkt man auch schon bei 20km/h ohne Wind. Mit Wind natürlich nochmal deutlich mehr.
Bei Rennrad- oder Strecketouren ist 30km/h in der Ebene ein entspanntes Reisetempo, das man mit entsprechender Übersetzung und gut rollende Reifen easy hinbekommt. Wenn das länger so geht merkt man einen gewaltigen Unterschied wie man auf dem Rad sitzt: aerodynamisch gebeugt oder im Windschatten der Kollegen rollt es fast von alleine, wird man zum Windschatten machen vorgeschickt und richtet sich auf damit die anderen mehr davon haben, tritt es sich gleich doppelt so hart.

Zu dem Ziel: gebeugter Oberkörper und reduzierte Stirnfläche kommt man aber auf viele Arten.
Man kann auch einen Tria-Aufsatz auf den Lenker binden (egal ob Rennlenker oder Flatbar), das schlägt dann in Puncto Aerodynamik alle anderen Varianten.
Oder man baut sich ein sehr langes Rad mit schmalem Lenker (egal wie der ausschaut)
Oder man faltet sich einfach ohne Hilfsmittel zusammen. Der Kollege mit dem gravelisierten Flatbar Hardtail klappt sich um aerodynamisch zu sein einfach mit nach unten zeigenden Ellbogen über den Lenker und greift teils sogar innen neben dem Vorbau. Ich könnte das nicht, aber es geht offensichtlich auch so.

Meine persönlichen Gründe, warum für mich ein Dropbar das Mittel der Wahl ist:
  • ich habe die meiner Meinung nach beste Auswahl an verschiedenen Griffpositionen um verschiedene Oberkörperwinkel zu realisieren während ich dabei immer den Lenker stabil und sicher in der Hand habe und entspannt greifen kann
  • Bremsbereitschaft. Für mich sehr wichtig egal ob auf dem Radweg, auf der Straße oder auf dem Feldweg, ich hatte einfach schon zu viele dumme Situationen, selbst auf freiem Feld geradeaus. Da kommt dann halt mal ein Autofahrer auf die Idee direkt vor dir links in den Feldweg einzubiegen, unterschätzt deine Geschwindigkeit, und dann hast du keine zehntel Sekunde zu verlieren um die Vollbremsung einzuleiten. Damit ist ein Tria-Aufsatz für mich (komplett) raus, ebenso wie seltsame Griffpositionen neben dem Vorbau.
  • stabile Kontrolle über den Lenker zu jeder Zeit. Das ist in einem sehr schmalen Griff neben dem Vorbau oder auf Ellbogen-Auflagen auch nicht gegeben.

Der Dropbar (zumal in den großen Breiten in denen ich die am liebsten fahre) ist NICHT das aerodynamischste was es gibt, das wäre der Tria-Aufsatz. Aber es ist für mich halt der beste Kompromiss der auch noch andere Punkte im Lastenheft erfüllt, den andere Varianten nicht erfüllen können.

Wie schon oben angerissen: die Verluste an Aerodynamik die ich mir mit meinen dahin gehend nicht idealen breiten Dropbars einhandel, (über)kompensiere ich einfach mit einer Dropperpost :D
Eine selbige ist sogar in meinem Rennrad gelandet 🤭 und es fasziniert mich immer wieder, wie viel das bringt. Ist der Sattel unten (und man ist flexibel genug) kann man sich (bergab) in einen richtig derben Aerotuck zusammenfalten, der mehr "Aero" bringt als alles andere. Mit abgelassener 185mm Dropper, komplett non-aero 52cm breitem Dropbar und 2.4er Mountainbike Schlappen überhole ich mit dem "unfahrbaren" Monster auf der Straßenschussfahrt auch mal das ein oder andere Rennrad. Nicht nur das, auch Seitenwind interessiert mich damit deutlich weniger.
Also eigentlich würde ich sogar sagen: vor man den Lenker aerodynamisch ausoptimiert, lieber den Lenker auf Komfort und persönliches Wohlbefinden auslegen und dafür eine Schnippistütze installieren :D
 
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