Mountain-Bike (Ist das was für mich oder nicht?)

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Hallo Zusammen,

es folgt nun ein wirklich längerer Beitrag. Ich hoffe, ich schocke die meisten nicht damit. Dafür gibt es aber bestimmt auch die ein oder andere amüsante Stelle, die das lesen interessanter macht. Dennoch ist alles ernst gemeint und ich bin wirklich an echte Antworten interessiert:

ich habe mich gestern einmal wieder in einem Forum eingeloggt und war überrascht zu sehen, das ich das letzte Mal 2003 angemeldet war. Und vermutlich habe ich wieder das gleiche Thema wie beim letzten Mal. Ich bin nämlich gerade wieder auf dem Mountain-Bike-Trip, den ich wohl 2003 schon einmal hatte, aber dann wohl doch aus verschiedenen Gründen nicht durchgezogen habe.

Die Gründe/Ängste das erst einmal dann doch noch nicht zu machen, hoffe ich erneut hier beantwortet zu bekommen. Es ist nämlich wieder soweit. Ich habe wieder Bock drauf. Nun müsst Ihr wissen, dass ich eigentlich bisher noch nie wirklich Mountainbike gefahren bin. Ich fahre zwar beinahe täglich mit meinem „Trekking-Straßen-Rad“ zur Arbeit. Das sind Hin und zurück so ca. 20 KM. Also nicht besonders wildes.

Ich fahre auch in der Freizeit immer mal wieder gerne Fahrrad mit der Familie. Ich betreibe zusätzlich seit ca. 20 Jahren eine Mannschaftsportart, die mit Radfahren nun einmal gar nichts zu tun hat, die mich aber auch an Samstagen immer wieder dazu zwingt, unterwegs zu sein. Ich könnte mir inzwischen wieder einmal sehr gut vorstellen, einmal was anderes zu probieren und ich denke, dass es kein Zufall ist, dass ich immer wieder auf das Mountainbike komme.

Ich schätze das liegt auch einfach daran, dass ich gerne in Wald und Natur unterwegs bin und wenn ich mich dazu noch sportlich betätigen kann, ist das doch klasse oder?

Ich weiß nicht, ob diese Voraussetzungen schon ausreichen, um zu sagen, okay, ich versuche es. Ich habe auch zwischendurch nie aufgehört mit die verschiedenen Magazine zu kaufen und sei es nur aus dem Grund, die Tourenberichte auf den letzten Seiten zu lesen, die mich so faszinieren. Wobei ich mir selbstverständlich darüber im klaren bin, dass ich mir kein Fahrrad kaufe und dann sofort die Alpen überquere.
Ich würde auch mein jetziges Rad behalten wollen, weil der Weg zur Arbeit damit bestimmt besser zu fahren ist, was ich aber nicht weiß. Aber nun zu meinen eigentlichen Fragen, die mich immer noch daran zweifeln lassen, ob das was für mich sein könnte oder nicht.

Zweifeln tut man ja eh nur, weil der Einstieg in dieses Hobby ja doch nicht gerade billig ist. Ich bin einmal, dass muss so im Jahre 2002 gewesen sein, mit einem erfahrenen Mountainbiker mitgefahren, der mir freundlicherweise auch noch ein richtig gutes Rad zur Verfügung gestellt hat. Ich habe ihm vorher ein paar mal gesagt, dass ich regelmäßig Radfahren würde und auch ziemlich fit sei. Leider hatte ich keine Ahnung, was ein erfahrener Radfahrer unter fit versteht. Habe schon an den ersten Bergen, richtig Gas gegeben (aber nur bergauf) und als er mir sagte, ich soll es ruhiger angehen, wusste ich später warum. Es ging damit weiter, dass ich auf den Bergabfahrten mehr gebremst als gefahren bin und ich vor kleineren Baumstämmen, die plötzlich auf dem Weg lagen, abgestiegen bin. Meinen Trinkrucksack hatte ich bereits nach 20 Minuten geleert und der Ende des Tages sah so aus, dass ich fix und fertig mit einer kompletten Prinzenrolle kreideweiß auf der Couch saß und super platt war einfach. Zu diesem Zeitpunkt ging ich fest davon aus, dass diese Sportart wohl nichts für mich sei und ich mich wahrscheinlich nie so schnell die Trails (so heißen diese ja, glaube ich) hinunterstürzen könne, wie mein damaliges „Vorbild“ (Schade, dass wir keinen Kontakt mehr haben).

Wochen vor dieser Tour war ich sogar bei der Firma Canyon in Koblenz. Ich weiß nicht warum. Aber an diesem Hersteller habe ich irgendwie einen „Narren gefressen“. Und das obwohl ich keinen Plan habe. Vielleicht weil man immer wieder liest, dass die gute Qualität zu einem fairen Preis (bei mir wichtig) haben. Ich glaube – aber verbessert mich bitte -, dass sich daran auch nichts geändert hat.

Jetzt habe ich immer noch keine Fragen gestellt. Okay. Jetzt aber. Erste Frage: Das Erlebnis der oben beschriebenen Tour in erster Linie wird mich bisher davon abgehalten haben, den Einstieg zu wagen. Hierzu die Frage. Diese ganzen Dinge, die ich da einfach nicht drauf hatte, die kann man aber doch bestimmt erlernen oder?

Zweite Frage: Bin ich zu alt mit Mitte 30, damit überhaupt anzufangen?

Dritte Frage: In welcher Reihenfolge sollte man vorgehen: Erst mal einen Kurs machen, um zu gucken, ob es einen wirklich infizieren könnte? Mal ein Wochenende ein Mountainbike leihen? Was mich hier ein wenig abhält, ist, dass man nach diesem Wochenende aufgrund fahrtechnischer Unfertigkeiten, vielleicht auch noch nicht wirklich klüger ist. Oder wirklich ein Fahrrad kaufen, erste Anfängerkurse mitmachen und immer wieder in den Wald?

Sind Canyon-Räder immer noch vernünftige Räder? Ich möchte mich keine Abhänge hinunterstürzen. Ich möchte keine Stunts machen. Ich möchte einfach längere Touren über Stock, Stein und Schotter fahren. Bergauf wie bergab. Ich bin aber ca. 197 cm. Vielleicht sagt mir auch jemand von Euch, dass das zu groß zum Radfahren ist. Ich bin über jede Antwort dankbar, die mir hilft, den nächsten Schritt zu wagen.

Vielleicht erkennt auch jemand an dem was ich geschrieben habe, dass das nie was für mich sein wird und ich besser zu Fuß gehen sollte. Also laufen gefällt mir gar nicht.

Ich danke Euch und viele Grüße

Felge31
 
Zuletzt bearbeitet:
Weil du so viel geschrieben hast, schreib ich mal etwas weniger. Mein Rat:

Hardtail der 1000-Euro-Klasse kaufen, gerne auch Canyon. Nicht online kaufen, persönlich hingehen, Probefahren, passend machen lassen. Einfach losfahren, mit Waldautobahn anfangen. Langsam steigern nach Lust und Laune. Zu Beginn vorzugsweise alleine. Fertig.

PS: Ich bin 10 Jahre älter als du.
 
Bei der Körpergröße ist ein 29" MTB eine Überlegung wert, gerade wenn es eher auch Waldautobahnen und längere Touren sind ;)
 
Weil ich systematische Antworten mag:

zu 1: dass man einen Anfänger mit einer Tour die ihn offensichtlich überfordert (logischerweise, kein Meister fällt vom Himmel) abschreckt, hätte deinem Vorfahrer eigentlich klar sein sollen... nicht so dran denken, war einfach übertrieben für den Anfang. Wie die andern hier auch schon geschrieben haben: mit Waldautobahnen anfangen, langsam steigern, einfach erstmal Spaß haben! Eine Grundfitness hast du durch deine Arbeitstouren ja schonmal, die wird mit der Zeit noch viel besser, denn

zu 2: Mitte 30 ist immernoch wunderbar für Ausdauersportarten ;)

zu 3: Kurs... naja. Wenn du dir mit Fahrtechnik komplett unklar bist, auf Youtube gibts einige Grundlagenvideos. Angucken, merken, in einfachem Gelände ausprobieren und immer weiter verfeinern. Auf leihen würde ich verzichten, du schwänzelst ja offensichtlich schon seit 2003 um MTBs herum, jetzt wirds Zeit ins kalte Wasser zu springen ;)
Und mehr als 1000 würd ich auch auf keinen Fall ausgeben, da kriegst du wunderbare Hardtails für (Fully ist für deinen beschriebenen Anwendungsbereich ja einfach nicht notwendig), Canyon ist auch überhaupt nix gegen einzuwenden. Nur, bei deiner Körpergröße, nicht online kaufen...

Also zusammengefasst: keinen Kopp machen, akzeptables Rad besorgen und
einfach fahren!

Viel Spaß (und mit hoher Wahrscheinlichkeit: willkommen bei den Infizierten :daumen: )
 
Hallo Zusammen,

vielen Dank für die bisherigen Antworten. Die waren schonmal sehr hilfreich. Wobei ich zugeben muss, dass ich mich über solche etwas ausführlicheren Antworten mehr freue. Danke dafür. Was ich auf jeden Fall schon wieder heraus höre ist, dass doch ein Hardtail wohl das ist, was in Frage kommt. Das wundert mich ein wenig, weil ich irgendwo gelesen habe, dass ein Mountainbike-Rookie auch ruhig schon zu einem Fully greifen sollte. Früher habe ich immer was von schlechterer Traktion gelesen. Heute liest man, dass diese durch die Hinterrad-Federung eigentlich noch besser ist als ohne.

Freue mich über mehr Rückmeldung.

Danke
Felge 31
 
Hardtail? Ist ne Frage des Preises, des Gewichts, des Wartungsaufwandes, und: Mitm Hardtail lernste Fahrtechnik besser. Fully kannste dann vielleicht in nen paar Jahren kaufen, wenns Dich doch mehr bergab zieht.. Für Touren reicht nen Hardtail allemal aus.
 
Zu 1. - von 0 auf 100 ohne Übung und dann eine anspruchsvolle Strecke - dass kann nur in die Hose gehen. War völlig klar, dass Du für diese Belastung noch nicht die nötige Fitness hattest. Mach ganz piano - man fängt langsam und Stück für Stück an. Fahre am Anfang nicht jeden Tag sondern mach auch mal einen Ruhetag zwischendurch.

Zu 2. - zum Radfahren ist man nie zu alt ;) . Heisst ja nicht umsonst "turne bis zur Urne".

Zu 3. - du machst Dir zu viele Gedanken. Du bist nun wie die Katze um den heißen Brei um das Thema MTB herumgeschlichen. Wird Zeit, dass Du Dir nen Löffel holst und endlich anfängst zu essen ;) . Das Leben ist zu kurz, um sich vor jedem Thema Jahre Gedanken zu machen.
Für das Terrain, was Du befahren willst, brauchst Du keine Kurse o.ä. Sammle zunächst mal Fahrpraxis. Dann kann man (wenn man will) irgendwann mal mit Fahrtechnik anfangen. Es ist keine Schande, wenn man nicht jeden Kniff beherrscht. Da ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Wenn Dir alleine fahren zu eintönig ist, schließe Dich einer Gruppe an. Es gibt hier im Forum auch lokale Foren-Bereiche, wo Du gleichgesinnte findest. Einem Verein musst Du deshalb nicht beitreten.

Canyon vertreibt immer noch gute Bikes, daran hat sich nichts geändert. Sind auch preislich gut dabei. Der Markt ist aber sehr groß - da findest Du tausende Angebote. Als Anfänger und für das beabsichtigte Einsatzgebiet würde ich ebenfalls ein Hardtail empfehlen. Zum Preis hast Du zwar noch nichts geschrieben, aber für 1000,- € bekommst Du auf alle Fälle ein sehr gut ausgestattetes MTB. Es gibt auch für weniger Geld schon was brauchbares. Als unterste Grenze würde ich 500,- € sehen. Darunter musst Du zu viele Kompromisse machen (Gewicht, Komponentengüte ...). Du willst ja sicher längerfristig Spaß haben und nicht widerwillig nen schweren Bock bewegen. Als Alternative gäbe es dann den Gebrauchtmarkt, wo man für wenig Geld durchaus ein brauchbares Bike findet. Ist aber für Anfänger eher mit Vorsicht zu genießen. Da würde ich dann lieber gebraucht im Laden kaufen. Egal ob neu oder gebraucht - ein Händler kann das für Dich passende Bike heraussuchen und auch anpassen. Das solltest Du definitiv auch in Anspruch nehmen.
 
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Zweite Frage: Bin ich zu alt mit Mitte 30, damit überhaupt anzufangen?
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Ich lach mich kaputt! Brauchst du jedes Mal ne Erlaubnis, wenn du Spaß haben willst? Ich bin ziemlich genau 30 Jahre älter als du und kann dir versichern: MTB fahren ist die beste Altersvorsorge, die man sich vorstellen kann. Sorge dich nicht, lebe! (D. Carnegie)
 
Ich habe mit 40 Jahren angefangen MTB zu fahren, davor hatte ich ein 28" Crossrad das mir aber zu schade war um es über die Trails zu jagen, auch ohne die Taschen. :D


Wenn du also mit deinem Trekkingrad durch den Wald fährst und denkst, ja hier würde ich jetzt gerne drüberdüsen, das aber damit schlecht geht, dann denke ich brauchst du ein MTB.
Damit ist man weitgehend unabhängig von der Beschaffenheit des Weges.
 
Ähnlich wie bei Kampfkünsten gilt auch beim MTB, man ist nie zu alt es zu lernen bzw. damit anzufangen. Es nicht zu versuchen wäre nur von Ausreden begleitet, aber nie begründet.

Du hast dir die Mühe gemacht die Zeilen im ersten Post zu tippen, wenn du mit dem gleichen Eifer ans Radln gehst, dann wirst du keine Probleme haben und rasch Fortschritte machen.
Erwarte nicht zu viel von dir selbst, "Radkondition" ist etwas anderes, als man z.B. beim Fußball oder Tennis braucht. Hör auf deinen Körper, wenn er nach Pausen verlangt, alles andere ist langfristig Mist.

Ein Vorteil am Biken ist, daß du keine Kurse besuchen brauchst um den Einstieg zu finden. Schnapp dein Rad und fahr los, wie Danny Macaskill im Sportstudio gesagt hat "[...] Biken ist Freiheit". Heute Lust auf Radweg, morgen den Feldweg, übermorgen dann den Single Trail, alles kein Problem. 10km Sprint, 50km Runde oder Transalp, wie du willst.

Canyon macht vernünftige Bikes, ob das richtige für dich dabei ist, steht auf einem anderen Blatt. Geh zu den Händlern in deiner Gegend und setz' dich auf möglichst viele, damit du ein Gefühl für die Sitzposition kriegst. Wie es sich auf dem Trail anfühlt kannst du auf der Parkplatztestrunde natürlich nicht feststellen, aber ob der Rahmen generell passt schon.
Von deinen Anforderungen her würde ich nur Radkategorien ausschließen, aber kein konkretes Rad empfehlen. Ich würde kein XC Race, Enduro, Freeride oder Downhill Rad kaufen. Aufgrund des Alters und dem "Gemütlichkeitsaspekt" ("einfach Touren fahren") würde ich nach einem Fully schauen. Das Budget musst du selbst festlegen, von/bis gibts dort alles. Deine Körpergröße ist kein Problem, eventuell kannst du auch mal statt der üblichen 26" Räder ein 29er testen.
 
Ich lach mich kaputt! Brauchst du jedes Mal ne Erlaubnis, wenn du Spaß haben willst? Ich bin ziemlich genau 30 Jahre älter als du und kann dir versichern: MTB fahren ist die beste Altersvorsorge, die man sich vorstellen kann. Sorge dich nicht, lebe! (D. Carnegie)

Haha, du bist wirklich süß. ;)
 
Hallo Felge!

Wenn du eine allgemeine Grundsportlichkeit mitbringst (und das tust du wohl, weil du ja regelmäßig Sport treibst), wenn du einen einigermaßen passablen Gleichgewichtssinn hast (und den haben Freizeitsportler normalerweise), wenn du Radfahren magst (und das tust du wohl, sonst würdest du nicht jeden Tag 20 km fahren und wärst am MTB interessiert), wenn du kein Problem damit hast auch gerne mal 3 Stunden bergauf zu fahren, dann stimmen schon einmal die Grundvoraussetzungen. Mit Mitte 30 bist du sicher nicht zu alt für sowas.

Ich würde an deiner Stelle folgendes tun:

  • Für 1 Wochenende ein Bike leihen und 2 leichte Touren ohne extreme Steigungen fahren. Es macht keinen Sinn sich gleich am Anfang zu überfordern, weil das frustriert nur. Du weißt dann, ob dir das Bike, die Technik und das Offroad-Fahren überhaupt Spaß machen.
  • Wenn du dich entscheidest, den Sport zu betreiben, kauf dir ein Rad mit guten Preis-/Leistungsverhältnis, wie z.B. ein Cube.
  • Übertreib es nicht, sondern fahr erst leichte Touren und steigere dich langsam. Du kannst deine Entwicklung in Sachen Ausdauer beschleunigen, wenn du durch lockeres Joggen etwas Grundlagenausdauer aufbaust.
  • Die Fahrtechnik lernst du, indem du fährst. Ein Kurs kann sicher helfen, ein paar wichtige Grundlagen zu lernen und die Sache beschleunigen, muss aber nicht sein.

Canyon-Räder waren noch nie vernünftige Räder ;), aber sie haben ein gutes Preis-Leistungsverhältnis und für Einsteiger und Hobbyfahrer sind die absolut ok. Ich halte von Cube als Einsteigerrad wesentlich mehr. Du bist mit 197 nicht zu groß, musst aber beim Kauf darauf achten, dass du den passenden Rahmen bekommst. Bei der Größe wird die Auswahl schon schwieriger.
Meine persönliche Meinung ist, dass man auf einem ungefederten Rad die Fahrtechnik am besten lernt. Wenn du also ein billiges Gebrauchtes (Marke egal) bekommen kannst, das zu deiner Größe passt, ist das sicher keine schlechte Sache für den Einstieg. Ein Fully würde ich dir zum Einstieg nicht empfehlen.
 
Hallo alle Zusammen,

leider bin ich erst jetzt dazu gekommen, alle Beiträge vernünftig zu lesen.
Ich möchte zunächst die Gelegenheit nutzen, mich für all Eure Antworten zu bedanken. Die meisten haben sich ja wirklich richtig Gedanken gemacht. Was ich ein ganz klein wenig befürchtet habe, ist aber doch eingetreten. Einige sprechen bspw. von einem Fully was auch für den Einstieg nicht verkehrt ist. Im letzten Beitrag von sub-xero steht, dass mir kein Fully empfohlen wird. Und wenn dieser sub-xero, weil er in der Signatur Gletschersau.de stehen hat, von denen ich beinahe schon alle Videos gesehen habe unabhänging von diesem Beitrag, muss ich ja schon fast dessen Meinung sehr ernst nehmen.

Ich werde einmal schauen, wie ich weiter vorgehen werde. Vielleicht - was ich aber nicht hoffe - ist es wieder nur so eine Seifenblase, die in 2 Monaten wieder zerplatzt ist.

Grüße Felge 31
 
Schau doch mal in das passende Regionalforum für Dich rein. Da gibt es sicher ein paar Leute mit mehr als einem Rad im Keller, die Dich mal auf eine Tour im vernünftigen Rahmen mitnehmen.

Wenn Dein Held Dich bei der ersten Ausfahrt gnadenlos kaputtgefahren und über Stock und Stein gejagt hat, ist es kein Wunder, dass Dich das abschreckt. Mountainbiken ist per se sicherlich kein Heldentum. Da werden die unterschiedlichsten Fahrweisen drunter gepackt. Wenn man die Tourismusverbände fragt, ist das auf Teerwegen (mit Schlaglöchern!) hochfahren, und auf Waldautobahnen runter ist dann Downhill.
Manche fahren ewig lange Touren, die viel Kondition erfordern, andere äußerst technische Sachen an der Grenze des fahrtechnisch machbaren, wieder andere fahren Rennen auf Zeit.
Aber!
Das sind Ausnahmen.

Die Wahrheit ist, die meisten von uns fahren Touren mit deutlich geringerem technischem und konditionellem Anspruch. Und haben Spaß dabei.

Ich würde mir auch nicht so viele Gedanken machen, sondern das ganze noch einmal mit vernünftigen Leuten ausprobieren, dann macht es auch Spaß. Und es ist kein Problem, wenn Du an Stellen kommst, bei denen Du Dir sagst: Nö, da fahr ich nicht runter. Oder: Nö, da fahr ich heute nicht runter. Zwingt einen doch keiner, soll doch Spaß machen.
Ein anderes Mal klappt es dann vielleicht. Und wenn nicht, ist es auch kein Beinbruch. Wenn Du Schwimmen lernst, fängst Du ja auch nicht mit Delphinschwimmen an und vergleichst Dich sofort mit Leuten, die das schon jahrelang intensiv betreiben.

Zum Rad: Ich habe mittlerweile ein paar Räder, am liebsten fahre ich eigentlich mein 29" Hardtail (bin 1,90m groß). Halte ich für mein ausgewogenstes, universellstes Rad. Wenn Du nicht extrem schwer bist, wäre das wohl auch in Deinem Fall sicher eine gute Wahl. (Das heißt natürlich nicht, dass die anderen Räder nicht mehr gefahren werden. Auch die machen Spaß. Wenn ich aber nur ein Rad behalten könnte, wäre es wohl mein großes.)
Hardtail aus mehreren Gründen: Die Anschaffungskosten für ein taugliches Rad sind geringer. Der Pflegeaufwand ist geringer. Gerade am Anfang kann das Rad deutlich mehr als der Fahrer, die zusätzliche Technik ist eher Ballast. Du lernst grundlegende Fahrtechnik besser, weil Du nicht auf alles "draufhalten" kannst. An technischen Stellen sackt Dir kein Hinterbau weg. Es kann weniger kaputtgehen.

Jetzt widerspreche ich mir ein wenig, ich weiß: 29" deswegen, weil es dann doch etwas mehr Komfort, Traktion und Fahrsicherheit bringt als ein kleines. Bei Deinen Körpermaßen sieht es auch nicht so gewöhnungsbedürftig aus, wie wenn da ein 1,65-Mann draufsitzt, der mit allen Tricks arbeiten muss, damit der Lenker nicht zu hoch sitzt (steilen Vorbau umgedreht, alle Spacer raus, Riser verkehrtrum). Es sieht vielmehr aus wie ein 26"-Rad für eine Person durchschnittlicher Größe.

Wenn Du mit der Zeit merkst, dass Du dann doch extremere Sachen fährst, hast Du immer noch die Möglichkeit, auf ein weniger durchschnittliches Rad zu wechseln, das zu Deinem neuen Einsatzgebiet besser passt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich frage auch mal was konkreter bzgl. des Einsteiger-Rades: Vielleicht kristallisiert sich ja da noch für mich was raus. Um eine Probefahrt komme ich ja wohl nicht drumrum. Und das soll auch nicht das Problem sein.

Was wäre, wenn mich jetzt jemand zwingen würde, eines der folgenden 3 Räder zu nehmen:

http://www.canyon.com/mountainbikes/bike.html?b=2563
http://www.canyon.com/mountainbikes/bike.html?b=2555
http://www.lucky-bike.de/.cms/Cube_LTD_Pro/151-1-4044

Für welches sollte ich mich entscheiden ?

Es scheint ja wie in jeder anderen Sportart auch so zu sein, dass man sich vor Angeboten und verschiedenster Auswahl kaum retten kann. Und vermutlich würde ich auch noch eine Menge mehr interessanter Räder finden.

Aber was wäre, wenn nur diese 3 für mich zur Auswahl stehen würden.

Grüße Felge31
 
Trau Dich! Gerade wenn Du Dir das Erste "richtige" MTB gekauft hast, wirst Du merken, dass das ÜberStockUndSteinFahren keine Hexerei ist. Gerade wenn Du nur Trekkingräder zum Vergleich hast, merkst Du, dass die Federung deutlich besser ist, die Reifen mehr Traktion haben und das Rad generell satter auf der Piste liegt. Und bergab wirst Du dann merken, dass die Bremskraft keinesfalls mit einem Straßenrad zu vergleichen ist. Wo man da schon lange schlitternderweise ins Gebüsch rutscht, geht mit paar breiten Reifen und einer guten Bremse alles locker und kontrolliert von der Hand.

Gerade am Anfang darfst Du Dich nicht hetzen lassen. Ich bin jahrelang ohne Tacho gefahren, und immer so, wie es meine Beine hergegeben haben und es mir Spaß macht.

Zu empfehlen ist auf jeden Fall eine etwas entschärftere Geometrie, damit fühlt man sich gerade bergab deutlich sicherer.

Anfang des Jahres habe ich mit Freeriden angefangen. Dabei ist mir klar, dass ich wohl niemals mehr so krass fahren werde, wie jemand, der das sein Leben lang macht. Aber ich muss das auch nicht, ich kann auch mit kleineren Hüpfern meinen Spaß haben ;-)
Der Übergang vom Hardtail zum 180mm-Fully war aber in etwa genau so, wie der vom Trekkingrad zum ersten MTB. Alles geht noch eine Spur einfacher - nur das bergauf fahren nicht mehr :) Das öftere Wechseln zwischen den Rädern hilft mir aber ungemein, mittlerweile fahre ich auch mit dem Hardtail sachen ohne größere Probleme, die ich zuvor eher runtergestolpert bin.
 
tl;dr, aber hier was Kurzes zum Thema Fully vs Hardtail: Du hast lieber ein gutes Hardtail als ein schlechtes Fully, und darum kaufst du bei beschränktem Budget lieber ein Hardtail. Der Unterschied besteht im Endeffekt (vor allem als Anfänger) hauptsächlich darin, dass du mit dem Fully schneller die Trails runterkommst. Und wenn dich das MTB-Virus wirklich erwischt, kannst du dir in 1-2 Jahren immer noch ein Fully zulegen. Aber mit nem billigen Fully, das sich mies bergauf fährt und nach ein paar Monaten auseinanderfällt, hast du nur Ärger.
 
also erstens , solltest du dich entscheiden ob du ein fully oder ein hardtail willst - vom technischen sind alle drei räder hervorragend dazu geeignet dir spaß zu bereiten.
die unterschiede bei den beiden canyons sind hauptsächlich im federweg ( der dann auch das einsatzgebiet definiert) zu finden.
das AM eher für technischeres gelände - das XC für touren und trails die nicht zu schwer sind ( das gilt für anfänger - cracks können auch damit sachen fahren die ich nicht mal zufuss laufe). Das cube bedient das gleiche gebiet wie das XC.

was du nimmst ist für dein anforderungsprofil allein vom budget abhängig
 
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