MST und andere Tunings: Vergleichs- und Austauschthread

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Re: MST und andere Tunings: Vergleichs- und Austauschthread
Hab heute für das nächste Reschen-Wochenende in die ZEB wieder einen Token eingebaut. Funzt für mich ab Werk momentan mit dem MST-SD-Coil auf jeden Fall ausreichend gut.

Auf ne Flash spar ich seit diesem Monat. Bis zur nächsten Saison sollte ich sie zusammen haben. Mein downhillender Kollege fährt seit Jahren Intend und schwört als ehemaliger Racer drauf.

Hat mir kürzlich meine Gabeln vorgerechnet:
Lyrik 2.1 2021 800€ + Golden Ride Tuning 300€ macht 1100€.
ZEB 2025 750€.
Macht schon mal 1850€. Die Lyrik liegt im Keller rum. Neben meiner Anyrace Yari aus 2020 für 480€ (fairerweise sei angemerkt, dass die in einem anderen Bike war).
Sollte ich das komplette MST-Paket in die ZEB reinrichten lassen, wären das nochmal um die 340€. Da wäre die Intend schon beisammen.
Er fährt eine seiner Intend's seit 2020. Hat außer hin und wieder einen fälligen Service keinen Bedarf zu wechseln. Service oder Reparatur ist blitzschnell innerhalb weniger Tage erledigt. Sämtliche Ersatzteile für good price verfügbar.
Meine vorherigen Gabeln versauern im Keller.
Hat mich zumindest mal soweit überzeugt, dass ich angefangen habe, zu sparen.

Optik: Die Flash Blackline finde ich Hammer.
Kann es aber gut verstehen, dass niemand > 2k€ auf den Tisch knallt, wenn ihm das USD-Ding nicht gefällt.
Schoner brauch ich auf jeden Fall, wenn ich meine Gabeln so anschaue. Ist halt u. a. den Geröllrinnen am Lago geschuldet.
Der Kollege hat mir angeboten, mal einen Tag mit seinem Enduro rumzukurven, damit ich mir ein Bild von einer Intend machen kann. Gute Kollegen sind Gold wert :).
 
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Also mehr Milchmädchen geht glaub ich nicht um sich das schönzurechen 🤣 du kannst die Gabeln ja verkaufen und musst sie nicht im Keller liegen lassen. Die haben ja nicht Gegenwert 0. Aber in Summe soll jeder fahren was er möchte, ich finde nur das "bekehren" immer etwas witzig 🤭
 
Intend gibt's nur mit Luft, was für mich schon mal einen Ausschlusskriterium wäre.
Dann vielleicht eine Push.

Ich bleibe erst mal bei der FOX 38 factory mit smashpot und SC5.

Sie war sogar ab Werk unkrumm, mit sauber flutchenden lower, auch mit fester Radachse 😀
 
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Chassis und Service ist intend spitze, ohne Diskussion. Die Innereien sind solide, meine zeb hat mir tatsächlich nicht weniger getauft, über die era und Öhlins mag ich gar nix sagen. Ich bleib dabei Flash chassis mit Era Innereien

Natürlich laufen sie intends super, tolle Gabeln und super spirit dahinter, aber am Ende des Tages kann niemand zaubern und alle kochen nur mit Wasser

Dazu find ich, für 2k und highend und beste Gabel Anspruch, sollte einfach getrennt abstimmbare Luftkammern standard sein, und Klicks, Klicks sind super, und getrennt einstellbare HSC/LSC...
Wenigstens als Option für Fahrer die es wollen
 
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Natürlich laufen sie intends super, tolle Gabeln und super spirit dahinter, aber am Ende des Tages kann niemand zaubern und alle kochen nur mit Wasser
…Öl. Wundert mich eh, dass dies hier nicht mehr diskutiert wird. Wenn ein Dämpfer oder eine Gabel allgemein überdämpft sind, was ja gerade bei geringem Gewicht schnell mal der Fall sein kann, dann ist ja ein Öl mit geringerer Viskosität ein naheliegender Ansatz.
 
…Öl. Wundert mich eh, dass dies hier nicht mehr diskutiert wird. Wenn ein Dämpfer oder eine Gabel allgemein überdämpft sind, was ja gerade bei geringem Gewicht schnell mal der Fall sein kann, dann ist ja ein Öl mit geringerer Viskosität ein naheliegender Ansatz.

Aber nur für die LS. Wenn die Ports mal offen sind, ist das Öl nicht mehr so relevant.

Edit: und wenn die Shims zu straff sind, bekommt man durch dünneres Öl nur ne suboptimale Dämpfungskennlinie als leichter Fahrer, weil es dann Großteil einfach nur eine Orifice Dämpfung ist.
 
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Aber nur für die LS. Wenn die Ports mal offen sind, ist das Öl nicht mehr so relevant.
Wieso das denn? Dämpfung resultiert aus Strömungswiderstand und der ist abhängig von der Strömungsgeschwindigkeit und der Viskosität der Flüssigkeit. Die Strömungsgeschwindigkeit ist dann wiederum abhängig von den Öffnungen. Wenn der Widerstand insgesamt zu hoch ist, kannst du entweder an den Öffnungen drehen oder die Viskosität ändern. Über den Weg der Öffnungen kannst du halt mit Shims etc. sehr viel variabler Einfluss nehmen und damit auch einzelne Bereiche der Dämpfung adressieren, ein anderes Öl ist dagegen eher ein globaler Ansatz.
 
Chassis und Service ist intend spitze, ohne Diskussion. Die Innereien sind solide, meine zeb hat mir tatsächlich nicht weniger getauft, über die era und Öhlins mag ich gar nix sagen. Ich bleib dabei Flash chassis mit Era Innereien

Natürlich laufen sie intends super, tolle Gabeln und super spirit dahinter, aber am Ende des Tages kann niemand zaubern und alle kochen nur mit Wasser

Dazu find ich, für 2k und highend und beste Gabel Anspruch, sollte einfach getrennt abstimmbare Luftkammern standard sein, und Klicks, Klicks sind super, und getrennt einstellbare HSC/LSC...
Wenigstens als Option für Fahrer die es wollen
Funktionieren tun alle Gabeln und die Unterschiede zwischen ner MST-Getuneten beliebigen RCZ-Gabel und der Intend sind so gering, dass sie den vielfachen Preis objektiv nicht wirklich rechtfertigen. Ich selbst bin zu Intend letztendlich gekommen, weil ich was zuverlässiges wollte, ohne Chassis-Lotterie, und den 1a Service. Durch den Service/Qualität von SRAM war ich fertig mit denen und bin nun froh, dass ich wenn mal was ist innerhalb von 3-4 Tagen wieder fahren kann... und ja, funktionieren tuts auch echt sehr gut :)
 
Aus eigener Erfahrung:
Bevor hier noch viel mehr über Tuning philosophiert wird: hat denn irgend jemand hier ein vernünftig abgestimmtes Fahrwerk? Also so richtig mit Vermessung.

Natürlich muss das jetzt von mir kommen…
Denn ich habe allzu oft Kunden gehabt, die mir danach freudestrahlend gesagt haben, dass sie gefühlt ein neues Bike haben. Und das alles ohne Tuning, ohne neue Ventile, ohne geänderten Shimstack.

Es wird immer wieder ein neues Tuning gekauft. Und da mache ich mal eben die Rechnung auf, die vorhin für eine Intend Gabel gemacht wurde… Tuning hier Tuning da… Schwupps sind schnell bis zu 700€ weg.

Aktuelle moderne Gabeln sind nicht schlecht und müssen nicht direkt zum Tuning. Bei Dämpfern können wir gerne darüber streiten, da gibt es öfters Bedarf.

Tuning und deren Philosophien finde ich selbst interessant und habe einige probiert und auch für mich entwickelt, die für mich ein Optimum darstellen. Aber sie müssen echt Back2Back gefahren werden, um wirklich plausible Erkenntnisse zu finden und auch die Daten dazu müssen verstanden werden. Dann erst traue ich mich etwas zu einem Tuning zu sagen.

Alles andere ist nur subjektives gebrabbel. Macht Spaß, ist aber nicht zielführend.

Abgekürzt:
MST bietet gut abgestimmte Tunes für den Endkunden an. Die Einstellungen passen in vielen Fällen für den Endverbraucher. Das ist absolut nicht selbstverständlich.

Wenn ich es ganz genau nehme, dann müsste ein Tuning folgendermaßen ablaufen:
  • Vermessung zur Bestimmung der Federraten
  • Tuning mit Erkenntnissen aus der Vermessung
  • Finales Vermessen

Mit dem Vorgehen wäre ein Setup gefunden, was am nächsten an einem Optimum liegt.


Bevor hier weiter aufeinander gekeilt wird, wollte ich es einfach mal loswerden.
 
Tuning per se ist doch ein iterativer Prozess. Denke die meisten hören nur auf wenns ums vermessen geht. Dann kommts auch drauf an was das Tuningziel ist. Was ist denn dein Ziel? Die persönlichen Bestzeiten auf einer oft gefahrenen Strecke verbessern? Wie schließt du dann die Tagesform der Fahrer und das sich ändernde Streckenprofil aus? Im Grunde ist das ja auch nur ein objektiver Kompromiss, weil du zu viele Faktoren hast, die du nicht kontrollieren oder beeinflussen kannst.
 
Was ist denn dein Ziel? Die persönlichen Bestzeiten auf einer oft gefahrenen Strecke verbessern?
Du hast da für mich einen wichtigen Punkt angesprochen. Auch wenn die Frage nicht an mich gerichtet war, möchte ich die Gelegenheit ergreifen, meine Ziele hier kundzutun, da dieser Thread schon länger besteht und man sich hier regelmäßig begegnet.
Ich hab nach vielen Jahren Touren-/Trailbiken erst ziemlich spät mit dem Endurobiken angefangen. So um 2020 herum. Mit Bj 1972 lerne ich nicht mehr so schnell dazu.
Nach 3 Jahren vor allem Stolperbiken am Lago und in den Voralpen fahre ich erst seit 2 Jahren Park.

Mittlerweile macht es mir Spaß, mich auf bekannten Strecken ein paar Sekunden zu verbessern und/oder zu versuchen, durchzufahren bzw. halt mit sowenig wie möglich Pausen.

Mein Fahrwerk soll komfortabel Schläge rausfiltern, damit mein Body geschont wird und ich so viele Abfahrten wie möglich machen kann und an der Front gleichzeitig nach Möglichkeit nicht zu sehr Abtauchen, so dass die Geo im Steilen nicht zusehr verändert wird.

Ich verdiene kein Geld damit. Meine Prämissen: Spaß haben, die Natur genießen, mich über ein paar Sekündchen schneller oder eine bewältige Schlüsselstelle freuen.
Im Park gibt es viele, die schneller sind, aber mittlerweile auch einige, die gleich schnell oder langsamer sind.
Arbeite daran, soviel wie möglich Tm an einem Tag zu bewältigen.
"Oben bleiben" ist für mich wichtiger, als aufgrund übermäßigen Ehrgeizes und Tunnelblick im Krankenhaus zu landen.
Ich möchte realistisch bleiben und diesen wunderbaren Sport noch so lange wie möglich ausführen können.

Kürzlich bin ich am Schöneben mit einem Senior in der Kabine gehockt, der meinte zu mir, ich sei ja noch jung. Der Kollege war 65!. Volles Protektorengewand an und ab auf die Piste.

Ein freundliches Miteinander hier würde ich mir wünschen. Vermutlich ist hier ein Sammelsurium von braven Bikern bis hin zu Könnern Ihres Fachs vertreten. Kein Grund für mich, untereinander nicht wertschätzend miteinander umzugehen. Muss mich dafür aber bestimmt auch an der eigenen Nase packen.
 
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Kann da nur (mal wieder) ein Lanze für ne Telemetrie Session (beim Alex oder eben anderen die es können) brechen.
Bekannter von mir war auch der Meinung sein Fahrwerk würde schon richtig gut laufen, und er war wirklich erstaunt was da noch geht.
An Ende muss man grundlegend Zeit ins Fahrwerk investieren, ob man dafür jetzt Telemetrie nutzt oder nicht, aber eine Abstimmung ist ein Prozess.
Das das abgestimmte Fahrwerk am Folgetag, wenn man aus der kalten losfährt, sich nicht geil anfühlt haben Amateure wie Profis, das ist eben so. Und grundlegend ändert man das Setup auf anderen Strecken ja auch nicht unbedingt, da wird minimal angepasst. Dafür muss man halt wissen was man tut beim Drehen der Rädchen.

Wir machen es fürs Gefühl, andere für bessere Zeiten, und dann gibt's Leute die drehen irgendwas, fahren mit komplett komischen Fahrwerk uns allen und die Ohren.

Tuning per se ist doch ein iterativer Prozess. Denke die meisten hören nur auf wenns ums vermessen geht. Dann kommts auch drauf an was das Tuningziel ist. Was ist denn dein Ziel? Die persönlichen Bestzeiten auf einer oft gefahrenen Strecke verbessern? Wie schließt du dann die Tagesform der Fahrer und das sich ändernde Streckenprofil aus? Im Grunde ist das ja auch nur ein objektiver Kompromiss, weil du zu viele Faktoren hast, die du nicht kontrollieren oder beeinflussen kannst.
Visschen Selbstreflexion sollte der Fahrer da schon mitbringen, wenn er sagt heute läuft's gar nicht macht es irgendwann nochmal, das kann ja immer sein, trotzdem sammelt man Daten die helfen, auch für solche Tage.
So oder so, ein Fahrwerk kann ja nur ein bestmöglicher Kompromiss am Ende sein
 
Wieso das denn? Dämpfung resultiert aus Strömungswiderstand und der ist abhängig von der Strömungsgeschwindigkeit und der Viskosität der Flüssigkeit. Die Strömungsgeschwindigkeit ist dann wiederum abhängig von den Öffnungen. Wenn der Widerstand insgesamt zu hoch ist, kannst du entweder an den Öffnungen drehen oder die Viskosität ändern. Über den Weg der Öffnungen kannst du halt mit Shims etc. sehr viel variabler Einfluss nehmen und damit auch einzelne Bereiche der Dämpfung adressieren, ein anderes Öl ist dagegen eher ein globaler Ansatz.

Weil die HS Ports im Ventil im Vergleich zu den LS Öffnungen mit Nadelventil winzig sind. Und viele der Designs gerade auf der Compression mit Vorspannung und degressiven Kurven arbeiten. HS Stack anpassen ist da die deutlich bessere Lösung. Vor allem ist es eh nicht viel mehr Arbeit, als das Öl zu wechseln, wenn die Kartusche eh schon offen ist. Die Motion Control Zeiten sind ja nun doch vorbei.
 
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