MST und andere Tunings: Vergleichs- und Austauschthread

Wer lesen kann ist klar im Vorteil.

Hier meine ZEB-Einstellungen. Einmal für meine Münchner Hometrails. Hier entlang der Isar mit vielen kleinen Up- und Downhills, Wurzeln und selber getretenen niedrigen Geschwindigkeiten. Durchschnittsgeschwindigkeit einer Tour liegt je nach Bedingungen, Lust und Laune zwischen ca. 12,5 und 14 km/h.
Hier darf sie gerne sehr plushig sein.

67 Psi
LSR 9 von zu
LSC ganz auf bis ca. 3 von auf
HSC ganz auf bis 1 von auf


Enduro/Park

75 psi
LSR 9 von zu
LSC 3 von ganz auf
HSC 1 von ganz auf

Token hat sich einer bewährt. War kürzlich mal ein Wochenende ganz ohne unterwegs. Das hat mir in Steilstufen nicht ganz so getaugt (ebenfalls bei 75 Psi).
Max. Federwegsausnutzung im Park liegt bei ca. 160 mm.

Sorry, ich finde die Herangehensweise wenig bis gar nicht zielführend, wenn du so stark zwischen den Setups hin und her wechselst - Vor allem dann, wenn du das Heck unberührt lässt, weil sich so die Balance deines Fahrrades stark ändert. Du änderst den Luftdruck ja um >10%, was bei der ZEB super viel ist. Für mich übersetzt stehst du ja bei deinem "Park" Setup stark auf den Füßen, bei deinem "Hometrail"-Setup komplett auf den Armen.

Wenn du deine Defizite eher auf fahrtechnischer Seite siehst, würde ich mir ein Basis-Setup herausfahren, dass du beliebig nach Destination in der Hydraulik um +- 2 Clicks ändern kannst. Wenn es für mich in Regionen mit konstant höherem Gefälle und Geschwindigkeit geht, variiere ich lieber die Cockpit-Höhe. Drastische Setup-Änderungen kenne ich eigentlich nur von der Red Bull Hardline oder ähnlichen Events.

Ich bin allerdings auch kein Fahrwerks-Gott, vertrete aber die Meinung "consistency is key". Nur so kannst du m.M.n. Routine und Speed auf dem Rad entwickeln. Ein großhubiges Enduro ist für die Trail-Bandbreite eben ein genau so großer Kompromiss wie ein Fahrwerks-Setup.
 

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Re: MST und andere Tunings: Vergleichs- und Austauschthread
Sorry, ich finde die Herangehensweise wenig bis gar nicht zielführend, wenn du so stark zwischen den Setups hin und her wechselst - Vor allem dann, wenn du das Heck unberührt lässt, weil sich so die Balance deines Fahrrades stark ändert. Du änderst den Luftdruck ja um >10%, was bei der ZEB super viel ist. Für mich übersetzt stehst du ja bei deinem "Park" Setup stark auf den Füßen, bei deinem "Hometrail"-Setup komplett auf den Armen.

Wenn du deine Defizite eher auf fahrtechnischer Seite siehst, würde ich mir ein Basis-Setup herausfahren, dass du beliebig nach Destination in der Hydraulik um +- 2 Clicks ändern kannst. Wenn es für mich in Regionen mit konstant höherem Gefälle und Geschwindigkeit geht, variiere ich lieber die Cockpit-Höhe. Drastische Setup-Änderungen kenne ich eigentlich nur von der Red Bull Hardline oder ähnlichen Events.

Ich bin allerdings auch kein Fahrwerks-Gott, vertrete aber die Meinung "consistency is key". Nur so kannst du m.M.n. Routine und Speed auf dem Rad entwickeln. Ein großhubiges Enduro ist für die Trail-Bandbreite eben ein genau so großer Kompromiss wie ein Fahrwerks-Setup.
Ich würde noch ergänzen, dass ich es nicht als problematisch ansehe, wenn man bei einem langhubigen Bike, das eben grundsätzlich „Enduro“ (verstanden als Energie, die bei Schlägen auftritt, was im Wesentlichen von der Fahrgeschwindigkeit abhängt) kann, dann bei weniger schneller „Trail“ Fahrweise den Federweg nicht ausnutzt. Nachdem sich Trailbikes und Endurobikes hinsichtlich Geometrie angenähert haben, macht daher für mich ein Enduro oftmals mehr Sinn, weil es eben mehr Szenarien abdeckt. Man sollte sich halt nicht verleiten lassen, im Trail Szenario den Federweg ausnutzen zu wollen. Das machte das Enduro dann im Vergleich träge. Wenn überhaupt, würde ich im Trail Szenario die Feder eher härter machen, weil das dem Trailcharakter mehr entspricht, aber wie @Haehnchen richtig sagt, ist es sinnvoller, da auf Konsistenz zu setzen, um sich an die grundsätzlichen Eigenschaften zu gewöhnen (leichte Anpassung je nach Untergrund etc ist da was anderes und vom Szenario eigentlich unabhängig). Was man, wie ebenfalls gesagt, leicht anpassen sollte, ist die Dämpfung, denn die sollte insbesondere auch zur Maximalbelastung des Fahrwerks passen, die sieht aber im Enduro Szenario anders aus als im Trail Szenario. Sind aber auch ganz bestimmt keine Welten, die man da anpassen muss.
 
Gestern Abend hat's mir das Video reingespült... und ich musste an den Thread hier denken.


Der Typ im Video fährt Schöneben knapp unter 8 Minuten. Was ca. auch die Zeit ist, die @MNA laut eigener Aussage da runter braucht, soweit ich mich erinnere. Wenn man dann berücksichtigt, wie pragmatisch @MNA das Thema Fahrwerk (bzw. Technik generell) sieht und wie er zu 0815 Stangenware steht, muss man halt echt sagen, dass das alles hier für den Großteil der Leute einfach nur heftige Internet-Nerderei ist (da nehm ich mich aber eh nicht aus).

Die zwei Boys nehmen mir einfach mal gut knapp ne Minute ab, für mich ein nicht vorstellbarer Speed. Und ein Wyn Masters nimmt ihnen wiederum knapp eine Minute ab (wobei die Zeit paar jahre alt ist, keine Ahnung, was die Bestzeit 2025 ist, da ohne Strava-Abo nicht einsehbar).
Das sind Bereiche, da macht mein Gehirn einfach gar nicht mehr mit, ganz egal wie gut mein Fahrwerk eingestellt ist :D

Und mich persönlich würden Eindrücke zu Fahrwerk/Reifen/whatever von solchen Leuten, bei denen ich das Können gut einschätzen kann, auch deutlich mehr interessieren, als von random Menschen, bei denen ich absolut keine Ahnung hab, wie sie überhaupt fahren können. Da ist jede Aussage eigentlich relativ wertlos. Aber das ist generell ein Internet"problem", dessen man sich eben bewusst sein muss, wenn man hier mitliest. Egal ob Fahrwerk, Reifen oder jeder andere neueste heiße shit.
 
Zu den Setupveränderungen je nach Strecke: Nach der Philosophie mit der viele arbeiten (und "frequenzbasiert" oder so ähnlich nennen) gibt es im Sag nur eine Federhärte die optimal passt. Sprich wenn du den Sag und damit die Bikegeo gleich behalten willst würd ich nicht den Druck verändern sondern eher damit leben dass der Federweg nicht ausgenutzt wird.
 
Naja. Weiß ich jetzt nicht ob ich da jemals die gleiche Ansicht haben werde. Checke auch nicht, warum Fahrwerksabstimmung so oft diesen elitären Anstrich hat. Ja, für jemanden der besonders schnell fährt lohnt sich das potentiell auch. Aber muss man gar nicht, um davon profitieren zu können.

Es gibt Leute, die einfach wirklich fahren können. Für die ist es vermutlich auch weitestgehend egal, was sie fahren. Das heißt aber nicht, dass man es deshalb anderen Leuten absprechen muss. Für Normalsterbliche die einfach nur viel fahren können so Themen wie geschundene Hände sehr real sein, und ich weiß aus Erfahrung dass man da tatsächlich sehr viel dran verändern kann, wenn der Dämpfer in der Gabel keine Faxen macht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur kurz als nerdiger Einwurf: die „fixe“ Feder und die +/- 2 Klicks, das sehe ich auch so. Damit „gleicht“ man dann die Strecke, Tagesform oder auch andere Reifen/Laufräder aus.
Wenn ich mit einem Rad dann „nur“ ein Szenario abbilden möchte (denn sie können so viel!), dann würde in meinen Augen ein Tuner den Bereich dieser +/- 2 Klicks auf den gesamten Verstellbereich erweitern, damit man die Ecke wo für einen relevant ist maximal detailliert nutzen kann.

Und ja, das sehe ich wie Elmo: was soll der elitäre Anstrich? Ist ja bei vielen Dingen so. Wer „echt“ fahren kann, dem ist das Material meist egal. Meist. Klausmann hat da wissentlich gern dran gefeilt, bei Schumacher war es ein Baustein seines Erfolgs.
Spaß soll es machen. Ist ein Hobby.
 
Gestern Abend hat's mir das Video reingespült... und ich musste an den Thread hier denken.


Der Typ im Video fährt Schöneben knapp unter 8 Minuten. Was ca. auch die Zeit ist, die @MNA laut eigener Aussage da runter braucht, soweit ich mich erinnere. Wenn man dann berücksichtigt, wie pragmatisch @MNA das Thema Fahrwerk (bzw. Technik generell) sieht und wie er zu 0815 Stangenware steht, muss man halt echt sagen, dass das alles hier für den Großteil der Leute einfach nur heftige Internet-Nerderei ist (da nehm ich mich aber eh nicht aus).

Die zwei Boys nehmen mir einfach mal gut knapp ne Minute ab, für mich ein nicht vorstellbarer Speed. Und ein Wyn Masters nimmt ihnen wiederum knapp eine Minute ab (wobei die Zeit paar jahre alt ist, keine Ahnung, was die Bestzeit 2025 ist, da ohne Strava-Abo nicht einsehbar).
Das sind Bereiche, da macht mein Gehirn einfach gar nicht mehr mit, ganz egal wie gut mein Fahrwerk eingestellt ist :D

Und mich persönlich würden Eindrücke zu Fahrwerk/Reifen/whatever von solchen Leuten, bei denen ich das Können gut einschätzen kann, auch deutlich mehr interessieren, als von random Menschen, bei denen ich absolut keine Ahnung hab, wie sie überhaupt fahren können. Da ist jede Aussage eigentlich relativ wertlos. Aber das ist generell ein Internet"problem", dessen man sich eben bewusst sein muss, wenn man hier mitliest. Egal ob Fahrwerk, Reifen oder jeder andere neueste heiße shit.
Falls es interessant sein sollte.

Schöneneben Top to Bottom seit Beginn:

IMG_0904.jpeg


und hier die Ergebnisse von diesem Jahr:


IMG_0905.jpeg
 
Wenn du deine Defizite eher auf fahrtechnischer Seite siehst, würde ich mir ein Basis-Setup herausfahren, dass du beliebig nach Destination in der Hydraulik um +- 2 Clicks ändern kannst. Wenn es für mich in Regionen mit konstant höherem Gefälle und Geschwindigkeit geht, variiere ich lieber die Cockpit-Höhe. Drastische Setup-Änderungen kenne ich eigentlich nur von der Red Bull Hardline oder ähnlichen Events.
Ich sehe es ähnlich. @jk72 ich habe den Eindruck du machst dir viel zu viele Gedanken um das Farkwerk (und vlt auch andere Komponenten an deinem Rad)
Nimm ein Setup und lass es erstmal so. gewöhn dich dran und konzentriere dich aufs Mountainbiken selbst anstatt auf dein Mountainbike und seine Bestandteile.
 
dito. ich mach vll mal einen click lsc zu oder auf, je nachdem wie das tempo auf den trails ist. komplett andere luftdrücke usw nie. da verstellst dir ja direkt alles.
 
Ich hatte Zeiten, da bin ich nur gefahren. Und ich hatte Zeiten, da hab ich nur geschraubt. Das tänzelt gern umher. Und: wieso auch nicht, ist ein Hobby.

Und: verrückt machen, nein. Aber herumprobieren? Wieso denn nicht? So hab ich kochen „gelernt“ :lol:
Am Ende kommt man vielleicht wieder da an, wo man gestartet ist, weiß dafür aber eher „wieso“.
 
Gestern Abend hat's mir das Video reingespült... und ich musste an den Thread hier denken.


Der Typ im Video fährt Schöneben knapp unter 8 Minuten. Was ca. auch die Zeit ist, die @MNA laut eigener Aussage da runter braucht, soweit ich mich erinnere. Wenn man dann berücksichtigt, wie pragmatisch @MNA das Thema Fahrwerk (bzw. Technik generell) sieht und wie er zu 0815 Stangenware steht, muss man halt echt sagen, dass das alles hier für den Großteil der Leute einfach nur heftige Internet-Nerderei ist (da nehm ich mich aber eh nicht aus).

Die zwei Boys nehmen mir einfach mal gut knapp ne Minute ab, für mich ein nicht vorstellbarer Speed. Und ein Wyn Masters nimmt ihnen wiederum knapp eine Minute ab (wobei die Zeit paar jahre alt ist, keine Ahnung, was die Bestzeit 2025 ist, da ohne Strava-Abo nicht einsehbar).
Das sind Bereiche, da macht mein Gehirn einfach gar nicht mehr mit, ganz egal wie gut mein Fahrwerk eingestellt ist :D

Und mich persönlich würden Eindrücke zu Fahrwerk/Reifen/whatever von solchen Leuten, bei denen ich das Können gut einschätzen kann, auch deutlich mehr interessieren, als von random Menschen, bei denen ich absolut keine Ahnung hab, wie sie überhaupt fahren können. Da ist jede Aussage eigentlich relativ wertlos. Aber das ist generell ein Internet"problem", dessen man sich eben bewusst sein muss, wenn man hier mitliest. Egal ob Fahrwerk, Reifen oder jeder andere neueste heiße shit.

Ein entfernter bekannter von mir fährt EDR (mittlerweile Elite) auf einem Cube Stereo 177 mit Rock shox Select (nein kein Plus) Stangenware und hat in Bielsko auf der letzten Stage vergessen seinen Dämpfer auf zu machen. Unten hat er dann gemeint hat ihm irgendwie gefallen vielleicht will er Mal eine anderen Dämpfer probieren.
War gesamt an dem Tag in der Open Klasse 2. Oder 3. Platz. In Finale ebenfalls Podium in der Open.
So viel zum Thema Fahrwerk nerderei.


Naja. Weiß ich jetzt nicht ob ich da jemals die gleiche Ansicht haben werde. Checke auch nicht, warum Fahrwerksabstimmung so oft diesen eliteren Anstrich hat. Ja, für jemanden der besonders schnell fährt lohnt sich das potentiell auch. Aber muss man gar nicht, um davon profitieren zu können.

Es gibt Leute, die einfach wirklich fahren können. Für die ist es vermutlich auch weitestgehend egal, was sie fahren. Das heißt aber nicht, dass man es deshalb anderen Leuten absprechen muss. Für Normalsterbliche die einfach nur viel fahren können so Themen wie geschundene Hände sehr real sein, und ich weiß aus Erfahrung dass man da tatsächlich sehr viel dran verändern kann, wenn der Dämpfer in der Gabel keine Faxen macht.

Ja definitiv. Das finde ich auch denn gemessen an solchen Leuten wie oben genannt dürfte ich maximal ein Radon mit Fox Rhythm fahren. Denn die fahren mir auch auf einem Hardtail davon.
 
Ein entfernter bekannter von mir fährt EDR (mittlerweile Elite) auf einem Cube Stereo 177 mit Rock shox Select (nein kein Plus) Stangenware und hat in Bielsko auf der letzten Stage vergessen seinen Dämpfer auf zu machen. Unten hat er dann gemeint hat ihm irgendwie gefallen vielleicht will er Mal eine anderen Dämpfer probieren.
War gesamt an dem Tag in der Open Klasse 2. Oder 3. Platz. In Finale ebenfalls Podium in der Open.
So viel zum Thema Fahrwerk nerderei.
Das Fahrrad macht vielleicht 5% aus. Bei vielen, auch mir, ist es aber so, dass wenn das Bike besser funktioniert, man ein sichereres Gefühl durch ein besseres Fahrwerk bekommt, man selber auch mehr offen lässt. Nicht weil das Fahrwerk das besser kann, sondern man selber sich sicherer Fühlt.
 
Das Fahrrad macht vielleicht 5% aus. Bei vielen, auch mir, ist es aber so, dass wenn das Bike besser funktioniert, man ein sichereres Gefühl durch ein besseres Fahrwerk bekommt, man selber auch mehr offen lässt. Nicht weil das Fahrwerk das besser kann, sondern man selber sich sicherer Fühlt.
Gerade das gute Gefühl ist bei stümpern wie uns schon wichtig. Im englischen sprechen sie ja oft von "confidence inspiring" und ein Rad das einem Selbstvertrauen und Sicherheit vermittelt hilft auf jedem level.

Außerdem ist Kraft schonend für Hobbyfahrer auch ein wichtiger Faktor denn nicht jeder ist atlehtisch.

Nichts desto trotz darf man sich in dem ganzen Setup nicht verrennen.
 
Es ist eigentlich ganz einfach. Jeder Mensch hat gewisse körperliche Fähigkeiten und Voraussetzungen, da gehören Kraft, Balance, Reaktionsfähigkeit, Ausdauer, aber auch gewisse Hebel aufgrund bestimmter Proportionen etc. dazu. Die kann man teils trainieren und verbessern, teils eher weniger. Beim Fahren gibt das Rad nun an den Fahrer ständig Aufgaben weiter, die diese Fähigkeiten fordern, und wie diese Aufgaben weitergegeben werden, hängt natürlich vom Rad ab, nicht nur vom Fahrwerk, sondern auch Geometrie und so weiter. Wenn das Rad insgesamt so abgestimmt ist, dass der Fahrer mit den Aufgaben leichter und effizienter umgehen kann, hat er was davon. Und dabei ist es ganz egal, ob der Fahrer gut oder schlecht ist. Genauso ist auch offensichtlich, dass es nicht das eine Rad oder das eine Setup geben wird, das für alle Fahrer das beste ist, sondern es wird immer nur ein individuell bestes Setup/Rad geben. Und da mag es immer noch davon abhängen, wo man was mit welcher Tagesform fährt.

Es ist genauso klar, dass es eine enorme Bandbreite an Fahrern hinsichtlich ihrer körperlichen Voraussetzungen/erlernten Fähigkeiten gibt, wie es auch eine enorme Bandbreite an Fahrrädern gibt. Niemand wird bestreiten, dass man mit einem Straßenrad selbst auf eher einfachen Trails Probleme haben wird. Genauso wenig wird jemand bestreiten, dass die erlernten Fähigkeiten und körperlichen Vorraussetzungen einen riesigen Unterschied machen, deshalb kann ein Widmer mit dem Straßenrad immer noch eine Bikeparkstrecke shredden, die ein Anfänger so wahrscheinlich nicht mal mit einem Top-Endurobike bewältigen würde.

Letztlich gilt aber die alte Regel der verschwindenden Zugewinne je Aufwand: Je näher man sich dem Optimum nähert, umso schwieriger wird es, noch Fortschritte zu machen. Das gilt beim Fahrwerk genauso wie beim Training des Fahrers. Am Anfang lernt man schneller und ein Fully fährt sich im ruppigen Terrain besser als ein Hardtail. Wo da jetzt jeder Einzelne sowohl hinsichtlich Optimum beim Bike als auch bei Können/Fitness steht, muss er selbst wissen. Wenn es rein ums Verbessern geht, wird es beim einen hilfreicher sein, wenn er Zeit und Geld in Fahrkurse steckt, beim anderen kann ein besseres Fahrwerk und etwas Aufwand in der Abstimmung vielleicht viel bewirken.

Da es aber Hobby ist, muss man sich ja nicht unbedingt verbessern, sondern kann einfach machen, was einem Spaß macht. Mancher beschäftigt sich halt gern mit der Technik, ein anderer nicht. Dass die Technik egal wäre, ist insofern Blödsinn, weil die DH Profis nicht umsonst jede Menge Zeit ins Setup investieren. Es ist übrigens auch ein Können, das Material hinsichtlich Performance optimieren zu können, was für einen erfolgreichen DH Piloten unabdingbar ist. Ich denke, es gibt bestimmt den einen oder anderen Fahrer, der rein vom Bike Handling auf Bruni Level ist, aber sein Bike einfach nicht so schnell und effizient bekommt. Da reden wir aber von absolutem Top-Niveau und entsprechend von sehr viel Aufwand für kleine Unterschiede. Für den Hobbyfahrer ist das erstens keineswegs entscheidend und da liegt zweitens meistens sehr viel mehr Potential in Können/Fitness verborgen als im Bike.

Quintessenz:
Die ganzen Diskussionen, der und der kann das auch mit dem und dem Bike, bringen überhaupt nichts. Genauso wenig wie die Überlegung, der macht das so und ist deshalb schnell, deshalb mach ich das auch so. Kann man natürlich probieren, aber es ist keine Garantie, weil man vielleicht ganz anders aufgestellt ist. Deshalb muss da jeder seinen individuellen Weg gehen, und das hat bei den meisten hier zum Glück vor allem mit Spaßgewinn zu tun und sonst nichts. Es ist aber nie falsch, wenn man sein Fahrrad verbessern will, genauso wie es nie falsch ist, sein Können und seine Fitness verbessern zu wollen. Was man dazu macht und was wieviel Spaß macht, muss jeder für sich selbst wissen.
 
Es ist eigentlich ganz einfach. Jeder Mensch hat gewisse körperliche Fähigkeiten und Voraussetzungen, da gehören Kraft, Balance, Reaktionsfähigkeit, Ausdauer, aber auch gewisse Hebel aufgrund bestimmter Proportionen etc. dazu. Die kann man teils trainieren und verbessern, teils eher weniger. Beim Fahren gibt das Rad nun an den Fahrer ständig Aufgaben weiter, die diese Fähigkeiten fordern, und wie diese Aufgaben weitergegeben werden, hängt natürlich vom Rad ab, nicht nur vom Fahrwerk, sondern auch Geometrie und so weiter. Wenn das Rad insgesamt so abgestimmt ist, dass der Fahrer mit den Aufgaben leichter und effizienter umgehen kann, hat er was davon. Und dabei ist es ganz egal, ob der Fahrer gut oder schlecht ist. Genauso ist auch offensichtlich, dass es nicht das eine Rad oder das eine Setup geben wird, das für alle Fahrer das beste ist, sondern es wird immer nur ein individuell bestes Setup/Rad geben. Und da mag es immer noch davon abhängen, wo man was mit welcher Tagesform fährt.

Es ist genauso klar, dass es eine enorme Bandbreite an Fahrern hinsichtlich ihrer körperlichen Voraussetzungen/erlernten Fähigkeiten gibt, wie es auch eine enorme Bandbreite an Fahrrädern gibt. Niemand wird bestreiten, dass man mit einem Straßenrad selbst auf eher einfachen Trails Probleme haben wird. Genauso wenig wird jemand bestreiten, dass die erlernten Fähigkeiten und körperlichen Vorraussetzungen einen riesigen Unterschied machen, deshalb kann ein Widmer mit dem Straßenrad immer noch eine Bikeparkstrecke shredden, die ein Anfänger so wahrscheinlich nicht mal mit einem Top-Endurobike bewältigen würde.

Letztlich gilt aber die alte Regel der verschwindenden Zugewinne je Aufwand: Je näher man sich dem Optimum nähert, umso schwieriger wird es, noch Fortschritte zu machen. Das gilt beim Fahrwerk genauso wie beim Training des Fahrers. Am Anfang lernt man schneller und ein Fully fährt sich im ruppigen Terrain besser als ein Hardtail. Wo da jetzt jeder Einzelne sowohl hinsichtlich Optimum beim Bike als auch bei Können/Fitness steht, muss er selbst wissen. Wenn es rein ums Verbessern geht, wird es beim einen hilfreicher sein, wenn er Zeit und Geld in Fahrkurse steckt, beim anderen kann ein besseres Fahrwerk und etwas Aufwand in der Abstimmung vielleicht viel bewirken.

Da es aber Hobby ist, muss man sich ja nicht unbedingt verbessern, sondern kann einfach machen, was einem Spaß macht. Mancher beschäftigt sich halt gern mit der Technik, ein anderer nicht. Dass die Technik egal wäre, ist insofern Blödsinn, weil die DH Profis nicht umsonst jede Menge Zeit ins Setup investieren. Es ist übrigens auch ein Können, das Material hinsichtlich Performance optimieren zu können, was für einen erfolgreichen DH Piloten unabdingbar ist. Ich denke, es gibt bestimmt den einen oder anderen Fahrer, der rein vom Bike Handling auf Bruni Level ist, aber sein Bike einfach nicht so schnell und effizient bekommt. Da reden wir aber von absolutem Top-Niveau und entsprechend von sehr viel Aufwand für kleine Unterschiede. Für den Hobbyfahrer ist das erstens keineswegs entscheidend und da liegt zweitens meistens sehr viel mehr Potential in Können/Fitness verborgen als im Bike.

Quintessenz:
Die ganzen Diskussionen, der und der kann das auch mit dem und dem Bike, bringen überhaupt nichts. Genauso wenig wie die Überlegung, der macht das so und ist deshalb schnell, deshalb mach ich das auch so. Kann man natürlich probieren, aber es ist keine Garantie, weil man vielleicht ganz anders aufgestellt ist. Deshalb muss da jeder seinen individuellen Weg gehen, und das hat bei den meisten hier zum Glück vor allem mit Spaßgewinn zu tun und sonst nichts. Es ist aber nie falsch, wenn man sein Fahrrad verbessern will, genauso wie es nie falsch ist, sein Können und seine Fitness verbessern zu wollen. Was man dazu macht und was wieviel Spaß macht, muss jeder für sich selbst wissen.

Hier wird oft, vor allem in letzter Zeit wieder vermehrt, ein Bild gezeichnet, als würde man mit nem Tuning oder Gabel XY riesige Sprünge in der eigenen Leistung machen. Dabei spielt das eigentlich nur eine sehr untergeordnete Rolle. Egal, ob man aufm Schöneben jetzt 7min oder 14min braucht.

Das kann man schon hin und wieder einmal vor Augen führen.

Aber egal, wir können hier jetzt auch einfach wieder zur Tagesordnung aka dem Fahrwerks-Tagebuch zurück kehren :D
 
Das Fahrrad macht vielleicht 5% aus. Bei vielen, auch mir, ist es aber so, dass wenn das Bike besser funktioniert, man ein sichereres Gefühl durch ein besseres Fahrwerk bekommt, man selber auch mehr offen lässt. Nicht weil das Fahrwerk das besser kann, sondern man selber sich sicherer Fühlt.

Sehe ich auch so. Aber trotzdem habe ich mir angewöhnt an schlechten Tagen an meinem Setup gern zu drehen sondern sehe ein dass das Problem auf dem Rad sitzt. Und das ist glaube ich oft das Problem.
Meiner Meinung nach kann man gewisse Dinge nicht erreichen ohne der Bereitschaft auch körperlich dafür etwas zu leisten. Und da rede ich nicht davon Rennen zu fahren. Aber wenn man bspw. sagt man hat nach 300hm Armpump, mit egal welcher modernen vernünftigen Gabel, der hat Defizite die nicht an der Dämpfung oder sonst wo liegen.
 
Ich kann da nur zustimmen.
Vor dem Umstieg auf e-mtb bin ich über 40 Jahre Geländemotorräder gefahren, wohlgemerkt im hinteren Mittelfeld.
Ich habe festgestellt, dass ein Top Fahrwerk für mittelmäßigen Fahrer wie ich einen wesentlichen Plus ist.
Wie gaudesven schrieb, wurde ich dadurch nicht wesentlichen schneller, aber es hat mehr Spaß gemacht und ich habe mich erheblich sicherer gefühlt.
Hat mich auch in Situationen gerettet, die ohne Kritisch geworden wären.
Und die finden naturgemäß bei bescheiden Fahrer häufiger vor als bei Top Fahrer...
 
Ich kann da nur zustimmen.
Vor dem Umstieg auf e-mtb bin ich über 40 Jahre Geländemotorräder gefahren, wohlgemerkt im hinteren Mittelfeld.
Ich habe festgestellt, dass ein Top Fahrwerk für mittelmäßigen Fahrer wie ich einen wesentlichen Plus ist.
Wie gaudesven schrieb, wurde ich dadurch nicht wesentlichen schneller, aber es hat mehr Spaß gemacht und ich habe mich erheblich sicherer gefühlt.
Hat mich auch in Situationen gerettet, die ohne Kritisch geworden wären.
Und die finden naturgemäß bei bescheiden Fahrer häufiger vor als bei Top Fahrer...
Ja, man wagt mehr, wenn man weiß, dass das Fahrwerk auch mal was verzeiht.
Vor zehn bis zwanzig Jahren waren die Fahrwerke in Serie oft ziemlicher Mist, auch wenn sie von den Zeitschriften in den Himmel gelobt wurden. Bei damals 85kg und robuster Fahrweise im Downhill war ein Serienfahrwerk immer unzureichend, wenn es von den großen Herstellern kam.
Am Parkplatz war immer alles super plush, am Trail fehlte immer Dämpfung. Oder die Gabeln klemmten in den Buchsen, aber die Hersteller lehnten das als Garantiefälle ab.
Manitou ist eine Ausnahme. Die 2011er Dorado war super, aber bei mir unzuverlässig. Meine Manitou Nixon Instrinsic von ca. 2005 war auch um Welten potenter als Rockshox Psylo und ähnliches und zuverlässiger als die übermäßig komplizierten Fox Alternativen. Aber auch die hatte einen Auslegungsfehler am Midvalve. Danach kamen Qualitätsprobleme als sie zum größten OEM am Markt wurden. Und das dämliche SPV in den Gabeln, das nie funktionierte, versaute auch den Ruf.
Rockshox hatte mit Motion Control totalen Schrott, mit Mission Control Potenzial, das verschenkt wurde, mit Charger 1 wieder Designfehler, die Dämpfer waren komisch abgestimmt, oder der Monarch nie geeignet um mit den steigenden Anforderungen in Endurobikes gerecht zu werden. Aber bis da mal was Neues kam...
Fox mit kompliziertem Zeug, das zu oft Probleme machte und immer in einer bestimmten Art und Weise abgestimmt war, die man mögen musste.
BOS war schon mit ihren ersten Komponenten potenter als fast alles Markt (Die Qualitätsprobleme beim späteren Upscaling wegen der großen Verkaufszahlen mit YT etc., sowie die Ersatzteilthematik mal außen vor gelassen). Allerdings anfangs unkomfortabel bei langsamer Fahrweise.
Formula hat mit 35 und Selva auch sofort sehr geile Gabeln hingestellt.
Manitou kam mit sehr ordentlichen Federelementen wieder nach der Insolvenz und Übernahme durch Hayes.

Ich habe gerade ein Mittelklassefahrwerk von Fox im Downhill Bike und ein Öhlins Fahrwerk im Enduro und finde beides geil, so wie es ist.
Der MST Monarch Plus muss sich hinter dem TTX2 Air aber nicht verstecken.
 
Rockeater-Kit ist installiert und nach Vorgaben eingestellt. "Rock" ist für 70psi Hauptkammer gedacht (soll ziemlich genau 85kg fahrfertigem Gewicht entsprechen), was ich vor dem Umbau schon gefahren bin und den TPC+ ohne Modifikationen dazu so wie ich dachte eingestellt hab.

Zugstufe fühlt sich im Vergleich zu vorher im Stand etwas schneller an. Druckstufe fällt mir schwer im Stand zu bewerten. Wochenende gehts nach WiBe, mal schauen.
 
@RedSKull für mich wirkt es noch, wie du es von vor 10, 15, 20 Jahren beschreibst. Nur, dass es BOS gerade so nicht als Alternative gibt. Gefühlt.

Vielleicht sind die Macken auch schlicht mit dem Speed „gewachsen“, heißt man merkt es (wieder/noch) weils im Ganzen besser & schneller wurde.

Ich käme gern auch ohne Tuning aus & doch freue ich mich diebisch, die frisch kalibrierte & in jeder Lage sauber gleitende 36 endlich zu fahren.
Warum das kein Hersteller anbietet ist mir schleierhaft.
 
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