München - Gardasee

Zeitreserven mit einbeziehen; ärgerlich ist es, wenn ein Zug ausfällt und der nächste hat das Radabteil schon voll oder nimmt überhaupt keine Räder mit. Nicht lange fackeln mit der Wahrnehmung der Fahrgastrechte!
Davon kann ich ein Lied singen. Bei meinem letztjährigen Alpencross hatte ich dadurch rund 3 Stunden extra Aufenthalt. Für die Ersatzverbindung musste ich natürlich wieder ein Ticket kaufen damit der Stellplatz reserviert werden konnte. Um 3 Uhr morgens hat die DB Info bekanntlich noch nicht auf.
Über Fahrgastrechte bekam ich aber wieder einiges zurück.

Für dieses Jahr überlege ich mir einen One Way Mietwagen. Teurer aber stressfreier.
 
Fernzugverbindungen mit Auslandsanteil sind nicht online zu buchen, nur telefonisch oder über Schalter.
Seit letztem Sommer ist die neue Online-Version der Bahn in der Lage, auch im Ausland Fahrradplätze zu buchen. Funktioniert (noch) nicht überall, aber gerade die EC über den Brenner gehen. Die EC-Züge über den Gotthard hingegen nicht - da sperren sich die SBB noch.

Apropos Brenner: Ab April plant die ÖBB, die bisherigen EC-Züge gegen Railjets zu ersetzen. Dadurch sinkt die Anzahl der Fahrradplätze und der große Packwagen mit den >20 Radplätzen, der sonst im Sommer dem EC beigestellt wurde, passt dann angeblich nicht mehr zum Railjet. Also zeitig buchen.
Zeitreserven mit einbeziehen; ärgerlich ist es, wenn ein Zug ausfällt und der nächste hat das Radabteil schon voll oder nimmt überhaupt keine Räder mit. Nicht lange fackeln mit der Wahrnehmung der Fahrgastrechte!
Theoretisch muss die Bahn bei verpasstem Anschluss wegen Verspätung dafür sorgen, dass man ans Ziel kommt, aber der Zeitpuffer ist besser.
 
Also wir sind den Brenner da ziemlich umgangen, am Achensee entlang, in Richtung Jenbach, Zillertal, Pfitscher Joch, Fanes Alm, Grödner Joch, Plattkofel, Manghenpass, Kaiserjägerstrasse, Molina di Fiemme, Rovereto, Riva
Achensee ist eh alternativlos, Zillertal und Pfitscher Joch statt Wipptal und Brenner ist sicherlich landschaftlich attraktiver und mit weniger Verkehr. Aber halt auch fast 1.000m höher und eher was fürs MTB und nicht für die schnelle Fahrt in den Süden. Dort kann es dann auch im August schneien, wie z.B. als 2011 die Transalp drüber ging: https://news.radsportszene.at/transalp-5cm-schnee-am-pfitscherjoch/ . Die ganze Tour die Du beschreibst ist eher ein einwöchiger Alpencross und nicht Muc->Riva in 2 Tagen mit dem Gravel.

Der Brenner ist einfach der niedrigsten Übergang über den Alpenhauptkamm und wenn der Fokus auf schnell runter nach Italien liegt, dann scheiden die anderen Alternativen alle aus. Am Wochenende sollte man ihn meiden, zumindest tagsüber und auch in der Ferienzeit eher schauen dass man nicht grade in der Reisezeit fährt. Fanes, Gardena, Manghen - alles schöner als das Etschtal im Gegenwind, aber wie gesagt, halt was für mehr Zeit.
 
Um zur Grenzkammstraße zu kommen, musst doch erstmal hoch zur Sattelbergalm (das alleine mit Gravel schon grenzwertig, das ist echt steil!) und dann noch zum Sattelberg hochklettern (das geht nur mit einer laangen Schiebe/Trageeinlage - oder kennst Du eine Alternative?).

Sattelbergalm, dann als Übernachtungsstopp kann ich empfehlen, dann würde ich aber an den Verbotsschildern vorbei die paar hundert Meter über die Wege vom "bösen Bauern" runter fahren. Am Ende landest Du so oder so wieder auf dem Brennerbundesstraße oder in Gossensass.

Die Anreise zur Sattelbergalm über Vinaders ist ja auch zu großen Teilen identisch mit der Tour auf der Straße. Da sparst Du Dir nur das letzte Stück vom Pass. Mit dem MTB reizvoll, aber einige Stunden und viele hundert Höhenmeter länger als direkt über die Passtraße
Hatte angenommen, wer mit dem Gravel in die Alpen fährt, hat die entsprechende Übersetzung, ein wenig schieben hat noch keinen geschadet. :) Sattelbergalm hoch und dann wieder runter? Finde ich unsinnig. Die Kammstrasse ist auf jeden Fall schöner wie die Talfahrt,

AlpenX2003_029.JPG


aber bei 2 Tagen könnte das knapp werden.
 
Hatte angenommen, wer mit dem Gravel in die Alpen fährt, hat die entsprechende Übersetzung, ein wenig schieben hat noch keinen geschadet. :) Sattelbergalm hoch und dann wieder runter? Finde ich unsinnig.
Bin bisher nur Teile der Grenzkammstraße gefahren, aber meiner Erinnerung nach muss man doch erst zum Gipfel vom Sattelberg hoch, wenn man da hin will? Das wäre dann 1-2 Stunden Fahrrad tragen, weil fahrbar ist das Stück nicht.

Kenne die Fitness und Bergtauglichkeit des TE nicht, aber ich bin zur Sattelbergalm immer mit 32x22 hochgefahren und hat grade so gereicht. Da muss man schon vorne 30 und hinten 46 haben am Gravel um hier gleich zu ziehen.
 
Mit meiner Perle bin ich vor zig Jahren mal diese Strecke gefahren...

https://www.bike-magazin.de/touren/transalp/transalp-pista-del-sole/

Sollte mit dem Gravel Bike gut machbar sein. Das war damals noch nicht "erfunden"...

Man fährt nicht den Brenner hinauf - sondern auf der anderen Seite im Tal über Igls, Patsch und mündet dann in Matrei auf die alte Brennerstraße. Die letzten Kilometer sind dann bis zum Brenner auf der Straße zu fahren. Alternativ über Maria Waldrast - das hab ich aber noch nicht versucht.
 
Mit meiner Perle bin ich vor zig Jahren mal diese Strecke gefahren...

https://www.bike-magazin.de/touren/transalp/transalp-pista-del-sole/
Ausser einem Teaser und einem kostenpflichtigen Download gibts auf der Seite nix zu sehen. Wo führt die Toure grob entlang?
https://www.bike-magazin.de/touren/transalp/transalp-pista-del-sole/
Sollte mit dem Gravel Bike gut machbar sein. Das war damals noch nicht "erfunden"...
Die gabs auch früher schon, die hiessen nur damals "Cyclocross" Räder - hatten geringfügig andere Geometrie, weniger Reifenfreiheit und keine MTB Untersetzung - aber auch vor 30 Jahren gabs schon Varianten davon, die das alles erfüllten.

Man fährt nicht den Brenner hinauf - sondern auf der anderen Seite im Tal über Igls, Patsch und mündet dann in Matrei auf die alte Brennerstraße.
Das ist die alte Brennerstraße. Die mündet dann in Matrei in die Brennerbundesstraße.
Die letzten Kilometer sind dann bis zum Brenner auf der Straße zu fahren. Alternativ über Maria Waldrast - das hab ich aber noch nicht versucht.
"Maria Waldrast" ist noch recht weit vom Brennerpass entfernt, wie gehts da weiter? Ich bin bei meinem ersten Alpencross über Nösslach nach Vinaders und von da aus zur Sattelbergalm gefahren. Ich glaube, auch vorher gabs noch ein paar Wege abseits der Bundesstraße. Das sind aber viele viele Höhenmeter und ein ordentlicher Umweg. Da geht dann alleine von Innsbruck zum Sattelberg ein ganzer Tag drauf.

EDIT: Habs gefunden: Wir sind von Matrei über "Mühlen" "Puig" und "Mauern" nach Steinach und von da aus über Nösslach nach Vinaders. Steinach->Vinaders ist komplett asphaltiert und rennradtauglich (aber teils sehr steil und die Straße ist schmal), der Abschnitt zwischen Matrei und Steinach glaube auch, das weiss ich aber nicht mehr, ist schon 15 Jahre her, dass ich da gefahren bin. Aber ab Vinaders ist halt Schotterweg mit IIRC über 8% durchschnittliche Steigung, das ist auch fürs Gravel ein echtes Brett.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, Cyclocross gab es. Das hatte ich auch nicht bestritten. Diese waren aber näher an den Rennrädern als das, was heute als Gravel Bike angeboten wird... ist ja auch egal...

Bei Bike GPS gibt es ein Höhendiagramm, wenn man dem Link folgt...

Dort sind auch die Etappen angegeben. Ich bin die Tour damals aus dem Transalpbuch nachgefahren. Es gab auf der ganzen Tour nur eine etwas steilere Abfahrt von Seefeld hinunter ins Inntal. Der Rest war gut fahrbar.
 
Danke für den ganzen Input. Werde es wohl erstmal verschieben. Glaube sowas muss man mehreren Tagen fahren und nicht wie ich in 2 Tagen.

Aber hab mir paar Routen rausgesucht.
 
Bei Bike GPS gibt es ein Höhendiagramm, wenn man dem Link folgt...
Wow, die haben Euch tatsächlich den Zirler Berg runtergeschickt? Mutig - nicht nur weils streng verboten ist...
Dort sind auch die Etappen angegeben. Ich bin die Tour damals aus dem Transalpbuch nachgefahren. Es gab auf der ganzen Tour nur eine etwas steilere Abfahrt von Seefeld hinunter ins Inntal.
Ja, genau, die hat schon seit Jahrzehnten ein Fahrradverbot. Und in dem Fall nicht ganz ohne Grund.

Der Rest war gut fahrbar.
Ist schnell, aber irgendwie auch ziemlich langweilig. Würde mir für einen Alpencross was schöneres aussuchen. Zum schnell an den See kommen aber sicher nicht schlecht.
 
Die Etappen bis zum Kalterer See waren ganz nett. Danach war es wirklich total öde... Das ist korrekt. War damals aber genau richtig, damit meine bessere Hälfte auch mal Alpencrossluft schnuppern konnte.

Bis Innsbruck fand ich die Strecke ganz dufte. Die stillgelegten Bahntrassen ab Brenner waren auch ganz nett. Man ist halt immer nicht so weit weg von der Zivilisation. Das macht das Planen recht einfach. Freilich kann die Topografie nicht mit einem klassischen Alpencross mithalten. Aber zum Durchrollen war die Strecke in Ordnung.
 
(...) Pfitscher Joch statt Wipptal und Brenner ist sicherlich landschaftlich attraktiver und mit weniger Verkehr. Aber halt auch fast 1.000m höher und eher was fürs MTB und nicht für die schnelle Fahrt in den Süden. Dort kann es dann auch im August schneien, wie z.B. als 2011 die Transalp drüber ging: https://news.radsportszene.at/transalp-5cm-schnee-am-pfitscherjoch/ .
Der Weg zum Pfitscher Joch auf der Nordseite wurde 2022 saniert. Die Steinplatten wurden ausgerichtet und im steilen Teil unter der Lavitzalm gibt es Schiebehilfen neben dem Weg. Ich habe das Gravel auf den Stücken da hochgeschoben. Ein Bergführer mit einem e-Fully ist den kompletten Weg vom Stausee bis zur Hütte hoch gefahren. Schnee hatte ich im September nicht mehr, der war am Vortag gerade mal wieder weg getaut, hatte aber bis knapp unter 2.000 m gelegen.
 
Danke für den ganzen Input. Werde es wohl erstmal verschieben. Glaube sowas muss man mehreren Tagen fahren und nicht wie ich in 2 Tagen.

Aber hab mir paar Routen rausgesucht.
Es macht deutlich mehr Spass wenn man Zeit hat um spontan mit Änderungen zu fahren oder die Fahrzeiten dem Wetter anzupassen. Bin da schon bei Sonne und 23° gestartet und hatte am nächsten Tag Neuschnee auf dem Pass. In den 90ern mit dem CX Rad.
Es passt auch nicht zum Gravelgedanken eine bis auf den Meter durchgeplante Route per GPS und vorher berechneter Zeit zu fahren. Gerade die Gravel-Szene spricht doch immer von "Abenteuer" und Erleben, aber alle wollen es vorgekaut und dreifach versichert.
 
Es macht deutlich mehr Spass wenn man Zeit hat um spontan mit Änderungen zu fahren oder die Fahrzeiten dem Wetter anzupassen. Bin da schon bei Sonne und 23° gestartet und hatte am nächsten Tag Neuschnee auf dem Pass. In den 90ern mit dem CX Rad.
Es passt auch nicht zum Gravelgedanken eine bis auf den Meter durchgeplante Route per GPS und vorher berechneter Zeit zu fahren. Gerade die Gravel-Szene spricht doch immer von "Abenteuer" und Erleben, aber alle wollen es vorgekaut und dreifach versichert.

Ja, Zeit und evtl. Ausweichrouten einplanen!
Wurde schon öfter aus dem Konzept geworfen und war viele Stunden oder gar einen Tag länger unterwegs, weil der Weg im Gebirge wegen Forstarbeiten oder Unwetter nicht passierbar war.
 
Es macht deutlich mehr Spass wenn man Zeit hat um spontan mit Änderungen zu fahren oder die Fahrzeiten dem Wetter anzupassen. Bin da schon bei Sonne und 23° gestartet und hatte am nächsten Tag Neuschnee auf dem Pass. In den 90ern mit dem CX Rad.
Schnee auf dem Pass ist idR schon mehrere Tage vorher vom Wetterbericht her absehbar und im Sommer nur an den höheren Übergängen des Alpenhauptkamms ein Problem. Also an genau einem Tag und dann eigentlich immer über den Brenner umfahrbar.

Nerviger und wahrscheinlicher ist ein ausgiebiger Regentag. Da hab ich auch schonmal einen Tag extra pausiert.

Es passt auch nicht zum Gravelgedanken eine bis auf den Meter durchgeplante Route per GPS und vorher berechneter Zeit zu fahren. Gerade die Gravel-Szene spricht doch immer von "Abenteuer" und Erleben, aber alle wollen es vorgekaut und dreifach versichert.
Naja, für manche ist ein Gravelbike einfach nur ein Universelles Fahrrad, das man halt hat und keine Religion. In Hannover würde ich auch nix anderes fahren als ein Gravel, ich wollte nur darauf hinweisen, dass für so ne Unternehmung, wenn man nicht auf der Straße fahren will ein MTB schon sehr sinnvoll und je nach Weg und Fahrkönnen/Kondition notwendig ist.
 
Schnee auf dem Pass ist idR schon mehrere Tage vorher vom Wetterbericht her absehbar und im Sommer nur an den höheren Übergängen des Alpenhauptkamms ein Problem.
Genau, und da ich ja davon sprach das ich das schon in den frühen 90ern machte, hab einfach mein Smartfone rausgeholt und die Live Wetterapps gecheckt. Hab dann schnell per GPS eine andere Strecke genutzt 😁
 
Genau, und da ich ja davon sprach das ich das schon in den frühen 90ern machte, hab einfach mein Smartfone rausgeholt und die Live Wetterapps gecheckt. Hab dann schnell per GPS eine andere Strecke genutzt 😁
Im Moment sprechen wir aber von einer Tour in der Zukunft, das Smartphone ist glaube schon erfunden.

Und so weit ich mich erinnere gab's auch in den 90ern schon einen Wetterbericht, der die Großwetterlage eine Woche in die Zukunft relativ gut hinbekommen hat. Und auch heute noch bekommst du in jeder Übernachtungsmöglichkeit in den Alpen das Wetter der kommenden Tage und mögliche Ausweichrouten gesagt. Und Karten gibt's schon länger als 30 Jahre - bei meinem ersten Alpencross hatte ich >10 Kompasskarten im Rucksack und kein GPS (was es in den 90ern aber durchaus schon gegeben hat und für normalersterbliche erschwinglich war).

Das Buch vom Stanciu war doch aus den 90ern und der hat damals schon ein Programm auf CD mitgeliefert und man konnte die GPS Tracks kaufen.
 
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