Mutter des Dämpfergelenkes festgegammelt

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Hallo zusammen,

mal zu einem technischen Problem wo ich mir gerade tatsächlich die Zähne ausbeiße.

Radon Stage 125.
Fox Dämpfer. Diese haben, wie bestimmt bekannt, zwei Aluhülsen die in die "Dämpferaugen" kommen um dann mit Standard-Schraubhülsen (Mutter) am Rahmen befestigt zu werden.

Und hier ist das Problem, eine Seite ging problemlos raus. Die vordere Befestigung hängt wie festgeschweißt.
Ich bekomme zwar die Schraube heraus (die Kurze zum fixieren), aber die lange Schraubenhülse steckt fest.

Nun habe ich folgendes probiert:
Kurze Schraube ein paar Gewindegänge reingedreht + Gummihammer - nichts
WD40 für 10 Minuten einwirken lassen + gleiches Spiel - nichts
Mit sanfter Gewalt den Schraubenkopf der Schraubenhülse maltretiert mit der Hoffnung dass sie sich dadurch löst - nichts.
Mit einer schmalen Nuss in die freie (Schrauben-)Seite und mit Hammerschlägen... - nichts.
Schlitzschraubendreher zwischen Hülse und Dämpfer... nichts

Die Inbusschraube ist auch Käseweich so dass ich ihn nicht noch mehr strapazieren kann, ich habe schon gemerkt dass sich mein Werkzeug darin festbeißt.

Anbei mal ein Foto, betroffen ist die andere Seite.

Jetzt bestelle ich Rostlöser mit Kühleffekt und Eisspray.
Davon wird zwar die Lunge blau, aber was tut man nicht alles.

Habt ihr noch eine Idee?

Nebenbei benötige ich dann wohl auch zumindest neue Schrauben. Vermutlich machen neue Lager Sinn, wenn ich dran bin.
Vielleicht hat jemand eine Empfehlung und/oder ich bemühe mal die Suche bzw. eröffne ggf. ein neues Thema

Danke euch!

Daniel
 

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Was willst du da auch groß machen? Die Stahlhülse hat in den Alubuchsen gefressen. Da hilft nur eine längere Sechkant-Stahlschraube in die Hülse bis Anschlag zu schrauben und dann mit dem Hammer und ordentlich Schmackes draufknüppeln.
Vor ultimativer Materialermüdung kann vielleicht noch Kriechöl/Rostlöser und Wärme+Kältespray was helfen.
 
Uff, hatte tatsächlich noch niemand dieses Problem? :confused:
Es ist immer schwer solche Probleme zu lösen wenn man nicht selbst vor Ort ist. Du hast auch irgendwie schon alles versucht was man tun kann.

WD40 für 10 Minuten einwirken lassen + gleiches Spiel - nichts
10min ist evtl. etwas knapp. Verlängere das mal. Was auch immer hilft um festgegammelte Schrauben zu lösen ist Hitze. Vielleicht wurde hier auch mit Schraubensicherung gearbeitet. Es kann sein das Schraubensicherung dann zwischen Buchse und Hülsenmutter gekommen ist. Wenn du z.b. einen starken Lötkolben hast dann kannst du die Schraube gezielt erhitzen. Ansonsten Heißluftfön. Aber Obacht! Lackschäden sind dann nicht ausgeschlossen.

Kann auch sein dass das Ende der Hülsenmutter leicht aufgeweitet ist und sie sich deshalb nur schwer herausschlagen lässt.
 
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Ich dachte ebenfalls schon an eine aufgeweitete Hülse.
Allerdings müsste sich dann zumindest etwas bewegen.
Die Schraubhülse (6-Kant) lässt sich bereits nicht drehen, trotz Knochen und Inbus.

Die Buchse dreht sich auf der Seite ebenfalls nicht mit, was mich irritiert.
Jetzt wäre die einzige Erklärung:
Schraubhülse ist mit Buchse fest. Buchse hängt im Rahmen fest. Oder: Schraubhülse an Unterlegscheibe, Unterlegscheibe an Rahmendreieck.
Wie wahrscheinlich ist das?

Ich habe den Gaslötkolben schon rausgesucht. Möchte aber zunächst Kälte versuchen, ich denke die Gefahr vor Materialstrapazierung ist geringer und ich hoffe dass dann der Materialmix Alu/Stahl zu so viel Bewegung führt, dass es crackt.
Als letzte Variante, ohne das Rahmendreieck zu zerstören/verbiegen, wäre das Aufdrehmeln der Hülse von unten.
Ansonsten lasse ich den Dämpfer drin. Im Grunde funktioniert er ja, obwohl er ein wenig sifft.

Hm, danke euch!
 
Also, nichts bringt's.

Lötkolben: Brennerdüse verwendet und sowohl das Innengewinde als auch die Äußere Mutter erhitzt. Nichts.
Kälte: Kältespray und Rostspray mit Kälte. Nichts.
Als wenn die Kiste tatsächlich festgeschweißt wurde.

Dann Pumpe ich den Dämpfer halt wieder auf und warte bis es ein gutes Angebot Rahmen+Dämpfer gibt. Und bis dahin ko..e ich ne Weile :)
 
Schraube in Bolten festgegammelt, bzw Loctite im Spiel.
Schraubenkopf abbohren und den rest durchschieben :ka:

Kann natürlich auch sein, dass der Bolzen verbogen ist, aber das weisste vorher ja nicht.
 
Auhja verbogen, das könnte auch noch sein. Oder so halbwegs abgeschert vielleicht.
 
Also verbiegen lässt sich da doch eigentlich nichts. Das Ding sitzt stramm in der Führung, schief rein geht nicht, dann würde auch die Schraube nicht mehr passig sitzen und die lies sich ja ohne Probleme entfernen.
Außerdem zeigt dieses Miststück ja weder eine Reaktion auf Dreh, noch auf Schlagkräfte.
Aufbohren ist jetzt so ein Ding... wenn das Teil innerhalb des Dreiecks fest sitzt, dann habe ich zwar auf beiden Seiten die Schraube (bzw. den Kopf) ab... aber der Bolzen steckt immernoch drin.
Die Gegenseite (Schraube) zeigte keine Reste von Loctite außer im Gewindegang (da wo es hin sollte).
Sah mir alles noch original aus, als wenn der Dämpfer noch nie draußen war (müsste ein 2008er Rahmen sein).

Mir fiele noch ein eine M10 Mutter drauf zu schweißen.
 
Wenn du nen gescheiten Durchschlag hattest, wirst du dich wundern, wie sich so ein Bolzen verformen kann.

Aufbohren ist jetzt so ein Ding... wenn das Teil innerhalb des Dreiecks fest sitzt, dann habe ich zwar auf beiden Seiten die Schraube (bzw. den Kopf) ab... aber der Bolzen steckt immernoch drin.
Ja, dann schiebst du das Innenleben einfach raus.
Wenn es sich nicht drehen lässt, ist das doch ein zeichen dafür, dass die klemmung der intakten Schraube recht hoch ist - was auch Sinn und Zweck der Schraubverbindung an der Stelle ist.
Spricht im Moment nichts von ner Verformung. Nur von ner verfotzten Schraube.

Wenn das Ding so verbogen ist, dass es sich deshalb nicht drehen lässt/raus geht, dann reißt du mit der Aufgeschweissten Mutter die Schraube ab und kommst auch nicht weiter.
 
Probiere doch beide Seiten mal linksrum einfach zu öffnen.
Wenn der Bolzen tatsächlich im Dämpferauge fest sein sollte - geht doch die Schraube raus. Oder haste schon beide Seiten rund?
 
Bei allen Schlagversuchen ist natürlich der Gegenhalt entscheidend. Die Masseträgheit vom Rahmen und Festhalten reichen da einfach nicht aus. Das geht nur mit einer passenden Nuss oder Hülse als Widerlager auf einer unnachgiebigen Unterlage, oder man nimmt gar nicht den Hammer und versucht es gleich im Schraubstock.

Für den drehenden Ansatz: Hast Du es schon mit einer Außensechskantschraube versucht? Mit dem kleinen Innensechskant bekommt man doch gar nicht das nötige Drehmoment auf die Hülsenmutter. Dann am besten mit Nuss und Knarre drangehen.
 
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Guten Morgen zusammen,
um einem Missverständnis vorzubeugen mal ein Bild der Schraubverbindung.

Die kleine Schraube bekam ich ohne Probleme raus.
Der Bolzen hängt fest, lässt sich auch nicht drehen (weder links, noch rechts rum).
Daher fällt leider auch Außensechskant flach (außer eben anschweißen, was ich an der Flaschenhalterschraube ebenfalls so gelöst habe).

Mittlerweile habe ich auch eine etwas längere (und stabilere) Schraube genommen und sie bis Anschlag reingedreht um den Bolzen dann mit dem Hammer auszutreiben. Nichts.
Und natürlich auch mit einer kleinen Nuss mit dem Außendurchmesser des Bolzen versucht ihn auszutreiben...

Also eigentlich könnte man sie, wenn die kleine Schraube draußen ist, per Finger rausdrücken (wie die hintere eben auch). Ein Gewinde, das ggf. fest ist gibt es ja nicht.
Und mit einem schwerem Gummihammer sollte sie nach 3 Schlägen draußen sein.
Also entweder ist der Bolzenkopf am Rahmen fest, oder mit der Hülse des Dämpfers so sehr verbacken, dass sie dort hängt (was dann eben schlecht wäre wenn ich bohren würde).
Den Dämpfer kann ich übrigens hoch und runter drehen, also scheint der schonmal "frei" zu sein.




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Hast du eine Ahnung. Das geht sehr wohl. Nennt Materialermüdung. Es kann sehr gut sein das die Hülsenmutter durchgebogen ist.

Nun ja, ich habe selber schonmal eine Schraubverbindung an einem Focus Fully durchgebrochen - blöde mit dem Heck aufgekommen, das wars dann. Aber... da gab es eine freie Hülse mit beidseitigem Gewinde. Gebrochen ist dann "nur" das Gewinde einer Schraube.
Lenkerbruch ebenfalls... das ist mir ja alles nichts neues. Aber hier...? Uff.

In dem Fall müsste sich ja die Hülse in den Führungshülsen des Dämpfers so weit verbiegen dass sie sich weder axial noch radial bewegen lässt.
Das ist alles so Popo-Eng, dass ich es mir hier kaum vorstellen konnte.
Aber egal was es ist... eine Lösung muss her ;-)

Einzige Möglichkeiten die mir persönlich einfallen:

Mutter aufschweißen, dann versuchen mit Drehen und Klopfen.
Nochmal Hitze & Kälte - wobei ich mir tatsächlich schon Gedanken um den Lack gemacht habe. Der Gasi-Lötkolben hat schon mächtig gebrutzelt.
Ausbohren des Inbus in die Hülse (ggf. sogar durch das offene Gewinde??) um dann ggf. durch die Materialabtragung die Chance zu erhalten das Teil auszutreiben.
Das ist doch Mist.

Oder: ich fahre mit dem "eh & je" Schmatzen weiter, ProPedal funktioniert ja noch.
Da geht's jetzt eher um die Schrauberehre!

Mein Knie ist eh Schrott und in den nächsten Monaten wird sich eh die Frage stellen, ob ich das MTB Fahren aufgeben und mir ein E-Bike zulegen sollte. Die Chance hätte sich eben aufgrund der Zwangspause ergeben. Spart mir aber auch rund 120 Euro!

Also, ich danke euch erstmal bis hier hin. Wenn ich Neuigkeiten habe melde ich mich!
 
So habe ich das nicht gemeint. Ich würde zunächst eine längere Schraube mit Außensechskant in die Hülsenmutter schrauben, dort mal ordentlich Drehmoment einbringen und schauen, ob sich was bewegt. Wenn nicht, dann halt nicht. Dann würde ich versuchen, mit Hilfe eines Schraubstocks und einer Nuss (größer als der Kopf der Hülsenmutter) als Widerlager auf der Hülsenseite die Hülse auszupressen. Also mit Nuss auf der einen Seite, Schraube auf der anderen zwischen die Backen. Wenn nun kein Schraubstock vorhanden ist, kann man auch mit dem Hammer auf die Schraube schlagen. Nur muss die Nuss dann auf einer Arbeitsplatte oder dem Boden fest aufliegen, sonst geht jeder Impuls verloren. Einfach frei in der Luft festhalten funktioniert eben nicht.
 
Ah jetzt, der Bolzen ist in den Dämpferbuchsen fest und du hast die Schraube schon draussen.
Mach mal ein Bild von der Seite mit der entfernten Schraube. Wenn nicht das Aluoxid rauswächst, ist der Bolzen wahrscheinlich verbogen/verdrückt.
Demontage könnte eklig werden.
 
Hm, da ist nichts mit Aluminiumoxid. Die Mutter/Schraube sieht normal aus.
Ich habe ein Lagerauspresswerkzeug, mal schauen ob ich mir was basteln kann.
Dieses Alu-Dreiecke worin sich der Dämpfer befindet macht mir etwas bange... und dummerweise ist das ja am Rahmen.
Wäre die Geschichte hinten würde ich alles demontieren und ggf. neue Umlenker besorgen.
Man mag mich ja immer belächeln - Leichtbau und sowas. Aber bei sowas verwendet man kein Alu, kein Titan.. oder weiß der Geier was. Auf die 5 Euro und 10 Gramm kommt's doch nicht an.
 
Die dreieckige Dämpferaufnahme verträgt natürlich nicht viel seitlichen Druck. Auch deswegen ist eine Abstützung möglichst dicht um die Hülsenmutter herum wichtig. Leichte Spuren werden sich wohl an der Außenseite nicht vermeiden lassen, aber verformen sollte sich da nichts. Und an einem Alurahmen kann die Aufnahme ja nur ebenfalls aus Alu sein.
 
Also, ich war nochmal dran.
Lange Schraube - nichts. Hier hatte ich schon Bammel dass ich das Gewinde überdrehe.
Dann nochmal Rostlöser, Hammer und die Späße, auch nichts.

Radon hat mir geschrieben ich solle doch mal einen Stützpunkt anfahren. Ja, danke. Die werden nichts anderes machen und sich vorher vermutlich auch noch beschweren dass der Inbus zermackt ist. Dabei ist das Ding so weich wie Butter.

Ich weiß aus meiner alten Zeit dass Alu eigentlich eher bricht, spätestens dann wenn man es rückverformt. Daher will ich da nicht noch härter dran. Ich denke ausbohren ist hier das Mittel der Wahl. Oder einfach so lassen - zur Zeit ist eh gesundheitlich essig. Und wenn ich dann mal wieder biken kann (Ha...) dann werden die Bremsen wohl nichtmal warm ;)
Geht hier eher um Schrauberehr... wegen so 'ner kack Hülse... harrr
 
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