Nabendynamo auf Singletrails

stuntzi

alpenzorro
Registriert
7. Juni 2003
Reaktionspunkte
19.408
Ort
München
Hat jemand vielleicht mit sowas Erfahrung? Wie stabil ist ein SON (evtl Tandemversion) wirklich, verglichen mit Hügi etcpp? Kann man damit guten Gewissens ein paar hundert S3-Trails runterhoppeln?

Klarerweise muss dabei keine Energie erzeugt werden, das kann man ja auf andere Streckenabschnitte verschieben. Die Frage ist nur, ob die Nabe nach ein paar Trails oder beim ersten Minidrop zerbröselt.
 
Ich habe den SON 28R und den Shimano 3D71 ne Weile ausprobiert und würde die Stabilität mit guten Schnellspannernaben vergleichen. Im Internet habe ich auch noch nichts von einem kaputten Dynamo gelesen. Außerdem bietet Supernova ihre Lampen, die für Singletrails ausgelegt sind, mit einem Son 28R an. Da der aber mit 600 Gramm relativ schwer und teuer ist würde ich den Shimano 3D80 vorziehen. Der Son 20 kann ich aber aus elektrischen Gründen nicht empfehlen, der hat nämlich nur ca. 60% der Leistung eines 28R/3D71 bei gleicher Drehzahl. Das merkt man halt bei niedrigen Geschwindigkeiten.
 
Der Son 20 ist ja auch für kleine Laufräder (20 Zoll) und damit höhere Drehzahlen ausgelegt wenn ich mich nicht irre.
 
Klarerweise muss dabei keine Energie erzeugt werden,
Wieso?
:confused:
dann brauchst doch erst wieder eine Akkulampe?


(mein) Problem mit der Dynamo-lösung:
Eine Lampe mit drei oder 4 Led macht richtig gut Licht, aber unter ca. 10 Km/h reicht der Strom nicht, also immer wenns bergauf geht.

Die Idee Led wegzuschalten, so dass nur 2 Stk. übrigbleiben, ist toll und würde das ganze sehr sinnvoll machen, aber das müsste automatisch funktionieren, ganz ohne Zutun des Riders.
Als Elektronik-dau schaff ichs nicht das zu realisieren und ne vernünftige Schaltung dazu hab ich auch noch nicht gefunden.



PS: und ob die Nabe das aushält, darüber bestehen hier auch Bedenken.
Was wenn da plötzlich innen was bricht und das Ding blockiert?
 
Von Licht war nie die Rede, das will ich gar nicht. Ich brauch nur Strom zum Akkus laden und das muss ja nicht auf Singletrails passieren. Dazu gibts unterwegs immer genug Pisten und Strassen, aber eben unter Umständen tagelang keine Steckdosen.

Ladegerät basteln etc ist ja kein Problem (siehe http://www.forumslader.de/ ), das wird von Tourenradlern häufig genug gemacht und hat sich bewährt. Die Frage ist halt nur, ob die diversen Naben bald den Löffel abgeben, wenn man sie ständig mit holprigen Singletrails und kleineren Drops traktiert. Aber wie's scheint, hat das noch niemand wirklich ausprobiert :).
 
Ich vermute der Gewichtsmimimierungsfetischismus der meisten Trailfahrer verbietet den Einsatz eines Dynamos. Wer aufgrund der paar hundert Gramm Differenz eine Kettenschaltung einer Rohloff vorzieht, der wird wohl kaum einen Dynamo verwenden...

Gruß
Thomas
 
Ja, da hat unser Thomas Recht. An mein Leichtbau-Rohloff-Bike kommt mir auch kein Nabendynamo dran.

Die Lager des DH-3D71 sollen angeblich auf XT Niveau liegen. Dann sollten sie auch locker Trails wegstecken.
 
Ich vermute der Gewichtsmimimierungsfetischismus der meisten Trailfahrer verbietet den Einsatz eines Dynamos. ...

Leichtbau ist nur für Schwächlinge, aber wem sage ich das;)

Es gab mal die Rückmeldung von SON (in irgendeinem Thread hier), daß die von der Trailbenutzung abraten:(
Da legt sich leider jeder auf Nummer Sicher... Die Frage wäre auch, ob z.B. Shimano bei ihren Naben Trailbenutzung zulassen:confused: Hat wohl noch keiner gefragt.

Interessant wäre es auch, von jemandem mit Ahnung die Naben vergleichen zu lassen, ob es da irgendwelche statischen Unterschiede gibt, z.B. Achsenaufbau, Kraftfluß zu den Speichen, etc. Doch dazu benötigt man erstmal genaue Zeichnungen.

Der Nikolauzi
 
Der Stunzi persönlich hat sich hierher verirrt *indenstaubniederknie*

Also wenn die Lager des SON wirklich nur auf XT Niveau sind... bin ich mir nicht sicher, wie lange das ganze bei Stunzi hält.. wir reden hier nicht von irgend einem Trailfahrer.. und irgendwelchen komischen kleinen Touren!! Der Mann fährt (für mich) legendäre Touren (mehrere Monate und eiiiinige Kilometer und Höhenmeter - und schreibt dabei klasse Berichte, die Fernweh verursachen!!).

Stunzi... welche Gabel fährst Du denn? Hattest Du nicht zuletzt was mit Steckachse?? Oder baust du gerade was auf, was nicht von Canyon gesponsert wurde?? *gg*

Was den SON angeht kann ich leider nicht viel beitragen.. eins ist aber sicher.. wenn der Dynamo wirklich "nur" XT-Niveau hat - würde ich die Finger weg lassen.
 
Shimano hatte früher beim HB-NX10 eine durchgehende 9mm-Achse. Die war wohl zu schwach (mehrfach gelesen, nicht selbst probiert). Neuere Dynamos (ich kenne nur die einfacheren von innen) haben 11mm Achsdurchmesser am Konus bis 12,7mm unter dem Spulenkörper. Grund für den stabilen Aufbau ist eben das geringe Spaltmaß von 0,3mm zw. Stator und Magnetring, das möglichst auch in einer billigen Federgabel nicht auf Null gehen sollte...
Probleme gibt's bei den Dingern eher aufgrund der Lagerqualität.
Die besseren Shimanos werden vermutlich den gleichen Achsdurchmesser haben, aber z.T. eine Aluachse.
@Wartool: bitte oben nochmal nachlesen; "SON" und "XT-Niveau" gehören nicht zusammen.
 
Stuntzi,

was du bisher an Berichten abgeliefert hast, ist beste Werbung für die Bauteile. Ich würde mich daher direkt an den Schmidt wenden.

Was ich weiß, dass die in ihren Nabendynamos Industrie-Rillenkugellager verwenden.

Und wenn es um Stromerzeugung für PDA & GPS geht, da bist du hier richtig. Hier wurden mehrfach Schaltungen vorgestellt, die einen 5V-Ausgang haben:

http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?p=5681673#post5681673

Beste Grüße

Jürgen
 
SON selbst ist mehr oder weniger zuversichtlich, aber ich wollte mir lieber noch ein paar Erfahrungswerte aus erster Hand holen. Scheint nur noch keine zu geben...
 
Bei mir waren sie auch zuversichtlich. Mitte August kann ich einen Erfahrungsbericht geben nach einem Monat Alpenbogen Ventimiglia bis München - allerdings bin ich mehr Auslaufraser ;) - flotte S1 bis S2 gehen bei mir bei weitem besser und sind daher beliebter als enge und heftige S3er, was iss'n eigentlich Hinterradversetzen? :D

ciao Christian,

nun mit Schnellspanner-VR mit SON 20 R disc am Bionicon
 
@nwulf, ich suche auch schon eine ganze Weile nach einem leichten Nabendynamo mit Disc-Aufnahme. Mit 565 g ist der DH-3D72 doch schon ganz brauchbar. Nur die Centerlock Aufnahme nervt. Da wird dann schon wieder ein Adapter fällig. grrrr

Ich habe seit ca. 2 Jahren (ca. 7000 km) den DH-3N70 (684g) im Einsatz. Der wird aber eher selten über Trails gescheucht.
 
Ich denke auch dass die Industrielager im SON deutlich über XT-Niveau liegen.
Ich habe schon mehrere XT-Naben verschlissen, obwohl ich keine schlimmen Drops oder so mache (das schlimmste bei mir sind 3 Treppenstufen in der Stadt :) ). Hab es mit und ohne pflegen probiert. Immer das selbe. Nach ca. 20tkm haben die Dinger den Geist aufgegeben...
Eine White Industries Nabe, die auch industriegelagert ist, hält bei mir schon ewig. Und das komplett ohne Pflege.

Ich denke nicht, dass im SON irgendwelche billigen NO-Name Lager verbaut sind. Die werden mit Sicherheit auf FAG oder SKF setzen.
 
Vom Gewicht währe sowas schick, allerdings sind halt die elektrischen Eigenschaften für ein 26" LR nicht optimal.
 
@spargel, son 20 wegen größerer energieausbeute? welche ladeschaltung hast du dran?
Nö, wegen geringerer Energieausbeute und -einbringung. ;) :D
Der 20er ist auf höhere Drehzahlen ausgelegt, bringt also im 26" Laufrad etwas weniger. Macht aber nix bei den modernen LED und zum Laden muß das auch reichen.

Der Hauptgrund ist aber, daß der 20 R mit knapp 400g fast 200g leichter ist als der normale SON oder der XT für disc (den 80er gäbe es ja nur für Felgenkneifer), wobei da noch das Gewicht für den Spanner dazukommt (aber bei den anderen ja auch).

Als Lader kommt da irgendeine Variante dran des "Forumsladers", einer Entwicklung des Radreise-Forums zum Selberbauen. Wahrscheinlich eine 6V Variante zum Laden von 4 Mignons (für GPS und Rasierer); das kann sich aber auch noch ändern, je nachdem, welche Kamera (TZ7 ?) ich mir noch kaufe und wie deren Akku zu laden ist.

ciao Christian
 
Ja, ich hoffe, daß ich den Li-Akku nicht über 5V (a la USB) laden muß, sondern direkt mit 4,2V laden kann, weil ich die Spannung dann stabilisiert aus den Akkus gepuffert gewinnen kann. Ungepuffert oder mit nem Goldcap "stabilisiert" wird der Ladevorgang recht unregelmäßig, was den NiMH nix ausmacht, aber bei den LiIon bin ich mir nicht ganz so sicher. Die TZ5 wird zumindest nicht über die Schnittstelle geladen, sondern mit einem Ladegerät, wo man den Akku reinsteckt. Aber da habe ich noch keine Info über die technischen Daten.

Aber ich habe halt keine Lust auf einen Haufen Ladegeräte, komme ja wohl schon um den Handylader fürs S45 nicht rum... :(

Wichtiger wird aber zunächst das Gepäcksystem, da liebäugel ich mit was Dir bekanntem, aber mit ner alten Rückenplatte eines ehemaligen VauDe Rucksacks und wasserdichtem Sack. Ist doch immer wieder gut, wenn man nicht gleich alles wegwirft, kann man ja doch ein Jahrzehnt später vielleicht brauchen... :D
Puh, stank die Plastikplatte des Obi-Trägers... :kotz:

ciao Christian
 
hab einiges zum thema liion laden gelesen und bin mir immer noch nicht sicher, ob man dafür jetzt wirklich nimh-puffer-akkus braucht. nach momentan vorherrschender meinung ist bei liion wohl eine flache zyklung besser, dh lieber öfter laden als immer wieder leer machen. ob das allerdings auch den "extremfall" dynamo einschliesst? dabei bricht dir ja im normalen mtb-fahrbetrieb alle paar minuten mal die spannung weg, spätestens beim nächsten fotostopp. ohne puffer-akkus wärs mir natürlich lieber... im endeffekt sind die teile ja nur totes gewicht. nimh ist jetzt von der energiedichte nicht so berauschend, dass ich da unbedingt was dabei haben will.

ansonsten ist liion laden ja recht unkritisch, dh du kannst alle möglichen zellen jedweder kapazität an den selben lader hängen. hauptsache er lässt nicht mehr als 1c hineinfahren und hört bei 4.2v auf.
 
Laden von LiIon kann Probleme machen ohne Puffer, hängt aber sehr von dem Gerät ab, denn:
Viele Geräte erkennen das Ladegerät und beginnen den Ladevorgang erst nach einer gewissen Zeit, in der die Spannung stabil ist.
Außerdem wird der Ladebeginn verzögert, damit nicht gleich beim Einschalten ein hoher Strom gezogen wird (z.B. Elkos laden, Display an, Startton/-meldung ausgeben, etc.).
D.h. es kann sein, daß der Ladevorgang nach jeder Pause erst sehr versetzt wieder beginnt. Kommt aber wie gesagt sehr auf das Gerät an.

Edit: habe gerade gesehen, daß es um nackte Zellen geht, da machen Unterbrechungen keine Probleme, wenn der Lader die Spannung direkt zur Verfügung stellt, lediglich ein Rückstrom muß verhindert werden.

Der Nikolauzi
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück