(Nasse) Wurzel Trails

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Hi,

mich würde mal interessieren, wie ihr mit nassen Wurzelpassagen umgeht. Nach mehreren Stürzen im nassen Terrain geh ich zeimlich verkrampft an nasse Wurzeln heran. Habt ihr eine bestimmte Technik, um vorallem das wegbrechen des vorderen Laufrades zu verhindern?

Gruß

Eschenbiker
 
Druck aufs Vorderrad und im nassen niemals mit spitzem Winkel Wurzeln überfahren.

Ansonsten kann ich dazu nur sagen das ich nasse Wurzeln auch nicht mag.:(
 
Wenn dannach/zwischendurch auch mal wieder normaler Boden/Fels/etc. kommt, also keine großen Wurzelfelder, einfach beherzt das Vorderrad drüber lupfen, sodass der Hinterreifen nur hinterher muss und man vorne inzwischen wieder Grip hat.

edit: "Druck auf's Vorderrad"...ich bin mir jetzt grad nicht ganz sicher, aber ich glaube, dass ich bei Wurzeln eher das Gegenteil mache, also Gleichmäßige Belastung oder Gewicht nach hinten + ggf. Lupfen, eben um durch den Druck nicht an eine Wurzel hängen zu bleiben oder voll abzuschmieren...weil reingraben wie in "normalen" Boden ist ja eher nicht..aber vielleicht hab ich das jetzt auch falsch im Kopf..
 
Moinsen,

ich denke ein allgemeingültiges Patentrezept gibts da nicht!
Ist wohl Situationsabhängig und der Reifen machte da auch ne Menge aus. Fakt ist halt, dass der Reifen auf so einer nassen Wurzel keine große Kraft auf den Untergrund ausüben kann, deswegen macht es wohl seltener Sinn großartig Druck aufs Rad zu bringen, was aber auch helfen kann. Ich denke meistens issts besser die Räder zu entlasten und drüber zu lupfen.

Ein weicher Reifen übrigens, also einer mit nicht zu viel Druck, der nicht über die Wurzel drüber poltert sondern sanft drüber walzt bringt auch ne Menge, gerade bei nassen Wurzeln kann das DEN Unterschied zwischen Fahrbarkeit und Unfahrbarkeit bringen.
 
Für nasse Wurzeln brauchts keine wesentlich andere Fahrtechnik wie für trockene Wurzeln, nur eben Reifen, die auch auf nassen Wurzeln greifen (Stick-E, GooeyGluey, Supertacky) - Reifen die in der Mitte zwecks gutem Rollwiderstand eine harte Mischung haben (TripleC, Dualcompund usw.), taugen dafür nicht.
Je weniger Luftdruck, desto besser.

Natürlich auch immer schön locker bleiben und nicht zu viel bremsen ;) ....
 
Besonders fies sind Wurzeln unterm Laub im Herbst. Wichtig ist, dass du mit deinem Blick den Trail scannst und die richtige Linienwahl vollziehst. Wurzeln im rechten Winkel anfahren und dich etwas locker machen, sprich sich nicht verkrampft am Lenker festkrallen ;)
 
Reifen wurde ja oben schon angesprochen.
Sobald es die Situation zulässt versuchen problematische Stellen zu überspringen / mit sehr leichtem Voderrad drübersurfen. Ansonsten hab ich bei größeren Nassen Wurzelfeldern die Erfahrung gemacht, dass Geschwindigkeit hier oft stabilisiert. Man sollte aber dann damit rechnen den Fuß setzen zu müßen und dass einem die Räder "irgendwohin" wegrutschen. Je verkrampfter man auf dem Rad steht, desto schlimmer wird das. Also das Rad unter einem arbeiten lassen. Nicht nur in vertikaler Richtung, auch links/rechts. Dem Rad den Raum lassen, dass es sich in einem gewissen Bereich seine eigene Linie suchen kann, nicht eine bestimmte Linie erzwingen...

grüße,
Jan
 
Also bisher habe ich immer versucht, das Vorderrad zu entlasen und den Anfahrtswinkel möglichst offen zu halten... Dann lieg ich anscheinend ja nicht so falsch ;-) Den Luftdruck passe ich bei nassem Wetter auch den Gegebenheiten an...
 
Wurzeln möglichst in rechtem Winkel überfahren ist ja wohl mehr Wunschvorstellung, denn Realität.
Ich weiss ja nicht wie bei euch die Bäume ihre Wurzeln haben, aber bei uns immer Kreuz und quer über den Trail. Überfährst du die erste möglichst rechtwinklig hast du an der nächsten 10 cm weiter einen spitzen Winkel.
Ich denke da hilft nur gleichmäßig ohne bremsen und starkem Tretten möglichst locker drüberrollen.

Spenglerextrem
 
Meine Meinung ist auf keinen fall zu bremsen und immer die augen auf den Trail zu richten bei zimlich steilen stücken(steilhänge) nicht droppen sondern ganzes gewicht gut zu verteilen und trotzdem arsch hinter den Sattel

Aber das wichtigste ist einen Klaaren kopf zu behalten und genügend Protektion zu benutzen
 
Da wir genau das Thema beim gestrigen Fahrtechniktraining hatten, hier eine kurze Zusammenfassung was *fahrtechnisch* hilft:

1. In der Ebene: VR lupfen. Downhill: Sanfter Druck aufs VR
2. Schnell genug fahren (Geschwindigkeit hilft)
3. Wurzeln möglichst rechtwinklig anfahren
4. Bei der Linienwahl auf die fetteste Wurzel zuhalten, keine Ausweichmanöver im letzten Moment
5. Nicht bremsen, erst wieder nach dem Wurzelteppich einen guten Bremspunkt suchen
6. Ggfs. Wurzeltrichter suchen, die stabilisierend wirken
7. Möglichst wenig lenken.

Hope this helps,
Anselm
 
Auf die fetteste Wurzel zuhalten? Ich such mir immer die, die am wenigsten in die Luft ragen um danach gleich schnellst möglich Bodenkontakt zu bekommen. Auch das mit dem sanften Druck aufs VR im Downhill wäre ich nicht gekommen...
 
Wenn da eine fette Wurzel als einzige in die Luft ragt, dann da vielleicht nicht drauffahren, wenn alle mehr oder weniger gleich hoch sind, dann davon auf die fetteren fahren. So ist das glaube ich gemeint.
 
Nasse Wurzeln - fahre ich drüber und entweder hauts mich hin oder nicht - meistens versuch möglichst "drucklos" zu fahren, weil ich sonst Angst habe wegzurutschen.

Aber das mit der dickesten Wurzel ist mir nicht ganz logisch. Klar ist es doof auf die grösste Wurzel im spitzen Winkel zuzusteuern, aber vermeiden wäre nach meiner ansicht trotzdem sinnvoller.
 
ich bin jetzt erstmal von einem nassen wurzelfeld ausgegangen.
viele wurzeln, nass und rutschig. da hilft es wirklich, wenn man genug thempo hat, um nicht mitten auf den wurzeln in die pedale treten zu müssen. anonsten einfach wie normale wurzeln fahren.

wenn da jetzt eine dicke nasse wurzel im weg ist, einfach drüber springen!
wenn das nicht geht, einfach üben. reicht ja schon, wenn man das rad auf die wurzel hoch zieht. muss ja nicht sofort ganz ohne kontakt drüber sein.

eine ganz andere klasse sind nasse wurzeln beim uphill. hab ich heute noch zu spüren bekommen. da hilft nur thempo und/oder umfahren sowie gleichmäßge belastung der räder. idr. hat man da aber keine chance.
 
Das mit dem Zuhalten auf die "dickste" Wurzel hat eher einen psychologischen Hintergrund: Oft versucht man intuitiv das größte "Wurzelmonster" zu umfahren. Dadurch wird man unsicher und fährt nicht entschlossen genug, bremst, lenkt, versucht irgendwie weiterzukommen, kurz: Man stopselt rum.

Bevor man sich die Linie versaut oder unsicher wird, ist es besser, die fetteste Wurzel anzuvisieren, kurz drüberzulupfen und möglichst wenig zu manövrieren.
Klar muss man dabei differenzieren. Wenn eine Wurzel 30 cm über dem Boden über den Trail ragt, geht das natürlich nicht mehr. Aber das brauche ich nicht extra sagen, oder? ;)

Grüße, Anselm
 
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