[Newbie Frage] Bike Zusammenstellen

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10. April 2008
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Bevor ihr gleich wieder geht springt lieber gleich nur Wichtigen Frage unten:
Hallo,
das ist mein erster Post hier im Forum, bisher habe ich nur ein bischen mitgelesen. Ich war als Teenie immer mal wieder mit dem Bike unterwegs. Hatte selber Hardtails, die nicht viel getaugt haben, bin aber ab und zu auch mal "richtige Fahrräder" gefahren, z.B. beim einwöchigen Workshop mit Stefan Hermann & Co. in Todnau.

Jetzt war mehrere Jahre Pause und ich will wieder anfangen sport zu machen und zu Biken. Um schnell Anfangen zu können habe ich mir ein Ebay ein altes Steppenwolf Tycoon CR ersteigert, mit dem ich momentan auch zufrieden bin, allerdings merkt man, dass es schon Alt ist.


Einsatzbereich: 95% Straße und schotterwege, mal schauen, wann ich mal wieder in die Berge komme. Wenn ich aber wieder reinkomme will ich auch mal in die Münchner Bombenkrater oder in die Berge und dann spring ich auch mal wo runter.

1. Frage:
Ich habe mir zusätzlich diesen Rahmen ersteigert:
Ghost XM 5100 Fullyrahmen mit Sid XC Dämpfer Lockout
Taugt der was? Oder ist das der "billigste" Rahmen, den man sich von Ghost kaufen kann? Ich wollte immer ein Ghost Fahrrad und hab einfach mal drauf losgeboten. Aber ich will nicht unbedingt 1000€ für Komponenten ausgeben, die ich dann an einen "schlechten" Rahmen baue.

2. Frage:
Ich schwanke momentan zwischen 3 Gabeln:
1. Rock Shox Recon 351 U-Turn (2007)
2. Manitou RELIC Super LockOut RTWD 100-130mm (2007) (Nachfolger der Black)
3. Marzocchi All Mountain 1 ETA (2007) (Die teuerste mit dem größten Federweg)

Gerade was Laufräder angeht brauche ich noch ein paar Tips. Den Rest werde ich mir so nach und nach zusammenstellen.
Schon mal vielen Dank im Vorraus,
Lg,
Wolfgang
 
Hier kannst Du einen Test von 1000 € Fullies herunterladen http://www.bike-magazin.de/bko/bike_artikel/show.php3?id=303&nodeid=93. Da ist der Rahmen auch dabei. Allerdings ist der Test 5 Jahre alt. Also ein Einsteiger-Tourenfully aus dem Zeitraum 2001 – 2003, schätze ich. Das Problem bei gebrauchten Rahmen ist, wie viel wurde der Rahmen gefahren, sind Lager und Dämpfer noch in Ordnung? Heute ist dieses Eingelenkersystem bei Tourenbikes überholt, aber ob das wirklich so tragisch ist, weiß ich nicht. Früher ist man mit den Dingern ja auch gefahren und es hat Spaß gemacht. Der Dämpfer hat ja einen Lockout, falls es wippt.

Eine hohe Federgabel mit 130 mm Federweg gehört da nicht hinein. Wie Du im Test siehst, war da eine Gabel mit 100 mm drin und das Bike hatte einen Lenkwinkel von 69,5°. Mit 130 mm wären das dann 68°. Ob das ein älterer Rahmen, der ja schon belastet wurde (Materialermüdung) auf die Dauer am Steuerrohr verträgt, wenn dann noch damit gesprungen wird? Würde ich mal zumindest bei Ghost nachfragen, ob das o.k. ist mit einer höheren Gabel.

Teile für 1000 € anzubauen, lohnt sich nicht, weil man schon für 1000 € neue Fullies bekommen kann. Allerdings könnte man ja auch gebrauchte Teile anbauen. Aber wirklichen Sinn macht es eben nicht weil Du keine Teile hast und sie mühsam zusammensuchen mußt, da hättest Du besser ein komplettes gebrauchtes Bike ersteigert. Für 1000 € sollte man schon ein sehr gutes aktuelles Fully leicht gebraucht bekommen, also fast neu. Eine andere Möglichkeit wäre, von dem Steppenwolf die Teile zu übernehmen, wenn Dir die Fahreigenschaften dieses Rahmens nicht so gefallen und er noch älter als das Ghost ist. Ob allerdings das Ghost besser ist, weiß man ja nicht, weil Du es nicht Probe fahren kannst. Tja, wirklich raten kann man da nicht. Du musst halt schauen, ob die Lager leichtgängig sind und der Hinterbau kein Spiel hat. Und pump mal den Dämpfer auf und schau ob in ein paar Tagen noch die Luft drin ist und ob kein Öl irgendwo ausläuft. Kann aber sein, dass man das mit der Luft erst bei Belastung merkt, das weiß ich nicht.

Für Schotterwege oder in den Bergen ist der Rahmen o.k., für den Bombenkrater nimmt man was anderes: http://www.bombenkrater.de/bikes/bkm-bikes1.htm
Die sind dann auch von der Geometrie und Größe zum Springen besser geeignet als ein Tourenbike.
 
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort.
Dummerweise hab ich die Recon mit 130mm schon bestellt (199.-€ Statt 399.- bei fahrrad.de).
Ein dirtbike wäre schon auch cool, aber mit dem kann in ich München selber kau was anfangen. (Vielleicht gibt es die mini-Strecke im Olympiapark noch, aber selbst da brauche ich ewig hin). Daher wollte ich einfach ein zweites "Allround-bike" aufbauen.
Die Per U-Turn auf 100mm abzusenken ist vermutlich ziemlicher quatsch.

Was würdest du mir denn jetzt empfehlen?

P.S: ich frag mal bei Ghost an, was sie zu der Gabel sagen

Lg,
Wolfgang
 
Die Recon an sich ist ja nicht schlecht. Man kann sie auch mit 100 mm fahren. Sie ist dann etwas härter als mit vollem Federweg. Ich habe die auch und bin sehr zufrieden damit. Mit 130 mm finde ich funktioniert sie am besten. Allerdings bin ich auch leicht (61 kg) und selbst die weichste Feder ist nicht wirklich weich. Wenn man schwerer ist, ist sie einem mit der 100 mm-Einstellung wahrscheinlich weich genug. Die Einbauhöhe ist in der 130 mm-Position 509 mm. Also wenn die Gabel vorher eine Einbauhöhe von ca. 470 mm hatte, dann wäre die Recon 4 cm höher. Das macht halt schon was aus und verändert die Geometrie.

Ob das jetzt wirklich so tragisch ist mit der höheren Belastung am Steuerrohr, weiß ich nicht. Manche hier im Forum raten ab, andere bauen hohe Gabeln ein. Es kommt ja auch auf dein Gewicht an und was Du dann tatsächlich mit dem Bike machst. Für Dirt-Jumping ist das Rad sowieso nicht geeignet, egal ob mit hoher oder niedriger Gabel.
 
Es hat sich jetzt eh mehr oder weniger erledigt.
Ich war mit dem Steppenwolf im Bike-Laden und die Gabel ist völlig durch (Undicht und hat Spiel, die Führungsachsen sind kaputt oder so).
Daher kommt die recon an das Steppenwolf. Der Rahmen von dem ist eh sau stabil, mit dem kann man auch mal wo runterspringen :)

Vielleicht bau ich jetzt wirklich aus dem Ghost ein Günstiges Stadt-Fahrrad auf. Oder ich stell ihn gleich wieder bei Ebay rein, mal schauen.
 
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