NucleonTFR/TST Kette links vs. Bremsscheibe

Mir war heute in der Uni etwas langweilig und so hab ich mal ne Art Prinzipskizze zu Papier gebracht:

14982Bremssattelaufnahme.jpg


Ich denke mal, dass die Bremssattelaufnahme ungefähr so aussehen wird.

Die Bremssattelaufnahme (1) liegt links der Scheibe (2), so dass der Bremssattel (3) wie üblich montiert werden kann. Die Aufnahme wird dann noch gegen verdrehen gesichert sein - wie Falco schon geschrieben hat, beim TFR an der "Druckstrebe" und am TST über eine Bremsmomentabstützung am Rahmen.

So weit meine Interpretation des Ganzen...
 
Ich bin beeindruckt. Ich wette Du bist nicht nur ein überdurchschnittlich begabter Student, der sich gelegentlich in seinen Vorlesungen langweilt, sondern hast sicher auch schon ein Praktikum bei einem Technologieführer der Bikebranche abgeleistet. :D

Deine Illustration trifft das Prinzip exakt.

p.s. Eine Kompatiblität aller gängigen Scheibenbremsen, die uns von den jeweiligen Herstellern zum Anpassen zur Verfügung gestellt wurden, ist bis zu einem Scheibendurchmesser von 203 mm gewährleistet.

Grüße, Falco
 
Zur Frage nach Fotos: Diese werden zu gegebener Stunde in gewohnter Qualität über die bekannten Kanäle veröffentlicht. Spy Pics kann ich leider nicht anbieten.

Ach ja, die Nabe ist jetzt dreigeteilt - und hält.

Grüße, Falco
 
oh, nein, ich werd verückt, muß das sein, brauche ich dann eine Autowerkstatt zum Reifenwechsel :D :D :D :D :D ,also, es ist schon heftig, dreigeteilte Naben, mal im Ernst ich mache alles selbst, geht das denn dann noch?, andererseits liebe ich Eure technischen Bikes, ach, ich weiß nicht. Gruß Ronja. :daumen:
 
Das geht dann sogar noch besser als bisher, da du beim Reifenwechsel ja keine Probleme mit einer schlabbernden Kette und/oder Schaltwerk (für Hone oder Saint - Fahrer) hast.
Wenn das Laufrad dann ausgebaut ist, kommst du ja wieder überall wunderbar hin (wie bisher). Und ich glaube nicht, daß das Nicolai - Team die Bremsaufnahme so anbringt, daß es nur eine Spezialwerkstatt wieder auseinandernehmen kann.
 
Au Backe!!!! das kann ja Eiter werden!!! Dürfen wir dann nextes Jahr auf der näxten Hausmesse Prototyp 002 begutachten?? Mit "neuer" Brems-Geo?? Da bin ich mal echt gespannt wie das aussieht!! :)
Wie sieht das dann mit den TFR und TST Rahmen, die schon in Produktion sind?? Werden die dann noch nach "Aktueller Form" gebaut, oder müssen die Kunden 2 Monate länger auf ihre neuen Traumfrauen warten und bekommen die neue Brems-Geo???

Schau mer hall a mal... sech da Gerch!!!! :-D


Greez Kurza
 
Die neue Nabenkonstruktion ist wohl so gut wie fertig und es sind noch keine Nucleons produziert worden. Vor Weihnachten soll die erste Charge raus und im Februar die zweite.
Ich warte noch auf die Zusage, ob meins in der ersten Charge sein wird :heul:

Gruß,
Daniel
 
Customfreak schrieb:
Die neue Nabenkonstruktion ist wohl so gut wie fertig und es sind noch keine Nucleons produziert worden. Vor Weihnachten soll die erste Charge raus und im Februar die zweite.
Ich warte noch auf die Zusage, ob meins in der ersten Charge sein wird :heul:

Gruß,
Daniel


Daniel Kuhn???
 
Mensch, Daniel, etz bin ich richtig Neidisch!!! Dass`d mir fei bloooss 500 bilder knipst, wennst den Rahmen endlich hast!!!! In welcher Farbe solls denn sein??? - bzw wirds denn???
 
kurza schrieb:
Mensch, Daniel, etz bin ich richtig Neidisch!!! Dass`d mir fei bloooss 500 bilder knipst, wennst den Rahmen endlich hast!!!! In welcher Farbe solls denn sein??? - bzw wirds denn???

Da es ja bloß nicht zu schwer werden soll :) habe ich es in langweiligem silber elox bestellt.
Natürlich werde ich in meine Galerie ein paar Bilder aufnehmen, keine Sorge :daumen:
 
Customfreak schrieb:
Juhuu, meins gehört doch zur ersten Charge :daumen: :love: :lol:
Da lag wohl nur ein Missverständnis vor :)

So langsam wirds ja auch Zeit. Seit dem ich mich hier im Nicolai Forum rumtreib, muss ich ".... und bald Nucleon TFR" lesen. Änder das ja ab, wenns so weit ist :D
 
Und jetzt hab ich noch was zum Thema an sich.
Ich finds schade, daß diese Innovation des Nucleon (Kette und Scheibe auf der gleichen Seite) jetzt wieder verworfen wird.
Anscheinend ist ein großer Teil der Bike-Szene noch nicht bereit für so viel Revolutionäres auf einmal. Bevor jetzt der große Aufschrei kommt, möchte ich mal Erklärungsversuche starten.

Einige haben also "Angst", daß ihre Scheibe durch die Kette (bei Regen oder Pfützendurchfahrten, etc.) verölen könnte.

- wenn ein Werksfahrer diese Konstruktion in seinen Wettkämpfen getestet und nichts negatives festgestellt hat, wieso glauben wir ihm dann nicht ?? :confused:

- Habt ihr euch schon mal asphaltierte Straßen angeschaut, wie viel Staub, Dreck, Öl usw. da so rumliegt. Wenn es jetzt regnet schleudert der ganze Mist (incl. dem Öl.) auch auf die Bremsscheiben eines jedes Autos. Dann haben wir für die ersten 1 - 1/2 Sekunden eine verminderte Bremsleistung. Nachdem der ganze Mist dann verdampft bzw. verbrannt ist, ist wieder alles beim Alten, oder?
OK ! Ich will jetzt nicht das Auto mit dem Fahrrad vergleichen (mehr Masse, Scheiben werden heisser, bla bla bla...), ich will damit nur sagen, daß die Menge an Öl, die evtl. durch Regen aus der Kette gespült und auf die Scheibe geschleudert wird absolut vernachlässigbar ist.

So und jetzt haut mich in die Pfanne.

Gruß Klomi


P.S. Öl hab ich als Überbegriff für alle arten von Schmiermitteln benutzt
 
Moin,

jo das sehe ich auch so, glaube zwar nicht das das ganze 1-2 sec. dauert, denn dann würde das meistens schon zu späte sein, aber das ist ja nun auch schon wieder ein anderes Thema. Ok wenn man "anständig" Öl auf die Scheibe kippen würde, dann würde die Bremsleitung wohl gegen null gehen, aber wie soll das Passieren....

Wenn der Grund für die Änderung wirklich das Mistrauen einiger Leute sein soll, dann fände ich das schon arg merkwürdig, oder gab es beim Testen doch Probleme, die nicht kommuniziert wurden??


Aber was mich ja nun noch beschäftigt: silber ist leichter als schwarz hät ich das doch eher gewust... ;)


gruß houze
 
Mich hätten Bremse und Kette auf der selben Seite auch keineswegs gestört. Man muss dann halt beim Ölen der Kette aufpassen (insbesondere, wenn man vielleicht mal WD40 draufsprüht) allerdings ist für mich die Gefahr, dass die Bremse versagen könnte auch nicht ersichtlich gewesen.

Vielleicht hat die neue Konstruktion auch mit der geforderten Bremsmomentstütze für das TST zu tun. Ich kann mir vorstellen, dass diese so zumindest kostengünstiger zu realisieren ist, da die Bremsaufnahme für TST und TFR gleich sind nur unterschiedlich abgestützt werden. Wie wir ja alle wissen, sind Gleichteile in unterschiedlichen Produkten aus Herstellungskostengründen wünschenswert.

Was mich jetzt etwas stört ist der Gedanke, dass zwei Kupplungen in der Nabe größeres Defektpotential haben, als eine. Allerdings bleibt da abzuwarten, wie das ganze technisch realisiert worden ist; schließlich ist es eine Steckachsenkonstruktion, die es gut ermöglichen sollte, die Nabe "zusammenzudrücken".

Gruß,
Daniel

PS: Dass Silber leichter ist, muss schon stimmen. Schließlich hat es sicherlich einen Grund, dass fast alle Autos mittlerweile silbern sind. Oder hast du schon einmal schwarzes Campinggeschirr gesehen ??? :lol:
 
Klomi schrieb:
Und jetzt hab ich noch was zum Thema an sich.
Ich finds schade, daß diese Innovation des Nucleon (Kette und Scheibe auf der gleichen Seite) jetzt wieder verworfen wird.
Anscheinend ist ein großer Teil der Bike-Szene noch nicht bereit für so viel Revolutionäres auf einmal. Bevor jetzt der große Aufschrei kommt, möchte ich mal Erklärungsversuche starten.

Einige haben also "Angst", daß ihre Scheibe durch die Kette (bei Regen oder Pfützendurchfahrten, etc.) verölen könnte.

- wenn ein Werksfahrer diese Konstruktion in seinen Wettkämpfen getestet und nichts negatives festgestellt hat, wieso glauben wir ihm dann nicht ?? :confused:

Ich glaub ihm schon!!! Habe die Diskussion auch nicht so empfunden, daß das Konzept so angegriffen wurde, daß Nicolai mit der Verlagerung der Bremse reagierte,das würde ich mal auf frühere Einflüsse zurück führen, jedenfalls hat mich schon überrascht als Falco es schrieb. Ich fand die andere Variante auf jeden Fall eleganter und hätte es für mich auf einen Versuch ankommen lassen und im Zweifelsfall lieber versucht die Kette hinten etwas abzudecken.
So und jetzt haut mich auch mit in die Pfanne.


Gruß Ronja.
 
Nun sind es (einschließlich mir) schon mindestens 5 Leute, welche die auf der Hausmesse u. Eurobike 2004 sowie im Katalog 2005 vorgestellte Naben-Lösung (Scheibe + Zahnkranz links) wohl favorisiert hätten.

Mir persönlich hat auch die durch die gleichseitige Position von Antrieb und Bremse (links) gegebene Möglichkeit einer Mono-Schwinge gefallen, obwohl eine solche für ein Fahrrad wohl zu schwer wäre. Im Unterschied zu gegenwärtig existierenden Einarm-Vorderradführungen (z.B. Cannondale´s "Lefty", USE´s "S.U.B.", der vor Jahren vorgestellten Koppelberg-Einarm-Schwinge [ist auf Sticha´s Homepage an einem Prototypen zu sehen] oder Alex Pong´s Prototyp von 1984 [Cannondale "V4000"]) kann mit der Nicolai-Nucleon-Konstruktion konsequenterweise beim Laufrad-Wechsel immer einunddieselbe Bremsscheibe (und einundderselbe Zahnkranz) am Rahmen verbleiben, was nicht nur verschleiß- sondern, zumindest potentiell, auch kostengünstig ist; gerade dann, wenn man mehrere Laufradsätze benutzt. Zudem könnte man so Reifen- und Schlauchwechsel auch ganz ohne Laufradausbau erledigen. Wenn man bedenkt, daß ein Laufradausbau bei den o.g. Gabeln von CD und USE immer auch einen Ausbau des Bremssattels erfordert, könnte Karlheinz Nicolai das Patent auf die Kupplungsnabe (bei Bedarf) ggf. auch für CD und/oder USE lizensieren.

Zur Wahrscheinlichkeit der Kontamination der Bremsscheibe durch Schmiermittel seitens der Kette ist schon einiges gesagt worden. Praxis-Tests (Frank Schneider) sind offenbar ohne Probleme verlaufen. Dafür, daß Konstruktionen mit Bremsscheibe und Zahnkranz/Kette auf einundderselben Seite tatsächlich ohne relevante Schmierstoff-Kontamination funktionieren, sprechen zahlreiche Einarmschwingen an verschiedenen Großserien-(Straßen-)Motorrädern. Allerdings ist dort in Verbindung mit entsprechend ausgeformten Leichtmetallfelgen auch eine in Achsrichtung größere räumliche Trennung von Scheibe und Ritzel gewährleistet.

Ich könnte mir im Wesentlichen 4 Gründe vorstellen, weshalb die Bremsanlage nun wieder rechts, getrennt vom Antrieb, sitzen sollte:

1. Es könnte rechtliche Bedenken geben hinsichtlich der Produkthaftung/Schadensersatz - gerade bei einem Export in die USA - für den (unwahrscheinlichen) Fall eines Unfalles durch eine "konstruktionsbedingte" Schmiermittelkontamination der Bremsscheibe.
2. Die Mehrzahl potentieller Käufer ist evtl. zu skeptisch (was ich mir nicht so recht vorstellen kann, denn wer viel Geld für ein TFR oder TST auszugeben bereit ist, der ist wohl auch technischen Innovationen gegenüber gerade aufgeschlossen).
3. Bei Verwendung einer - von vielen gewünschten - schwimmenden Bremssattelbefestigung mit Bremsmomentabstützung links neben dem Zahnkranz könnte die axiale Baubreite der Nabe nicht ausreichen.
4. Für den Fall, daß sich - wie auch auf der http://www.g-boxx.org-Seite angesprochen - doch noch eine komplette Kettenkapselung á la Münch Mammut, MZ oder Simson realisieren ließe, würde eine solche sicherlich aus Kunststoff gefertigt sein. Für eine Kunststoffumkapselung des Zahnkranzes wäre die thermische Belastung durch Temperaturspitzen der (zu) nahe gelegenen Bremsscheibe zu hoch.

Obwohl man sicher sein kann, daß die jetzt favorisierte Konstruktion (links/rechts) professionell ausgeführt sein und auch so funktionieren wird, muß man hierbei mit dem ästhetischen/optischen "Manko" leben, daß bislang alle Bremssättel sämtlicher Hersteller für die Linksseitenmontage ausgelegt sind und man bei Betrachtung des Bikes von rechts immer die "Rückseite" des Bremssattels sieht. Dies sieht leider nicht ganz so professionell aus.

Obwohl es nun andererseits genügend Motorräder mit rechts oder auch doppelseitig angebrachter Scheibenbremsanlage gibt, wird sich bei der vorläufig (nicht zuletzt durch den Kaufpreis bedingten) geringen Verbreitung des g-boxx-Systems nur schwer ein Hersteller für Fahrradbremsen finden, der eine "gespiegelte" Bremssattelversion zu einem akzeptablen Preis auf dem Markt anbietet.

Dies wiederum wird wohl auch gar nicht nötig sein, da möglicherweise gleichzeitig mit der Serienreife einer ganz neuen Schaltgetriebekonstruktion (Koop. mit Suntour, die nun ein ganz neues Werk errichten wollen?) in einigen Jahren der Antrieb ohnehin wieder auf die rechte Seite wandern könnte.

Begrüßen würde ich auch, wenn die Nucleon-Naben optional mit "oversize Center Lock rotor-hub interface" zu haben wären. Genausowenig notwendig - jedoch wünschenswert - wäre die Möglichkeit, X-Type-Innenlager für die g-boxx verbauen zu können, was lt. Auskunft von Falco derzeit nicht möglich ist (http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=107737&page=3).

Lassen wir uns ´mal überraschen und wünschen dem Karlheinz weiter eine glückliche Hand. Ich bin gespannt.


Gruß Wilhelm
 
Servus Wilhelm!

Was die vier Punkte angeht, warum die Bremse nun rechts sitzt, kann ich dir nur voll zustimmen. In anderen Punkten bin ich allerdings etwas skeptisch.
Falls du die Preise für die Hinterradnabe in der Kostenaufstellunge gesehen hast, ist es, selbst wenn du nur den mitteleren Teil brauchst, nicht gerade güsntig, einen zweiten Laufradsatz zu fahren. Dies liegt an der geringen Ausstoßmenge, die sich auch nicht wesentlich erhöhen wird in der nächsten Zeit. Außerdem musste auch noch eine CNC-Fräse angeschafft werden, welche es ermöglicht, Rotationskörper zu fertigen. Die Armortisationsdauer dieses Gerätes wird nicht besonders gering sein. Meines Erachtens ist es eine mutige Entscheidung, die Fertigungstiefe derart zu erhöhen, dass beim Nucleon fast alles selbst erstellt wird.

Ein Vorteil der jetzigen Nucleon-Konstruktion liegt in der enormen Steifigkeit des Hinterbaus durch das breite Schwingenlager, die am Oberrohr abgestützte Konstruktion und die Steckachse. Hier würdest du auf einiges verzichten, wenn du eine Einarmschwinge konstruieren würdest. Bei gleicher Steifigkeit wäre diese enorm schwer und das Rad damit nicht mal mehr als Freerider einsetzbar. Weiterhin würde diese schwere Schwinge den Vorteil der geringen ungefederten Masse und des zentral liegenden Rahmenschwerpunktes zunichte machen.
Mit Patentrecht kenne ich mich zu wenig aus, allerdings dürfte es doch keinen großen Unterschied machen, ob die Nabe einseitig oder zweiseitig aufgehängt ist. Wenn die Konstruktion der Kupplung in beiden Fällen die gleiche wäre, dann müsste es doch möglich sein auch dieses Patent z.B. an Cannondale zu verkaufen, die dann selbst eine Weiterentwicklung für die Lefty vornähmen.

Gruß,
Daniel
 
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