Offroadtauglichkeit von normalem Rennrad

Natürlich steckt ein Rennrad auch mehr weg, als eine frischasphaltierte Straße. Und, klar, Du kannst mit der Reifenwahl etwas Einfluss auf die "Geländegängigkeit" nehmen. Es stellt sich aber aus meiner Sicht die Frage ob es noch Spaß macht. Ich jedenfalls fluche regelmäßig, wenn mich die Beschilderung mal wieder mit dem RR auf eine Forstautobahn geschickt hat. Denn auf Dauer im Stehen fahren ist nicht die wahre Freude.

Wenn ich schon im voraus weiß, ich fahre nur z.T. auf Asphalt, dann nehme ich lieber das Reiserad, dann bin ich eben nicht so schnell, aber kompfortabler unterwegs...
 
Dann könnte ein "Treckingrad" eine Möglichkeit sein.

Nochmals die Frage, warum mit dem RR auf geschotterte Wege? Dazu kannst Du doch auch das MTB nehmen - auch auf die Gefahr hin, als Waldautobahnfahrer nicht mehr ernstgenommen zu werden.

Wenn ich das RR nehme, will ich auf kleinen Nebenstraßen fahren und nicht auf Wirtschaftswegen.
 
bei uns gibts da so tolle abschnitte da hast du die wahl zwischen einer für radfahrer gesperrten, 4-spurigen schnellstraße oder eben 2km geschottertem waldweg (der sogar mit umleitungsschildern für radfahrer ausgewiesen ist).
als alternative gibt es noch ca. 10km umweg um das ganze stück dort zu umfahren.
wenn man es aber eilig hat bleibt eigentlich nur der schotterweg
 
Da ich auch öfters Fahrradwege und Wirtschaftswege (oft ist das bei uns das gleiche) fahre, ist ein 'dicker' Rennradreifen auch von Komfort ganz angenehm. Ein 23mm Reifen würde sehr vermutlich auch halten, aber Ich fahr' ja zu Spass und nicht um die letzte Zentelsekunde.:cool:
Meine Handgelenke und mein Hintern finden den dickeren Reifen mit dann nur 7bar jedenfalls deutlich angenehmer.

Jetzt kann man natürlich sagen, warum das und nicht Strasse, aber ich persöhnlich hab' manchmal auch einfach Schiss auf manchen unserer auch nicht toll asphaltierten Strassen von unterdurchschnittlich begabten Autofahrern abgeschossen zu werden. Andererseits haben wir ein gut ausgebautes Fahrradweg/Wirtschaftswegnetz, da kann man auch schöne Runden mit dem RR drehen, das macht dann auch mehr Spass wie mit einem Trekkingrad.

Aber zurück zum Thema: Conti 4-Season in 28mm ist ein prima Reifen dafür. Aktuell fahre ich den Schwalbe Ultremo DD (den mit Pannenschutz) in 25 mm, der kommt mir fast genauso dick vor, hat aber garkein Profil. Der ist für meinen Anspruch der beste Kompromiss aus Robustheit, Komfort und Gewicht. Btw, Mit beiden hatte ich noch keine Panne! :daumen:
Im Winter ist der Conti TopContact in 28mm mein Favorit, der hat sogar einen umlaufenden Reflexstreifen.

Greetz,
Roland
 
So dann lass ich mal meine Erfahrungen zum Thema Reifen raus. ;)
Conti 4 Season,in 28mm wirklich ein sehr guter Reifen, vor allem wenn es etwas kälter und feuchter ist. Fährt sich allerdings sehr schnell ab.
Conti 4000 in 25mm fährt sich sehr angenehm und hat wirklich guten Grip, allerdings war auch der sehr schnell unten.
Michelin Krylion in 25mm bin ich wirklich sehr lange gefahren, hält ewig und der Gummi ist wirklich unbeeindruckt wenn es mal über Schotter geht. Allerdings mit Vorsicht zu genießen wenn es feucht wird.
Michelin Pro2 in 25mm fahre ich gerade und finde ihn den besten Kompromiss von Leichtlauf, guter Haftung und Robustheit.
Während die Contis immer relativ schnell kleine Cuts vom Schotter hatten sind die Michelins da ohne Probleme.
Werde als Nächsten den neuen Michelin Pro Optimum holen, der hört sich als Reifen fürs Training und Touren fahren ganz gut an. Katalog

:winken:
 
Den Michelin Teil würde ich mit meinem Blute unterschreiben.
Der Krylion Carbon ist wirklich durch wenig zu beeindrucken und die erste Wahl als Bereifung nach der Wintersaison, wenn noch eine Menge Split vom Streugut auf den Wegen liegt.

Lange Zeit war ein kurzer Abschnitt (knapp 1km) meines täglichen Weges nicht asphaltiert. Und der RR-Schlappen hat das ohne daß Ihm die Luft ausging klaglos weggeschleppt. Später wurde das Strassenstück dann Auf Grund einer Unterschriftenaktion asphaltiert.
 
ich hab mein rr auch nicht geschont...
aber die letzte baustelle hat es mir übel genommen, der hinterreifen war schön perforiert:heul:

ich lerne daraus: leichte feldwegen gehen, geschotterte baustellen nur in gerütteltem zustand, der rohe schotter is mörderisch...
 
Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte ...

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:D
 
Kauf Dir doch besser 'nen Crosser.

Gibt ja jetzt auch tolle, relativ breite Race-Stollenreifen für Rennräder.

Mit Carbongabel mMn nie ins Gelände. :eek:
 
Fahre regelmässig Schotter-Waldwege und verschmiutze Wirtschaftswege mit Durano Plus, der rollt zwar schaize, ist aber super pannensicher.


Durano plus rollt sogar super schaizze, und ist insofern auch nix zum Wirtschaftswege fahren!

RR reifen sind einfach "Eierhart" im gelände, ein reines RR ist im gelände so sinnvoll, wie ein Mtb auf einer, sagen wir, 120 Km schnellen Strassenrennenrunde!:heul:


Ist ja auch logisch!
Bockelhart. :heul:

Ein crosser, mit 35 mm reifen kann von....2,8 bis 6 bar gefahren werden, mit 6 bar ist der auch eierhart....
Nicht umsonst haben Crosser oft 35mm (und auch mehr, siehe meinen Thread "breite Reifen....ein 42er kann auf nem Crosser echt Sinn machen....von daher ist ein 23er oder 28er ein ....Rührei-Zubereiter!! :lol::daumen:
 
Immer wenn ich vom MTB auf den Renner steige denk ich der ist platt wenn ich über den nächsten Kanaldeckel fahre stimmt aber nicht:)

ich war zuletzt mit einer Gruppe von Jugendlichen unterwegs (alle veritable Rennräder ohne wenn und aber) und habe mich in Spanien komplett verfahren. Resultat: 40 km herbster Schotter, allerdings topfeben. Unterm Strich 3 Platten. Bei 9 Fahrern guter Schnitt denk ich.
 
Also ich bin immer wieder erstaunt wieviel (m)ein Rennrad aushält und wieviel Spaß es macht auch und gerade über Schotterstrecken, Waldwege, schlechtere Straßen... Natürlich kein "richtiges" Gelände und nicht die ganze Zeit.

Ist halt so richtig schön Retro. Fausto Coppi laesst grüßen...

Ein 25mm Reifen statt 23 bringt schon eine ganze Menge und passt in die meisten Rennrahmen.

Natürlich muss man das auch ein wenig üben.
 
Vom Profil her die normalen RR-Schluffen, ein Augenzeuge von 2007 sagte mir aber, daß er (am Ziel) einige mit 25 mm breiten Reifen gesehen hat.

27 mm wurde auch schon gefahren. Wichtig ist bei kleinen Offroad-Einlagen ein guter Seitenwandschutz, weil man da schon mal seitlich von einem Stein abrutschen kann und dann reisst die Reifenflanke auf.

Empfehlenswert sind also seitlich verstärkte Reifen wie z.B.
- Continental Grand Prix 4 Season
- Schwalbe Ultremo DD
- Vittoria Diamante Pro Tech

Mit dem Conti bin ich selbst schon etliche Waldwege und durch etliche Kilometer Baustellenschotter gefahren. Kein Problem für den Reifen. Wenn man genug Platz an Rahmen/Gabel hat, kann man auch 25er oder sogar 28er fahren. Dann kann man mit dem Luftdruck 1 bar runter gehen und es hoppelt nicht ganz so hart. Klar, ein Cyclocrosser wird das Rennrad dadurch nicht, aber es hilft schon etwas.
 
Jetzt kann man natürlich sagen, warum das und nicht Strasse, aber ich persöhnlich hab' manchmal auch einfach Schiss auf manchen unserer auch nicht toll asphaltierten Strassen von unterdurchschnittlich begabten Autofahrern abgeschossen zu werden. Andererseits haben wir ein gut ausgebautes Fahrradweg/Wirtschaftsw

Das mit den kaputten Strassen wird sich durch die finanzielle Knappheit in den Kassen vieler Städte in Zukunft noch verschärfen. Mir selbst sind vor ein paar Jahren die immer kaputteren autofreien Wirtschaftswege auf meinen Trainingsrunden so auf den Keks gegangen, dass ich mein Rad zu einem Cyclocrosser umgebaut habe. Da sind jetzt 35 mm Strassenreifen mit 5 bar drauf und das macht wieder richtig Laune. Und langsamer als mit 23er Reifen bin ich damit keinesfalls.
 
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