„Operation Aderlass“ – Stellungnahme von Max Brandl: „Doping ist keine Option“

„Operation Aderlass“ – Stellungnahme von Max Brandl: „Doping ist keine Option“

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Christina Kollmann-Forstner hat vergangene Woche die MTB-Weltspitze unter Doping-Generalverdacht gestellt. Der deutsche XC-Meister Max Brandl will das so nicht stehen lassen. Eine Stellungnahme.

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„Operation Aderlass“ – Stellungnahme von Max Brandl: „Doping ist keine Option“
 
Es ist nur schwer nachvollziehbar, wie hier manche selbsternannte Experten einen deutschen Spitzensportler, der eine klare Position gegen Doping bezieht, kritisieren und in Frage stellen. Alle die Max Brandl kennen, schätzen ihn für seine Einstellung und Fairness. Danke Max für dein klares Statement!
Dafür meldest du dich hier extra an? Deine "selbsternannten Experten" haben doch lediglich aufgezeigt warum solche Aussagen mit Vorsicht zu genießen sind und dieses auch belegt.
Ich halte die Diskussion für offen und fair und finde deine Ausdrucksweise nicht gerechtfertigt.
 
Es ist nur schwer nachvollziehbar, wie hier manche selbsternannte Experten einen deutschen Spitzensportler, der eine klare Position gegen Doping bezieht, kritisieren und in Frage stellen. Alle die Max Brandl kennen, schätzen ihn für seine Einstellung und Fairness. Danke Max für dein klares Statement!
Mag daran liegen, dass sein "klares Statement" klare Schönheitsfehler aufweist. Er hat also noch nie mit jemandem gearbeitet, der Doping gut finden würde? Heisst das dann, dass man mit der Staffel, mit der man Gold gewinnt, nicht mit den anderen Fahrern zusammenarbeitet, fanden die Leute alle Doping voll doof und haben es aber trotzdem gemacht oder ist er überhaupt nicht mit Helen Grobert zusammen in der Staffel gefahren?

Ein wenig weniger dick aufgetragene Generalabsolution als Antwort auf einen Generalverdacht hätt's auch getan.

Vielleicht ist man bei diesem Thema auch einfach zu misstrauisch mittlerweile, so dass man anfängt, zwischen den Zeilen zu lesen. Er schreibt ganz klar, dass es viele Regeln und Codizes gibt und keiner es wirklich gut findet. Er redet sogar explizit davon, dass er "noch nie jemanden getroffen hat, der Doping schönredet oder verharmlost", aber nicht davon, dass er noch nie jemanden getroffen habe, der dopt. Ein bißchen wie "hör zu Junge, der Kram ist gefährlich und man muss höllisch aufpassen! Deswegen macht das bei uns der Teamarzt...". Damit will ich ausdrücklich nicht sagen, dass Max Brandl dopt, gedopt hat oder Doping befürworten würde. Nur: manche Dementis machen's halt nicht besser...
 
Schlimm, daß man sich überhaupt mit dem Thema beschäftigen muss. Es gibt mit Sicherheit saubere Sportler*innen und es gibt welche die dopen. Ab und zu erwischt man mal welche der zweiten Sorte...aber sauber wird ein Sport dadurch nicht. Generell ist es gut, wenn jemand Position bezieht und daran wird er nun für die Zukunft gemessen werden. Aber wenn er kurz vor einem wichtigen Wettkampf eine Erkältung bekommt und trotzdem antritt, weil er ja etwas gegen die Rotze genommen hat.....Eigentlich fragwürdig oder liegt man unter dem Grenzwert? Das sind alles auch nur Menschen und keine Superheroes. Manche sehnen sich nach dem großen Erfolg und können ihn allein aufgrund von Training nicht erreichen. Da müsste der Verstand dann sagen: Akzeptier es einfach. Funktioniert aber leider nicht immer. Generell müsste für jeden Dopinsünder*in eine lebenslange Sperre kommen. Und man müsste die Tests so weit bekommen, dass man alles nachweisen kann. Ist aber leider immer ein Wettlauf gegen Mediziner. Und wäre der Leistungssport nicht so geldverseucht, dann äbe es vielleicht auch weniger Grund zu dopen. Aber money makes the world go round.....
 
Generalverdacht ist scheiße und unfair.
Ein wenig weniger dick aufgetragene Generalabsolution als Antwort auf einen Generalverdacht hätt's auch getan.
er redet sogar explizit davon, dass er "noch nie jemanden getroffen hat, der Doping schönredet oder verharmlost", aber nicht davon, dass er noch nie jemanden getroffen habe, der dopt.

ja sehe ich genauso. Aber habe ich auch im Kopf das sich viele (überführte) Doper vorher von Doping distanziert haben. Von der Art des Statements passt das irgendwie in dieses Muster. Etwas sagen was gut klingt, aber irgendwie doch um den heißen Brei herrum reden und sich nicht angreifbar machen möchte.
Selbst der eine Satz der nach Distanzierung klingt lässt immer noch eine Hintertür
Aber jede*r hat es selbst in der Hand, ob man sauber bleibt – und wenn die letzte Konsequenz das Karriereende ist. Doping ist keine Option.
Natürlich ist Doping keine Option sauber zu bleiben ;)
 
Das Thema Doping wird vermutlich im MTB-Bereich genauso relevant sein, wie im Strassenrennsport. Überall da, wo Geld für Leistung bezahlt wird.

Im Strassenrennsport ist auch erst nach erheblichen Strafandrohungen und dem massiven Aufklärungswillen der französischen Justiz herausgekommen, daß praktisch ALLE FRÜHEREN FAHRER aus der Zeit gedopt waren.

Und das erst, nachdem ein paar Fahrer ihr Doping auf ein sehr auffälliges Mass überhöht hatten, dazu noch Mitfahrer heftig unter Druck gesetzt wurden, kam dann der Stein ins Rollen. Bis dahin stand die Mauer des Schweigens.

Doping ist ja schon im Privatbereich relevant, wo offenbar manchmal heimlich mindestens Asthmamittelchen eingeworfen werden, nur um die Kumpels zu versägen und als vermeintlich ach so großer Held dazustehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und trotzdem tun wir nicht nur so, als gäbe es das Problem bei unserem Sport nicht nur nicht, nein, wir lächeln die bekanntgewordenen Fälle auch noch weg. Auch hier auf mtb-news werden Videos veröffentlicht, wie Richie Rude das neue Yeti shreddet, sein Team hat sich nie von ihm distanziert, er durfte seine Sperre sogar so legen, dass er unter'm Strich weniger Rennen verpasst hat als ein notfallmäßig falsch behandelter Martin Maes. Und wenn ich mich richtig erinnere, sind 3 von den in Olargues getesteten Fahrer noch genau so ungenannt wie ihr Ergebnis. Von der früheren EWS-Maxime "wer dopt fährt nie wieder EWS" ist rein gar nichts übriggeblieben, im Gegenteil, Regeln werden so gedehnt und interpretiert, um überführten Dopern die Rückkehr und den Einfluß auf den Wettbewerb bestmöglich zu ermöglichen.

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass mir Martin Maes immer ziemlich suspekt vorkam, so stark wie bereits zu Beginn seiner Karriere in mehreren Disziplinen war. Aber wie er und sein Team mit dem Dopingbefund umgegangen sind nach dem Rennen in NZL war vorbildlich!

Auf Grobert hacken jetzt alle rum (ja, ich auch). Aber warum wird öffentlich (und damit meine ich nicht irgendwelche user "öffentlich" in einem Internetforum, sondern Presse & Co.) nicht nach der Verantwortung von Teams, Betreuern und Arbeitgeber gefragt? Die Dame war Sportsoldatin, herrje, und konnte sich vollkommen unbemerkt irgendwo wohl durchaus komplexeren Doping"therapien" unterziehen? Das Team hat auch nichts davon mitbekommen? Und das sie ausgerechnet leistungsmäßig dort deutlich zunimmt, wo auch ein Henrique Avancini abseits von Technik hauptsächlich durch Kraft und Ausdauer sich zu einem Siegkandidaten entwickelt, wirft auch keine Fragen bzgl. des Teams und seiner Methoden auf?
 
Und trotzdem tun wir nicht nur so, als gäbe es das Problem bei unserem Sport nicht nur nicht, nein, wir lächeln die bekanntgewordenen Fälle auch noch weg. Auch hier auf mtb-news werden Videos veröffentlicht, wie Richie Rude das neue Yeti shreddet, sein Team hat sich nie von ihm distanziert, er durfte seine Sperre sogar so legen, dass er unter'm Strich weniger Rennen verpasst hat als ein notfallmäßig falsch behandelter Martin Maes. Und wenn ich mich richtig erinnere, sind 3 von den in Olargues getesteten Fahrer noch genau so ungenannt wie ihr Ergebnis. Von der früheren EWS-Maxime "wer dopt fährt nie wieder EWS" ist rein gar nichts übriggeblieben, im Gegenteil, Regeln werden so gedehnt und interpretiert, um überführten Dopern die Rückkehr und den Einfluß auf den Wettbewerb bestmöglich zu ermöglichen.

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass mir Martin Maes immer ziemlich suspekt vorkam, so stark wie bereits zu Beginn seiner Karriere in mehreren Disziplinen war. Aber wie er und sein Team mit dem Dopingbefund umgegangen sind nach dem Rennen in NZL war vorbildlich!

Auf Grobert hacken jetzt alle rum (ja, ich auch). Aber warum wird öffentlich (und damit meine ich nicht irgendwelche user "öffentlich" in einem Internetforum, sondern Presse & Co.) nicht nach der Verantwortung von Teams, Betreuern und Arbeitgeber gefragt? Die Dame war Sportsoldatin, herrje, und konnte sich vollkommen unbemerkt irgendwo wohl durchaus komplexeren Doping"therapien" unterziehen? Das Team hat auch nichts davon mitbekommen? Und das sie ausgerechnet leistungsmäßig dort deutlich zunimmt, wo auch ein Henrique Avancini abseits von Technik hauptsächlich durch Kraft und Ausdauer sich zu einem Siegkandidaten entwickelt, wirft auch keine Fragen bzgl. des Teams und seiner Methoden auf?
Das mit Rude und Maes ist mir auch bis heute noch unbegreiflich. Dem einen versauen sie die Saison und der kann recht glaubwürdig (zumindest für mich) das Problem darlegen, der andere begründet es absolut lächerlich und bekommt defacto keine Strafe, lacht alle aus und fährt sofort wieder Top-Ergebnisse ein.

Aber ist leider überall so. Denken wir an Contador oder beim Langlaufen an Johaug. Die kommt zurück und ist ab Rennen eins schon wieder unschlagbar und es juckt niemanden.
 
Dafür meldest du dich hier extra an?

Ich auch. Warum? Weil ich viele der Reaktionen auf Maximilian Brandl seine Stellungsnahme extrem unfair finde. Ich kenne ihn nicht persönlich, nur als Sportler.

Eine überführte Betrügerin unterstellt quasi der gesamten Mountainbikeelite, dass diese dopt und es wird ihr "geglaubt". Untermauert wird das Ganze mit Geschichten, die zum Teil Jahrzehnte alt sind.

Ein Fahrer der neuen - bzgl. Doping - aufgeklärten Generation wehrt sich öffentlich gegen diesen Generalverdacht und ihm werden die unmöglichsten Dinge unterstellt.

Doper betrügen in erster Linie andere (saubere) Sportler, nehmen ihnen Chancen die sie evtl. nur einmal im Leben bekommen (WM, Olympia etc.).

Ja, heute wird sicher immer noch gedopt. Die „Perspektive“ ist aber eine ganz andere als zu Zeiten von Armstrong, Ullrich und Co..

Lieber Max Brandl,

danke für deine Stellungsnahme. Du reihst dich damit in eine Reihe von SportlerInnen die Topleistungen (Weltspitze) brachten & bringen und sich glaubhaft gegen Doping positionieren & engagieren.

Beispiele: Sabine Spitz, Jan Frodeno, Sebastian Kienle (Doper stinken, IMMER!), Urs Huber, Esther Süss, Alban Lakata und mehr.


Grüße,
TK
 
Ich auch. Warum? Weil ich viele der Reaktionen auf Maximilian Brandl seine Stellungsnahme extrem unfair finde. Ich kenne ihn nicht persönlich, nur als Sportler.

Eine überführte Betrügerin unterstellt quasi der gesamten Mountainbikeelite, dass diese dopt und es wird ihr "geglaubt". Untermauert wird das Ganze mit Geschichten, die zum Teil Jahrzehnte alt sind.

Ein Fahrer der neuen - bzgl. Doping - aufgeklärten Generation wehrt sich öffentlich gegen diesen Generalverdacht und ihm werden die unmöglichsten Dinge unterstellt.

einfach sein Ehrenwort als Baiker, hätt schon gereicht, muss er sich ja nicht gleich die Finger wundschreiben.
 
Hat jemand die Aussage im Wortlaut gelesen oder nur die Zeitungsberichte darüber? Ne Quelle wäre super, da würd ich mal lesen wollen was genau Sie gesagt hat. Stille Post mässig wird ja schon auch manchmal aus einer Antwort auf eine Frage etwas generiert, was vor allem der Journalist verstanden und niedergeschrieben hat.
 
Der Mensch ist vom Ehrgeiz zerfressen also wird er immer versuchen zu schummeln.
So ein Statement ist doch die Tinte nicht wert. Das hat doch am Ende auch wenig mit Sport an sich zu tun sondern ist ein Gesellschaftliches Problem WAS ABER anerzogen ist. Alles was du machst wird dir gesagt, du musst der beste darin sein. Und sobald jemand anderer aber besser ist kommen die bösen Gedanken dazu und dann ist es auch schon passiert.

Es würde keiner Dopen wenn er auch ohne Doping auf #1 stehen würde.
Man wird das Problem auch nicht lösen können. Nicht mal wenn man den Faktor Geld bei all dem wegstreicht. Sieht man ja im Hobby Bereich das da auch alles getan wird um vor dem anderen zu sein.

Weitere spannende Frage ist halt auch warum darf sich der Mensch nicht dopen aber sein Material schon?
Warum ist das eine schlimm und das andere nicht? Nein ich will die Sachen direkt nicht vergleichen... Aber wenn ein Bruni 2 Sekunden auf der Strecke findet weil er seinen Dämpfer locken kann feiern das Leute. Wenn er 2 Sekunden finden würde weil er irgendwelche grünen Pillen geschluckt hat Feiern das sicher auch Leute. Nur ist zweiteres nicht so Salonfähig. Unser Leben ist eine reine Optimierungs-Geschichte (leider) und das wird halt auf alles angewandt.

Long Story Short... Mich schockiert nichts. Mir ist es auch eigentlich mehr oder minder egal ob sowas passiert. Man wird es nur eindämmen wenn alle die mal gedoped haben keinerlei Chance mehr haben irgendwo an Wettkämpfen teilzunehmen. In keiner Sportart.

Diese 2 Jahre sperre... das doch nen Witz. Wie soll mich das abhalten?
 
Meines Erachtens ist an dem Generalverdacht "Alle dopen" überhaupt nichts auszusetzen und entspricht höchstwahrscheinlich den Tatsachen. Denn es gibt doch genügend Mittel die einen nachweislichen Doping-Effekt haben, aber zur Einnahme zugelassen sind. Also legales Doping das jeder (Freizeit-)Sportler mehr oder weniger regelmäßig betreibt.
 
Ich auch. Warum? Weil ich viele der Reaktionen auf Maximilian Brandl seine Stellungsnahme extrem unfair finde. Ich kenne ihn nicht persönlich, nur als Sportler.

Eine überführte Betrügerin unterstellt quasi der gesamten Mountainbikeelite, dass diese dopt und es wird ihr "geglaubt". Untermauert wird das Ganze mit Geschichten, die zum Teil Jahrzehnte alt sind.

Ein Fahrer der neuen - bzgl. Doping - aufgeklärten Generation wehrt sich öffentlich gegen diesen Generalverdacht und ihm werden die unmöglichsten Dinge unterstellt.

Doper betrügen in erster Linie andere (saubere) Sportler, nehmen ihnen Chancen die sie evtl. nur einmal im Leben bekommen (WM, Olympia etc.).

Ja, heute wird sicher immer noch gedopt. Die „Perspektive“ ist aber eine ganz andere als zu Zeiten von Armstrong, Ullrich und Co..

Lieber Max Brandl,

danke für deine Stellungsnahme. Du reihst dich damit in eine Reihe von SportlerInnen die Topleistungen (Weltspitze) brachten & bringen und sich glaubhaft gegen Doping positionieren & engagieren.

Beispiele: Sabine Spitz, Jan Frodeno, Sebastian Kienle (Doper stinken, IMMER!), Urs Huber, Esther Süss, Alban Lakata und mehr.


Grüße,
TK
Wer unterstellt ihm hier denn was? Er hat entweder eine sehr unüberlegte Pressemitteliung rausgehauen (was, nunja, sehr unüberlegt wäre...) oder er sagt zumindest nicht die ganze Wahrheit (er ist mit Grobert Staffel gefahren, die ist überführte Doperin und er schreibt trotzdem, dass er solche Leute nie kennengelernt habe). Die Stellungnahme ist daher unglücklich formuliert. Und diese Feststellung empfindest du allen Ernstes als "die unmöglichsten Dinge unterstellen"? Himmel, wenn dein Tischnachbar dir sagt, dass du Salat zwischen den Zähnen hast, kriegst du dann direkt einen Nervenzusammenbruch? Wie übersensibel muss man bitte sein, um solch eine Feststellung als "die unmöglichsten DInge unterstellen" zu empfinden?

Und das Problem ist halt: wenn man so unsauber/unüberlegt/nachprüfbar nicht vollständig an der Wahrheit argumentiert, erweist man der Sache halt eher einen Bärendienst.

Und was deine Grundaussage angeht, dass nur vereinzelt gedopt wird und der Großteil sauber sei: glaubst du das wirklich? Nur, weil nicht mehr gefunden wird? Herrje, der Erfurter Arzt ist auch nur aufgeflogen, weil man zufällig einen Fahrer direkt mit Kanüle im Arm und Blutbeutel in der Hand erwischt hat und nicht, weil die Dopingtests etwas zutage gefördert hätten. So lange so wenig getestet wird, so lange wird man wenig finden. Vergleiche es mit Corona: würden wir aufhören zu testen, wäre die Pandemie morgen vorbei, gäbe ja keine offiziellen Fälle mehr. Aber wäre das Problem auch verschwunden? Das bezweifle ich mal ganz stark.

Und Geld soll das Problem sein? Alleine der europäische Transfermarkt im Fußball hat ein jährliches Volumen von Milliarden, Gehälter, Lizenzen etc. gar nicht mitgerechnet, und es soll zu teuer sein, jeden aufgelaufenen Spieler zu testen? Red Bull hat die Kohle für Leistungszentren (in denen sie wohl eher das Gegenteil veranstalten), aber von denen gesponserte Veranstaltungen haben keine Kohle für flächendeckende Tests der Top10?

Ich unterstelle Max Brandl rein gar nichts, was über "diese Aussage war in dieser Art nicht wohlüberlegt". Darüberhinaus denke ich, dass es ein stärkeres Zeichen gewesen wäre, wenn er stärkere Kontrollen bei jedem Rennen fordern würde und freiwillig aus eigener (Team-)Schatulle bei jedem Rennen einen Dopingtest bezahlt und andere Sportler/Sponsoren dazu auffordern würde, es ihm gleichzutun. DAS wäre ein starkes Signal!
 
Ich unterstelle Max Brandl rein gar nichts, was über "diese Aussage war in dieser Art nicht wohlüberlegt". Darüberhinaus denke ich, dass es ein stärkeres Zeichen gewesen wäre, wenn er stärkere Kontrollen bei jedem Rennen fordern würde und freiwillig aus eigener (Team-)Schatulle bei jedem Rennen einen Dopingtest bezahlt und andere Sportler/Sponsoren dazu auffordern würde, es ihm gleichzutun. DAS wäre ein starkes Signal!
Ok, das kann man so stehen lassen. Wobei ich schon auch Verständnis habe. Denke nicht dass er, wie wirklich hochbezahlte Sportler, einen PR-Manager hat, der das gegenliest. Und im ersten Ärger, den ich mehr als nachvollziehen kann, haut er dann halt den Text so raus.

Dopingtests müssten übrigens nicht am Renntag, sondern idealerweise wöchentlich (dann gerne auch angekündigt) bei den aktuellen Top 10 stattfinden und zwar nicht nur Urin, sondern auch Blut. Dann Blutpass usw.

Wenn du nicht Top 10 bist eben unregelmäßig ohne Ankündigung. Und je nach Finanzstärke der Sportart z.B. Fußball, Tennis usw. gerne auch das ganze Team oder die Top 50 - 100 regelmäßig.

Außerdem sollte jede Sportart nach Umsatz einen gewissen Beitrag zur Forschung beitragen, damit die Dopingfahnder genügend Mittel haben auch schneller neue Sachen zu finden.
 
Ok, das kann man so stehen lassen. Wobei ich schon auch Verständnis habe. Denke nicht dass er, wie wirklich hochbezahlte Sportler, einen PR-Manager hat, der das gegenliest. Und im ersten Ärger, den ich mehr als nachvollziehen kann, haut er dann halt den Text so raus.

Dopingtests müssten übrigens nicht am Renntag, sondern idealerweise wöchentlich (dann gerne auch angekündigt) bei den aktuellen Top 10 stattfinden und zwar nicht nur Urin, sondern auch Blut. Dann Blutpass usw.

Wenn du nicht Top 10 bist eben unregelmäßig ohne Ankündigung. Und je nach Finanzstärke der Sportart z.B. Fußball, Tennis usw. gerne auch das ganze Team oder die Top 50 - 100 regelmäßig.

Außerdem sollte jede Sportart nach Umsatz einen gewissen Beitrag zur Forschung beitragen, damit die Dopingfahnder genügend Mittel haben auch schneller neue Sachen zu finden.

Du musst doch nur "too big to fail" sein, um dem ganzen Kontroll-System zu entgehen. Da hat doch kein Staat, Verband, Funktionär etc. Lust auf einen Doping-Skandal eines Aushängeschilds, eher im Gegenteil (siehe bspw. Staatsdoping RU, CN etc.).

Lance Amstrong würde doch heute noch mit seinen 7 Tour-Titel durch die Welt fahren, wenn er den Bogen nicht total überspannt hätte.

Lasst uns realistisch bleiben: wir wissen alle nicht wer dopt und wer nicht und es ist wahrscheinlich auch besser so. Deshalb sollten wir mE auch niemanden dafür an den Pranger stellen oder positiv heraus heben.
 
Du musst doch nur "too big to fail" sein, um dem ganzen Kontroll-System zu entgehen. Da hat doch kein Staat, Verband, Funktionär etc. Lust auf einen Doping-Skandal eines Aushängeschilds, eher im Gegenteil (siehe bspw. Staatsdoping RU, CN etc.).

Lance Amstrong würde doch heute noch mit seinen 7 Tour-Titel durch die Welt fahren, wenn er den Bogen nicht total überspannt hätte.

Lasst uns realistisch bleiben: wir wissen alle nicht wer dopt und wer nicht und es ist wahrscheinlich auch besser so. Deshalb sollten wir mE auch niemanden dafür an den Pranger stellen oder positiv heraus heben.
Klar, dass wissen wir, wie vorher schon geschrieben habe, seit Fuentes. Alles was wichtig war und nicht auf einem Rad saß ist von der Liste verschwunden.

Ich habe ja auch nur skizziert wie es funktionieren müsste. Und am besten noch so, wie jemand hier im Forum vorgeschlagen hat, das nicht die NADAs ihr eigenes Land, sondern immer ein anderes kontrollieren würden. Am besten rotierend per Zufall im jährlichen Wechsel und auffällige Länder dürfen sich nicht kontrollieren, um politischen Druck / Beschiss zu minimieren.

Und wenn ich den gesamten Vorschlag lese, dann fällt jedem auf: UNREALISTISCH.

Trotzdem glaube und hoffe ich das es noch Sportler gibt, die sauber unterwegs sind.
 
Es würde keiner Dopen wenn er auch ohne Doping auf #1 stehen würde.
gewagte These: Ich würde behaupten wenn es ohne Doping einfacher ist auf #1 zu stehen würde auch dann weiter gedopt werden.
Aber wenn ein Bruni 2 Sekunden auf der Strecke findet weil er seinen Dämpfer locken kann feiern das Leute. Wenn er 2 Sekunden finden würde weil er irgendwelche grünen Pillen geschluckt hat Feiern das sicher auch Leute.
naja, das erst einmal ganz einfach legal - könnte jeder andere auch machen - und hat nicht unbedingt Nebenwirkungen. Imho wird einfach weniger mit Technik betrogen weil es einfacher auffällt. Wenn ich während einer Dopingsperre (während der an afik nicht regelmäßig) kontrolliert wird dopt ist wenn es drauf ankommt nichts mehr nachweisbar (wenn man sich schlau angestellt hat). Ein Motor kann nicht unter der dem Schwellwert liegen ;)

Meines Erachtens ist an dem Generalverdacht "Alle dopen" überhaupt nichts auszusetzen und entspricht höchstwahrscheinlich den Tatsachen
ich find's zweischneidig. Nachvollziehbar aber anderseits ist die Unschuldsvermutung ein hohes Gut.
 
Oh Mann, es ist echt mal wieder unfassbar, wie sich hier ein Haufen Besserwisser über Max Brandl hermachen, weil der zurecht seinem Unmut über eine derbe Ungerechtigkeit Luft machen musste.

Mal ehrlich, was wisst ihr eigentlich wirklich über den Sport und die Dopingpraktiken? Wer von euch fährt auf dem Niveau der Weltspitze Fahrrad, oder kennt auch nur irgendjemanden persönlich der das tut? Wenn ich mir vorstelle, dass ich mein ganzes Leben darauf ausrichte mit den besten 50 Mountainbikern mithalten zu können (also keine Partys, keine Disko, kein Alkohol, jeden Abend früh ins Bett, sogar fremde Menschen neben meiner Toilette, die auf meinen Urin warten) und nebenher vermutlich noch Abi und Studium oder Ausbildung auf die Reihe bringen muss und die feste Einstellung habe (so wie ich es definitv hätte): Doping ist keine Option! wenn ich dann von einer gedopten Fahrerin hören müsste "alle sind gedopt", dann würde ich aber noch ganz andere Sachen in die Welt rufen oder schreiben. Das steht einem sauberen Sportler aber sowas von zu.

Ich kenne Max nicht. Ich kenne aber privat Mountainbiker*innen, die zu den besten 5 in Deutschland gehören. Für die würde ich zu 100% die Hand ins Feuer legen, dass sie keine verbotenen Substanzen nehmen. Wenn ich mir dann vorstelle, die lesen eure abwertenden Pauschalverurteilungen, da würde ich aber dermaßen die Wut kriegen.

Früher hat man sowas am Stammtisch nach 5 Halben mit seinen drei Spezls diskutiert, heute kanns die ganze Welt lesen. Echt bitter.
 
...woran man glaubt, macht den Unterschied.
Wir können ja mal drüber nachdenken, wem eigentlich der eingetrichterte Glaube an den grundbösen Menschen nützt?
 
... er sagt zumindest nicht die ganze Wahrheit (er ist mit Grobert Staffel gefahren, die ist überführte Doperin und er schreibt trotzdem, dass er solche Leute nie kennengelernt habe).

Nein das tut er nicht.

Max Brandl: In meiner Kariere hatte ich noch nie Kontakt zu Personen, die mir gegenüber Doping verharmlost oder schöngeredet haben. In jedem Vertrag, den ich unterzeichnet habe und bei jeder Person, mit der ich intensiver zusammengearbeitet habe, wurde immer Doping aufs Schärfste verurteilt, sanktioniert, sich davon distanziert und sich der Aufklärung verpflichtet.

H. Grobert wird ihm gegenüber sicher kein positives Statement zum Thema Doping formuliert haben. Und Leute kennen, die gedopt haben, das tut ja wohl leider jeder.

Die Stellungnahme ist daher unglücklich formuliert. Und diese Feststellung empfindest du allen Ernstes als "die unmöglichsten Dinge unterstellen"?

Nein, das habe ich auch nicht geschrieben.

Und was deine Grundaussage angeht, dass nur vereinzelt gedopt wird und der Großteil sauber sei:

Meine Grundaussage? Aha. Ich habe keine Ahnung, ob nur vereinzelt gedopt wird, allerhöchsten die Hoffnung, und auch die nicht wirklich.

Allerdings glaube ich an die Unschuldsvermutung. Und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es unheimlich frustrierend ist, wenn bei jedem Erfolg die Leute anfangen indirekt oder direkt Doping zu unterstellen. Wenn dann noch eine überführte Doperin ohne Beweise behauptet, dass es quasi alle so machen, dann würde mir auch der Kragen platzen. Zu guter Letzt wird dann noch meine Stellungnahme "zerrissen" und möglichst negativ interpretiert. Ganz großes Kino.

In den letzten Jahren gab es einige verdammt starke Positionen von absoluten Topleuten gegen Doping. Ja, im Sinne der Unschuldsvermutung glaube ich denen bis zum Beweis des Betruges.
 
Nein das tut er nicht.

Max Brandl: In meiner Kariere hatte ich noch nie Kontakt zu Personen, die mir gegenüber Doping verharmlost oder schöngeredet haben. In jedem Vertrag, den ich unterzeichnet habe und bei jeder Person, mit der ich intensiver zusammengearbeitet habe, wurde immer Doping aufs Schärfste verurteilt, sanktioniert, sich davon distanziert und sich der Aufklärung verpflichtet.

H. Grobert wird ihm gegenüber sicher kein positives Statement zum Thema Doping formuliert haben. Und Leute kennen, die gedopt haben, das tut ja wohl leider jeder.
Siehste, genau das meinte ich ja: er redet um den heißen Brei, ignoriert vollkommen dass er selbst bereits mit überführten Dopern zusammengearbeitet hat und stellt die Aussage, dass sich niemand positiv über Doping geäussert habe in den Vordergrund. Als wäre es bedeutender, nicht oder zumindest nicht positiv über Doping zu sprechen als zu dopen. Das ist nicht klug. Sein "Statement gegen Doping" ist somit eher ein öffentliches mimimi als eine klare Positionierung dazu, wie es in diesem Sport tatsächlich aussieht.

Ich kann seinen Frust ja verstehen, aber er bringt ihn auf eine äusserst ungeschickte und dadurch sogar eher nachteilige Art und Weise zum Ausdruck.
 
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