Pedal Konstruieren

Wenn ihn das erschreckt und er dabei das Gefühl hat das es ihm keinen Spaß macht, sollte er evtl. überlegen ob seine Studiumwahl die richtige gewesen war. Aber da er sich scheinbar mit der Materie auseinandersetzen möchte, gehe ich mal davon aus das es ihm Spaß macht.
Aber ich hoffe mal das er damit, zumindest mit meinem Abschnitt, nicht allzu sehr überfordert sein wird. Da dies der Stoff bzw. die Grundlage aus dem Bachelorbereich ist und diese ihm auch von Anfang an vermittelt werden sollte.

Off-Topic:http://www.mtb-news.de/forum/member.php?u=34611

Aber niemand hat auch behauptet das ein Maschinenbaustudium ein Zuckerschlecken wird. Nicht umsonst überstehen nur rund 30-40% der eingeschriebenen Studenten das Maschinenbaustudium.

Wir wurden mit dem Satz begrüßt: "Schaut mal nach links und rechts und mindestens einen eurer beiden Nachbarn, wenn nicht sogar beide, werdet ihr am Ende eures Studiums nicht mehr sehen."

Damals hatten wir noch geschmunzelt :lol: jetzt ist es Realität :eek:.
 
Glaube hart beschreibt sich keiner bei uns. Das einzigste was wir besitzen ist Ausdauer dafür kann bei uns kaum einer etwas auswendig lernen. Zudem können wir genauso wie die Juristen nie ohne Bücher oder Internet leben. Ja und Partys während des Semesters kennen wir eigentlich auch nicht soviele.

Und von meiner Seite aus kann ich beruhigt behaupten, ich weiß das ich nichts weiß :D.
Und BWL kann auch sehr anstrengend sein, habe ne BWLerin als Lebensgefährtin und durfte auch dort mal etwas unfreiwig reinschnuppern. Ich bin der Meinung das jede Studiumsrichtung akzeptiert und respektiert werden muss, auch wenn man in manchen Bereichen nur Schmunzeln kann. Aber auch die anderen schmunzeln über die Maschinenbauer. Ist wie in einer Beziehung zwischen Frau und Mann, wir können nicht mit aber wir können auch nicht ohne.

In diesem Sinne: "Karohemd und Samenstau ich studier Maschinenbau"

Und jetzt wieder zurück zum Thema: Pedal konstruieren
 
Keine Partys während des Semesters??!!Ohne die hätte ich nicht überlebt.
Ein Ingenieur,der nicht säuft ist wie ein Motor,der nicht läuft.

Edit:
Das mit den Partys hat aber nichts mit dem Ing-Studium zu tun.Sondern mit dir als Person.
 
Wir wurden mit dem Satz begrüßt: "Schaut mal nach links und rechts und mindestens einen eurer beiden Nachbarn, wenn nicht sogar beide, werdet ihr am Ende eures Studiums nicht mehr sehen."

bei uns hat der dekan gesagt: "meine damen und herren (ja, 1983 gabs tatsächlich 10% frauenanteil bei uns),sie werden es nicht glauben, aber die studienzeit wird die schönste in ihrem leben sein."

rückblickend muß ich ihm da vollkommen recht geben.:heul:


pedal mit kegelrollenlagern wäre mal was. sind nicht so empfindlich gegen zu hohe vorspannkräfte. keine ahnung, ob es die in solch kleinen baugrößen gibt.
aber trotz der scheinbaren einfachheit der lager in den shimanopedalen halten die doch überdurchschnittlich lange.
an so einem pedal kann man sich sicher auch "totkonstuieren". materialeinsparung an der achse, höchstkompliziertes ausfräsen des padalkörpers, computersimulation zur anordnung der pins, verschiedene lagerformen, abdichtung etc. pp.

wichtigste eckdaten wären ja, daß die achse sich auch bei stärkster belastung (zb. 120kg brocken dropt irgendwo von hausdach runter) nicht dauerhaft verbiegt und dabei noch die lager zerstört. der rest wäre nice to have, also lebensdauer der lager, vernünftige dichtung, einfache wartung/einstellbarkeit, hippe form des pedalkörpers mit mögl. viel frässpuren für den prospekt usw.
eigentlich gibt es das ja alles schon in allen formen und farben.

ne ganz andere nummer wäre ein zb. neues clicksystem. aber das ist für ne semesterarbeit wohl zu hoch gegriffen.

oder wäre ein lenker nicht doch einfacher gewesen? :D

naja, wird schon irgendwie klappen. wir hams damals vorm krieg ja auch hinbekommen. ohne computer, ohne indernetz und ohne foren, wo man fragen konnte.
 
Der Nachteil von Kegelrollenlager wird vermutlich im Bereich der Baugröße liegen. Zudem musst du dann aber auch noch den theoretischen Krafteingriffspunkt je nach Einbaulage beachten.

Aber vielleicht sollte sich Jay-Z mal dazu äußern für welches Einsatzgebiet seine Pedale geeignet sein soll. Wenn es nur am Tourenrad eingesetzt werden soll brauch es nicht so massiv sein wie eine DH-Pedale.
Beim Tourenrad wäre ein einfaches Kugellager wahrscheinlich ausreichend, in einer DH-Pedale wäre evtl. ein Kegelrollenlager bzw. ein Zylinderrollenlager zwecks Pitting angebrachter.
 
Danke für die vielen Ratschläge!

Ich werde mal wie von Freefloh beschrieben erst ein paar Pedale analysieren (vielleicht nicht gerade mit Härtemessung) um mir mal ein Konzept zu erarbeiten. Dann überleg ich mir mal was für die wirkenden Lasten (Habe noch eine DIN gefunden zur Pedal Prüfung, vielleicht kann ich davon auch etwas einfließen lassen). Danach werde ich mich mal an die Dimensionierung von Achse und Lagern machen. Das wäre erst mal der Kern für den Anfang... ;)

Gruß
Jay_Z
 
Hi Jay-Z,
ich denke auch das du es ohne Härteprüfung machen kannst. Wäre halt nur ein Sicherheitsfaktor weniger den man beachten müsste. Aber ohne bist du vermutlich auch auf dem schnellerem Weg.

Wie gesagt ich wünsche dir viel Erfolg bei deinem Projekt. Machst du es eigentlich freiwillig oder steckt dahinter noch eine Belegarbeit oder sogar eine Bachelorarbeit?
 
Sers Jay_Z!

Denke unbedingt dran, dass die Pedale später mal nicht zu locker drehen. Die müssen schon in ihrer Position verharren, sonst gibts je nach Einsatz unschöne Erfahrungen.

Insgesamt finde ich wichtig:
  • Auflagefläche für Sohle (Größe des Pedals)
  • Abstand Pedal zum Kurbelarm und/oder Gesamtbreite
  • Haftung durch Art der Pins (Spike, Gewindepins)
  • Bauart der Pins (Wie werden sie verschraubt, von oben od. unten)
  • Wo greifen die Pins (Anteile des Grips, Griffzonen)
  • Bauhöhe des Pedals (inkl. Pin)
  • Brüchigkeit (optimal wäre eine gewisse Zähigkeit und keine abrupte Bruchschwelle)
  • Zählauf des Pedals
  • Wasserresistenz (Einsatz von Iglidur artigen Buchsen/Lagern)
  • Beschichtung
  • Gewicht
  • Kegelförmiger Achskörper (spart Gewicht)

Des weiteren wäre eine Lagerung mittels Iglidur (oder ähnlichen) Buchsen leicht und Standfest. Diese gibt es auch Konisch. Von der Bauart sieh z.B. Lagerung der Hinterachsschwinge beim Rocky Mountain Slayer.

Schau Dir mal die Hope F20, DMR Vault, NC-17 Sudpin II & III, Straitline Amp, SSR Podium (wobei hier würden mir Pins über der Achse fehlen)

Viel Spaß, Glück bei Deinem Projekt. Kann man viel bei Lernen.
Halt uns auf dem Laufenden :daumen:

Gruß
Franco
 
wie wärs mal mit "neuem": bin gerade selbst an dem Thema dran- dieses ewige Dilemma im Winter: bei Schnee fahre ich gerne mit Winter-Treckingschuhen und Plattform-Pedalen, sonst nur SPD wobei ich mit dem XT-PD-M785 und einem Gore-Shimano Schuh auch gut ausgeklickt fahren kann. Das Problem: durch das häufuge Pedale wechseln im letzten Winter geht bald das Gewinde an der XT-Kurbel hinüber.

Lösung A) Pedal mit einer Seite SPD und auf anderer Seite echtes Plattform Pedal mit herausschraubbaren Pins (gibts bis heute nicht)

Lösung B) auf vorhandenes SPD-Pedal eine Plattform für "Notfälle" einklicken
-> hier bin ich aktuell dran: entweder Nachbau des Xtreme Pedaladapter Pro von Roseversand mit einem größeren Käfig und einschraubbaren Pins (http://media1.roseversand.de/product/370/5/4/543133_1.jpg) oder einfach eine Erweiterung des Pedals.......eine Art Aluminium-Körper fräsen lässen und außen herum legen um den Xtreme-Adapter.

A) wäre natürlich das Beste....wäre eigentlich was für Syntace...
 
Peinlich und abstoßend was manche Leute als Anlass nehmen um ihren geistigen, pseudo moralischen Dünnpfiff abzuladen. Nach ein paar simplen grundsätzlichen Fragen wird tatsächlich drüber diskutiert, ob der arme Thread Ersteller das richtige Studium gewählt hat. Sucht euch mal einen Gesprächspartner im echten Leben, evtl. hört euch da einer zu. Es gehört hier einfach nicht hin.
 
Hallo zusammen,

ich möchte mir gerne als Projekt ein Plattformpedal konstruieren und bauen. Da ich Maschinenbau studieren trau ich mir das Projekt langsam zu. Mir fehlt jedoch ein bisschen spezifisches Wissen dazu.

Deshalb wollte ich fragen ob es hier Leute gibt die damit schon Erfahrung gemacht haben und mir evtl. einige Tipps geben können?

Weiterhin interessiert mich:
-Gibt es Normen? Wenn ja, welche?
-Welche Annahmen trifft man für die angreifenden Lasten? Hat da jeder Hersteller seine eigenen Werte die aus Erfahrung und Prüfungen kommen, oder gibt es dazu Normen?
-Welche Lagertypen werden vorzugsweise verwendet?
-Gibt es zum Thema spezifische Literatur?

Da ich mich momentan noch in der Planungsphase befinde, bin ich um jeden Hilfe froh. Vielen Dank!

Gruß
Jay-Z

Erfahrungen im Bau --> Nein
Normen --> Ich wüsste nichts. Jetzt mal vom Gewinde abgesehen. Aber hier hilft wirklich suchen. Die Uni Bibliothek wird dazu alles haben bzw. die zumindest per online suche auswerfen ob dazu Normen existieren.
Lasten --> Hier wirst wohl das größte Problem haben was zu finden. Hersteller die sowas messen werden es sicher nicht öffentlich bekannt geben. Da wirst dir nur damit helfen können selbst zu messen bzw. einfach Annahmen treffen. Dann auch noch die Frage, was solls denn aushalten? Rasanter und kompromissloser Downhill, Freeride, Enduro, ... Sonntagsrunde auf Straße und Forstweg, + Fahrergewicht?
Und, wie lange soll es halten? Dauerfest, kann mir nicht vorstellen dass ein Pedal dauerfest ausgelegt ist. Welche Betriebszeiten strebst du an?

Und wenn du schon am Planen und Tüfteln bist dann möchte ich hier die Idee eines anderen users aufgreifen: Überdenke das System gleich weiter, gibt es für die Verbindung Pedal zu Kurbel geeignetere Alternativen?

P.S. Und eine ganz persönliche Bitte. Ich bin mit den Jahren von einem Skeptiker zum Befürworter von Verbundmaterialien geworden, sofern sie sinnvoll eingesetzt sind. Aber Bitte Bitte Bitte, erschlage das Thema Gewicht, sofern es für dich relevant ist, nicht einfach in dem du das Material wechselst. Eine gute Konstruktion aus Stahl, Magnesium, ... kann auch leicht sein
 
Und wenn du schon am Planen und Tüfteln bist dann möchte ich hier die Idee eines anderen users aufgreifen: Überdenke das System gleich weiter, gibt es für die Verbindung Pedal zu Kurbel geeignetere Alternativen?

Du meinst doch nicht etwas mich?! :D

Pedale gibts es so viele Varianten, das meiste wurde ausprobiert und ich seh da wenig Platz für Innovationen. Ich denke, hier auf Bewährtes zurückgreifen und das Rad nicht neu erfinden ist der sinnvollste Weg.

Aber Normen (Die einzige, die ich hier sehe ist das Pedalgewinde) sollte man kritisch hinterfragen, und hier kann der Spass so richtig losgehen!

(Gabs nicht vor nen paar Jahren mal ein System bei dem die (riesen) Lager IN der Kurbel saßen, so daß die Füße deutlich dichter an der Drehachse der Pedale positioniert waren? Ich erinner mich nur dunkel:confused: Shimano? Rennrad? Vielleicht findest Du in der Vergangenheit ja Inspirationen?)

Evlt kann man ja auch nen paar alte Patentschriften durchforsten. Wenns für den Privatgebrauch ist, darf man sich da doch dranwagen? Oder man in den Anfängen der Fahrradgeschichte wühlen? Vielleicht finden sich da schlummernde geniale Ideen?

Grüße,

Bener
 
Ich möchte auch erst mal wie Bener meinte auf Bewährtes zurückgreifen. Natürlich werde ich versuchen eigene Optimierungen einzubringen, aber ich will jetzt kein ganz neues System schaffen.

Zum Thema Einsatz: Sollte in Richtung Enduro gehen

Habe jetzt schon einige Vor- und Nachteile (Wälzlager vs.Gleitlager) abgewogen und das Gleitlagerkonzept von Straitline gefällt mir ganz gut, da Gleitlager einige Vorteile mitbringen:

-Stoßfest
-Aufnahme großer Lasten
-Abmessungen (Dünne Wandstärke bringt Vorteile für flaches Pedal, zumal die meisten erdenklichen Rillenkugellager erst ab 15-20mm Außendurchmesser anfangen und auch noch nicht sichergestellt ist ob diese überhaupt reichen aufgrund des nötige Durchmesseres der Welle)
-Kostengünstig
-Im Verschleißfall leicht und kostengünstig austauschbar

Was mir beim Straitline nicht ganz so gut gefällt ist die Dichtung(Diese liegt mir besonders am Herzen um den Verschleiß minimal zu halten). Deshalb möchte ich die Lagerung gerne komplett in den Pedalkörper legen...Werde bei der nächsten Gelegenheit paar erste Skizzen anfertigen.

Zum Thema Gewicht: Die Achse wird wahrscheinlich aus Vergütungsstahl (42CrMo4 oder ähnliches) auch beim Pedalkörper würde ich gerne klassisch bei Aluminium bleiben. Zunächst will ich mich aber erst mal auf das Thema Achse/Lagerung konzentrieren und anschließend mit der Gestaltung des Pedalkörpers fortfahren.

Gruß
Jay-Z
 
@Bener
Ja, du warst gemeint.
@Jay-Z
Ja dann mal loslegen!
Ich möchte jetzt gar nicht mehr so viel dazu schreiben. Denn alles was mir jetzt dazu einfällt was in Richtung Konstruktion geht beeinflusst deine eigenen Vorstellungen. Bin gespannt was dabei herauskommt.
 
Frag mal bei Reset Racing nach. Die machen richtige High End Pedale. Vielleicht geben die dir ein paar nützliche Tricks. Ist eine relativ kleine Firma deshalb auch denkbar.
 
Ich will nicht unken, aber es ist stark zu bezweifeln, dass eine ausgewachsene Firma Gratistipps verteilt, wie man ihre Produkte nachbaut. Kann sein, dass ich mich irre, aber es würde mich doch sehr überraschen.
 
Ich will nicht unken, aber es ist stark zu bezweifeln, dass eine ausgewachsene Firma Gratistipps verteilt, wie man ihre Produkte nachbaut. Kann sein, dass ich mich irre, aber es würde mich doch sehr überraschen.

Wobei man viele interessante Informationen auch durch einen Blick auf die Schnittgrafiken der Hompepage erhalten würde, wenn man denn ein wenig forschen würde.
 
Hallo Jay-Z,
die Spank Spike Pedale wir mit einem Kugellager 14*24*6 sowie einem IGUS Lager mit einem Innendurchmesser von 8mm und einer Länge von 10mm gelagert. Abstand der beiden Lagersitze (Mitte-Mitte) rund 61mm.
 
Die original verbaute Lagerung der Spank Spike ist eher bescheiden bis schlecht.Ich hatte nach nur 10 Wochen Einsatz erhebliches Lagerspiel.Ebenso erging es zwei Freunden.
Meine Podiums hingegen laufen seit 1 1/2 Jahren spielfrei und angenehm zäh.Bei den Spikes hat man das Pedal angetippt,sich einen Kaffee geholt und sie drehten sich noch immer.
 
die freigängigkeit ist eben immer so eine Sache.
Auf Touren will ich ein Pedal, was möglichst wenig Reibung aufweist. Die Energie brauch ich um meinen dicken Bauch den Berg hoch zu wuchten.
Anders hingegen die Dirtjumper. die bevorzugen eine "relativ hohe" Reibung, damit bei "nofooted" Sprüngen sich das Pedal nicht weiterdreht und man beim wieder draufsteigen sofort sauber auf den PEdalen steht und sich nicht erst noch das Pedal in Position drehen muss.
 
Habe jetzt schon einige Vor- und Nachteile (Wälzlager vs.Gleitlager) abgewogen

Dann solltest du auch noch das Forum nach Erfahrungen mit Leichtbaupedalen wie Spank Spike, Sixpack irgendwas usw. absuchen - da gibts reichlich Bilder von unter- oder sonstwie fehldimensionierten Teilen.

Andersrum - als ich meine Syntace #9 (V. 1.0) nachgestellt habe war ich überrascht, wie klein die Kugeln sind. Trotzdem halten die Teile mitlerweile 3 Jahre, und ich fahre nicht unbedingt zurückhaltend.
 
Zurück