petejupp´s & il renano´s Cross Country Racing Gallery

  • Ersteller Ersteller Deleted 57408
  • Erstellt am Erstellt am
Auf den letzten Bildern sieht Absalon irgendwie dem Armstrong ähnlich. Da bin ich dann eigentlich ganz froh, daß ich kein Superprofi bin.


OKTAN
 

Anzeige

Re: petejupp´s & il renano´s Cross Country Racing Gallery
Super spannend zu lesender Bericht. Habe die Saison 2008 noch nicht verfolgt und freue mich umso mehr über die Bilder und den beschreibenden Text dazu. Da kann man es kaum abwarten, bis die ersten Rennen anfangen.
 
schaue mir immer wieder mit großer freude die bilder an, bekommt glatt mehr lust auf große events! möchte nicht jemand mich etwas fördern, damit auch mal die welt erblicken kann ??? :)
 
die bilder sind einfach geil...
immer ein guter grund bei -3grad und nieselregen nicht den trainingsplan trainingsplan sein zu lassen ;)

Ganz genau! Ich finde die Bilder auch unheimlich motivierend. Eigentlich hatte ich vor bis zum Mai nur mit meinem neuen Liteville durch die Gegend zu brettern, wollte viel Grundlage fahren und langsam in die Saison starten. Doch irgendwie lande ich immer auf meiner Rennfeile, baller wie angesengt durch die Wälder und freue mich schon total auf Riva, Anfang Mai.

Toller phsychologischer Effekt, nur wegen so´n paar Bildchen. Aber es macht irgendwie richtig viel Spaß und 9 Kg habe ich auch schon verloren. Was will man mehr.
 
Die Saison 2009 des Julien Absalon begann mit einem 2. Platz hinter Jose Hermida beim Weltcupauftakt im Glutofen von Pietermaritzburg. Zu den Besonderheiten dieses Saisonstarts gehörte sicherlich die erstaunliche Bescheidenheit des Seriensiegers Absalon, der mit diesem Ergebnis offensichtlich höchst zufrieden war.

Kurzen Prozess mit der Konkurrenz machte er dagegen beim deutschen Weltcup. Bei seinem Hattrick in Offenburg zog er seinen Mitstreitern diesmal schon in Runde drei auf und davon. Dem Mann ist durchaus zuzutrauen, dass er etwa an der gleichen Stelle wie im Vorjahr die Flucht nach vorne ergriffen hat, nur eben eine Runde früher. Irgendwo im Anstieg hoch zum Northshore habe er sich zu einer finalen Attacke entschlossen, gab der im Ziel völlig entspannte Olympiasieger zu Protokoll. Zu diesem Zeitpunkt war er in einem Pulk mehrer Fahrer unterwegs. Da eine solche unübersichtliche Rennsituation immer gewisse unbeeinflussbare Gefahren berge habe er sich diesmal schon sehr früh dazu entschlossen, die Dinge in die Hand zu nehmen.

4079859.jpg


4079861.jpg


Der Moment, in dem Absalon auf nimmer Wiedersehen verschwand

4079862.jpg


4079863.jpg


4079864.jpg


4079878.jpg


4079879.jpg


4079880.jpg


4079881.jpg


Die Weltmeisterstreifen sind nicht genug: Absalon´s Sidi Dragon 2 Carbon Olympia Spezial Edition

4079882.jpg


4079883.jpg


Das Phänomen Julien Absalon: Mal wieder hatte er ¾ der Saison unglaublich überlegen gestaltet und seine Konkurrenz klar im Griff gehabt. Seine Rennen bestritt er stets mit einer unfassbaren Präzision und einer scheinbar grandiosen Leichtigkeit. Es hatte den Anschein, dass immer wenn er dies wollte, er mit einer einzigen Attacke ein Rennen für sich entscheiden konnte. Dabei spielte es keine Rolle, auf welcher Strecke oder unter welchen äußeren Bedingungen die Rennen stattfanden. Man konnte in diesen Rennsituationen stets den Eindruck gewinnen, dass er immer alles unter Kontrolle hatte und seine Mitstreiter machtlos sein Entschwinden mit ansehen mussten. Seine Konkurrenten akzeptierten in den meisten Fällen voller Respekt und Anerkennung vor ihm, dass sie nichts dagegen tun konnten.

Schönes Beispiel hierfür: der Weltcup in Houffalize.

Wie schon in Offenburg waren es wieder Julien Absalon, Ralph Näf und Wolfram Kurschat, die den Ereignissen ihren Stempel aufdrücken sollten. Während sich Näf, zunächst auch noch Jean-Christophe Péraud sowie Jose Hermida an der Spitze abwechselten – den Olympiasieger aus Frankreich stets in Lauerstellung im Nacken – musste Wolfman wie gehabt nach moderatem Start wieder von etwas weiter hinten die Hatz durch´s Feld starten. Doch erneut war gegen Absalon kein Kraut gewachsen. Nach einer neuerlichen Tempoverschärfung des Franzosen blieb lediglich noch der Schweizer Ralph Näf an dessen Hinterrad. Da der Eidgenosse den kurzen Abstand nur unter Mobilisierung allerletzter Reserven aufrecht erhalten konnte war es kein Wunder, dass er – O-Ton Näf im Ziel – in der letzten Runde „regelrecht explodierte“.

4079917.jpg


4079918.jpg


4079919.jpg


4079920.jpg


4079925.jpg


4079926.jpg


4079927.jpg


Sieger in Madrid, wer sonst und mal wieder: Julien Absalon. Doch bei keinem seiner Siege in dieser Saison wurde er dermaßen herausgefordert wie diesmal durch Ralph Näf. In einem packenden Thriller bot der dem Franzosen als Einziger die Stirn und konnte über 5 von 6 Runden eine knappe Führung behaupten, diese sogar im vorletzten Umlauf auf 10 Sekunden ausbauen. Doch bei diesem Kraftakt hatte der Schweizer - wie schon zuvor in Houffalize - zu viel Energie verbraucht und hatte dem energischen Konter von Absalon in der letzten Runde nichts mehr entgegenzusetzen.

Siegessicher: Julien Absalon am Start vor dem Rennen im Casa De Campo

4079929.jpg


4079930.jpg


Im Rennen ließ er seinem Gesichtsausdruck am Start Taten folgen:

4079931.jpg


4079934.jpg


Musste sich jedoch erst gegen einen unglaublich starken und hartnäckigen Ralph Näf durchsetzen:

4079935.jpg


4079938.jpg


4079939.jpg


4079940.jpg


Geschafft: der lästige Verfolger explodiert und endlich abgehängt

4079942.jpg


4079945.jpg


4079946.jpg


4079947.jpg


Mitte der Saison verlängerte er seinen Vertrag mit dem Team Orbea bis zu den olympischen Spielen in London 2012. Viele seiner Konkurrenten, deren Teams und Hersteller unternehmen alles Erdenkliche, um mit teuren Innovationen und Entwicklungen ihre Arbeitsgeräte immer leichter und damit vermeintlich schneller zu bekommen. Absalon hingegen scheint sich mit einem nahezu serienmäßigen und völlig unspektakulären Orbea Alma Carbon Hardtail begnügen zu können. Und gewinnt trotzdem und dies zumeist in überlegener Manier. Außerdem war auch in der vergangenen Saison wieder auffallend, dass der Franzose äußerst selten mit einem technischen Defekt oder gar Ausfällen zu kämpfen hatte. Es kommt also doch in erster Linie auf den Fahrer und ein bestens präpariertes Mountainbike an!

Bei den Übersee-Weltcups in Kanada das gleiche Bild: vierter Saisonsieg in Folge in Mont St. Anne, 21. Weltcupsieg insgesamt. In Bromont war er auf dem besten Wege zu Saisontriumph Nr. 5 bzw. 22. Weltcupsieg, als ihm in Führung liegend die Kette riss und diese im Schlamm verschwand.

Absalon in Mont St. Anne

4079965.jpg


4079966.jpg


4079967.jpg


4079968.jpg


4079985.jpg


4079986.jpg


4079987.jpg


4079988.jpg


Und eine Woche später in Bromont – weniger erfolgreich

4079996.jpg


4079997.jpg


4079998.jpg


4079999.jpg


4080008.jpg


4080011.jpg


4080014.jpg


4080015.jpg


Und dennoch: klare Führung in der Gesamtwertung und weißes UCI Leader Trikot

4080018.jpg


Als Topfavorit auf den Weltmeistertitel reiste Julien Absalon nach Canberra. Als er dort das Siegerpodest bestieg, tat er dies mit steinerner Miene. Der vierfache Weltmeister konnte seine Enttäuschung nur schwer verbergen, als er als Zweiter aufgerufen wurde und die Silbermedaille überreicht bekam. Als der neue Weltmeister das oberste Treppchen bestieg musste der Doppelolympiasieger mit ansehen, wie ein anderer, den kaum einer wirklich auf der Rechnung hatte, sich das begehrte Regenbogentrikot überstreifen durfte. Nach einem an Spannung und Dramatik nicht mehr zu steigernden Rennen wurde der Schweizer Nino Schurter jüngster Titelträger in der Geschichte der CC-Weltmeisterschaften. Ganze 3 Sekunden trennten die beiden Kontrahenten nach über 2 Stunden packender Renndauer im Ziel. Vorhergegangen war ein episches Duell, in welchem Schurter und Absalon in jedem (!) Umlauf nahezu identische Rundenzeiten fuhren. Immer wenn es so aussah, als könne der Franzose, der übrigens mit nur einem vorderen Kettenblatt unterwegs war, in bekannter Manier davonziehen, reduzierte der Schweizer den Rückstand im letzten Downhill mit seiner überragenden Fahrtechnik. Zur Seite stand ihm dabei Landsmann Florian Vogel. Während Absalon auf sich alleine gestellt war und sehr viel Führungsarbeit leisten musste, unterstützten sich die beiden Eidgenossen mit ihrer grandiosen Teamarbeit gegenseitig. Lohn der Mühe war neben der Goldmedaille für Schurter der dritte Platz für Vogel vor Jose Antonio Hermida.

Nur eine Woche später konnte er beim vorletzten Weltcup in Champéry trotz der WM-Enttäuschung schon wieder lachen. Kein Wunder, benötigte er doch dank seiner überragenden Vorstellungen bei den vorherigen Rennen nur ein für seine Ansprüche mittelprächtiges Resultat, um sich erneut schon vor dem Finale in Schladming vorab den Gesamtweltcup zu sichern. Gewinnen wollte er in Champéry trotzdem, und so zog er in unnachahmlicher Art und Weise davon und alles sah nach einer erfolgreichen Revanche für Canberra aus. Dann der Einbruch in der vorletzten Runde und Burry Stander konnte den Franzosen zunächst ein- und mit einer finalen Attacke in der letzten Runde schließlich überholen. Seine Frau Emilie musste ihm nach der Zieldurchfahrt zur Seite stehen und ihn unterstützen, weil er offensichtlich sehr erschöpft war. In diversen, eventuell nicht so gut informierten Medien wurde danach schon von einer Wachablösung gesprochen. Dabei war der Grund für Absalon´s schlechte körperliche Verfassung einzig und allein dem Jetlag und den Reisestrapazen geschuldet. Immerhin war der Mann trotzdem Zweiter im Ziel und hatte zum vierten Mal hintereinander den Gesamtweltcup gewonnen.

4080044.jpg


4080045.jpg


4080046.jpg


4080047.jpg


4080067.jpg


4080069.jpg


4080070.jpg


4080071.jpg


Gattin Emilie ist stets fürsorglich in der Nähe

4080072.jpg


Weltcupgesamtsieger 2009: Julien Absalon

4080073.jpg
 
Herzlichen Dank für die erneut zahlreichen und positiven Rückmeldungen. Hier geht es vermutlich erst Ende April/Anfang Mai weiter. Erstens, weil ich mein 2008er/2009er Pulver nun verschossen habe und zweitens, weil ich dann vollgepackt mit Bildern der ersten beiden Weltcups in Dalby Forest und Houffalize zurückkehren werde.

Gegen weitere Huldigungen und regelmäßig gepostete Lobpreisungen in der Zeit bis dahin hätte ich nichts einzuwenden. Natürlich nur, damit dieser fantastische Thread nicht auf Seite 2 verschwindet….
 
komisch, komisch - gestern hatte ich einen Beitrag eingestellt, in dem ich mich gewundert hatte, dass ein Teil der Berichterstattung genau so Wort für Wort im pedaliero stand - nun ist er verschwunden...
 
komisch, komisch - gestern hatte ich einen Beitrag eingestellt, in dem ich mich gewundert hatte, dass ein Teil der Berichterstattung genau so Wort für Wort im pedaliero stand ...

Vielleicht stehen sich der Threadersteller und der Berichterstatter für die Disziplin CC im Pedaliéro ja auch ganz besonders nahe....
 
Vielleicht stehen sich der Threadersteller und der Berichterstatter für die Disziplin CC im Pedaliéro ja auch ganz besonders nahe....
ich hab mir schon sowas gedacht. Es ist schon unvorstellbar, dass jemand nur aus Fun und für ein bisschen Lob im Forum durch die Welt reist und sich rennen anguckt.
 
ich hab mir schon sowas gedacht. Es ist schon unvorstellbar, dass jemand nur aus Fun und für ein bisschen Lob im Forum durch die Welt reist und sich rennen anguckt.

Dann musst Du Deine Vorstellungswelt korrigieren: meine Tätigkeit ist in jeder Hinsicht komplett ehrenamtlich, ich nehme mir dafür Urlaub, mache die Bilder und setze mich später an meinen Rechner, um möglichst kreative Berichte zu schreiben, die nun schon im dritten Jahr im Pedaliéro veröffentlicht werden. Diesen Thread habe ich allerdings komplett unabhängig von meiner Tätigkeit für das Magazin gestartet. Um der Disziplin Cross Country den würdigen Rahmen zu verleihen, den sie verdient. Und letztendlich für alle Interessierten, die keine Möglichkeit haben, zu den Rennen zu fahren. Ich denke mal, dass die positive Resonanz auf diesen Thread eine Bestätigung für mein Vorhaben darstellt.
 
...und mir würde er sowas von fehlen wenn er sich in luft auflösen würde! :heul:

Keine Sorge: ich plane sogar noch eine Ausweitung meines Engagements hier im Forum! Sofern es mir zeitlich möglich ist hatte ich vor, dass ich euch wenige Tage nach den Rennen kurz über die Ereignisse dort berichte und diese Reportagen mit den entsprechenden Bildern veredele. Mal sehen, ob mir das auch gelingen wird. Allerdings müsst ihr euch gedulden, wenn 2 Weltcups an aufeinander folgenden Wochenenden stattfinden. Kommt schon mal vor, dass ich zwischen den Rennen gar nicht nach Hause komme!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Keine Sorge: ich plane sogar noch eine Ausweitung meines Engagements hier im Forum! Sofern es mir zeitlich möglich ist hatte ich vor, dass ich euch wenige Tage nach den Rennen kurz über die Ereignisse dort berichte und diese Reportagen mit den entsprechenden Bildern veredele. Mal sehen, ob mir das auch gelingen wird. Allerdings müsst ihr euch gedulden, wenn 2 Weltcups an aufeinander folgenden Wochenenden stattfinden. Kommt schon mal vor, dass ich zwischen den Rennen gar nicht nach Hause komme!


...das tönt ja ober lecker und nach mehr! vielen dank für dein ewiges engangement! :daumen:
 
Zurück