Problem: Innenlager steckt fest, rundgedreht

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servus erstmal

ich hab ein großes problem: gestern wollte ich mein rad für die nächste saison fertig machen, also alles neu fetten, kucken ob alles noch in ordnung ist und so.

ging alles gut bis zum innenlager. die rechte schale habe ich mit etwas gewalt aus dem rahmen bekommen, aber die linke steckt fest als wär sie reingeschweißt. das es auf der linken seite ein rechtsgewinde ist habe ich beachtet! trotzdem bewegt sich das ding keinen milimeter.
das schlimme ist jetzt nur, dass die aufnahme für den schlüssel dabei rundgedreht wurde und ich somit den schlüssel nicht mehr ansetzten kann.
was mir aufgefallen ist: es war kaum bis gar kein fett mehr am gewinde.
ich hab auch alles versucht von wd-40 bis in-den-schraubstock-klemmen. nichts

ich hab das rad jetzt ein jahr und bisher hatte ich keine probleme damit, die man nicht beheben konnte.

ich hoffe mal ihr könnt mir helfen

LG

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Hallo,

also erstmal würde ich ordentlich WD40 draufsprühen, und lange einwirken lassen, das Ganze evtl. dann nochmal wiedrholen. Anschließend würde ich mit Vorsicht mit einer großen kräftigen Wasserpumpenzange einmal kurz minimal in Richtung fest bewegen, und dann damit kräftig zupacken, und in Richtung lose drehen. Das Lager wird dabei zerstört, aber das ist ja eh hinüber.

Gruß Jan
 
normaler tretlagerschlüssel
bisschen mim hammer dagegen gehauen (ich weiß es ist brutal und man solls nicht machen aber auf der anderen seite hats funktioniert)

ja genau das ist passiert
 
Das mit der Rohrzange hätte ich auchprobiert, könnte klappen!

Lässt sich das Innenlagerwerkzeug nicht doch noch irgendwie ansetzen und dann dann mit nem Rohr den Hebel verlängern?!

Nach einem Jahr kann doch das Lager noch nicht so festsitzen - vorausgesetzt das Rad war damals neu.
 
Servus,
ich würde das Lager auch erstmal satt mit WD40 einsprühen und ggf. mal über Nacht einwirken lassen. Am Besten auch WD40 von der bereits demontierten Seite aus reinsprühen.
Eine weitere Möglichkeit wäre noch den Rahmen am Lager mittels Heißluftgebläse zu erhitzen. Mit etwas Glück könnte das klappen. Führte mir beim Schrauben am Auto manchmal zum Erfolg.
Lager im Schraubstock einspannen und am Rahmen drehen wurde ja schon genannt, grosse Rohrzange ebenso.
Wenn alles nichts nützt würde ich probieren das Lager herauszusägen. Ggf. 2-3 Schlitze längs durch das Innenlager reinsägen und mit besagter Rohrzange nochmal ansetzen. Aber aufpassen dass das Gewinde vom Rahmen dabei nicht in Mitleidenschaft gezogen wird. Würde ich allerdings als letztes Mittel nehmen, da es sehr zeitaufwändig ist.
 
Hatte ein Bekannter von mir auch schon mal geschafft und das Teil so zugerichtet. War mit dem Schlüssel nichts mehr zu machen. Hab dann meinen 2" Rohrzange genommen und ohne große Problem das Teil aufbekommen. Verkratzen kannst da ja nicht mehr viel :-))
 
Moin !

Wenn die sanfteren Methoden nicht greifen. Rohrzange.
Dabei aber mit kräfigem Werkzeug einmal richtig zupacken als mit wackeligem Kleinkram in vielen kleinen Schritten das Bauteil langsam immer weiter zu zerbröseln.
Also denke ich bei dem Wort ROHRZANGE an ein solches Kaliber, mit dem man zupacken kann:

imagemagic.php

Der Rahmen sollte dabei sicher fixiert sei.

Gruß
Sam
 
Was bei mir bisher immer geholfen hat: Tretlagernuß mittels Gewindestange (oder Schnellspanner) und Unterlegscheiben richtig fest montieren, und dann einen großen (Roll)Gabelschlüssel draufstecken. Und dann auf den Hebel draufsteigen.
Aber das hilft natürlich nur, bevor die Verzahnung kaputt ist. :(
 
was hattest du da für einen schlüssel? der halb offene, den es u.a. von shimano gibt, taugt einfach nix. da macht es sinn, einen rundrum geschlossenen zu nehmen, der wie ne nuss ausgeführt ist. alles andere hat einfach keinen taug. da passieren dann so sachen wie bei dir.
 
Die Sram Innenlager haben nen Aluspacer drunter, oder gar keinen.
Alu auf Alu hat ein höheres Losbrechmoment beim Öffnen im gegensatz zu Shimano mit Kunststoffspacern.
So ein halboffener Schlüssel eignet sich hervorragend, um die Lagerschale zu zerstören, ohne sie zu lösen - sehe ich auch so.
Besonders die neueren, abgerundeten Sram Lager mit ner schmaleren Anlagefläche.

Dank des kurzen Hebels muss man mit viel Kraft arbeiten, was die Gefahr abzurutschen noch erhöht.
Wer so ein Werkzeug empfielt, gehört geteert und gefedert:dope:

Wie man damit die 35 NM einigermassen genau erreichen will, ist mir auch ein Rätsel.
Beil Lösen haste dann bei Sram Lagern ca 35 bis 50NM + das Losbrechmoment. Entweder loskloppen, oder mehr als 50NM aufbringen, kannste mit so nem Teil mal voll vergessen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Sram Innenlager haben nen Aluspacer drunter, oder gar keinen.
Alu auf Alu hat ein höheres Losbrechmoment beim Öffnen im gegensatz zu Shimano mit Kunststoffspacern.
So ein halboffener Schlüssel eignet sich hervorragend, um die Lagerschale zu zerstören, ohne sie zu lösen - sehe ich auch so.
Besonders die neueren, abgerundeten Sram Lager mit ner schmaleren Anlagefläche.

Dank des kurzen Hebels muss man mit viel Kraft arbeiten, was die Gefahr abzurutschen noch erhöht.
Wer so ein Werkzeug empfielt, gehört geteert und gefedert:dope:

Wie man damit die 35 NM einigermassen genau erreichen will, ist mir auch ein Rätsel.
Beil Lösen haste dann bei Sram Lagern ca 35 bis 50NM + das Losbrechmoment. Entweder loskloppen, oder mehr als 50NM aufbringen, kannste mit so nem Teil mal voll vergessen.

das mit den drehmomentangaben ist auch quatsch. tretlager kann man wunderbar nach gefühl einschrauben, am besten mit etwas fett oder montagepaste. ich hab noch nie erlebt, dass sich so ein teil gelockert hat.

und zu der nuss. damit kann es auch gut passieren, dass man abrutscht. gerade bei den angesprochenen neueren sram lagern.
 
Ich hab auch mal einen Rahmen samt Innenlager vom Sperrmüll gerettet, bei dem ich exakt dieses Problem hatte. Die Aufnahme war völlig rundgedreht und das Lager richtig festgegammelt.

Ich habe es letztendlich herausbekommen, indem ich eine großzügige Kerbe reingedremelt, dort mit einem flachen Schraubendreher angesetzt und diesem mit dem Gummihammer immer wieder nen ordentlichen Schlag verpasst habe. Lager war natürlich im Eimer, der Rahmen hats aber sogar überlebt. Ob ich das bei einem Rahmen machen würde, der nicht vom Sperrmüll kommt, weiß ich aber auch nicht :D
 
Halboffen, das hier?

6499_0.jpg

...
Wer so ein Werkzeug empfielt, gehört geteert und gefedert:dope:
....

... das ist nämlich Bastelkram!

ht2%20abz.jpg


So was im Lagergehäuse, richtig auf der Schale sitzend, fixieren. Mit Gewindestange, Muttern, Unterlegscheiben. Dazu das Gewinde mit WD40 behandeln und erhitzen (das Tretlagergehäuse des Rahmens, nicht die Schale; Temperatur beachten, Brandgefahr).

Dann einen langen Hebel benutzen, reicht der Maulschlüssel/die Knarre nicht, dann eine Verlängerung benutzen.

Verbiegt sich die Verlängerung, Versuch stoppen.

Dann ausbohren oder aufsägen. Mit viel Gefühl und Verstand.

Tretlagergewinde kann man nachschneiden oder Reperatur-Gewinde einsetzen
 
Ich bin jetzt nicht so der Experte, aber gibt es neben der Werkzeugfrage vielleicht noch die Drehrichtung zu beachten? Z.B. ein Linksgewinde links herum losschrauben, habe ich gehört, soll nicht so erfolgreich sein.
 
soo jungs

erstmal danke für die ganzen tipps un anregungen :daumen:

das ver§$%&%$ ding ist endlich draußen! leider ist dabei das gewinde auch futsch gegangen. ich hab eine große rohrzange und einen langen hebel (kart-antriebsachse) genommen und damit gings auch auf. die schale sah danach aus als wär ein panzer drüber gefahren.

naja jetzt werde ich erstmal das gewinde nachschneiden lassen und kucken das das nächste lager ordentlich reingeschraubt wird.

so ne tretlagernuss werd ich mir aufjedenfall zulegen, weil ich habs mit genau dem schlüssel von oben gemacht...

nochmal danke für alles :anbet:
 
das mit den drehmomentangaben ist auch quatsch. tretlager kann man wunderbar nach gefühl einschrauben, am besten mit etwas fett oder Montagepaste.

Im Idealfall nimmt man die Paste, da es (mehr) Trockenschmierstoffe enthält.
Wenn der Rahmen, zum Beispiel, aus Stahl ist und das Innenlager aus Aluminium,
muss man wiederum auf eine Paste zurückgreifen die keine elektrisch leitenden
Trockenschmierstoffe enthält. Das wäre dann zum Beispiel Keramik.

Die Trockenschmierstoffe sorgen für eine perfekte Trennung der Komponenten über
einen langen Zeitraum.

Ein gutes beziehungsweise hochwertiges Fett reicht meistens auch.


PS: Wenn das Gewinde nicht verdreckt ist :) und man das Innenlager korrekt
montiert, reicht in der Regel der genannte Innenlager-Schlüssel aus. Die
Stecknuss ist aber in einigen Punkten natürlich besser. Im Durchschnitt sind
diese jedoch nicht ganz so wichtig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem ist nur, man weis vorher nicht, wie fest das Lager sitzt :confused:
Geht noch, ja... noch ein wenig fester, noch ein bisschen... fester, noch ein wenig, geht immer noch nicht, noch etwas fester - scheisse abgerutscht :lol:
 
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