@jrodrigu
Ist zwar schade, aber da hilft nur den Hersteller zu meiden. Hatte den gleichen Fall mit der E.G 30 auch, die Antwort war sinngemäß die Gleiche.
Ein gesteckter Stoß hat bei einer Premiumfelge einfach nichts zu suchen. Um Antworten warum man den technisch sinnvollen, aber teureren Weg in der Produktklasse nicht gehen will, ist man in der Radbranche nie verlegen.
Interessanterweise ist das inzwischen aber so in den Köpfen der Kunden, das man sich hier darüber echauffiert wenn man damit nicht zufrieden ist.
Der selbst gesteckte Anspruch an Qualität und Haltbarkeit ist in der Fahrradbranche leider sehr bescheiden und deutsche Hersteller machen hier nicht zwingend eine Ausnahme.
Ob eine Felge was taugt oder nicht erkennt man nicht zwangsweise daran, wie der Stoß gemacht ist. Gesleevte Felgen sind ziemlich häufig geworden und müssen absolut nicht per se schlecht sein. Ich verbaue wohl ca. 1000 Felgen im Jahr, wovon bestimmt mehr als die Hälfte davon gesteckte Stöße besitzen (ich verbaue deutlich mehr Alu als Carbonfelgen). Ich denke der ungefähre Durchschnitt im Jahr, an Felgen, die sich am Stoß öffnen und damit Probleme bereiten, liegt im niedrigen einstelligen Bereich. Vielleicht 2-4 Stück. Und auch hier liegen die meisten Defekte gar nicht mal unbedingt an mangelhafter Verarbeitung, sondern daran, dass es eine Art "mangelhafte" Benutzung gibt, da die Leute ihre Reifen mit 4 bar in die Felge knallen wollen. Das ist, bei gesleevten Hooklessfelgen mit ausgestelltem Felgenhorn, nicht unbedingt die grandioseste Idee, die man haben kann.
Wenn du mich fragen würdest, was ich persönlich bevorzugen würde, dann wäre ich auch ganz klar bei geschweißten Felgen, da ich das auch sinnvoller finde - aber es ist faktisch nicht richtig zu behaupten, dass gesleevte Felgen quasi durch die Bank mies sind. Die Ausfallrate hier ist, wenn man normalen Betrieb betrachtet, durchaus sehr gering. Zumindest bei den "PremiumFelgen" die ich so verbaue.
Vg
Hexe