Radelpower dank Rohkost

Ich war gerade bei einer TCM Ernährungsberatung. Nach dem Ergebnis dieser Analyse wäre Rohkost mein Untergang.............

Also Abkürzungswahn an allen Orten.
TCM ist für mich die hochwertige Sportartikelserie von Tschibuscho.

(Selbst ich kann eine Suchmaschine bedienen und komme dann auf traditionelle chinesische Medizin, aber die Suchanfrage produziert doch wieder unnötig CO2)
 
... und der Siebte hat einfach eine dieser seltenen oder (noch) nicht in ihrer Funktionsweise zu verstehenden Krankheiten, die man (noch) nicht heilen kann.
Da traut sich dann wahrscheinlich auch so leicht kein Arzt ran an eine Behandlung. Ich wünsche dir jedenfalls alles erdenklich Gute.
Hier tauchen die Scharlatane auf, die einem an dem Punkt, an dem man am verzweifeln ist, erzählen, man müsse informiertes Wasser schlucken, Zuckerkügelchen lutschen oder vieles anderes mehr, dann würde man gesund werden.
Du meinst, Firmen schreiben dir wegen deines Blogs und wollen dir irgendwelche Mittelchen verkaufen? Mach doch einfach einen Vermerk auf die Homepage, dass Du das nicht willst.
Klar spielen viele kleine und große Komponenten teils gewichtige Rollen bei Krankheit und Gesundung oder auch nur Beherrschung - das beste Beispiel bin ich selbst. Aber erkläre ich jemandem, dass man Krebs mittels Radsport heilen kann?
Aber das steht schon in der Öffentlichkeit in deinem Blog, das das ein Teil deiner Therapie ist. Finde ich aber sehr gut und mutig wenn Erfahrungsberichte öffentlich gemacht werden.

homerjay schrieb:
Und es gibt genug Leute, die an unkonventionellen Methoden sterben, z.B. http://www.ad-hoc-news.de/Heilprakti...litik/19751368
In dem Fall wurde aber eine falsche Therapie gemacht, weil die Krankheit gar nicht erkannt wurde. Vor der Behandlung steht ja wohl erst mal die Diagnose. Das ist einfach Blödheit und muß bestraft werden.

Allerdings hast Du schon recht, auch biologische oder alternative Therapien oder wie immer man das nennen will können Risiken haben. Das gehört nicht in die Hände von Laien. So habe ich schon von Fällen gelesen wo ein schneller Tumorzerfall erreicht wurde und die Leute an der Vergiftung dadurch starben. Oder nimmst Du eine Fiebertherapie. Da könnten kreislauflabile Personen auch dran sterben. Viele unterstützende Verfahren sind aber harmlos und schaden höchstens dem Geldbeutel.

Ich habe aber das Gefühl, dass hier biologische Therapien gleichgesetzt werden mit unfähigen Heilpraktikern, die ein paar Tropfen verschreiben.

OZM schrieb:
Es gibt (viele) Kranke, da kann NIEMAND erklären, warum sie krank wurden und sterben und es gibt Kranke, da kann NIEMAND erklären, warum sie gesund wurden. Sich hinter die einen oder die anderen zu stellen und schlaue Sprüche zu postulieren geht mir granatenmäßig auf den Sack.
Das ist doch Haarspalterei und nebensächlich. Das hatte ich auch nicht anders gemeint und weiter oben schon geschrieben, nur in einem Satz, der vielleicht zu kurz war und missgedeutet wurde. Ich hätte schreiben müssen, für jeden kann es eine Behandlungsmöglichkeit geben, von vorneherein ist niemand ausgeschlossen. Was draus wird weiß niemand im voraus.
OZM schrieb:
Denen gegenüber, bei denen es nicht geklappt hat, erscheint es mir etwas unsensibel, auch noch Variationen von "hättste doch" hinterher zu rufen.
Moment mal, das habe ich so in keinster Weise gesagt. Aber es ist doch so, dass vielen Leuten wichtiges Wissen einfach vorenthalten wird. Um bei mir selbst zu bleiben: Auf meine Frage an die Hautärztin oder besser Feststellung, dass ich jetzt wohl besser mein Immunsystem stärken sollte, kam die Antwort, dass hätte nichts mit dem Immunsystem zu tun, das käme von der Sonne. Wer’s glaubt ...

@all:Um aber bei der Rohkost zu bleiben:
Ich find’s schon ein bisschen bedenklich, wenn hier von vielen Personen pauschal geschrieben wird, dass man mit Rohkost bei Krankheitsheilung gar nichts ausrichten kann. Es gibt viele Leute die drauf setzen. Die Budwig-Yahoo-Gruppe hat allein 7000 Mitglieder. Was sollen die Leute machen, denen keine Therapie mehr angeboten wird oder die die übliche Therapie nicht vertragen? Wenn alles gleich madig gemacht wird, zieht das die Leute runter, die das lesen sollten und die ihre Hoffnung drauf setzen. Das ist nämlich die einzige kostenlose Therapie, die es gibt. Ob es hilft, ist eben eine andere Frage.
 
Rohkost ist für den Menschen nicht geeignet!

Der Vergleich mit Nagern oder Wiederkäuern hinkt gewaltig.

Der Mensch verbraucht im Gegensatz zu den o.g. Gattungen viel mehr Energie mit dem Hirn. Deshalb steht prozentual weniger Energie für die Verdauung zur Verfügung. Deshalb ist der menschliche Verdauungstrakt primär auf die Verarbeitung leicht verdaulicher Nahrung ausgerichtet.

Wenn dann noch die sportliche Betätigung dazu kommt, liegt das rohe Zeug lange Zeit ziemlich unverdaut im Magen rum.

Das ganze würde vielleicht was bringen, wenn man für längere Zeit sein Gehrin ausschalten würde. ;)
 
Neuere Studien zum Thema Demenz und Diabetes gehen von einem 20% Energiebedarf des Gehirnes aus. Allerdings deckt sich der Energiebedarf durch Kohlenhydrate bzw. dessen Umwandlungsprodukte.

Bei einer Hungerrast (was einer Unterzuckerung entspricht) berichten neben den muskulären Beschwerden die Meisten auch von einem matschigen Gefühl im Kopf bis hin zur Orientierungslosigkeit.
 
Das kann ich bestätigen - das matschige Gefühl in der Birne, aber auch, dass wir Energie aus Kohlehydraten für Denkarbeit benötigen. Meine Quelle ist ein Skript u.a. über das Gehirn aus dem Psychologiestudium von 2009, also hoffentlich aktueller Stand der Forschung...
 
Das kann ich als Diabetiker auch bestätigen.Ich fühl ich mich bei schweren Unterzuckerungen recht matschig an und mach unsinnige Sachen. Man kann das mit einem Vollrausch vergleichen.
 
Bax, woher hast du denn diese Infos?
Würde gern mehr zu dem Thema lesen...

Das habe ich aus einem sehr interessanten und empfehlenswerten Buch:

"Lizenz zum Essen" von Günter Frank

Schau mal hier: [ame="http://www.amazon.de/Lizenz-zum-Essen-Stressfrei-Gewichtssorgen/dp/3492253709/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1255686285&sr=8-1"]Lizenz zum Essen[/ame]
 
Das kann ich bestätigen - das matschige Gefühl in der Birne, aber auch, dass wir Energie aus Kohlehydraten für Denkarbeit benötigen. Meine Quelle ist ein Skript u.a. über das Gehirn aus dem Psychologiestudium von 2009, also hoffentlich aktueller Stand der Forschung...

Können Eskimos dann nicht g'scheid denken?
 
Wäre das eine wie das andere nicht lebensgefährlich - mit einem kleinen Unterschied: Der Eine versetzt sich mutwillig in diesen Zustand, der Andere gerät hinein, ohne es zu wollen. Und beim Einen vergeht der Zustand wieder, der Andere braucht dringend (meist fremde) Hilfe.

Naja Lebensgefährlich ist eine Unterzuckerung nicht direkt ausser man donnert im Delirium gegen nen Baum sollte da nix passiern. Hab ich aber noch nicht getestet und habs auch net vor.
 
Naja Lebensgefährlich ist eine Unterzuckerung nicht direkt ausser man donnert im Delirium gegen nen Baum sollte da nix passiern. Hab ich aber noch nicht getestet und habs auch net vor.

Da hatte ich zu meinen Rettungsdienstzeiten aber andere Erlebnisse! Bewusstlosigkeit - egal aufgrund welchen Ereignisses - ist immer als lebensbedrohlich einzuschätzen. Unterzucker kann durchaus bis zur Bewusstlosigkeit führen.
 
Naja Lebensgefährlich ist eine Unterzuckerung nicht direkt


Hypoglykämien können abhängig von ihrer Stärke zu Schäden am Gehirn bis hin zum Tode führen. Quelle

Und kommt jetzt bitte nicht mit: "aber beim biken ist das doch was ganz anderes"

Erschöpfung ist in Nordamerika die häufigste Todesursache im Outdoorbereich. (Quelle find ich nimmer)


On topic:
Rohkost (im Sinne von "ausschließlich") ist eine extreme Diät und ich halt nix von extremen Diäten. Vor allem nicht für zunächst mal gesunde Menschen

Die ganze Krankheits/Heilungsdiskussion geht ein wenig an der Frage vorbei: Pedalpower dank Rohkost?

Das einzelne durch sowas eine Leistungssteigerung erfahren, ist nicht auszuschließen. Wobei ich da zunächst sehr skeptisch bin, was Selbstschildungen betrifft (die meisten Übergewichtigen essen laut Selbstauskunft ja auch fast nix ...).

Wer jedoch einem anderen gesunden Menschen empfielt, er möge sich nur noch von Rohkost ernähren, hat imho am Becher vom Dorfdeppen genippt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Quelle ist der Hypoglykämieunterricht im Diabetes Zentrum Bad Mergentheim. Dort wurde Anfang 2008 Unterrichtet das man ab einem bestimmten Punkt zwar bewusstlos wird das aber ein Schutzmechanismuss des Körpers ist um ihn vor Schäden zu schützen. Kann natürlich sein das da mittlerweile auch was anderes ausgebildet wird.
Der Körper gewöhnt sich aber auch an die Unterzuckerungen. Anfangs konnt ich schon bei Blutzuckerwerten um 60mg/dl nicht mehr klar denkne, Heute gehts auch noch weit darunter relativ gut ( was nicht heissen soll das es toll ist). Meinem Vater merkt man dummerweise Blutzuckerwerte von 35mg/dl nicht richtig an, was dann ganz knapp am umkippen ist.
Genausogut funktioniert das auch in die andere Richtung der Überzuckerung, was dann aber auf Dauer schlechter für den Körper ist. Da gehts dann in den Bereich Blindheit, Nierenversagen und Körperteile verliern.
 
Die ganze Krankheits/Heilungsdiskussion geht ein wenig an der Frage vorbei: Pedalpower dank Rohkost?

...

Wer jedoch einem anderen gesunden Menschen empfielt, er möge sich nur noch von Rohkost ernähren, hat imho am Becher vom Dorfdeppen genippt.

So sieht es aus. Warum sollte man sich - als Gesunder - diese Rohkost-Folter überhaupt antun?
 
Ich würde noch weiter gehen:

Leute die ALLES essen können sollen Gott oder weiß wem auch immer danken das es so ist und es auch tun.
Leute die auf ein oder mehrere Lebensmittel oder bestimmten Inhaltsstoffe verzichten müssen haben genug Streß damit. Diese kann man mal Fragen wie das so ist....

Wenn wer meint daß er als Gesunder irgendeine Diät braucht kann für sich das auch machen. Aber dann bitte nicht mit missionarischen Eifer die Anderen "Ungläubigen" zu dem Glück bekehren wollen.

In dem konkreten Beispiel Rohkost fehlen mir schlicht die Aussagen von Leuten die das Jahrzehntelang durchgezogen haben.
 
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