Ratlos: Grundsatzfrage zu Bikeanschaffung

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Hallo Leute,

ich weiß einfach nicht weiter. Ich hoffe Ihr könnt mir eventuell die Entscheidung etwas erleichtern.

Bei mir steht zwangsweise ein Bikekauf an. Mein Einsatzbereich sind Tagestouren zwischen 30-80 km (hauptsächlich hier in der Umgebung Ruhr/Rheinland) mit kleineren Hopsern und zwischendurch auch Singeltrails in den Wäldern und Bikeparkbesuche sowie mein erster Bikeurlaub (Saalbach und Livigno).
Letztere möchte ich vertiefen.

1) Tourenpfeile + Freerider
2) Enduro für alles

Meine Ausgangssituation:
Ich besitze ein 100mm Fully. Bei meiner Winterinspektion habe ich Risse im Rahmen festgestellt. Garantie ist gerade abgelaufen. Shit Happens. Rahmen müsste getauscht werden.

Budget liegt maximal zwischen 2500-3000 Euro

Zu 1) Meiner Tourenpfeile einen neuen Rahmen spendieren (ca. 300-400?) + Kauf eines Freeriders wie z.B. Rose Beefcake mit Zweifachkurbel (bis Maximal 2000 k€, auch gebraucht denkbar)
+ Für meine Tagestouren hier habe ich ein leichtes Bike x<13 kg. Federweg mit 100mm schon grenzwertig geht aber noch gut
+ Freerider ist noch beschränkt Tourentauglich bei 15-16kg aber Haupteinsatz dann Bikeparks oder abfahrtorientierte Gelände mit Liften etc...
+ Gut angepasste Bikes für jeden Einsatz
- Ich müsste wohl immer vorher entscheiden welches Bike ich tagesaktuell nutze werde (manchmal ist der Einsatzbereich nicht 100% vorhersehbar)
- zwei Bikes sind sowohl für den Transport als auch in meinem Keller sehr suboptimal


zu 2) Parts/ Bike verkaufen (ggf. 500€ Restwert) und Anschaffung eines Enduros ala Tyee 2/Uncle Jimbo
+ Bike für alles mit recht hohen Reserven (für Tagestouren zu viel?)
+ Bikeparktauglich
+ nur eine Bike zu warten
+ Platztechnisch einfacher zu handhaben
+ Egal was bei der Tour ansteht, Bike kommt wohl mit allem klar.
+ Leichter als FR
- Schwerer als Tourenfully (eventuell zu schwer?)


Bevor ich mir jetzt den Kopf über mögliche Modelle zermater, würde ich gerne erstmal Eure Meinung dazu hören. Schön wäre zu lesen, wie ihr euch entschieden habt und wieso. Weitere vor und Nachteile sind auch gerne gelesen.

Dann haut mal in die Tasten,
Danke im Voraus,
Marcel
 
Tourenbike kaufen, Parkbike im Bikepakt ausleihen - oder bist du jedes Wochenende im Bikepark? Ist ne Rechenaufgabe, ob sich ein eigenes Bike für den Bikepark lohnt.

Abfahrtsorientiertes Hardtail mit langer Gabel und flachem Lenkwinkel wäre noch ne Lösung abseits des Mainstreams. Es gibt Leute, die fahren mit sowas sowohl Touren als auch im Bikepark.
 
Der Trend geht eindeutig zum Zweitbike !

Touren und Bikepark liegen von den Anforderungen ans Bike so weit auseinander, daß ein Bike für Alles nur ein schlechter Kompromiss sein kann.

Gehen tut natürlich vieles, aber obs Spaß macht ist die Frage.

Wirtschaftlich betrachtet ist leichtes Tourenbike und Bike im Park ausleihen sicherlich die günstigste Lösung.
 
Hi,
welcher Rahmen ist gerissen? Ggf beim Hersteller mal Anfragen, als Erstbesitzer hast du durchaus Chancen auf Kulanz.

2bikes sind immer besser. Ob sich 2000€ für Park aber rentieren ggü ~60€ Leihpreis (inkl Verschleissteilen!) musst du selbst beurteilen.

Für harten Einsatz ist ein enduro ein schlechter Kompromiss im Park, gerade wenn du über 80kg liegst ;)

Grüsse
 
Entweder Tyee oder ähnliches kaufen und 2. Laufradsatz. Einmal leicht und normale Tourenbereifung. Einmal extrastabil und fette Schlappen.
Oder der Vorschlag von Bergschreck. Ich habe mir z.B. ein Honzo aufgebaut. Werde ich zwar nicht im Bikepark ausführen aber auf Hometrails ordentlich krachen lassen.
 
Danke euch schon mal für die ersten Antworten.

@ shibby68: Daran habe ich auch schon gedacht, ist aber sicherlich die teuerste Variante, würde aber die negativen Seiten jeweils etwas egalisieren.
Wieviel lässt sich denn an rotierender Masse gegenüber dem z.B. Serienlaufradsatz vom Tyee sparen?

Ich bin der Ansicht, gerade weil auch die Enduroszene recht steil aufstrebend ist, dass der Trend eher zum Allrounder (ein Fahrrad für alles) geht.

@sun909: Wenn ich mir Videos zum Tyee anschaue, dann ist es genau der richtige Einsatzbereich. Mit den FR Leihbikes in Parks hatte ich bisher das Gefühl, dass ich den Federwerg nicht komplett nutze. Wiege zwischen 75kg und 80kg fahrfertig.
Radon QLT Team Rahmen ist an Kettenstrebe und Lenkkopf gerissen. Radon hat Garantieanspruch schon abgelehnt weil 5 Jahr nach Kaufdatum überschritten sind.
 
Wieviel lässt sich denn an rotierender Masse gegenüber dem z.B. Serienlaufradsatz vom Tyee sparen?

Das hängt vom Modell ab und der Radgröße. Und natürlich vom Gewicht des zweiten LRS und der verwendeten Reifen.
Aber pauschal gesagt sollten zwischen einem LRS fürs Grobe und einem leichteren LRS für die Touren und eher sanfte Trails
locker 500 Gramm aufwärts drin sein.
 
Warum *das* denn nicht? Freeridestrecke in Willingen bin ich mit 'm starren Singlespeeder und Tourenrucksack runter. Da wirds mit nem Honzo wohl auch gehen:daumen:


mache mir da keine sorgen ums honzoooo. ich kann's einfach (noch) nicht und bin ein schisser.
da ist mal wieder der fahrer das problem und nicht das bike ;)
was ich nicht verstehe...... warum macht ein tourenrucksack und ssp eine freeridestrecke schwieriger?
 
Ich würde an Deiner Stelle auch ein Zweitbike wählen. Erstens geht immer mal etwas kaputt, und nix ist schlimmer, als nicht MTB fahren zu können! Zweitens gibt es nicht DEN Allrounder. Du gehst auf beiden Seiten Kompromisse ein und hast immer etwas suboptimales. Das fängt bei den Reifen an und hört bei der Sitzposition noch lange nicht auf. Für Deine Strecken zu Hause empfehle ich einen wenig bis gar nicht profilierten Reifen (mein Favorit ist der Maxxis Hookworm), für den Bikepark sollte es schon ein Enduroreifen sein usw.
 
den hookworm im gelände? kann ich mir gerade überhaupt nicht vorstellen. dachte der wäre eher was für die gemütliche freizeittour auf asphaltierten strecken
 
Ich fahre mit der Taktik Enduro als do-it-all bike (im moment nen solide aufgebautes Specialized Enduro, kommt mit 800g je Reifen auf ca. 14,3 kg) seit ein paar Jahren sehr gut.
Normale Touren zuhause, lange mehrtagestouren (auch >2000 Hm)/Alpencross + viel Bikepark + viele Rennen (vorw. Enduro und Massenstart DH). Zweiten Laufradsatz sollte man sich dann aber gönnen.


Hast mal über nen etwas langhubigeres (~140mm) 29er nachgedacht?

Grüße,
Jan
 
Hätte ich auch gedacht, bevor ich ihn gekauft habe. Ich hatte hier Wunderdinge über ihn gelesen, so daß ich mir dachte: Wenn auch nur die Hälfte stimmt, ist er einen Versuch wert. Stimmt aber alles. Ich bin im letzten, sehr schneereichen Winter in den Potsdamer "Bergen" (gute 100 Meter hoch) damit komplett gefahren, auch die steileren Wurzeltrails. Ging völlig problemlos. Ich fahre auch hier in Göttingen im Moment noch damit herum, aber auf den nassen, schmierigen Trails (Lehm und Ton) und dem Laub kommt er deutlich an seine Grenzen. Trainiert die Fahrtechnik. Solange es nur pappig-feucht ist, kann ich mit wenig Druck auch die schwierigsten Trails hier damit fahren. Da rede ich schon über anspruchsvolles Gelände. Vom Gewicht nicht abschrecken lassen, sondern ausprobieren! Wenn er in den Rahmen paßt. So teuer ist er ja nicht.
Ein zweiter Laufradsatz kann natürlich auch eine Möglichkeit sein.
 
@ Jan84: ich bin leider garkein 29" Fan. Entweder 26 oder maximal 650. Am besten Variabel über Ausfallenden.

Ich bin mittlerweile sehr begeistert von der Idee mit dem Enduro und zwei Laufradsätzen. Jetzt müsste ich nur noch ein leichtes und gutes Enduro finden. Am liebsten mit 10 Jahren Garantie auf Rahmen und unter 14 Kilo mit den leichten Laufrädern

Den Hookworm im Gelände finde ich auch etwas merkwürdig. Straße fahre ich maximal 5%. Ich bin eigentlich immer auf Waldwegen, Schotter, Wurzelwegen unterwegs bei längeren Tagestouren.
 
Ich bin wie geschrieben mit dem Speci extrem zufrieden. Bin vorher Trek gefahren, vom fahrerischen her war das auch super. Unter 14kg is prinzipiell eigentlich kein wirkliches Problem mehr, wobei ich bei dem Budget das Gewicht nicht so in den Mittelpunkt stellen würde.
 
Ich würde mich nicht als großen Ruhgebietskenner bezeichnen. Aber für das, was ich bisher gesehen bzw. gefahren bin (Trails rund um Hattingen, ein bißchen Bergisches Land bei Köln und bei Wuppertal), wäre der Hookworm vollkommen ausreichend gewesen. Wie das jetzt im Winter bei Euch aussieht, weiß ich allerdings nicht.
 
@shibby

naja die Wahl ist noch nichts aufs Tyee gefallen. Bei Propain gibt es eine Sache die mich mittlerweile massiv stört. Und zwar ist das die Garantie auf Rahmen, die nur 2 Jahre beträgt. Z.B gibt es das Uncle Jimbo 2, mit ähnlicher Austattung
für fast 500 euro weniger, aber mit 10 Jahren Garantie auf die Rahmen. Bin das 2014 heute probegefahren und bin sehr begeistert.
 
Die Auswahl an vielseitigen Rädern bis 3000 Euro ist ja riesig. Wenn dir eine lange Garantie wichtig ist, käme ja z.B. das Cannondale Jekyll in Frage, hier als 2013er Modell auch im Budget. Lebenslange Garantie, auch bei Einsatz im Bikepark.
 
Danke für den Tip, jedoch muss das Rad maximal 10 Jahre halten. zwischen 5 - 10 Jahre kauft man sich meist eh ws neues :)
 
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