Das ist das alte Argument pro Risiko, frei übersetzt: „Ich kann auch am Zebrastreifen überfahren werden“.
Das ist aber eine im Grundsatz falsche Annahme. Natürlich kann man bei Banalitäten ganz spontan und unvorhersehbar sterben. Aber es handelt sich bei dem Risiko nicht um ein „entweder oder“, sondern es summiert sich. Das macht den Unterschied.
Der Rampage-fahrende, solo kletternde Basejumper geht genauso über die Straße wie jeder andere auch - sammelt aber eine unheimliche Vielzahl zusätzlicher Möglichkeiten sich weh zu tun. Entsprechend hoch ist die Chance, sich früher aus dem Leben verabschieden zu müssen.
Und das meine ich wertungsfrei. Ich bin selbst auch risikoaffin unterwegs, musste die möglichen Folgen meiner Hobbys schon erleben und werde mit gewisser Wahrscheinlichkeit auch zukünftig noch ab und an mal unfreiwillig mindestens „Aua“ sagen.
Aber dieses ewige Kleinreden nervt mich.
Beim Joggen ist die Chance sehr sehr hoch, sich etwas Gutes zu tun. Wenn man trotzdem dabei stirbt - so blöd es klingt - großes Pech. Bei einem riesigen Drop sieht das schon anders aus. Kommt noch der Versuch eines Double Backflips dazu, wird das Risk-Reward-Verhältnis sehr unverhältnismäßig.
Das ist überhaupt kein Affront gegen dich
@Knarlerknobby - ich bin nur bei subjektivem Risikoempfinden etwas allergisch. Vermutlich weil ich selbst schon tragische Momente im (Hobby-)sport miterlebt habe.