Reifen für nasse, langsame, technische Trails mit Wurzelteppichen

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Servus,

da mir das beschi... Wetter diesen Sommer so ziemlich jede Tour versaut hat bin ich auf der Suche nach einem Reifen, der auch bei Regen auf glitschigen Wurzelteppichen, nassen Felsen usw. genügend Grip bietet.
Einsatzbereich sind primär steile, langsame, verblockte und verwurzelte Trails.
Sprich ich bräuchte einen Reifen, der mir auch in einer total verwurzelten triefendnassen steilen Spitzkehre erlaubt die Vorderradbremse zu ziehen um das Hinterrad zu versetzen.

Bisher bin ich mit Big Bettys (Tripple Compound) unterwegs und auch zufrieden, solange es trocken ist. Bei Nässe sind meine Lieblingstrails mit der Bereifung jedoch unfahrbar, sprich es schmiert permanent das Vorderrad auf Wurzeln weg, oder man gleitet unkontrolliert über einen Wurzelteppich in Richtung nächste Schlucht :D

SUFU hab ich schon bemüht bin jedoch nicht wirklich fündig geworden...
 
Also mit konventionellen Reifen wirste wohl kaum so viel Grip auf nassen Wurzeln erreichen können. Mir fallen da nur Winterreifen mit Spikes ein. ;) Damit haste dann halt ansonsten keinen Grip. Ich schlage mal möglichst weiche Schlammreifen mit kurzen Stollen vor.
 
maxxis swampthing in weicher gummimischung ist ein guter allround schlammreifen.
der maxxis high roller hat eine gute bremswirkung im schlamm.
aber erwarte keine wunder: wenn du die trails nicht mit big bettys fahren kannst, wirst du sie vermutlich auch mit einem schlammreifen nicht fahren können. abgesehen davon muss ein schlammreifen schnell gefahren werden, damit der dreck weggeschleudert wird. wenn er zu ist, helfen die langen stollen auch nichts.
 
bin ich auf der Suche nach einem Reifen, der auch bei Regen auf glitschigen Wurzelteppichen, nassen Felsen usw. genügend Grip bietet.
Einsatzbereich sind primär steile, langsame, verblockte und verwurzelte Trails.

Das Eisatzgebiet schreit ja förmlich nach dem Muddy Marry. Und dann natürlich auch die GG-Mischung. Der Grippt nochmal deutlich besser.

Alternativ Maxxis-Reifen mit 40a Mischungen.

Einen normalen Matschreifen würde ich auch nicht empfehlen, da auf Wurzeln die langen Stollen eher Probleme machen.

Sprich ich bräuchte einen Reifen, der mir auch in einer total verwurzelten triefendnassen steilen Spitzkehre erlaubt die Vorderradbremse zu ziehen um das Hinterrad zu versetzen.

Naja Wunder darf man von so einem Reifen auch nicht erwarten und rutschen kann er genau so. Ich denke den 100% Grip auf nassen Wurzeln gibts nicht. Im DH bügelt man halt irgndwie drüber :D

Meine Empfehlung ware Muddy Marry in GG da er deinem Einsatzgebiet am besten entspricht.

Gruß Stephan
 
Hmm mich reizt für ähnliche Verhältnisse die Muddy Mary, zumindest vorne. Schlammpackung mit eingerechnet wiegt die aber wohl 2 kg :lol: Egal, noch komme ich mit den Minions klar, und im Herbst/Winter habe ich dann sowieso die beste Kondition ;)
 
Es gab noch keinen Trail, auf dem ich mich mit dem Kenda Nevegal irgendwie unsicher gefühlt habe und ich bin sehr viel auf feuchten Steinen und Wurzeln wie auch im Schlamm unterwegs. Zuletzt bei der Eröffnung von Hahnenklee, da ging sogar die Steilkurve...
 
Pelzstar, so ist es! Sieht so aus, als würden einige langsam mal aufwachen und sich von diesem "Maxxis muß man fahren"-Gruppenzwang lösen und mal schauen, wer besser ist. Im Moment lese ich nur 100% positive Beiträge zum Grip vom Nevegal.
 
den nevegal hab ich als hinterreifen zum swampthing vorne gefahren. war klasse. nur der durchschlagschutz war nicht so toll.
der swampthing in ST ist auch auf wurzeln ganz ok. dabei vorderbremse richtig ziehen, naja... fehlt mir die fahrtechnik.
 
... einen Reifen, der mir auch in einer total verwurzelten triefendnassen steilen Spitzkehre erlaubt die Vorderradbremse zu ziehen um das Hinterrad zu versetzen.

Mit keinem Reifen der Welt, wirst Du bei Nässe die gleiche Performance erreichen wie bei Trockenheit mit einem guten.

... Bisher bin ich mit Big Bettys (Tripple Compound) unterwegs...
TC halte ich an der front für nicht optimal. Solange man schnelle Kurven mit entsprechender Schräglage fährt, gehts, aber wehe man bremst auf schwierigem Untergrund gerade an. Da sind schnell die Grenzen erreicht.

BB an der Front würde ich generell in gg empfehlen. Allerdings ist IMHO z.B. ein Minion 2ply/60A einen Ticken besser und der ist zwar ein guter Reifen, aber bekanntlich noch lange nicht das Ende das Fahnenstange (siehe Meinungen zu Kenda Nevegal, swampthing etc. sowie sämtliche 2ply Reifen mit 42er Mischung).

Mir scheint, dass es nicht nur auf die Gummischung ankommt, sondern auch auf den Karkassenaufbau. Obwohl BB in gg wirklich weich ist, hat er eben nur eine dünne Karkasse. Reifen mit 2ply Karkassen kann man mit etwas weniger Luftdruck (--> breitere Auflagefläche) fahren und trotzdem scheint die steife Karkasse die einzelnen Stollen aggressiver an den Untergrund zu drücken.

OZM
 
als klassiker werfe ich noch den michelin c16 resp. dh16, wie er mittlerweile heisst, ins spiel.
die bettys sind gut zum freeriden, bei nässe aber rasch mal ende fahnenstange.
im winterhalbjahr bin ich vorne c16 und hinten swampthing supertacky gefahren. gut, der michelin noch etwas besser. zusatzgewicht und rollwiderstand haben kaum gestört, auf schweren nassen böden, schnee, schlamm usw. war eh selten was mit uphill fahren, da schiebst meist so oder so.

gruss pat
 
betties und nevegal haben einen im vergleich zu den anderen hier genannten reinrassigen dh-reifen definitiv sehr wenig durchschlagschutz. die betty ist sowieso ein trockenreifen - der nevegal ist vom grip her richtig gut, bei trockenheit schwächer als die betty (orc hinten, vorn gg), er beginnt früher zu rutschen und "kippelt etwas". bei nässe isser aber deutlich kontrollierter: setzt sich im matsch nicht so absurd zu, beginnt deutlich später zu rutschen und fühlt sich bei nässe/matsche sehr viel kontrollierter an. die betty ist bei nässe nur wirklich auf hartem untergrund, der nicht matscht, fahrbar.
vom grip her hat mich der nevegal schon wirklich überzeugt, aber die von mir gefahrene version (http://cgi.ebay.de/Kenda-Nevegal-Freeride-DH-Reifen-26-x2-35-Drahtreifen_W0QQitemZ180142462702QQihZ008QQcategoryZ81672QQrdZ1QQssPageNameZWD1VQQcmdZViewItem)
ist a) nicht grad pannensicher, deswegen flog er runter und b) sehr weich - mit entsprechend hohem verschleiß, v.a. am hinterrad (nach drei wochen täglichen gebrauchs noch etwa 50% profil, vorne ists okay). aber bei dem preis...
 
Meine halten schon recht lange und so pannenanfällig ist er bei mir auch nicht. Aber das hängt ja auch mit der Beschaffenheit des Trails und der Fahrweise zusammen. Aber es gibt ja auch noch die DH-Version mit Durchschlagschutz und allem...
 
Falls ich nichts überlesen habe, würde ich noch den

Maxxis Wetscream

ins Rennen schmeißen. Hat bisher einige total verregnete Wochenenden in Winterberg gemeistert, bei denen ich mit einem Big Bettys nix mehr hingekriegt habe. Sobald es allerdings trocken wird, fällt man einfach zur Seite um, weil er dann tierisch bremst.

Grüße

Matte
 
Bin, nach langem Überlegen fündig geworden, Muddy Marry vorne GG hinten TC.

Heute erste Tour: Langer (1000Hm) mittelmäßig anspruchsvoller (S3) Trail. Oben feucht und schlammig, mitte und unten trocken.
Erste Überraschung Bergauf: Rollen nicht viel anders als Big Bettys, obwohl sie doch "etwas" breiter bauen. Sind zwar sauschwer, aber noch voll tourentauglich.

Bergab ein Traum, egal ob feucht und schlammig, oder strohtrocken. Um Längen besser als die Bettys, Grip ohne Ende. Was anderes kommt mit nichtmehr ans Rad. Unten angekommen, breitgrinsend, war ich sogar versucht den beiden Süßen einen dicken Schmatzer zu geben...Habs aber dann doch gelassen :D
 
hey glückwunsch zum setup, scheint ja zu funktionieren. :)

Nachtrag zu den kendas: Ich hatte die nevegal aufm dh drauf - für einen monat; klasse reifen wenn trocken ist auf grip nicht ankommt. prima zum driften auf staubiger strecke. aber ne katastrophe wenns nass wird. hält einem vergleich mit highroller (vorne 40a, hinten 42a) in keinster weise stand.
hab sie seitdem nicht wieder drauf gemacht, gammeln bei mir in der werkstatt versich hin.

wenns richtig nass wird, mit steinigen passagen (todnau), dann pack ich swamp things drauf. die haben nochmal mehr führung als die highroller, sind aber im verschleiß deutlich höher.

aufm freerider fahr ich big betty, der grip ist verglichbar mit den kendas. etwas besser wenns nass wird...

so, steinigt mich, :D

tim
 
Wieso soll dich denn jemand steinigen, nur weil deine Erfahrung von anderen abweicht? Nöö, das passt schon so! Ich kann mir auch immer anhören (bzw. lese in Magazinen) wie geil nicht der Maxxis Advantage ist - komme aber partout nicht klar mit dem an der Front. Jetzt ist er verbannt auf's HR.

@Machiavelli: Danke für deinen Bericht! Bestärkt meine Kaufabsicht :D Aber ist die MM für hinten nicht schon zu viel des guten? MM/Big Betty wär nicht klug zu kombinieren?
 
@Machiavelli: Danke für deinen Bericht! Bestärkt meine Kaufabsicht :D Aber ist die MM für hinten nicht schon zu viel des guten? MM/Big Betty wär nicht klug zu kombinieren?

Hab ich mir anfangs auch überlegt, aber wenn schon denn schon...:D

Vom Gewicht abgesehen gibts eigentlich keinen Grund die MM nicht auch hinten zu montieren. Rollen tun sie ja wie gesagt wirklich gut, auch bergauf.
Wenns bei dir nicht auf jedes Gramm ankommt würde ich da keine Kompromisse machen, da die MM wirklich um einiges mehr Grip haben als die BB. Egal ob es feucht, oder trocken ist.
 
was wiegt der Muddy Marry denn?

@trialsrookie: was stört dich am Advantage? Ich komme mit dem Reifen auch im Nassen gut zurecht. Mit passendem Luftdruck finde ich den Advantage griptechnisch sehr gut. Nur auf losem Untergrund ist er nocht soo gut, da er ja eher so ein lamellenförmiges Muster hat. Das ist auf Wurzeln und Steine top, nur bei groben Schotter nicht so. Was dem Reifen evt. fehlt ist die fette Eigendämpfung gegen über den Reifen mit DH-Karkasse, dafür wiegt er aber auch 400gr weniger.
 
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