Jup. Shimano stellt demnächst eine 2x11 Deore XT vor. Das war aber abzusehen.
@ SRAM (& Industrie)
Fuck You.
So langsam hab ich keinen Bock mehr in der Bikebranche zu arbeiten. Wenn ihr die Scheiße abziehen wollt: baut Autos, aber lasst die Velos in Ruhe.
Warum nicht einfach mal etwas entwickeln was man auch nur mal 5 Jahre unverändert lassen kann? (Und das gilt für die ganze Branche) Der ganze Mist, von wegen 2% Steifer, 5% leichter, blablabla, yada yada yada, interessiert die meisten Fahrer nicht. Den die wollen einfach nur fahren. Aber ihr verärgert und verarscht alle anderen die sich damit genauer befassen müssen. Nur das die eben klüger sind und sich dann auf den Schlipps getreten fühlen.
Warum sollte sich ein Shop in Zukunft noch teure neue Teile ins Lager legen, wenn sie nach einem halben Jahr wieder fürn Arsch sind?
Auch mich als Renn(en)fahrer interessiert es nicht ein Fünkchen ob die 110mm zu minimalst steiferen Laufrädern führen. Die ganze Laufradkacke der letzten 4 Jahre geht mir so auf den Sack.
Ich weiß schon warum ich vor Jahren aufgehört hab Sram/RockShox/Avid & FOX zu nutzen. Shimano machts da doch etwas besser.
Amen. Nun, ich versuche mal meine Rage abzulegen und auf ein paar Sachen hinzuweisen.
1. Tatsächlicher Steifigkeitsgewinn
Falls sich jemand hier mit derartigen Berechnungen auskennt:
Bitte rechne dieser einmal den theoretischen Zuwachs an Steifigkeit (wie auch immer das SRAM hier definiert!) im Vergleich zu konventionellen Naben aus. Der gesunde Menschenverstand sagt aber: Viel kann es nicht sein.
Es gib ja schon heute Naben mit unterschiedlichen Flanschabständen und -höhen. e13 zB hat einen LRS mit sehr hohen Nabenflanschen, die für einen wesentlich flacheren Speichenwinkel sorgen, rausgebracht. Sind diese wie eine Bombe eingeschlagen? Nope, niemand interessiert sich im Laufradforum dafür oder für die einzeln erhätlichen Naben, ergo: Was sollen dann 110er Naben groß ändern?
2. Nachhaltigkeit/ Vergleich Autoindustrie:
Ich finde den Vergleich zur Autoindustrie schwierig - immerhin kriegt man auch für sehr alte Autos noch alle Teile, was bei Rädern nicht der Fall ist

Sind aber auch zwei sehr verschiedene Märkte.
2012 war ich noch etwas interessierter an den Neuerungen an MTBs und lehnte mich zufrieden zurück und dachte: Viel besser kann es nicht mehr werden. Absenkbare Sattelstützen, ausgereifte Geos, 2x10 (ein Traum, oder?), X12 (was für ein Unterschied zum Schnellspanner!) Schaltwerksdämpfung. Denkste! Die Entwicklungswut wird immer stärker, gleichzeitig fällt Innovation langsam, aber sicher weg, einfach weil es nichts mehr zu erfinden gibt.
Man kann schlichtweg nicht mehr an den klassischen Segmenten wesentlich verbessern. Daher ist es traurigerweise nur logisch für die Hersteller, irgendwelche neuen Standards zu etablieren, die lediglich mit gegebenen Konstanten rumexperimentieren.
3. Lösungsansatz?
Angesichts der sich überschlagenden Entwicklung sollte man ein Ersatzteillager anlegen - zum Glück springen genug Leute auf den "bandwagon" auf und hier im Bikemarkt und am Saisonende in den Shops wird es genug Krempel zum reduzierten Preis geben. Shimano wird mittelfristig für alle Antriebsarten Verschleißteile günstig anbieten. 9 fach Ketten und Kassetten zum Beispiel gibt es jetzt zum Traumpreis.
Außerdem bestimmt der Biker immer noch die Entwicklungen. Es ist nur so, dass der Biker zuviel Kohle hat und bei kleinstem Kaufanreiz das Neueste kauft - gut für alle, die günstig Gebrauchträder egattern möchte. Effektiv wird biken nicht teurer
Zuletzt möchte ich die Redaktion bitten, endlich eine Reportage, ein Essay o.Ä. über dieses Phänomen zu schreiben. Ihr habt etwas mehr Einsicht/ Zugang in die Branche und könntet auch
endlich mal euren Arsch bewegen und eine ehrliche Meinung bilden. Wenn euch die neuen Standards sehr zusprechen und ihr Ihnen viel abgewinnen könnt, dann
sollt ihr das auch sagen, anstatt immer nur halpropagandistische Pressemeldungen weiterzugeben und eine halbgare "Meinung" in ein paar Zeilen darunter zu klatschen. Es fehlt hier ganz klar der Kommentar, die Stellungnahme, die ich von MTB-News inzwischen erwarten würde; als Journalisten habt ihr mehr Zugang als wir Foristen zu diversen Abläufe. Dass ihr dazu keine Meinungen und Analysen abgebt, ist eine Schande.