Also wenn du zwei gleiche Bikes testen kannst - eine mit Kettenschaltung und eins mit Rohloff - dann wirst du verstehen was ich meine. Ich habe es vorher auch nicht geglaubt...
Den Pedalrückschlag habe ich bei diesem Fullysystem - unumgänglich:
und auch hier:
Und agilere Systeme wie FSR lassen dich das Gewicht am Hinterbau spüren.
Die Entwickler und Hersteller gehen nicht nur in der Referenzklasse davon aus ein kompaktes und leichtes Laufrad zu verbauen.
Und wenn dann hier ein sattes Pfund zentral über dem Kalkulationswert vorhanden ist, dann spürst du das auch.
Schau mal von der Seite zu, wenn ein Fahrwerk unter voller Beanspruchung ist - dann kannst die "gefederte Masse" mal arbeiten sehen.
Ausnahme hierfür wären evtl. (davon bin ich aber noch nicht überzeugt) ein Entwickler der wie Herr Katz die Rohloff von vorne rein kalkuliert. So ein Bike werd ich mir im Frühjahr zulegen und zerrupfen - dann kann ich mehr dazu sagen.
Gefühlt (aber noch nicht in der Praxis getestet) könnte ich mir das ganze am ehesten beim Maestro-System von Giant vorstellen. Aber auch nur ab einem gewissen Eigengewicht (Reign aufwärts).
Das verhält sich bei dementsprechender Einstellung sehr gutmütig. Dennoch wird auch hier die Trägheit des Fahrwerks spürbar sein.
Der Vorteil den ich hier sehe, ist der Lineare Federweg, der komplett genützt wird und die Tatsache das es sich hier um den steifsten Hinterbau handelt. Ist ebenfalls ein geschlossener Rahmen (der Hinterbau).
--> Jetzt hab ich schon ein echtes neues Projekt fürs Frühjahr <--
Beim meinem alten NRS (System mittlerweilen 10 Jahre) hat sich das trotz 80mm Fahrwerk bemerkbar gemacht. Und es handelt sich hier um ein Relativ simples System, das nicht mit High-Tec Dämpfer sondern mit Unterzug in der Schwinge funktioniert.
Vielleicht macht es auch das Brain System von Specialized mit? Aber so oder so, ein derart agiles System zur Trägheit zu verhelfen ist schon ein Verbrechen!
Da wir nicht alle Rohloffs zum testen rumliegen haben, mal ein Vorschlag:
Nimm ein leichtes CC, Enduro oder ähnliches (Kettenschaltung vorausgesetzt) mit leichten
Felgen, hobel damit durchs Unterholz - dann montier auf dieses Bike hinten eine dicke solide Dh-Felge mit richtigen Gummibratzen und fahr die gleiche Strecke nochmal! (Der Gewichtszuschlag könnte in etwa der Rohloff entsprechen). Merken wirst du es auf jeden Fall!
Wir reden hier ja nicht von 30km/h Fahrgeschwindigkeit, sondern von einer zigfachen Geschwindigkeit mit der das Hinterrad gegen die Federung prellt und wieder zurückgeworfen wird. Wie gesagt - schau dir das mal von der Seite an! Ist doch nur zu logisch, das hier bei Mehrgewicht Trägheit entsteht. (Wie war das im Physikunterricht: Trägheit der Masse)
Meinst nicht es hat seinen Grund warum z.B. Nicolaij die Rohloff im Rahmen integriert und mit einem separaten Antriebsstrang betreibt. Das wiegt ja deutlich mehr - eben aber nicht in der unterschätzten gefederten Masse, sondern am Rahmen!!
Welcher große Anbieter hat schon Fulls mit Rohloff im Programm, und warum ist das so?
Denkst du nicht dein Dämpfer arbeitet hier in einem ganz anderen Lastbereich?
Und nochmal: Wenn du dein Fahrwerk nicht oder kaum beanspruchst, sondern einfach nur federn willst - kannst die Rohloff überall drauf schrauben. Da würde meiner Meinung nach aber auch ne Nexus reichen.
Nur zur Info: Bin ein echter Fan von Rohloff - nur möchte ich keinen Qualitativen Rückschritt im Gesamtkonzept machen.