Schlauch mit Milch lohnenswert ?

Qya

Canyon Rider
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12. Mai 2012
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Huhu,

ich bin zwar noch ein Bike anfänger, aber denoch stellt sich mir die Frage ob sich ein Schlauch mit Milch sich lohnt.
Ich hab sowieso vor, mein Smartsam in den ruhestand zu schicken, da der Grip auf Nassen boden einfach eine Katastrophe ist.
Dabei hab ich mir mal Schläuche angeschaut.
Bisher hab ich immer die die einfachen Schwalbe gekauft, leider sind in den knapp 1200 Km dieses Jahr 5 Schläuche verreckt.
Lohnt sich der Aufpreis zu dem sicheren Schlauch, oder lieber weiterhin die einfachen Schwalbe verheizen ?
 
Wieso taugt das nix? Ich fahr mein Arbeitswegbike seit Jahren mit Milch von NoTubes oder mit Milch aus dem Autonotfallset. Muß jeden Tag an eine Parkbank vorbei wo immer Glasscherben liegen und auch bei uns im Firmenhof liegt sehr gerne Metallspäne die sich immer mal wieder in den Reifen bohrt. Ich hatte da seit Jahren keine Platten mehr. Muß also doch etwas taugen.
 
Milch wird völlig überbewertet. Außer die von Kühen.

Ich selbst schütte Milch in den UST-Reifen nur deshalb, damit die Microlöcher in den Reifen geschlossen werden und ich nicht ständig pumpen muss.

Milch z.B. doc Blue wird alt und dichtet dann auch nur noch auf dem Niveau eines Helge Schneiders.
 
Ich habe Stans Yellow Gel in den Schläuchen, ca. 30-40 g pro Schlauch. Vor ca. 4 Wochen hat es aus dem VR gepfiffen, ich bin einfach weitergefahren, habe 10 Min später und 10 Stunden später nach der Arbeit etwas nachgepumpt und danach keinen Luftverlust mehr gehabt.
Die "Milch" ist schon seit einem Jahr oder länger im Schlauch (alter Schwalbe SV13 aus der besseren Produktion), wurde bisher nicht nachgefüllt.
Daneben gab es selten mal kleine Dornen, bei denen ich aber oft nicht einmal nachpumpen musste.

Aber: Unter 10 °C fliesst das Gel einfach raus und wird nicht fest. Wenn man den Schlauch dann doch flicken muss, hat man kaum eine Chance: das Gel, das beim Loch austritt, verhindert dass Schlauchflicken richtig halten. Spätestens wenn man den Flicken aufpresst und darunter Gel austritt, hat man verloren und muss die Prozedur wiederholen.

Mein Fazit: Tubeless könnte problemloser sein, hatte aber noch keine Zeit das zu testen.
 
Selbst eingefüllte Milch im Schlauch hilft dauerhaft bei kleinen Dornen und dichtet den Schlauch so gut ab, dass ich nur noch 1x im Monat nachpumpen muss. Hatte ein Jahr 60ml ZeroFlats im 29er Schlauch, weil mich vorher der Pannenteufel verfolgt hat. Durchschlag bedeutet allerdings Sauerrei.
Ob die fertig befüllten Schläuche was taugen, weiß ich nicht.
 
Neuerdings finde ich die Kombination aus z.B. Schwalbes xx-light- oder Contis Supersonic-Schläuchen (etwas flexibler) mit einem Schuss Pannenmilch wieder in den Fällen interessant, in denen ich sicher bin, dass Reifen und Schlauch eine längere Zeit nicht gewechselt werden bzw. ich möglichst beruhigt sein will. Es ist nach meinen Erfahrungen sogar noch etwas sicherer als Latexschläuche (wobei diese eigentlich gut funktionieren). Zudem kann man das Ganze am CC-Hardtail locker mit niedrigem Druck fahren. Funktioniert prima.

Tubeless-Kits haben mich im Langzeittest überhaupt nicht überzeugt: der ganze zeitaufwändige Montage-Firlefanz, die Sauerei bei Reifenwechseln und trotzdem nicht signifikant pannenfreier. Das ist nämlich ein Märchen. Auch in punkto Rollwiderstand habe ich persönlich keine Unterschiede zu Latexschläuchen und auch Contis Supersonics feststellen können. Alles eine Frage der Reifenwahl und des Drucks.
 
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