schlauchlos auf dem Rückmarsch?

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Hallo,

... Wer einigermassen versiert bergab fährt wird den sensationellen Unterschied merken, man kann um einiges weniger Luft fahren um den selben Rollwiderstand zu erzielen - das ist bewiesen - und hat dadurch bergab wesentlich mehr Grip!

.......Übrigens an meinem FR und DH Bike fahre ich Schlauchreifen. Weil die meiner Meinung nach hier mehr Vorteile bieten als das UST System!

sg Hannes

Die beiden Aussagen widersprechen sich irgendwie, oder?
 
Hallo Toni,

NEIN tun sie nicht.
Es macht einen Unterschied ob ich einen 570 Gramm Reifen mit 2,0 bar fahre oder einen 1400 Gramm Reifen mit einem 400 Gramm DH-Schlauch.
Der mit 570 Gramm wirds nicht weit überleben, dem schweren DH Pneu mit Schlauch ist es egal mit wie wenig Druck er gefahren wird.

Übringes, im FR DH fahre ich Schlauchreifen weils günstiger ist, an der Rennstrecke leichter zu handhaben ist, man für alle Möglichen und unmöglichen Untergründe andere Reifen braucht. Da ist man viel flexibler und billiger ists auch. Ausserdem einen Maxxis DH Reifen oder ähnliche kannst du an jeder Ecke kaufen, egal wo du bist. Einen UST DH Reifen bekommst du kaum über die namhaften Internetstores!

sg Hannes
 
Es macht einen Unterschied ob ich einen 570 Gramm Reifen mit 2,0 bar fahre oder einen 1400 Gramm Reifen mit einem 400 Gramm DH-Schlauch.
Die Gramm sagen zuerst mal nicht sooo viel, sondern das Luftvolumen. Und ich fahre 2,25er bis 2,35 in UST mit vorne 1,2-1,4 bar und hinten halt 0.3 mehr. 2 bar sehen die nur wenn ich 100km Teer vor mir habe.

ciao Christian
 
maxl111:
Die Milch wird einmal eingefüllt, danach sollte das Rad bei ca. 30 °C 8 - 10 Stunden gefahren werden

Das bedeudet ja, daß ich nur im absoluten Hochsommer die Reifen "einfahren" kann.

Bei welchem System / Milch ist das so? Die kauf ich dann mal def. nicht!
 
Ich frage mich, welche Tests du meinst?

In der bike-BRAVO schneidet so ziemlich alles gut ab, was auf dem Markt erstmal Fuß fassen soll. Aber grundsätzlich hast du recht. Tests sind ein schlechtes Argument, weil sie von BRAVO zur BRAVO unterschiedlich ausfallen und sich teilweise innerhalb einer BRAVO widersprechen.

Im den letzten Bike-Tests allerdings, wog ein Tubeless, der für CC empfohlen wurde, etwa 780 g. Ein Durchschnittlicher CC-Reifen wiegt 570 g + 124 g Latexschlauch. Macht insgesamt 694 g.

Mit Milch etc. kriegst du bei Tubeless mind. 200 g mehr ans Bike, und das ausgerechnet an den Laufrädern an der beschissensten Stelle (nämlich ganz aussen der rotierenden Masse).

Vor ein paar Jahren waren Normalreifen mit Latex-Schlauch auch besser im Rollwiderstand als Tubeless. Das ist allerdings schon etwas her. Und die allerersten Systeme waren ja quasi Feldversuche im Prototypen-Stadium.

Wie gesagt, Tubeless kommt...aber eben gaaanz langsam. Der Durchbruch ist jedoch schon bald zu erwarten. Aber eben jetzt und heute noch nicht.

(Wenn die Vorteile so groß wären, dass Preis und Montage mehr als gerechtfertigt wären, wäre heute, fast 10 Jahre nach Einführung, an jedem Bike bis runter in den 800-EURO-Bereich UST dran. Dann wäre es dem guten alten Schlauch so ergangen, wie einst der Starrgabel. Die Federgabel hat's geschafft, UST eben noch nicht. Ich denke, dass wir erst in etwa 3-4 Jahren über diesen Thread lachen werden)
 
Hallo,

Pimper :daumen: :daumen: :daumen:

Das trifft es genau auf den Punkt!

Aber noch eine kleine Anmerkung zu deinem Gewichtsvergleich:
Stimmt genau wie du es sagst, aber meiner Meinung nach ist UST auch eher etwas "problemloseres" für den Normalbiker, nicht Wettkampffahrer oder Leichtbauer!!!

Ich finde es für Enduro und All Mountain heute schon für das bessere System.

Ambitionierte Hobbyrennfahrer fahren zum Teil auch leichtestbau Laufräder mit normalen Reifen und machen mit Milch und Felgenband einen UST daraus.
Ist sehr leicht und hält mit viel Glück ein Rennen lang!

sg Hannes
 
Mit Milch etc. kriegst du bei Tubeless mind. 200 g mehr ans Bike, und das ausgerechnet an den Laufrädern an der beschissensten Stelle (nämlich ganz aussen der rotierenden Masse).
Das liest man immer wieder, ist aber praktisch gesehen irrelevant: man fährt eh fast dauernd mit konstanter Geschwindigkeit, also fällt das Überwinden der Rotations-Massenträgheit schon mal praktisch aus, und die im Vergleich zur normalen Hubarbeit doppelt so hohe Rotationsenergie ist nicht nur nur anfangs einmal zu überwinden, sondern kommt auch am Gegenhang zurück wenn man den Schwung ausnutzt statt abzubremsen. ;)

ciao Christian
 
das stimmt nicht, das war nie die landläufige meinung.

Ich kann mich noch gut an Diskussionen zu den Themen "Fully und Effizienz" und "Scheibenbremse und Gewicht" erinnern. Beides Mal gab es Befürworter und Gegner.

Und? Heute fahren die meisten engagierten Biker mit Scheibe und sehr viele Fully (auch in CC-Rennen).

Abgesehen davon ist es mir völlig wurscht, was andere dazu meinen - für mich und für meinen Einsatzzweck ist UST das bessere System.
 
Ambitionierte Hobbyrennfahrer fahren zum Teil auch leichtestbau Laufräder mit normalen Reifen und machen mit Milch und Felgenband einen UST daraus.

:cool: Coole Sache. Das ist ja mal interessant. Muss ich glatt mal an einem alten Laufrad probieren...

Das liest man immer wieder, ist aber praktisch gesehen irrelevant: man fährt eh fast dauernd mit konstanter Geschwindigkeit, also fällt das Überwinden der Rotations-Massenträgheit schon mal praktisch aus,

:confused:

Also dann haben wir schon mal grundlegend unterschiedliche Fahrstile (was ja auch nicht unbedingt unwahrscheinlich ist). Ist grundsätzlich richtig, aber das trifft nur zu, wenn du einen 100% runden Tritt hast, sonst hast du die ganze Zeit einen minimalen Wechsel zwischen Zunahme und Abnahme der Beschleunigung.

Das erscheint vielleicht zunächst einmal wenig, aber fahr mal nen 120 km Marathon mit nem 2000-Garmm-LRS und nem 1400-Gramm-LRS.

Den Löwenanteil der Rotationsenergievernichtung und Wiederantritt allerdings, hast du in annährend jeder Kurve (es sei denn du feuerst ungebremst durch eine High-Speed-Kurve). Wiederum: Der Unterschied zwischen einem 1400-Gramm-LRS und einem 2000-Garmm-LRS beim Herausbeschleunigen aus Kurven ist deutlich zu spüren.

Möglich, dass es im All-Mountain/Enduro-Bereich nicht bedeutend ist. Aber im CC-Bereich ist es meines Erachtens wichtig (gerade im verwinkelten Singletrail)

Ich hatte kürzlich das Vergnügen mir einen neuen LRS kaufen zu müssen und habe von einem Tag auf den anderen 400 Gramm an den Laufrädern verloren. Fazit: Absoluter Aha-Effekt, den ich subjektiv (vom "gefühlten Schub" her) das letzte mal hatte, als ich von Bärentatzen auf Clickies umgestiegen bin.
 
Abgesehen davon ist es mir völlig wurscht, was andere dazu meinen - für mich und für meinen Einsatzzweck ist UST das bessere System.

Ist doch auch ok.

Es geht hier auch nicht darum, Leute vom anderen System zu überzeugen oder den Leuten einzureden, dass sie die falsche Wahl getroffen haben.

Bis jetzt ist es doch eine sachliche Pro-Contra-Diskussion... wie zu jedem anderen Thema auch.

Passt doch.
 
Ist grundsätzlich richtig, aber das trifft nur zu, wenn du einen 100% runden Tritt hast, sonst hast du die ganze Zeit einen minimalen Wechsel zwischen Zunahme und Abnahme der Beschleunigung.
QUOTE]

Das kostet dich aber auch keine Energie, da du den Antritt ja nicht vernichtest, sonder praktisch in der Schwungmasse speicherst. Das heisst mit dem schwereren (und damit trägeren) Laufrad fährst du gleichmäßiger als mit dem leichteren. Relevant ist das nur wenn man viel bremst und wieder Beschleunigt, bzw. wenn man schnell sprinten will wie bei einem Rennen.

Für Touren, AM, Enduro usw. ist dieses sprinten in der Regel völlig unrelevant, da zählt also nur der Rollwiderstand und das Gewicht (egal ob an der Felge oder anderswo).


Aber im CC Rennbereich wird wohl kaum jemand UST-Reifen fahren, sogar ich fahre immer normale Tubeless mit Milch.
 
Ich denke, dass wir erst in etwa 3-4 Jahren über diesen Thread lachen werden)

Glaube ich nicht!
Ich habe so das gefühl dass wenn man mit 4 bar und mehr in den reifen rumkurvt man mit einem ust system komplett falsch beraten wäre.

meiner meinung nach ist ust eben für niedrige luftdrücke besser geeignet.

Auf ne radreise würde ich allerdings lieberst noch einen schlauch mitnehmen, ist einfach sicherer meiner meinung nach.

beim nächsten platten will ich außerdem mal einen latex schlauch ausprobieren, mal gucken wie dramatisch der luftverlust ist.
 
ist ja nicht so dramatisch, völlig akzeptabel ...

Findest du ? Also wenn ich bei jeder Ausfahrt den gleichen Druck haben will, muss ich auch vor jeder Fahrt nachpumpen.

Vom Gefühl her ist Latex mit einem mittelmäßigen Schleicher zu vergleichen..
 
Findest du? Also wenn ich bei jeder Ausfahrt den gleichen Druck haben will, muss ich auch vor jeder Fahrt nachpumpen.

ja - sonst hätte ich das nicht geschrieben ...

das nachpumpen vor einer fahrt find' ich nicht schlimm, da ich sowieso den druck erstens prüfen und zweitens für die tour anpassen möchte.

aber zugegeben - ein gut abgedichteten tubeless-reifen ist besser.

ragetty
 
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