Scott Genius, eine weitere Verar$schung??

ätt ignorion:
ich ziehe verlängerungen durch die zwei gelenke der kettenstrebe und durch die zwei gelenke der oberen wippe. am schnittpunkt dieser beiden geraden sollte der VPP liegen. ob diese methode richtig ist, habe ich noch nicht nachgeprüft, sie erscheint aber einfach und, extremposiotenen betrachend, richtig!
ätt spooky: hast du es ausgerechnet?
ich habe das scott genius in CAD übertragen und berechnet, tatsächlich verschieben sich die MP entsprechend des FWs/sags.
es war nur noch nicht geklärt, wie groß der sag bei einem fully mit 90 bzw. 125mm FW in der ebene, bergauf und bergab jeweils ist.
hat da wer praxiserfahrungen??? (von meim DHler will ich nicht auf ein cc-fully rückschließen:rolleyes:
 
Original geschrieben von spOOky fish


die haben nur müll erzählt. wenn man genau hinschaut liegt der vp _nicht_ auf der jeweilige kettenlinie. die linie achse-momentanpol liegt in allen eingezeichneten fällen kurz über dem tretlager, also auf höhe des kleinen kettenblattes.

Es geht auch nicht um die Linie Achse-Momentanpol, sondern darum, ob der Momentanpol (VP) etwa auf Höhe der Verlängerung der oberen Kettenlinie im verwendeten Gang liegt. Und das ist schon so ungefähr der Fall.
Es ist aber schwierig, aufgrund einer Fotographie die genauen Drehpunkte zu eruieren.
Gruss
Dani

Trotzdem finde ich das, was Peter Denk beim Interview mit der Bike rauslässt, schon etwas "anstössig".
Zitat: "Wir nutzen als erste das Potential des Viergelenkers"
Jaja, er ist auch so völlig anders von den Drehpunkten her als alle andern Systeme auf dem Markt...
Zitat: " Unsere G Zero Kinematik war bisher das effizienteste System auf dem Markt"
Das ist erstens gar nicht wahr und dann auch noch recht arrogant.
Das Giant XTC, wenn mit Sag gefahren, ist deutlich neutraler als das G Zero System, vor allem hat es, wenn mit Sag gefahren, keinen spürbaren Pedalrückschlag m kleinsten Kettenblatt und wippt weniger.
Das NRS ist schon seit vielen Jahren auf dem Markt.
Es gibt noch andere Beispiele besserer (4 Gelenks) Kinematiken als das G Zero, aber lassen wir das. Das Interview und das ganze Getue um das ach so revolutionäre System bringt Scott sicher wieder neue (leichtgläubige) Kunden.
Und das war sicher von Beginn weg auch mit ein Ziel.
 
Original geschrieben von Dani


Es geht auch nicht um die Linie Achse-Momentanpol, sondern darum, ob der Momentanpol (VP) etwa auf Höhe der Verlängerung der oberen Kettenlinie im verwendeten Gang liegt. Und das ist schon so ungefähr der Fall.
Es ist aber schwierig, aufgrund einer Fotographie die genauen Drehpunkte zu eruieren.
Gruss
Dani

Trotzdem finde ich das, was Peter Denk beim Interview mit der Bike rauslässt, schon etwas "anstössig".
Zitat: "Wir nutzen als erste das Potential des Viergelenkers"
Jaja, er ist auch so völlig anders von den Drehpunkten her als alle andern Systeme auf dem Markt...
Zitat: " Unsere G Zero Kinematik war bisher das effizienteste System auf dem Markt"
Das ist erstens gar nicht wahr und dann auch noch recht arrogant.
Das Giant XTC, wenn mit Sag gefahren, ist deutlich neutraler als das G Zero System, vor allem hat es, wenn mit Sag gefahren, keinen spürbaren Pedalrückschlag m kleinsten Kettenblatt und wippt weniger.
Das NRS ist schon seit vielen Jahren auf dem Markt.
Es gibt noch andere Beispiele besserer (4 Gelenks) Kinematiken als das G Zero, aber lassen wir das. Das Interview und das ganze Getue um das ach so revolutionäre System bringt Scott sicher wieder neue (leichtgläubige) Kunden.
Und das war sicher von Beginn weg auch mit ein Ziel.

zu 1. stimmt naürlich was du sagts in bezug auf die kette.

ich bin von deren zeichnung ausgegangen und da differieren die momentanpole im abstand zur kettenlinie kaum. man müsste zumindest einen deutlichen unterschied zwischn kleinen und größem blatt sehen.

zum zweiten: dieses gesülze hat mich aufgeregt - herr denk unterscheidet sich diesbezüglich in keiner hinsicht vom kaffeefahrten-verkäufer oder dem netten herrn einer drückerkolonne.
 
ist schon beeindruckend euer wissen........aber auf den punkt gebracht....ist es nicht ********gal wie das neue scott im detail funzt........ich sehe einfach keine einzige verbesserung zu einem eingelenker oder auch mehrgelenker , mit nem vernünfigem dämpfer der neuen generation! zumal scott preisleistungstechnisch eh ne mogelpackung darstellt.......

ich kann nur hoffen das sich da nicht so viele belabern lassen zum kauf des "absolutbestennochniedagewesenensuperfunzendenallesindenschattenstellendensuperdupermussichauchhabenbike"


:bier: toni
 
So, jetzt hab' ich mir den Bericht über's Genius auch mal angeschaut.
Die so revolutionär neue Kinematik mit vom sag abhängiger Lage des Momentanzentrums: Na ja, Peter Denk, Viergelenker mit ordentlicher Funktion gibt's schon länger. Und antriebsneutral war und ist ja schon das G-Zero.
Es geht wohl eher um's Marketing, um Image. Ein simpler Eingelenker läßt sich nun mal nicht so sexy als Innovationsträger verkaufen wie der "ausgeklügelte" Viergelenker.
Das Genius ist zwar kein stinknormaler aber immerhin auch nicht mehr als ein Viergelenker. Allerdings mit dem großen Nachteil, dass in den Rahmen ausschließlich der Original-Scott-"pull-shock"-Dämpfer passt. Eine unnötige Insellösung. Zumindest für mich schon mal das erste K.O.-Kriterium.
Und die Abkehr vom Carbon hin zum altgedienten Alu: Ob das innovativ ist?
Ich vermute eher, dass die Produktion des Strike recht teuer war und der Aufpreis zum Kaufpreis die ganz großen Stückzahlen vereitelte.
Peter Denk's Aussage, der Genius-Rahmen sei sogar leichter als der des Strike wirkt nicht gerade glaubwürdig: Immerhin handelt es sich bei dem Genius um einen Alu-Viergelenker dessen Dämpfer nicht weniger als 580 Gramm auf die Waage stemmt. Entweder hat sich Denk komplett vertan oder man hat deutlich an Stabilität/Steifigkeit gespart.
Was ich wirklich schade finde ist, dass mit dem Strike ein weiteres sehr gutes Carbon-Bike aussterben wird. So wie es schon mit dem Trek Y oder dem Cannondale Raven geschehen ist. Die wurden auch von von eher erfolglosen Nachfolgern aubgelöst, die ihren innovativen Vorfahren hinsichtlich Flair bei weitem unterlegen waren. Aber das ist eine andere Geschichte.

Gruß
Forest
 
Original geschrieben von Forest
Und die Abkehr vom Carbon hin zum altgedienten Alu: Ob das innovativ ist?
Ich vermute eher, dass die Produktion des Strike recht teuer war und der Aufpreis zum Kaufpreis die ganz großen Stückzahlen vereitelte.
ich glaub eher, dass das genius erst später als carbonversion rauskommen wird, wie damals auch beim g-zero!!

Original geschrieben von Forest
Peter Denk's Aussage, der Genius-Rahmen sei sogar leichter als der des Strike wirkt nicht gerade glaubwürdig: Immerhin handelt es sich bei dem Genius um einen Alu-Viergelenker dessen Dämpfer nicht weniger als 580 Gramm auf die Waage stemmt. Entweder hat sich Denk komplett vertan oder man hat deutlich an Stabilität/Steifigkeit gespart.
das rahmengewicht ist ohne dämpfer gemeint, und das soll beim neuen genius ~ 1650 gr sein (somit leichter als das g-zero strike)
 
Muß zwar nicht sein,

aber theoretisch sollte ein Carbon 1G doch mehr aushalten ein Alu4G der noch leichter ist...........

Wird die Zeit zeigen, mal sehen, wann die ersten "Testfahrer" unterwegs sind.
 
Original geschrieben von MegaMan
das rahmengewicht ist ohne dämpfer gemeint, und das soll beim neuen genius ~ 1650 gr sein (somit leichter als das g-zero strike)

Da aber halt ein Fully-Rahmen ohne Dämpfer nicht wirklich brauchbar ist, ist auch diese Angabe ziemlich sinnlos. Zumal noch bei einem Rahmen, bei dem man nur einen Dämpfer zur Auswahl hat.
Bei einem Rahmen mit Standart-Dämpfer seh ich das ja noch ein...
Bestückt man das Strike z.B. mit einem leichten Luftdämpfer sieht das ganze wieder anders aus, aber eine so tolle neue "Innovation" muß ja leichter sein als das alte Zeugs:rolleyes:
 
hab das genius gestern und vorgestern auf der eurobike begutachtet und muss sagen:
Diese Konstruktion ist absoluter nonsense! Was hat denn bitteschön ein Dämpfer ungeschützt und direkt vor dem Hinterrad zu suchen? Spätestens nach der ersten Matschsession ist der Dämpfer hinüber.....wenn er nicht schon vorher durch Steinschlag unbrauchbar gemacht wird. Wenn der Dämpfer dann kaputt ist MUSS man wieder den Scott-Dämpfer einbauen, da kein anderer passt....so ein quatsch.
Möge die Kinematik auf dem Papier und im Computer perfekt funktionieren, alltagstauglich ist das Rad in keinem Fall.
 
Original geschrieben von MegaMan

das rahmengewicht ist ohne dämpfer gemeint, und das soll beim neuen genius ~ 1650 gr sein (somit leichter als das g-zero strike)

Die 1658g sind ja "Werksangabe" ;)
Keine Ahnung wie Scott auf das Gewicht kommt.
In der aktuellen Bike wurde der Genius-Rahmen schon mal wohlwollend OHNE Dämpfer mit 2105g gewogen...
Scott hat wahrscheinlich ohne Lager, wenn nicht sogar ohne Schwinge gewogen :p

Forest
 
Über die Kinematik will ich mich jetzt mal garnicht äußern, ich denke dafür muss man das Rad gefahren sein.

Ich denke auch, dass der Dämpfer recht unglücklich platziert ist, er wird einiges an Dreck vom Hinterrad abbekommen. Allerdings ist das bei anderen Fullys (z.B. dem Strike) ja auch nicht anders.

Ob Pullshok oder normales Federbein dürfte relativ egal sein, im Pullshok wird auch eine Luftkammer komprimiert. Schlecht ist eben nur, dass man auf genau den Luftdämpfer angewiesen ist!

Ich denke, man sollte die erste Genius-Serie abwarten, im nächsten Jahr (also Saison 2005) ist das dann ausgereift und man kann es sich kaufen... Ähnlich wars doch auch mit dem Epic, das wird 2004 mit verstellbarem Dämpfer angeboten.

Übrigens hat Thomas Frischknecht am Wochenende mit dem Genius Freerider die Marathon Weltmeisterschaft gewonnen! So schlecht kann das Rad also nicht sein... Er wäre zwar eigentlich nur zweiter geworden, aber auch der zweite Platz wäre ja wohl okay gewesen!
 
Original geschrieben von RobBj123
...Übrigens hat Thomas Frischknecht am Wochenende mit dem Genius Freerider die Marathon Weltmeisterschaft gewonnen! So schlecht kann das Rad also nicht sein... Er wäre zwar eigentlich nur zweiter geworden, aber auch der zweite Platz wäre ja wohl okay gewesen!

Aber mit seinem Strike wäre whrscheinlich sein Vorsprung noch größer gewesen :p :p :p

Forest
 
Maybe ;-) Auf jeden Fall haben sie geschrieben, dass er die Zeit auf den letzten 30km, die teilweise recht heftig bergab gingen, gut gemacht hat.

Gewonnen hat er aber auch nur, weil der Führende nen Platten hatte...
 
frage:
hat frischi die komplette WM auf Genius gewonnen oder, die WM gewonnen, und auf dem letzten rennen ist er ein genius gefahren?
:rolleyes:


ihr versteht den unterschied...?!

gruß
peppa
 
Behauptet Scott ernsthaft, dass das Genius mit 12,5 kg Gewicht ein Freerider ist? Frische hätte da lieber mal mit dem High Octan antreten sollen. :D
 
Original geschrieben von peppaman
hat frischi die komplette WM auf Genius gewonnen oder, die WM gewonnen, und auf dem letzten rennen ist er ein genius gefahren?

Es gab bei der Marathon WM nur ein einzelnes Rennen und genau dieses eine Rennen hat er auf nem Genius gewonenn...
 
Hi,

anscheinend kennt ihr das Genius nur aus dem Datenblatt oder zeichnet es im CAD. Kaum zu glauben, was man trotzdem darüber diskutieren kann.

Ich bin das mc20 dieses Wochenende auf einer typischen Schwarzwald Marathon Strecke 4 Stunden lang gefahren. Normalerweise fahre ich ein GT Zaskar und bin daher von einem extrem steifen Fahrwerk verwöhnt. Vor kurzem bin ich auch das GT Marathon, Scott Strike Pro, Specialized Epic Pro mit Fox-Gabel und ein Votec gefahren. Ich hatte also Vergleichsmöglichkeiten.

Auf dem Scott Genius mc20 kam ich mir zunächst mal etwas aufgebockt vor, so dass ich nach 5 Km zuerst die beiden Distanzringe über den Vorbau montierte und danach die Black auf 100 mm verkürzte. Dann bot das Teil für mich erst eine brauchbare Sitzposition (Rahmen L, Körpergrösse 172 cm). Ich bin dann die erste Stunde zuerst auf Asphalt und dann auf Wald- und Schotterwegen bergauf gefahren. Immer in der mittleren Stellung des Dämpfers, also Traction Mode, 65mm Federweg, sehr progressiv. Und ich war positiv überrascht. Kein Wippen, keine Pedaleinflüsse, kein schwammiges Gefühl, trotzdem Federarbeit bei Steinen und Wurzeln und ein sehr sicheres Fahrgefühl, optimal für XC oder Marathon. Wäre statt den Scott Reifen etwas brauchbares montiert gewesen, hätte ich an den Schotteranstiegen und auch in den anschliessenden Abfahrten sicher mehr Spass gehabt. Bleibt noch zu erwähnen, dass ich selbst bei vollem Antritt in diesem Dämpfermodus nie das Gefühl hatte, den Dämpfer blockieren zu müssen. Und im Wiegetritt bergauf war eher die Black Gabel etwas zu weich.

Bergab habe ich dann zuerst in Wiesen, dann auf verwurzelten Waldwegen den Suspension Mode, 120 mm, gefahren. Das Fahrgestell blieb ruhig und fühlte sich steif an, der Hinterbau war sehr gut gedämpft, so dass auch nach heftiger Einfederung gleich wieder Ruhe im Bike war. Ich spürte keinerlei Pedaleinflüsse und kein Einknicken nach vorne oder hinten. Einzig der für mich ungewohnt hohe Schwerpunkt und die Bereifung machten mir etwas Probleme in schnell gefahrenen Kurven. Auf normalen Waldwegen war dann wieder der Traction Mode, 65mm optimal. Die mc Variante ist ja für Marathons konzipiert und hat einen gediegenen Lenk- und Sitzwinkel, was sich daher eher in einem nicht gerade trägen, aber auch nicht agilen Fahrverhalten widerspiegelt. Es ist einfach sehr ausgewogen.

Für mich stand am Ende fest, dass ich die Race Variante rc als nächstes ausprobieren möchte, da ich hinten sicher auf 30-40mm Federweg verzichten könnte und vorne schon gar nie 120mm bräuchte. Ich wäre auch gerne gestreckter, flacher gesessen. Das alles gilt für mein Bikerevier Schwarzwald. Wenn sich einer das Teil für einen Alpencross, -Marathon oder für ausgedehnte Touren in den Alpen kaufen will - sicher eine gute Wahl.

Funktionell ist das Ding wirklich bemerkenswert gut, einzig an das etwas höhere Gewicht (etwa 12,5 - 13 KG) und die hohe Sitzposition beim mc20 muss man sich gewöhnen. Für langjährige Fullyfahrer sicher kein Thema und wer genug Geld auf der hohen Kante hat, kann ja das leichtere mc10 anschaffen. In meinem persönlichen Vergleich rangiert das Bike vor dem Scott Strike, Votec und dem GT Marathon. Wenn ich zwischen dem Specialized Epic und dem Scott Genius wählen dürfte, würde ich Richtung Specialized tendieren.
 
@mge

Bist du bergauf auch mal im Suspension Mode gefahren? Wäre mal interessant zu erfahren, welchen Einfluss die Lenkerandordnung denn nun wirklich auf die Antriebseinflüsse hat, wenn man also die Feder-Dämpfer-Eigenschaften mal außen vor lässt.
Denn über den Dämper kann man da fast alles wegregeln.
 
@Yukio,

das hatte ich nur mal 'ne halbe Minute probiert und auch nur im Wiegetritt (mittleres Blatt, hinten Mitte). Dabei hat das Bike schon ordentlich eingefedert, negative Antriebseinflüsse sind mir nicht aufgefallen. Trotzdem habe ich gleich wieder auf halben Federweg umgeschaltet, das war von Beginn an meine favorisierte Einstellung. Bin gespannt auf das RC Testbike, es geht allerdings noch 3 Wochen bis es beim Shop auftaucht.
 
Finde das auch spassig wie manche sich darüber aufregen können. Ich glaube dass jeder weiß dass Scott das Bike nicht neu erfunden hat, aber eben trotzdem einen kleinen Entwicklungsschritt oder eben neue Ideen eingebracht hat und darum geht es. Ich frag mich warum ihr ein neues Auto kauft?? Das alte würds in den meisten Fällen doch auch tun. Es ist eben nicht mehr möglich in der Entwicklung neuer Techniken, sei es Bike oder AUto, Riesensprünge zu machen. Der Vorteil liegt dann eben im Detail. Ich werde auch demnächst das Scott mal Probefahren, da es bei relativ viel Federweg ziemlich ruhig sein soll. Ob das bike gefällt ist ne andere Sache, mir gefällts nämlich nicht.
 
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