Scott Genius, eine weitere Verar$schung??

@Mixery:
Da stimm ich dir im Grunde ja schon zu, nur die Art und Weise wie Scott das Teil vermarktet finde ich halt etwas übertrieben.
"Wir sind die ersten, die das Potential des Viergelenkers voll ausnützen." Das sind halt Sprüche die bei mir immer einen sehr schalen Nachgeschmack lassen. Außerdem hat ein Viergelenker das Potential den Dämpfer im Rahmendreieck zu platzieren, was eine gerade Sattelstütze ergeben und den Dämpfer aus dem Schlammbeschuß nehmen würde.
 
@ Nils: Ja gut..:) Das ist halt Marketing. Ich finds auch ein wenig übertrieben, vor allem wenn ich da an Giant denke die ein System ohne Spezialdämpfer entwickelt haben, aber dennoch wippfreies Fahren ermöglichen. Vielleicht liegt im direkten Vergleich der Vorteil darin, dass das Scott System ein wenig komfortabler als das NRS System ist. Ich weiß es nicht genau.
Ich denke eben dass die Jungs von Scott wissen, dass sie sich so nen Spruch ohne Background kaum leisten können.
 
Jetzt bin ich beeindruckt:

Bei gleicher Federhärte die Übersetzung verdoppelt und schon wippt das Bike nichtmehr :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:


Hoher Schwerpunkt war immer schon bei Scott ein kleines Problem.

Wie Nils schon schrieb, es geht darum daß Scott alle anderen Bikes als unbrauchbar hinstellt.

Im Prinzip brauchts mit den heutigen Dämpfern nix anderes mehr als Eingelenker mit neutralem Drehpunkt und eben Swinger und 5thE. und das Fahrwerk paßt.

Bei 60mm FW und so hart abgestimmt brauchst gar nix dazu, da würde ein ungedämpfter Dämpfer auch noch fahrbar sein.
 
Original geschrieben von mankra
Jetzt bin ich beeindruckt:
Bei gleicher Federhärte die Übersetzung verdoppelt und schon wippt das Bike nichtmehr

Schade das mge nicht im Sitzen berauf mit offenem Dämpfer gefahren ist. Das Wippen im Wiegetritt sind auch Antriebseinflüsse. Die werden aber durch Schwerpunktverlagerungen des Fahrers überdeckt.

Der Trick bei der ganzen Sache ist doch der, die Aufbaufrequenzen der Federung oder Dämpfung oberhalb der Trittfrequenz zu halten. Dann federt einfach nichts mehr ein und die Antriebseinflüsse verschwinden.

Tja, alles nur Marketing. ich habe aber schon von mehreren Seiten gehört, dass Fusion da geradzu Wunder vollbringen soll. Das war Herrn Denk wohl entfallen.
 
Ich verfolge die Diskussion um die Qualitäten (oder eben auch nicht) des Scott Genius nun schon eine ganze Weile, habe mir aber bisher mangels eigener Er-Fahrung eine eigenen Kommentar dazu erspart. Nachdem ich nun aber vor ein paar Tagen in der Toscana die Gelegenheit dazu hatte, dass Genius ausgiebig zu FAHREN folgen nun ein paar eigene Eindrücke dazu. Ich war während ein paar Stunden zuerst auf der MC-Version (MC 10) unterwegs und konnte daraufhin auch das RC probieren. Als direkter Vergleich diente mir mein eigenes Strike Team Issue, Jahrgang 2003 sowie das Epic eines Kollegen. Im Vergleich zum Strike wirken sowohl das MC wie auch das RC weitaus steifer und "direkter". Dies sicher auch dank der Fox-Gabel, welche meiner SID Team um Welten voraus ist. Die Sitzposition auf dem MC (also der Marathon-Version) ist anfänglich etwas gewohnheitsbedürftig, d.h. aufrecht und damit eigentlich nicht sehr "racemässig". Tourenfahrern und Eduro-gewöhnten wirds auf Anhieb gefallen, von der Sitzgeometrie her würde mir das RC aber besser passen. Die Fahreigenschaften sowohl des MS's wie auch des RC's stellen gegenüber dem Strike aber einen Riesenfortschritt dar. Das Genius fuehlt sich nicht nur sehr viel steifer an sondern fährt sich auch so: superdirekt und mit sehr hoher Lenkpräzision. Den grössten Vorteil bietet es aber meiner Meinung nach beim Bergauffahren in losem Untergrund. Das Bike hat im "halboffenen" Modus wirklich sagenhafte Traktionseigenschaften, dies auch im Vergleich zum Epic.
Ich gebs ja zu: als Scott-Fahrer bin ich nicht ganz objektiv, zumindest im Vergleich zum Strike ist das Genius aber ein echter Gewinn und zumindest fuer mich mehr als nur ein Marketinggag. Ich bin auch nicht gerade sehr glücklich darüber, dass Scott mit dem Einbau eines eigenen Dämpfersystems die Wahl von Konkurrenzprodukten (vorläufig !) verunmöglicht, wenn das Ding aber haltbar ist spricht aber eigentlich nicht sehr viel dagegen. Ein Negativpunkt des Genius (vor allem in den 10er Versionen) ist vor allem sein hoher Preis, da auch die günstigeren Varianten von der Fahrwerksauslegung aber identisch sind gibt es ja auch die Möglichkeit eine der günstigeren Versionen zu wählen. Ich bin weder Yuppie, noch Millionär, Scott-Aktionär noch arbeite ich in deren Werbeabteilung (eigentlich sollten wir ja alle BIKER sein, ungeachtet der Marke...) aber nächstes Jahr sicher mit dem Genius unterwegs.
 
...von den Marketing-Strategen von Scott...haben sie doch folgendes geschafft:
1) Seit den Anfängen des Bike-Magazins Ende der 80ziger, auf jeder 2. bis 3.Seite in Bild oder Schrift präsent zu sein, super!

2) Auch stets positive Berichte von den jährlichen Neuerungen zu bekommen.

3) Erst von wenigen Jahren G-Zero top, dann Strike und jetzt Genius, da morgen dann Tertius oder Quintius oder so...Motto: was interessiert mich mein Radkonzept von gestern, jetzt komplett anders...

4) Ich denke, die Marktanalysen haben ergeben:
a) diejenigen, die sehr viel Geld in den MTB-Sport investieren, brauchen alle 2 bis 3Jahre etwas Neues
b) das Neue muss brutal teuer sein
c) nicht so haltbar, ansonsten könnte man mit seinem Gewissen kaum vereinbaren, alle 3Jahre etwas neues zu kaufen
d) Rahmen und Dämpfungssysteme verschleißen genauso schnell wie Ketten und Ritzel... :lol: :lol: :lol:
 
@haempe

Feiner kleiner Testbericht.

Kleine Kommentare dazu: Daß es sich gut oder sogar sehr gut fährt, hat hier niemand angezweifelt, aber ist es soviel besser, daß man wirklich sagen kann, alle bisherigen Ein und 4 Gelenker sind Fehlkonstruktionen??

Das war mein Hauptkritikpunkt, als ich den Artikel in der Bike las und hier den Thread gestartet habe.

In der Schwinge des Strike oder G-Zero fehlt eigentlich nur eine Versteifung, dann wäre es schon wesentlich besser.

Das Dämpferthema hatten wir schon. Ich finde es eine unnötige Schikane.

Zusammengefaßt: Das Genius ist sicher ein guter Rahmen, aber deswegen andere als Fehlkonstruktionen hinzustellen und mit etwas verbogenen Fakten zu werben finde ich nicht OK.

Wenn Dir das Bike taugt, kaufe es, warum auch nicht.
 
vergleich nen Strike mit einem anderen ordentlichen Viergelenker mit nem normalen, ordentlichem Dämpfer & Du wirst auch dann überrascht sein.

Ich habe nicht alles gelesen, aber für mich ist das Genius, bzw. das perhei darum wiedermal nur Marketinggelumpe. Nen Dämpfer mit verschiedenen Dämpfungseinstellungen hatte Trek schon 1996 am Y33 & damit war selbst diese Antriebsschwinge im Wiegetritt Wippfrei hinzubekommen.......
 
Ich habe in meinem "Testbericht" eigentlich nur das Genius im direkten Vergleich zum Strike bewertet und dabei einen markanten Fortschritt zum bisherigen 1G-System festgestellt. Ich fahre seit mehr als 3 Jahren die Strike-Modelle und wage zu bezweifeln, ob mit einer kleinen Schwingenverstaerkung eine markante Stabilitaetsverbesserung zu erzielen ist, aber dazu gibts im Forum ja sicher Berechnungsexperten... Sicher gibts jede Menge bessere Bikes als die Scott-Modelle, jeder hat da halt seine Praeferenzen. Eine objektive Bewertung der verschiedenen Qualitaeten sollte aber eigentlich schon auf Grund der eigenen ER-FAHRUNG erfolgen. Habe mir Eure Berichte nochmals angetan und komme erneut zum Schluss, dass die meisten von Euch halt gute Theoretiker aber kaum grosse Praktiker (sprich: Biker) seid.
He Jungs: wie waers mal mit ein paar Runden biken (es braucht absolut nicht auf einem Scott zu sein) statt "klugsch****" vor dem Bildschirm ?
 
@ haempe

danke ... gleiches gilt auch für dich

klug.... tut hier keiner ... das nennt man diskussion
und wenn du da auch was zu sagen hast freuen sich alle
(mehr oder weniger)

ich denke den meisten geht es gar nicht darum ob strike oder genius gute räder bzw. eine gute funktionsweise haben ...

das bestreite ich persönlich nicht

was mich ärgert ist das scott mit seinem riesen marketing budget den leuten die die bike mags lesen erzählt das das genius das ei des columbus ist und alles andere was bisher gut oder sehr gut funktioniert hat bei weitem übertrifft ...

liest man die scott berichte in den bike mags kann man meinen das genius ist das 8te weltwunder ...

und noch nicht mal das stört mich sonderlich

was mich ärgert ist das die leute das glauben ... und kaufen

es gibt sehr viele gute/sehr gute viergelenker und ich waage zu bezweifeln das das genius diesen rädern überlegen ist
 
hi, ich bin hardtrailer und eigentlich auch ein sehr überzeugter. nur bei härterem gelände sind mir die fully fahrer immer überlegen. deren bikes haften da wie doppelkleber auf den trails. insofern soll mein nächstes bike auch ein fully werden. allerdings ein fully, welches die vorzüge vom hardtrail (besonders bezogen auf das thema klettern, nachwippen und kraftverlust) und vom fully (federeingenschaften, komfort) hat.
das genius von scott scheint mir da sehr passend zu sein.
allerdings wurde es hier in diesem forum sehr niedergemacht.
mich würde mal interessieren was die kenner für alternativen zu dem rahmen scott genius rc 10 vorschlagen würden. ok, der rahmen ist schweineteuer (mit dämpfer so um die 2.000 €). aber was, mal abgesehen von der optik, die ist nämlich subjektiv und meiner meinung nach rattenscharf, spricht gegen den kauf????!!!!
 
Speci

Bergwerk

und die üblichen Verdächtigen.

Im Prinzip, bei diesen Federwegen sind die meisten recht brauchbar heutzutage. Erst recht mit einem SPV Dämpfer.

Das Scott wird sicher net schlecht zu fahren sein (hat ja niemand behauptet), aber es ist auch nicht soooooviel besser wie andere, ausgereifte Systeme (wie Scott behauptet hat und mich so aufregt).
Wirklicher Nachteil am Scott ist der Dämpfer.
 
Das Spezi wippt. Und mit dem propedal Dämpfer ist auch das Ansprechverhalten des Hinterbaus nicht sonderlich gut.


Ich hätte ein Votec NC1 empfohlen, aber Votec ist ja wieder mal in Konkurs.

Wie wär´s mit einem Bergwerk Fanus LSD, oder mit einem Turner Burner?
Wenn die zu teuer sind, sind die Canyons empfehlenswert.
Das Giant NRS Composite finde ich auch recht interessant, auch wenn´s nur 90 mm Federweg hat.
 
Original geschrieben von mankra
Das Giant ist natürlich ein heißer Tip.


V.a., weil der Hintebau zum MJ 2004 geändert wurde.
Der soll jetzt steifer sein und ist industriegelagert.

NRS_composite_hinterbau_04.jpg
 
Das Alu-NRS wiegt inkl. Dämper 2.550 g, das Composite-NRS 2.290 g. Jeweils in Größe M = 18,5".

Das NRS-System funktioniert nur mit dem Giant-eigenen Dämpfer oder dem SID, da du eine "No-SAG" -Einstellung (= ohne Negativfederweg) brauchst.
Mehr Infos über NRS findest du hier

Gruß
Blacky
 
Der Alu-Rahmen kostet 1.300,--, der Compo 2.000,--.
Ein vernünftig ausgestattetes Komplettbike solltest du für 2.000,--- 2.500,-- bekommen, da der 2003er Jahrgang z.Zt. ausverkauft wird.

Das NRS ist kein Komfortbike! Du bekommst ein Racefully mit straffer Federcharakteristik.
Bei richtiger Abstimmung hast du selbst im Wiegetritt null Antriebseinflüsse.
Die Wippfreiheit wird durch den Kettenzug erreicht, der den Dämpfer auseinanderzieht. Nur bei hoher Trittfrequenz auf Asphalt merkst du bei nicht absolut rundem Tritt ein leichtes Wippen, da dann der Kettenzug zu gering ist.

Ich finde es sinnvoller, ein Fahrwerk von Anfang an auf Wippfreiheit zu entwickeln und nicht nachher durch sog. "intelligente" Dämper zu beruhigen.
Das ist wie bei den Autos - die Fahrwerke müssen nicht mehr so perfekt sein, ESP wird den Abflug in den Graben schon verhindern.

Also ich würds mir wieder kaufen. :love:

Gruß
Blacky
 
Original geschrieben von oliver7701
was die kenner für alternativen zu dem rahmen scott genius rc 10 vorschlagen würden.

Ich hab ein Giant NRS Team 2001 und bin gestern das Genius RC 10 mal probegefahren. Fand das Genius nicht schlecht, man sitzt gut drauf ( L für mich mit 183cm), es wippt nur sehr wenig, aber es bietet halt auch wenig Komfort, selbst in der Einstellung mit langem Federweg.

Das Giant ist noch härter und in der vom Werk vorgeschlagenen Einstellung nur für richtig harte Männer geeignet. Vorteil allerdings: Wenn man es mit Sag einstellt wippt es zwar leicht, bietet aber Traktion und Komfort wie andere sehr gute Viergelenker. Damit kann man es auch auf langen Touren im Hochgebirge gut fahren, was ich beim Scott etwas bezweifle.

Und letztendlich, wenn Du nicht das Composite willst ist es deutlich billiger....
 
Für die, welche es noch nicht gesehen haben, ich habe hier einen Kurztest - Bericht über das Scott Genius MC mit 125mm Federweg und über das Enduro mit Pro Pedaldämpfer gepostet.

Gruss
Dani
 
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