Sicherheit Leichtbauteile

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Hi Leute,

als mir letztens ein Lenker während der Fahrt einfach so gebrochen ist (das Ding war schon mehrere Jahre alt, also nicht wirklich ein Wunder, aber trotzdem fast ins Aug gegangen) bekam ich Zweifel, ob Leichtbau der Weisheit letzter Schluss ist.

Ich hab mir nämlich als Ersatz einen Ritchey WCS-Lenker besorgt und weiß nicht, wie steif das Ding ist, muss man sich da wegen der Bruchgefahr Sorgen machen, oder ist das Ding bomb-proof und hält auch 6 Jahre bei starker Belastung (ich mein hier kein DH oder FR)


Danke

Alex
 
"Nicht steif" ist doch nicht gleich brechen, oder?

Immerhin ist ja auch in der Natur nichts steif sondern gibt Kräften von aussen immer etwas nach.
 
hamibiker1 schrieb:
Lenker an Rennrad und Bikes sollten je nach Gebrauch spätestens
nach 3 Jahren getauscht werden.

Gruss Fc

bedingt richtig, lenker aus alu ja, lenker aus carbon nicht unbedingt...aber um dich eisenbeisser zu trösten, mir is auch schon n lenker mit über 200gr. gewicht gebrochen, gut is jetz schon n paar jahre her, aber masse allein sagt noch nciht viel überhaltbarkeit aus
 
Mir gehts hier auch nicht darum, dass ich sparen möchte (dafür bin ich mir schon zu wichtig ;)

nicht dass ihr denkt, es ist sehr viel passiert / war so, dass ich mich an dem Tag einfach ein wenig mit dem Bike gespielt hab, Vorderbremse hart gezogen -> Vorderradwheelie und so Sachen (machen mir halt Spass) einmal wars dann halt zuviel und die linke Seite klappte einfach so runter, bin zum Glück schon fast gestanden, also is nix passiert, außer dass meine Schulter ein wenig geschmerzt hat. Trotzdem wars echt noch Glück, einen Tag zuvor bin ich eine Abfahrt runter, mit Fullspeed, rechts ein Stacheldrahtzaun, links gröbere Steine, puh, da denk ich heut noch zurück, das wär nicht so harmlos ausgegangen.

In Zukunft tausch ich das Teil alle 3 Jahre aus.

Andere Teile fallen mir jetzt so spontan nicht ein, der Vorbau dürfte nicht so arg gefährdet sein, Federgabel auch nicht, Reifen sind schlauchlos, also alles paletti für die nächste Zeit :daumen:

Danke und Grüße Alex
 
nur mal kurz zur ehrenrettung des schmolkelenkers: ein lenker hat den testzyklus vollständig gehalten, ein zweiter brach recht früh (so zumindest meine erinnerung). wie auf dem bild in der bike ersichtlich (schmolke logo steht auf dem kopf) hatten die "techniker" der bike den lenker ganz offensichtlich falsch rum montiert, bei einem bauteil mit belastungsgerechter faseranordnung eher peinlich für die freaks von der bike als für herrn schmolke. eine richtigstellung konnte aber nicht gedruckt werden, statt dessen verwiesen die kollegen auf nachfrage auf die nicht beiliegende montageanleitung (die nach aktueller gesetzgebung mit dem lenker geliefert werden muß). kann man so machen, vor allem bei einem kleinserienhersteller der keine ganzseitigen anzeigen schaltet. wenn dagegen bei einem cannondale scalpel die nicht ganz billige hollowgram-kurbel bricht wird das zwar in einem nebensatz im text erwähnt, auf die gesamtbeurteilung des produktes eines regelmässigen inserenten hat das allerdings keinen einfluß. auch das kann man so machen...........
noch kurz zur sache: lenker (gerade aus aluminium) sind natürlich verschleißteile, sie sollten regelmäßig gewechselt werden, bei einem sturz eigentlich direkt. 6 jahre nutzungsdauer halte ich für beinahe fahrlässig, unabhängig vom gewicht des aluteils. gut das nichts passiert zu sein scheint, aber die informationen die mit den lenkern geliefert werden (da steht ziemlich genau das drin) sind durchaus ernst gemeint.
 
Ein Lenker ein Verschleissteil? Dann ist bestimmt auch der Rahmen ein Verschleissteil und am besten holt man sich nach 3 Jahren ein komplett neues Rad, weil die sündhaft teuren Dinger einfach nicht länger halten.
Ich fahre einen 125 gr. Alu-Lenker seit über 10 Jahren im CC-Bereich und denke trotz meines Gewichts von >0.1t nicht daran den zu wechseln.
Dass man an seine Sicherheit denkt ist in Ordnung, aber es gibt auch Dauertests, die zeigen, dass bei sachgemäßer Beanspruchung Metallteile wie Rahmen, Vorbau und Lenker fast ewig halten.

Grüße Astra
 
@astra:
wie wer das handhabt ist jedem selbst überlassen. allerdings steht genau das was ich geschrieben habe bei allen mir bekannten herstellern auf ihren beipackzetteln. ohne deine kompetenz in frage stellen zu wollen halte ich für meinen teil mich doch lieber an die vorgaben von syntace, ritchey und konsorten. der knackpunkt ist die von dir erwähnte "sachgemäße behandlung". wenn man sich auf den appel packt (soll ja schon vorgekommen sein) kriegst halt gerne der lenker ab, der steht einfach immer ein bißchen raus. außerdem wird kaum ein teil am rad so stark belastet wie der lenker der, schön im vorbau abgestützt, immer sauber auf biegung belastet wird. das wären auf deine 10 jahre gerechnet etwa bei mir auf dem rennrad schon satt über 100 000 kilometer mit der entsprechenden anzahl an schwingspielen, nichts was ich einem lenker zutrauen würde. beim mtb liegen die belastungen mutmaßlich noch höher, da wäre mir meine gesundheit (lenkerbrüche können richtig weh tun, habe etwa einen ähnlich sparsamen kollegen mit kieferbruch und mehreren rippenfrakturen im krankenhaus bewundern dürfen, die anschließende kauleistenverdrahterei mir 6 wochen schnabeltasse und kommunikationsbeeinträchtigung haben auch keinen glücklicheren menschen aus ihm gemacht) die paar kröten allemal wert.
muß aber, wie gesagt, jeder selbst wissen was er treibt. nur als allgemeine handlungsvorgabe finde ich deine strategie ungeeignet.
 
@astra:
und klar sind rahmen verschleißteile. einen dauerfesten fahrradrahmen wirst du nicht finden, steht auch bei der entwicklung nicht im lastenheft. was man kriegt ist (im idealfall) betriebsfest. würde sagen irgendwann bricht jeder rahmen, das liegt in der natur des entwicklungsziels. habe in der praxis vom slx stahlrahmen über cannondale, principia, merlin, trek, specialised, yeti, raleigh, gazelle, alan, müßing bis zu storck gebrochenes gesehen, iss alles nur eine frage der zeit respektive der kilometer. wenn man auf dem rad jährlich 30 000 abreißt (kommt bei manchen ja vor) kann das schon vor ablauf von drei jahren passieren. bei uns normalfahrern dauert's allerdings in der regel länger, aber irgendwann hat's jeder normale rahmen mal gehabt.
 
sorry, aber wenn man bei 100 kg fahrergewicht über die halbwertzeit eines 125 gr. alu-lenkers diskutiert, der 10 jahre alt ist...

... dann beschwert man sich wahrscheinlich auch über den motor seines pkw´s, der nach 150.000 km ohne ölwechsel den geist aufgegeben hat. am besten dann noch reklamieren :p

aber im ernst: sowas sollte man gar nicht erst kommunizieren, weil es total am thema vorbeigeht. 125 gr.-lenker sind im übertragenen sinne hochleistungsmaschinen, die

a) entsprechend ihrer ausrichtung eingesetzt werden MÜSSEN
b) regelmäßig kontrolliert werden MÜSSEN und
c) auch bei nicht augenscheinlicher beschädigung regelmäßig ausgetauscht werden MÜSSEN

wenn man was auf die eigene gesundheit gibt!

aber hej - das ist nur meine meinung! :i2:
 
das schlimme is halt dass man nix "sieht" der lenker, rahmen oder sonstiges teil aber trotzdem hinüber sein kann, da viele aber nur glauben was sie sehn, wechseln sie die teile erst wenn sie gebrochen sind, die ketten erst wenn die gänge rasseln und reifen erst wenn die karkasse rausguggt.
ausm selben grun dkannste bei ebay auch 10 jahre alte autoreifen kaufen und noch schlimmer, die werden gekauft
letztlich isses aber absolut individuell wie lang n lanker oder sonst. teil hält....auch wenn jemand 0,1 tonne auf die wage bringt dafür aber nie im wiegetritt fährt und auch beim downhill nich ausm sattel geht, dann hältn n lenker einfach länger wie bei jemandem der zwar nur 70 kilo wiegt, dafür aber cc-rennen absolviert und nur im "schweren" gelände unterwegs is....

@ amazombi die meisten kennen nur leider den unterschied zwischen betriebsfest und dauerfest nicht, noch wissen sie was ne schwingspielzahl is, oder ga ne wöhlerlinie

die biketests kenn ich nich....aber wasmich interessiern würd, wie viele lastwechsel sind denn gefahrn worden, und wie viel musste n lenker vertragen um als "haltbar" zu gelten
 
es ist völliger Schwachsinn wenn man sagt:

Dieser Vorbau wiegt 100 Gramm. Dieser 400 Gramm. Also müsste der schwere 4 mal so stabil sein.

In einem Test vom TÜV hat sich herausgestellt (war letztens im TV) dass viele Leichtbauteile stabiler (also mehr Lastwechsel und höhere Belastungen) waren als ihre "schweren Brüder".

Grund dafür war dass bei Leichtbauteilen das Material dort aufgetragen wird wo es der Kraftfluss und die Belastung verlangt. Da wo dies nicht nötig ist wird auch kein Material verschwendet.

Trotzdem würd ich jetzt auch keinen Vorbau ala F99 an mein FR-Bike schrauben. Vielleicht würde er halten. Is halt ne Kopfsache. Aber trotzdem muss man sagen dass Leichtbauteile generell nicht für Belastungen ausgelegt sind wie sie im DDD-Bereich auftreten.
 
@hugo:
war so pissig das ich die bike damals weggeschmissen habe. das iss einfach zu hart selbst noch im heft das foto des falsch montierten lenkers abzulichten und trotz des entsprechend vorliegenden beweises nicht auf so was einzugehen. aus dem gedächniss waren das, glaube ich, 200 000 lastwechsel, nach 100 000 erhöhung der belastung. die werte weiß ich leider nicht mehr, also ist das ganze nicht sehr ergiebig.
 
Hugo schrieb:
...auch wenn jemand 0,1 tonne auf die wage bringt dafür aber nie im wiegetritt fährt und auch beim downhill nich ausm sattel geht, dann hältn n lenker einfach länger ...


hier würde ich das Augenmerk dann eher auf die Sattelstütze, die Oberrohr-Sitzrohr-Schweissnaht, das Hinterrad, und bei Fully´s auf den Dämpfer und ggf das "Ein"-Gelenk richten.


Hugo schrieb:
das schlimme is halt dass man nix "sieht" der lenker, rahmen oder sonstiges teil aber trotzdem hinüber sein kann, da viele aber nur glauben was sie sehn, ....

jetzt mein eigentlicher Beitrag:
Fahre jetzt im 4ten Jahr mit der Ritchey-WCS-Vorbau-Lenker-Kombination.
Nach diversen Abgängen, zwischendurch auch mal ´nen Salto über eine Motorhaube aus 30 Sachen (=Lenker-Asphalt-Kontakt), ist zwar noch nix abgebrochen. Die beiden Lenkerenden sind mittlerweile entsprechend alles andere als gerade.... häufig ertappe ich mich dabei wie ich vom Vorbau auf den Reifen peile und denke "irgendwas ist hier doch schief... :p ".

Ich kann die also nur beipflichten, eigentlich hätte ich nach dem ersten Sturtz den Lenker wechseln sollen. Aber langsam wirds echt Zeit.



...wollte zwar noch was schreiben, aber nu´muss ich los....bis später

Gruß
pepa
 
peppaman schrieb:
hier würde ich das Augenmerk dann eher auf die Sattelstütze, die Oberrohr-Sitzrohr-Schweissnaht, das Hinterrad, und bei Fully´s auf den Dämpfer und ggf das "Ein"-Gelenk richten.

das kannste auf alle teile am rad übertragen, andererseits, wenn du beim dh immer brav ausm sattel gehst hällt die sattelstütze länger :D

was ich auch lustig finde.....für vorbauten wird geworben dass sie "cnc-gefräöst" sind....dabei is der vorbau das letzte teil dass ich am rad gefräst wissen will, und alle welt denkt...oh vom computer gefräst, na dass ding muss ja halten :lol:
 
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