Singletrail Skala: im Ernst?

Weils hier reinpasst:
Wie ist denn die 5-Sternchenskala vom Achim Zahn in seinem Buch "Alpencross" zu bewerten?

z.B.
- via claudia 2
-Joe-route 4
-Heckmair-route 3
-Direttissima 5

Im Gegensatz zur Singletrail-skala geht es zwar um eine Gesamtbewertung ganzer Touren, und die Option einfach abzusteigen wenns zu schwer wird ist berücksichtigt,
aber es wird ja auch der fahrtechnische Anspruch separat bewertet.

Weil diese Touren wahrscheinlich einigen Leuten ein Begriff sind, würde mich mal eure Einschätzung interessieren, was davon für den durchschnitts-Tourenbiker noch empfehlenswert ist!
 
Die Forstwege gehören einfach nicht in die Skala.
Ich kenne zig Leute (ältere wie mein 75jähriger Vater) die ohne Probleme Forstwege fahren, aber nie die Trails bei S0 fahren würden.

Daher mMn eine reine Singletrailskala (dann passt die Einteilung schon ganz gut) oder erweitern und Forstwege mitnehmen.
 
Die Skala ist der Witz, sorry. Ich fahr auch schon fast 20 Jahre MTB, am Garda, TAC und andere Rennen. Nach der Skala bräuche ich Stützräder :eek: Bei S3 ist bei mir die Grenze. Die Skala ist bei S1 und S2 zu undiferenziert. Für die Meisten ist bei S2 die Grenze des fahrbaren erreicht.

Na ja in meiner Gegend sind S2 Trails schon nur noch mit Bergschuhen zu begehen von befahrbar keine Rede. Und da fährt auch kein geübter Trailbiker runter ausser er hat Flügel. Tourenplanung findet bei mir nur noch bis höchstens S1 Strecken statt ausser ich finde eine Tour die schon jemand befahren hat und darüber berichtet hat.
 
Na ja in meiner Gegend sind S2 Trails schon nur noch mit Bergschuhen zu begehen von befahrbar keine Rede. Und da fährt auch kein geübter Trailbiker runter ausser er hat Flügel.

Das könnte an mehreren Ursachen liegen, aber an der STS im Grundsatz sicher nicht.
Ist es nicht befahrbar, weil es so gefährlich (ausgesetzt) ist? Dann ist das nicht Bestandteil der STS, denn die STS behandelt nur die Schwierigkeit, die Gefährlichkeit sollte separat angegeben werden (dafür gibt es eine eigene Skala).
Wird in deiner Gegend grundsätzlich zu niedrig eingestuft? Dann ist das ein Problem der Anwender, nicht der STS.
Kannst nur du die S2 Trails nicht befahren? Dann solltest du nicht verallgemeinert von "befahrbar" reden, sondern dann ist es nur für dich nicht befahrbar, woran die STS keine Schuld hat.

Grundsätzlich gibt es schon recht viele Biker, die S2 Trails, welche im Sinne der STS korrekt mit S2 zu bewerten sind, fahren können, und dieses auch tun. Wenn korrekt mit S2 bewertete Trails für dich nicht befahrbar sind, dann hat die STS ja dahingehend ihren Sinn und Zweck erfüllt, dass du dich daran orientieren kannst, dich an S1 Trails zu halten, und somit die Fail-Quote für dich geringer sein sollte als ohne eine Bewertung nach STS.
Die Skala ist nicht als Schwanzvergleich gedacht, sondern als neutrale Bewertung, die Bikern auf allen Könnerstufen von Nutzen sein soll. Wer sich selbst realistisch einschätzen kann, dem hilft die Bewertung nach STS, Wege zu finden, die ihm persönlich den meisten Spaß machen (vorausgesetzt natürlich auch, dass die Wege realistisch bewertet wurden). Wer sich auf S1 Wegen am wohlsten fühlt und das selbst weiß, der kann ja einfach S1 Wege fahren und alles ist gut. Es gibt keine Pflicht, S2 oder höher fahren zu können oder zu wollen.

Die Diskussion, dass die STS zu "grob" sei, gibt es schon so lange wie die STS selbst. Der Beitrag, auf den du dich bezogen hast, ist auch schon 11 Jahre alt ;)
Meistens finden die Leute die STS in dem Bereich zu grob, in dem sie sich selbst aufhalten. Jemand, der S1 fährt, findet die Abstufung zwischen S0 und S1 zu grob. Jemand, der S4 fährt, findet die Abstufung zwischen S3 und S4 zu grob. Und so weiter...
Allerdings haben viele auch schon Schwierigkeiten, mit der "zu groben" Skala korrekt zu bewerten. Würde es wirklich Sinn ergeben, eine noch feiner differenzierte Skala mit 10 oder mehr Abstufungen zu machen, wenn bereits die vorhandenen 6 Abstufungen oft nicht richtig angewendet werden, weil es kaum jemand so genau liest oder sich merkt, was es bedeutet? Ich finde, das würde das Grundproblem der fehlerhaften Einschätzung nicht lösen, sondern vermutlich eher noch verschärfen.
Wenn man es ganz genau wissen will, redet man am besten mit jemandem, der einen Weg kennt, und ihn genauer in Worten beschreiben kann. Andererseits... so ein wenig Abenteuer darf beim Biken ja auch mal dabei sein, wenn man jeden Quadratzentimeter Trail schon kennt, bevor man ihn gefahren ist, wäre es ja langweilig ;)
 
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Zitat aus dem Einleitungs-Text der Singletrail-Skala:

"Die Einstufung ist lediglich als Orientierungshilfe gedacht. Sie ist ausdrücklich nicht wertend zu verstehen! Schließlich macht sie keine Aussage über den ‚Spass-Faktor’ eines Weges und einen guten Biker machen auch mehr Qualitäten aus, als alleine das Fahrkönnen.

Vor diesem Hintergrund wurde die Singletrail-Skala so konzipiert, möglichst alle fahrbaren technischen Herausforderungen abzudecken und Biker aller Könnerstufen miteinzubeziehen. Ziel war es dabei nicht, dass sich z. B. aus Akzeptanzgründen die Masse der Biker auch mit den höheren Schwierigkeitsgraden identifizieren würden. Dazu müssten die unteren Grade u. a. feiner aufgeteilt werden, was aus diversen
Gründen nicht sinnvoll ist."
 
Hallo Zusammen,
kurz und knapp für mich ist die STS ein guter Anhaltspunkt. Allerdings wird bei vielen Trails zu wenig unterschieden ob du obligatorisch S ? (zB Altissimo 601 unterer Teil oblig. S3) beherrschst. Auch S1 Biker können Spaß auf S3 Trails haben, hängt halt ab ob man nach der Schlüsselstelle wieder aufs Bike kommt oder nur schiebt. Daher ist die Prosa wichtig. Subjektive Betrachtung führt auch beim Klettern mancherorts für Verwunderung, aber oft muss man sich halt den örtlichen und subjektiven Gegebenheiten " a bisserl " anpassen. Es braucht halt auch Zeit bis eine grössere Anzahl an Biker / Journalisten ein Gespür für die Bewertung bekommen. Meiner Meinung nach sind wir auf einem guten Weg mit der STS. Vielen Dank an Willi Hofer und seinem Gefolge.:bier:
 
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