Vielleicht werden die Rennen dann wieder etwas familiärer...
Ach Quatsch, es gibt einfach mittlerweile bessere und schönere Rennserien für Amateure: Enduro One, Cannondale Enduro Tour, Trail Trophy, die Enduro2-Rennen, um nur einige zu nennen. Und die Profis fahren entweder EWS oder es sind keine Profis.
Ich war letztes Jahr bei der SSES dabei - mit Enduro hatte das ohnehin wenig zu tun. Und es geht nicht nur mir so: Die wenigsten haben Bock, in Treuchtlingen Stages zu fahren, die selbst für ein XC-Eliminator-Rennen zu kurz wären, oder in Schöneck den ganzen Tag im Bikepark auf Zeit rumzukurven, während einen die Locals mit ihren Parkbikes versägen.
Warum nicht? Eine Mischung aus XC + Marathon und Enduro? = Trailbike-Challenge

Könnte ich mir gut vorstellen. Bike mit max 140mm Hub. Längere Transfers und flowige Stages.
Also entweder ist es zu teuer, mäßig bis schlecht organisiert oder die Streckenführungen passen bergauf und/oder bergab nicht. Dazu kommen noch zu lange Wartezeiten. Und selten aber doch ist man mit allem zu frieden.
Was ich mich frage: Braucht man, braucht ihr unbedingt Rennen?
Man redet sich mit ein paar Freunden oder Vereinskollegen zusammen, stöbert ein wenig im Internet oder fragt im Bekannenkreis wegen Strecken bzw Streckenschwierigkeit (S0-5 etc) und fährt dann gemeinsam dort hin.
Wer will kann das ganze als Vergleichskampf, ergo Rennen betrachten. Kann selbst entscheiden, ob man auch schnell bergauf fährt oder doch lieber schiebt um sich die Kraft fürs bergab fahren aufzuheben. Kann selbst entscheiden wann und wo man essen geht, kann eventuell noch die Landschaft genießen, ein paar Fotos schießen und einen schönen Streckenabschnitt nocheinmal fahren.
Mal ehrlich, die Vergleichsmöglichkeiten bei den vielen unterschiedlichen Rennen bzw Rennserien (Bergauf, Bergab, zu schwierig, zu viele lange fade Forststraßen, unfahrbar weil S2, zu gefährlich weil XY etc) ist doch ohnehin kaum gegeben.
Und ob ich jetzt gegen Mayer Franz, Absalon Fabian, Jerome Gracia, Seiler Toni, Huber Otto oder Schurt Erwin fahre und schneller oder langsamer bin, hm.
Wenn das die Industrie(tm) hört :O
Dann versucht sie einem "einzureden", zu suggerieren, zu propagieren, dass das eigentliche Mountainbiken ja nur in der neuen Rennserie von statten gehen kann. Die dann wahlweise Enduro, N'duro, Overmountain, Freeride, Allmountain Extreme, Gravelshit etc heißt. Wofür natürlich entsprechendes "Gerät" und Wäsche von nöten sind...
Schließlich will man ja auch "in" sein.
Die nächste Sau die durchs Dorf getrieben wird, abgesehen von E-Bike Rennen, sind dann wohl die 1 fach (11, 12) geschalteten und die Gravel suchenden.
Da finde ich Rennen wo man auch rauf fahrrn muss und das in der Wertung auch einen Platz findet schöner, denn sonst kommt am Ende immer irgendwie ein DH Rennen raus. So sehe ich es halt. Marathon müsste nicht 9kg Rad und Forststraße heißen. Es gibt auch Trails bergauf und evtl nur 1000hm mit einer kniffligen oder schnellen etc Abfahrt. Da könnte man zb in Graz und Umgebung total viel machen. Stattdessen war es ein Gondelbewerb. Es reichen 300hm bergauf bei manchen Trails um die Spreu vom Weizen zu trennen und bergab bräuchte es sau gute Fahrtechnik oder ein passendes Bike mit ordentlichen Reifen, um defektfrei runter zu kommen).
Wenn, außer einem XC/Marathon Fahrer, dass Wort berg auf
selbst fahren bzw
treten fällt, dann fängt bei vielen schon die Schnappatmung ein. Manche verbinden mit Mountainbiken anscheinend nur das berg ab fahren. Und damit fangen die Probleme bei den "Rennen" an. Dem einen zu viel berg auf Anteil, dem anderen zu schwierig, zu steil, unfahrbar etc.
Für's nur berg ab fahren gibts den Downhill und für schnelle Rennen (also quasi ein etwas schwereres Querfeldeinrennen) gibts XC bzw mit mehr Ausdauer, die Marathons. Dazwischen ist es anscheinend ein Problem, die richtige Mischung zu finden.
Oder man fährt halt für sich oder mit Freunden; außerhalb von Zeitnehmung und Startgebühr. Soll auch schön sein

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