Spikesreifen. Wie war Euer Winter?

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So, ich geh mal davon aus, daß ich heute das letzte Mal auf 'ner Schlittschuhbahn joggen musste, so langsam ist ja gut mit Schnee und Eis.
Aber vielleicht lohnt es ja, für den nächsten Winter was hinzulegen (vielleicht gibts ja im Winterschlussverkauf was günstig), also warte ich auf aktuelle Erfahrungen/Empfehlungen:

Welcher Spikesreifen ist optimal, um, abseits der Strasse, durch den Winter zu kommen? Die Strecken wären im Sommer einfach Tour/XC, im Winter will ich da auch durch tiefen Schnee/Matsch durchkommen. Kein wilder Downhill, kein Bikepark. Nur nicht absteigen :D:D

Also,
-559x2-2,2
-ruhig fetteres offenes Profil für den Schnee/Matsch
-möglichst leicht laufend und leicht im Gewicht (höhöhööö;))
-160 Nägel müssten reichen, 240 sind aber kein Hinderungsgrund.

Was kommt in Frage?
Kein Marathon Winter, zu schmal, zu wenig Profil (fahr ich am Arbeitswegrad, hoffentlich nur noch bis zu diesem Wochenende)
Kenda Klondike? Hab ich auch in 622, rollt natürlich schlechter als der Schwalbe, aber fürs MTB könnt ich mir das gut vorstellen. Was taugt das Profil des XT?
Ice Spiker? Hat ein Kollege, "sieht erstmal gut aus", bin ich noch nicht gefahren.
Conti Spike Claw? Was taugt der?
Nokian Hakkapelita?
Nokian Mount and Ground? Sieht ein wenig wie der M Winter aus, vom Profil???
Nokian Extreme ist mir definitiv zu teuer.

Btw.: Bzgl. Leichtlauf, eigentlich müsste man die Panzerketten ja tubeless mit Milch fahren können, Felge wär eine Subrosa Evo. Irgendwann teste ich mal, ob Stans Suppe die durchschlagenden Spikes in meinem Marathon Winter abdichtet:D Nur nicht mehr diesen Winter....
 
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Bin diesen Winter von dem Nokian WXC 300 2.1 Draht auf den Schwalbe Ice Spiker Pro 361 Spikes 2,35" umgestiegen, da mir der WXC zu schmal war.

Der Schwalbe ist richtig schön breit, die Spikes sitzen gut, ich hatte damit weniger Spikeverlust als mit dem Nokian. Sind übrigens die gleichen Spikes von den Maßen, wenn man also ne Tüte Ersatzspikes vom Nokian hat, kann man die weiter verwenden. Obwohl viel dicker ist der IceSpiker auch noch leichter da Falt- statt Drahtreisen.

Wenn Eis dann meist auch Schnee - und da ist es umso besser je breiter der Reifen ist und je weniger Druck man draufhat, dann sackt man da nicht so schnell ein.

Bin mit dem Ice Spiker vollstens zufrieden. Einsatz sind Trailtouren, es geht also schon richtig zur Sache, wobei im Winter der Schnee ja alles etwas milder macht ;)

Der Kaufpreis geht OK wenn man bedenkt, dass die superharten Wolfram-Spikes auch auf Asphalt quasi verschleissfrei sind, und wenn man vor allem auf Eis und Schnee unterwegs, ist halten die Reifen zig Jahre.
 
Wie breit trägt denn der Ice Spiker in 2,35 auf? Ich hab ja nur 'ne Tourfeile (Cube Ltd), die bis 2,2 angegeben ist, und die Reba Race kann nach Liste auch nicht mehr. Das kann mit Schneebrocken schon knapp werden, auch wenn ich eigentlich soviel möchte, wie reingeht. Die Werte auf Silberfische sind ja etwas divergent....
 
Ich bin den Winter im Schnee auch ohne Spikes gut durchgekommen, ich denke mir, bei Schnee und Schneematsch hat ein Spikereifen auch keine Vorteile gegenüber normalen Reifen. Die Vorteile eines Spikereifens hat man nur bei vereisten Böden und festgefahrener Schneedecke.
 
Ich denke da nicht, ich fahre, wie gesagt, an meinem Arbeitsrad Spikes, und ich hab auch eine ziemlich genaue Vorstellung davon, wieviel von der Strecke vereist ist, und wieviel nicht. Du hast zwar prinzipiell recht, aber so wild eindeutig entschlossen ist das da wo ich fahre nicht. Da wechselt freigefahren mit Schnee/matsch und eben festgefahren und übergefroren.
Wenn Du gut durchgekommen bist Glückwunsch, ich hätte mich noch letzte Woche ohne garantiert für längere Zeit abgeschossen.
 
Ich fahre ja kein Arbeitsweg bzw. befestigte Wege wo Vereisungen öfters auftreten, da würde ich auch Spikereifen nehmen. Nur rein für Naturtrails hat man wenig Eis und da ist ein breiter und in der Gummimischung weicher Reifen im Vorteil. Bei reinem Schnee und Minustemperaturen würde ich einen Conti RaceKing in RaceSport in 2.4 nehmen und den auch mit wenig Luftdruck fahren. Oder auch ein Fat Tire Bike.
Ich bin heute bei Mischbedingungen gefahren, Schneematsch und Schlamm, und da kam ich mit den MK2 in 2.2 gut zurecht, mein Mitfahrer hatte den XK vorne und RK hinten, ging auch wunderbar.

Aus meiner Erfahrung heraus diesen Winter, bei Schnee auf Trails geht es auch ohne Spikes, wenn nicht sogar besser. Ein Spikereifen greift nur auf harten Untergrund, sprich Eis, ansonsten ist ein Reifen besser der sich auf sandigen und sehr weichen Untergründen bewährt.
 
Die Forstwege die ich hochfahre sind sehr oft durch das Wechselwetter in unseren Breiten streckenweise völlig vereist. Und bergab reicht ein vereister Anlieger oder auf dem Arbeitsweg ein übersehener Eisabschnitt und schon sind dir mindestens (!) blaue Flecken sicher. So bin ich bis auf 2 oder 3 Wochen den ganzen Winter durch Schnee und Eis durchgefahren, was will man mehr?
 
Muss ich mir das eigentlich anhören, manurie, wie schön die Strecken bei Dir sind? Sind sie hier nicht. Also interessiert mich eine Meinung was geht, wenn man schönen Tiefschnee hat, nur begrenzt.
Wenigstens Sir Galahad versteht mich ;)
 
Anhören muss du mal gar nichts, denn ich habe nur geschrieben und da musst du nur lesen. :D

Ich wohne und fahre in einer deutschen Mittelsgebirgsregion, eben Saarland und Bergisches Land wöchentlich/fast täglich und da gibt es keinen Tiefschnee, da gibt es alles Mögliche im Winter, wie Eis, Schnee und Schneematsch. So ziemlich normaler Durchschnitt in DE, was man so erleben kann.

Wenn du eben nur erweiterte Fahrradwege benutzt, die vereist sind, dann spricht nichts dagegen Spikereifen zu nutzen. ;)
 
Ich hatte nen Ice Spiker Pro (Evo blabla) und war echt erstaunt, wie gut der Reifen ist. Wegen schmaler Winterfelge hab ich nen 2.1er gekauft, würde aber das nächste mal zu nem breiteren tendieren, da ich so auf besseres Kreuzen von vereisten Spurrillen hoffe. Aber gut, nachdem der Reifen in meinen gefahrenen 1000 km (alle möglichen Untergründe, auch einiges an Asphalt) so gut wie keinen Verschleiß zeigt, kann das wohl noch dauern.

Aber zurück zum aktuellen 2.1er:
- Rollt super, verglichen mit den Horrorszenarien, die ich nach ein bisschen Rumlesen hier im Kopf hatte.
- Grip auf festem Schnee fantastisch.
- Grip auf blankem Eis akzeptabel (aber hier hätte ich mehr erwartet. Solang der Reifen rollt ist alles gut. Wenn er aber blockiert, geht's dahin...).
- Grip in tiefen Neuschnee (20-30 cm) mit harter Schneeschicht drunter: fantastisch.
- Die gleiche Schneeschicht angetaut und sulzig: Bäh! Nur rumgeschlinger und kaum Vortrieb.

Fazit: Absolute Empfehlung, auch und vor allem für deutsche Mittelgebirge!
 
- Grip auf blankem Eis akzeptabel (aber hier hätte ich mehr erwartet. Solang der Reifen rollt ist alles gut. Wenn er aber blockiert, geht's dahin...).
Das hört sich doch gut an. Bzgl. blankem Eis würde ich eh aus der Erfahrung nicht mehr erwarten als vgl. mit einem Kiesweg. Selbst wenn die Reifen blockieren, haben sie sich bei mir immer wieder gefangen, das ist schon was anderes als Huiiii bis zum vollständigen Abbau aller potentieller Energie;)
 
Wenn man nur auf die Breite schielt, hat momentan der Ice Spiker Pro 2.35 die Nase vorn. Aber meiner Meinung nach ist Breite in erster Linie am Hinterrad wichtig. Vorne funktioniert der 2.1er Extreme auch nicht schlechter als der 2.3er Freddies Revenz. Dafür rollt der Revenz auf Asphalt dermaßen mies, daß das sogar am Vorderrad extrem nervt. 1.9er wie der W160 sind bei großer Schneehöhe und Offroad zu schmal. Ist aber in der Stadt meist eine gute Wahl für vorne.
Auf Pkw-Matsch-Spuren funktioniert meiner Erfahrung nach leider kein Reifen so richtig. Da hilft wahrscheinlich nur mehr Gewichtskraft. (Ein Grund mehr für Winterspeck. :D)
 
Also ich bin ja dieses Jahr meinen dritten Winter komplett durch gefahren und hab an winterlichem Untergrund so ziemlich alles dabei gehabt. Als Reifen hab ich die Nokian Extreme 294, auch seit drei Wintern in Benutzung. Meine Er-Fahrungen:

-Die Spikes funktionieren auf Eis & festem Schnee am besten und geben ein gutes Sicherheitsgefühl
-Im Tiefschnee und im städtischen Schneematsch schwimmen auch die Extreme 294 teilweise auf, dann wirds rutschig
-Tiefschneefahren auf Waldwegen/offroad ist super anstrengend, da man sich DURCH den Schnee kämpfen muss - leichter Pulverschnee macht die Sache nicht unbedingt leichter

Wenn man wirklich abseits der Wege im Schnee fahren will, dann führt kein Weg an den Fat-Bikes vorbei, denn die sind speziell für weiche Untergründe konzipiert... ;)




Und die beiden hier haben echt Spaß im Tiefschnee... :lol: :D :daumen:
 
moin,
ja, die Erfahrungen decken sich mit meinen vom Crosser her. Gegen, am besten tief gespurten und leicht überfrorenen Sulz hilft wenig (immerhin erhoffe ich mir da schon ein wenig bessere Eigenschaften in 599 vs 622 und 2,1" gegenüber 1,4, man sitzt ja leicht anders.
Ein Fat/Balloon/Omniterra wär natürlich eine Granate, aber wenn mir ein Satz Spikesreifen in 2,1 vielleicht 8-16 Spaßausfahrten rettet, hab ich wirklich lose Untergründe durch Schnee maximal 2-3x im Jahr. Da müsst ich schon im Sommer von Spadenland auf St. Peter umstellen, damit sich das lohnt. Stadtnah ist der Neuschnee ja ratz-fatz festgetreten/festgefahren.


P.S.: Da die Teile ja südlich von Oslo doch mehrere Sommer eingelagert werden müssen, gibts eigentlich einen Tip, wie man das Leben des Reifengummis verlängern kann, ausser, nach der Saison gut abspülen und trocken und dunkel lagern?
 
Um mal zurück auf deine Ausgangsfrage zu kommen.

Ich hatte vor 2 oder 3 Jahren mir die Conti Spike Claw in 2.1(?) zugelegt,ist irgendwie nicht so der Bringer gewesen!
Anschließend die Schwalbe Ice Spiker Pro in 2.35.
Eine Offenbahrung!!!
Zumindest im Vergleich zum Conti :rolleyes:

Wie schon geschrieben,Pappschnee auf Eis ist sowieso Kacke.Rutscht sowieso alles weg.Aber Schnee geht gut,mal abgesehen von den Körner die man braucht,Eis erst recht.Man kann da fahren wo andere noch nicht mal mehr laufen. :D

Aber auf Asphalt Panzermäßig rollen tun beide,man sollte sich halt ein bisschen mehr Zeit nehmen! :daumen:

Übrigens,ich hab von dem Gedanken im Winter tubless zu fahren Abstand genommen.Die Pampe soll frieren/klumpen und dadurch nicht mehr vernünftig abdichten.
Aaaaaber trotzdem immer schön wenig Luft fahren,zumindest im Gelände,macht sich Grifftechnisch bezahlt!
 
Ich fahre auf der Straße den Nokian W106, und dort tut er seinen Dienst gut. Für´s Gelände habe ich mir vor einigen Jahren den normalen 2,1er Ice Spiker gekauft. Bin nicht zufrieden damit. Die Spikes verschwinden irgendwann im Gummi, dann ist der Grip auch auf Eis mäßig. Auf Schnee ist er das schon im Neuzustand, das Stylishe Profil hat in der Diagonalrichtung gar keinen Halt. Da kann man auch jeden einfachen Reifen fahren. Die Gummimischung ist ohnehin zu hart, bei nassen glatten Steinen ziemlich mau.
 
Ok, das mit dem Ice Spiker und Spikes reindrücken normal frag ich mal bei meinem Kollegen nach, der sicher über 500km diesen Winter draufgepackt. @Murph,
was war das Problem bei den Contis, bzw. der Vorteil des Ice Spiker Pro? Die Breite? Profil? Grip der Spikes auf Eis? Rollt besser?

Ob der 2,35er in meinen Rahmen und Gabel passt wird echt 'ne haarscharfe Sache, mal schauen.

Das mit der einfrierenden Dichtmilch ist ein Argument. Danke.

Bzgl. des Surly Videos:D Sinkt maximal einen Fuß tief ein ist auch 'ne klasse Aussage. Halt bis zur Nabe :D:D Die Technik um über den Baum zu kommen ist ja auch ehrfurchtgebietend :D
 
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Bei meinem Ice Spiker haben sich die Spikes auf den ersten 50 Einfahr-KM gesetzt. Nicht viel, ich würde sagen im 10tel mm Bereich. Seither tut sich da nicht mehr viel... Heute hätt ich sie übrigens wieder brauchen können. Überfrorene Nässe. Bäh! Bei sowas ist ein Spikereifen einfach unersetzlich!
 
Genau,meine Spikes haben sich auch nicht großartig gesetzt.
KA wie viel.

Vorteil Ice Spiker?
Alles was Du aufzählst....ev. ohne das der Rollwiederstand geringer wäre. :rolleyes:
Die Contis bauen halt ziemlich schmal,da kann der Reifen logischerweiße auch mir wenig Luft nicht so viel arbeiten wenn's z.B. über festgefrorene Spurrillen geht.
Und da ich einigermaßen breite Felgen hab funktioniert's mit den Schwalbes einfach besser......und ich bin bestimmt kein Schwalbefan!!!!

Ich glaube sowieso das Schwalbe eigentlich Suaheli ist und soviel heißt wie "kein Grip auf nassen Wurzeln" :D:D:dope::bier::cooking::mexican:
 
ich habe wie Onkel Manuel die Extrem 294 seit 3 Jahren - und möchte sie echt nicht missen. bei wechselhaften bedingungen kann man sich zumindest auf ein mindestmaß an grip verlassen - und fährt dann auch entsprechend :)

ich habe aber auch einen extra lrs für die spikereifen und wechsle desöfteren. wenns dann wieder getaut hat gehts hald dann mit schlammreifen raus. teils auch mit spikes vorne normal hinten

aus meiner sicht für ganzjahresfaher ein muss!
 
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