Steinig, bergab, wie fahren

Natürlich, denn das nahezu oder ganz blockierte Hinterrad verzahnt sich im Untergrund und schiebt Dank des profilierten Reifens einen schönen "Dreckkeil" vor sich her, das bremst auch und ich meine jetzt nicht mal Shreddern sondern kontrollierte, langsame Fahrt, die hier angesprochen wurde. ...
Das ist sachlich richtig. Nur sehen dann der hang, die kehre nach 100 solchen fahrern deutlich anders aus als zuvor. Das sind dann die stellen, an denen mountainbiker wirklich etwas kaputt fahren. Mir sind da gerade einige aktuelle beispiele vor die räder gekommen.
 
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Seit wann fragen bots denn so höflich?
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Natürlich, denn das nahezu oder ganz blockierte Hinterrad verzahnt sich im Untergrund und schiebt Dank des profilierten Reifens einen schönen "Dreckkeil" vor sich her, das bremst auch und ich meine jetzt nicht mal Shreddern sondern kontrollierte, langsame Fahrt, die hier angesprochen wurde. Fahrt mal mit einem Geländewagen mit und ohne ABS einen Steilhang runter, da lernt man blockierte (Hinter-)räder einzuschätzen (mit ABS muß ein guter Auslauf vorhanden sein, sonst...).
(Natürlich übernimmt die VR-Bremse beim MtB im Steilhang die meiste "Bremsarbeit".)
Mit Verlaub, ich sehe einen Widerspruch innerhalb deines Beitrags.
Abgesehen davon, dass man so nicht mit seinen (Home-)Trails umgeht.
 
Es gibt tatsächlich Gelände, wo es nicht vermeidbar ist, diesen Schotterkeil vor sich her zu schieben, ganz einfach weil das Vorderrad, egal wie stark man es belastet, auch schon zu stark am Rutschen/Blockieren ist. In der Situation bremst man halt vorne so viel wie gerade noch möglich ist um die Fuhre noch lenk- und kontrollierbar zu halten und den Rest der darüber nicht mehr machbar ist muss wohl oder übel das Hinterrad übernehmen.
Dazu muss es aber schon extrem steil und extrem geröllig sein, da reden wir dann schon von Neigung und Untergrund her von mindestens S3 oder höher auf der STS. Mir sind solche Fälle, wo es wirklich nicht anders geht, nur im Hochgebirge bekannt, wenn man mal von ein paar Minen-/Kieswerk- oder sonstigen Abraumhalden absieht. Im Hochgebirge muss man halt selber abschätzen, wie kritisch das ist, was man da tut, in Hinblick auf Selbst- und Naturschutz. Auf den Halden gibt es eher keine Wege, also stellt sich da die Frage irgendwie gar nicht. Auf eigentlich allen mir bekannten Wegen im Mittelgebirge, die ein normaler Mountainbiker befährt, kommt man auch ohne einen "Dreckkeil" unter dem blockierten Hinterrad runter, korrekte Bremstechnik und Gewichtsverlagerung vorausgesetzt.
Ausnahme natürlich Schnee, extremer Matsch, Sand, oder anderer sehr weicher Untergrund, da gelten eh andere Regeln.
Ich sag damit jetzt nicht, dass hier alles Heilige sind und nicht mal ein Hinterrad blockiert und eine Spur gräbt. Passiert mir auch. Aber zu 99% ist das nicht nötig und eigentlich ein Fahrfehler.

Ein Totalausfall der Hinterradbremse ist nochmal ein ganz anderer Fall, und ich finde es etwas schwierig den direkt mit dem Extremfall Hinterrad blockieren und "Dreckkeil" in Verbindung zu setzen.
Normalerweise bremst man (wenn man möglichst langsam und kontrolliert irgendwo runter fahren will) hinten nicht auf block sondern nur soweit, dass das Rad gerade noch rollt. Damit ist die Verzögerung im Normalfall am besten und man hinterlässt keine Spuren oder hat mit einem ausbrechenden Rad zu kämpfen. Außerdem kann man mit gebremstem Hinterrad zentraler im Rad bleiben. Wenn die Hinterradbremse ganz fehlt, muss unweigerlich noch mehr Druck aufs Vorderrad, die Traktion des Hinterrades fehlt fast ganz, und die Vorderradbremse muss alles alleine halten. Daher kommen Vorderreifen und Vorderradbremse (und auch der Fahrer) einfach viel schneller an die Grenze.
 
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Es gibt tatsächlich Gelände, wo es nicht vermeidbar ist, diesen Schotterkeil vor sich her zu schieben, ganz einfach weil das Vorderrad, egal wie stark man es belastet, auch schon zu stark am Rutschen/Blockieren ist. In der Situation bremst man halt vorne so viel wie gerade noch möglich ist um die Fuhre noch lenk- und kontrollierbar zu halten und den Rest der darüber nicht mehr machbar ist muss wohl oder übel das Hinterrad übernehmen.
Dazu muss es aber schon extrem steil und extrem geröllig sein, da reden wir dann schon von Neigung und Untergrund her von mindestens S3 oder höher auf der STS. Mir sind solche Fälle, wo es wirklich nicht anders geht, nur im Hochgebirge bekannt, wenn man mal von ein paar Minen-/Kieswerk- oder sonstigen Abraumhalden absieht. Im Hochgebirge muss man halt selber abschätzen, wie kritisch das ist, was man da tut, in Hinblick auf Selbst- und Naturschutz. Auf den Halden gibt es eher keine Wege, also stellt sich da die Frage irgendwie gar nicht. Auf eigentlich allen mir bekannten Wegen im Mittelgebirge, die ein normaler Mountainbiker befährt, kommt man auch ohne einen "Dreckkeil" unter dem blockierten Hinterrad runter, korrekte Bremstechnik und Gewichtsverlagerung vorausgesetzt.
Ausnahme natürlich Schnee, extremer Matsch, Sand, oder anderer sehr weicher Untergrund, da gelten eh andere Regeln.
Ich sag damit jetzt nicht, dass hier alles Heilige sind und nicht mal ein Hinterrad blockiert und eine Spur gräbt. Passiert mir auch. Aber zu 99% ist das nicht nötig und eigentlich ein Fahrfehler.

Ein Totalausfall der Hinterradbremse ist nochmal ein ganz anderer Fall, und ich finde es etwas schwierig den direkt mit dem Extremfall Hinterrad blockieren und "Dreckkeil" in Verbindung zu setzen.
Normalerweise bremst man (wenn man möglichst langsam und kontrolliert irgendwo runter fahren will) hinten nicht auf block sondern nur soweit, dass das Rad gerade noch rollt. Damit ist die Verzögerung im Normalfall am besten und man hinterlässt keine Spuren oder hat mit einem ausbrechenden Rad zu kämpfen. Außerdem kann man mit gebremstem Hinterrad zentraler im Rad bleiben. Wenn die Hinterradbremse ganz fehlt, muss unweigerlich noch mehr Druck aufs Vorderrad, die Traktion des Hinterrades fehlt fast ganz, und die Vorderradbremse muss alles alleine halten. Daher kommen Vorderreifen und Vorderradbremse (und auch der Fahrer) einfach viel schneller an die Grenze.

Super, dann muss ich dazu eh nichts mehr sagen...
 
Es gibt tatsächlich Gelände, wo es nicht vermeidbar ist, diesen Schotterkeil vor sich her zu schieben, ganz einfach weil das Vorderrad, egal wie stark man es belastet, auch schon zu stark am Rutschen/Blockieren ist. In der Situation bremst man halt vorne so viel wie gerade noch möglich ist um die Fuhre noch lenk- und kontrollierbar zu halten und den Rest der darüber nicht mehr machbar ist muss wohl oder übel das Hinterrad übernehmen.
Dazu muss es aber schon extrem steil und extrem geröllig sein, da reden wir dann schon von Neigung und Untergrund her von mindestens S3 oder höher auf der STS. Mir sind solche Fälle, wo es wirklich nicht anders geht, nur im Hochgebirge bekannt, wenn man mal von ein paar Minen-/Kieswerk- oder sonstigen Abraumhalden absieht. Im Hochgebirge muss man halt selber abschätzen, wie kritisch das ist, was man da tut, in Hinblick auf Selbst- und Naturschutz. Auf den Halden gibt es eher keine Wege, also stellt sich da die Frage irgendwie gar nicht. Auf eigentlich allen mir bekannten Wegen im Mittelgebirge, die ein normaler Mountainbiker befährt, kommt man auch ohne einen "Dreckkeil" unter dem blockierten Hinterrad runter, korrekte Bremstechnik und Gewichtsverlagerung vorausgesetzt.
Ausnahme natürlich Schnee, extremer Matsch, Sand, oder anderer sehr weicher Untergrund, da gelten eh andere Regeln.
Ich sag damit jetzt nicht, dass hier alles Heilige sind und nicht mal ein Hinterrad blockiert und eine Spur gräbt. Passiert mir auch. Aber zu 99% ist das nicht nötig und eigentlich ein Fahrfehler.

Ein Totalausfall der Hinterradbremse ist nochmal ein ganz anderer Fall, und ich finde es etwas schwierig den direkt mit dem Extremfall Hinterrad blockieren und "Dreckkeil" in Verbindung zu setzen.
Normalerweise bremst man (wenn man möglichst langsam und kontrolliert irgendwo runter fahren will) hinten nicht auf block sondern nur soweit, dass das Rad gerade noch rollt. Damit ist die Verzögerung im Normalfall am besten und man hinterlässt keine Spuren oder hat mit einem ausbrechenden Rad zu kämpfen. Außerdem kann man mit gebremstem Hinterrad zentraler im Rad bleiben. Wenn die Hinterradbremse ganz fehlt, muss unweigerlich noch mehr Druck aufs Vorderrad, die Traktion des Hinterrades fehlt fast ganz, und die Vorderradbremse muss alles alleine halten. Daher kommen Vorderreifen und Vorderradbremse (und auch der Fahrer) einfach viel schneller an die Grenze.
Exbärdin: beschde :daumen:
 
Absolut korrekt was Scylla schrieb, ich habe mich wohl auch nicht gut ausgedrückt.
Mir gings nicht ums Spitzkehrenshreddern oder um ausgefahrene Hometrails zu zerstören sondern um wirklich steile Abfahrten, wie steile Rinnen oder was auch immer. Und das gibt es auch bei uns, gespickt mit Laub und zur Zeit diesen "Kugellagertannenzäpfle" ist es ein Spiel zwischen Kontrolle bewahren, abgeben und wieder bekommen - bei langsamer Fahrt wohlgemerkt, so langsam wie möglich.
Und so ein "Dreckkeil" kann auch nur 2-3 cm groß sein, wenn ihr nach einer Steilabfahrt kontrolliert anhaltet und unter/vor das HR schaut, wird dort so ein Keil sein, denn ein verzögertes Rad, nicht mal blockiert, erzeugt ihn auch. Ein verzögertes Rad ist je nach Belastung, Verblocktheit, Wurzeln usw. immer auch mal ganz kurz blockiert, wenn auch nur "sanft" und kaum spürbar.
 
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