Steinig, bergab, wie fahren

Stimmt vielleicht in der Theorie, aber nicht in der Praxis, wo nicht immer unendlich viel Grip vorhanden ist. Wenn dir die hintere Bremse bei einer steilen Abfahrt mal den Dienst quitieren sollte, wirst du lernen zu schätzen was du an ihr hast...

Unendlich viel Grip ist nie vorhanden, deswegen stimmt meines Erachtens auch die Aussage in der Praxis.

Umso rutschiger es wird, desto schwieriger und gefährlicher wird es aber, mit der VR-Bremse zu bremsen. Die hintere hat zwar auch nicht mehr Bremskraft, aber ein rutschendes HR ist einfacher zu beherrschen.
Wie auch immer, sämtliche Aussagen von Fahrtechniklehrern/Büchern, die Physik und meine eigene Erfahrung bestätigen meine Ansicht, zumindest für meine Fahrweise. Wenn es bei Profis und bei dir anders sein sollte, ok. Aber mich überzeugst du nur mit dem Argument der Daten per Telemetrie von deinem Bekannten Mechaniker nicht (wo es dazu noch keinerlei zusätzlichen Infos wie allgemeine Gültigkeit, Streckenbeschaffenheit, Fahrerprofil, usw. gibt) ;)
 
Da ich die letzten zwei Jahre wegen Hausumbau relativ wenig gefahren bin (nur ca. 1500km und 30.000 Tiefenmeter/Jahr, kaum Bikepark, keine Alpen), musste ich auch selten die Bremsbeläge tauschen. Ich kann dir wirklich nicht sagen, welche Beläge ich wann getauscht habe. Ich hoffe, dass es ab jetzt wieder besser wird und ich somit einen höheren Verschleiß habe ;)
 
Stimmt vielleicht in der Theorie, aber nicht in der Praxis, wo nicht immer unendlich viel Grip vorhanden ist. Wenn dir die hintere Bremse bei einer steilen Abfahrt mal den Dienst quitieren sollte, wirst du lernen zu schätzen was du an ihr hast...
Es geht in dieser diskussion nur um den grip.
Der bestimmt die maximal mögliche bremskraft. Wenn wir geröll und alle zusätzlichen einflüsse weglassen, dann geht der grip mit der normalkraft, also der kraft senkrecht zur fahrfläche. D.h. FN ∝ cosα, wobei α der gefällewinkel zur ebene ist. Das ist im bereich der gefahrenen gefälle noch gnädig. Die maximale steilheit von S3 von > 70% hat einen winkel von ~35°. Damit ist die normalkraft auf 82% des wertes in der ebene gesunken. Bei geringeren gefällen ist dieser wert größer. Man kann also noch ganz ordentlich bremsen. Die tücken liegen also woanders.

(Randbemerkung, da auch hier schon verwechselt:bremsleistung ist etwas anderes als bremskraft.)
 
Rein interessehalber, damit ich mir ein Bild machen kann, was aktuell Stand der (Mess-)Technik im MTB-Bereich ist. Was hat die Telemetrie überhaupt gemessen? Bremsdauer? Kraft am Hebel? Druck in der Bremsleitung? Temperatur der Bremsbeläge/-Scheibe?
 
nein. denn man muss können können.

Richtig. Darum ist Geld für ein paar Fahrtechnik-Kurse oft besser investiert als ins Bike. Ich bin Altkönig/Viktoriatrail und alle anderen im Taunus auf meinem Starrbike mit meinen Hookworm-Slicks gefahren. Nicht so schnell wie meine Mitfahrer der "Eisbären", klar, aber immerhin. Fahrtechnik ist wichtiger als Fahrradtechnik. Dennoch ist dort gerade für Anfänger eine griffige Gummimischung am Vorderrad sinnvoll. Ob man sich Maxxterra oder Trailstar/Soft am Hinterrad antun will, ist ein Kompromiss. Muss man schon Schmackes in den Beinen haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also dieses "weitestgehend nach vorne verlagern", so daß das Hinterrad halt noch nicht abhebt, das passiert doch schon zumeist bereits instinktiv. Mit dem eigenen Gewicht bei der Abfahrt zu spielen und es gezielt einzusetzen ist doch Usus, oder? Wenn es hinten abhebt schnell mehr Gewicht nach hinten, danach sofort wieder langsam das Gewicht nach vorne bringen, bis es passt.
 
Es wurde ja schon einiges Richtiges genannt:
- Fahrtechnikkurse (regelmäßig, am besten min. 1x jährlich)
- mit technisch sicheren Mitfahrern fahren (Linienwahl, Position im Bike, ggf. Tipps für bessere Abstimmung der Federelemente holen)
- Reifen mit sehr guter Bremstraktion (vorne und hinten), z.B. Minion DHR 2 oder ähnliches Profil
- und natürlich fahren, fahren, fahren bzw. üben und dadurch sukzessive Selbstvertrauen und Entschlossenheit gewinnen!
 
Stimmt vielleicht in der Theorie, aber nicht in der Praxis, wo nicht immer unendlich viel Grip vorhanden ist. Wenn dir die hintere Bremse bei einer steilen Abfahrt mal den Dienst quitieren sollte, wirst du lernen zu schätzen was du an ihr hast...
Natürlich, denn das nahezu oder ganz blockierte Hinterrad verzahnt sich im Untergrund und schiebt Dank des profilierten Reifens einen schönen "Dreckkeil" vor sich her, das bremst auch und ich meine jetzt nicht mal Shreddern sondern kontrollierte, langsame Fahrt, die hier angesprochen wurde. Fahrt mal mit einem Geländewagen mit und ohne ABS einen Steilhang runter, da lernt man blockierte (Hinter-)räder einzuschätzen (mit ABS muß ein guter Auslauf vorhanden sein, sonst...).
(Natürlich übernimmt die VR-Bremse beim MtB im Steilhang die meiste "Bremsarbeit".)
 
darf ich dich in den iieh-bike-threads zitieren?
Ich persönlich sehe die E-Bikes gar nicht so negativ. Ich bin in meiner Frankfurter Zeit immer mit dem Rad in den Taunus gefahren. Teilweise 3x die Woche, nach der Arbeit bzw. an den Wochenenden. Sind halt 2x20 bis 25 km auf Asphalt, ca. 300 Höhenmeter, bevor das richtige Mountainbiken überhaupt losgeht. Wenn man dann noch 2-4 Stunden Spaß auf dem Trail hat, waren es immer so 70-110 km mit weit über 1000 Höhenmetern. Fand ich sogar auf den Slicks teilweise recht anstrengend. Wenn man dann noch einen griffigeren Reifen hinten fahren will, wird das alles irgendwann semi-spaßig. Bevor man das Bike ins Auto packt, ist ein E-Bike allemal umweltfreundlicher. Wenn man eine Trail-Runde über Altkönig, Feldberg usw. fährt, dann kommen ziemlich viele Höhenmeter zusammen.
 
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