.....bei der Trauerarbeit
Remember last month when 26inch was killed ? Mit Galgenhumor dachte die Bike-Szene beim Sea-Otter-Festival einen Monat zurück, als bei der Taipeh Show (der wichtigsten Messe für Erstausrüster) 26-Zoll-Parts in etwa so beliebt waren wie Lebertran mit sauren Kutteln.
Sagen wir´s wie´s ist: Das einstige Gardemaß des Bergradsports ist tot.
Sollte bei der diesjährigen Eurobike noch ein desorientierter Hersteller einen neuen 26-Zöller zeigen, taucht der danach in den Medien vermutlich unter der Rubrik "Kurioses" oder "Buntes aus aller Welt".
Also lasst uns 26" mit Würde begraben und es in ewiger DAnkbarkeit in unseren Herzen halten. Was mich daran erinnert, was in rund 30 Jahren Mountainbike noch so alles unter der Erde verscharrt wurde. Von Entwicklerhirnfürzen wie Dual-Control oder Biopace gar nicht zu reden - das war tot, bevor´s geboren wurde. Aber alleine das Outfit. Noch Mitter der 90er saßen wir in knallengen, schreiend bunten (Neon!) Lycras auf dem Rad, auf dem Kopf eine Eierschale, die selbst Calimero beschämt hätte.
Gut, einige Downhiller fahren auch heute noch so rum, als hätten sie der im Ort gastierenden Clowns-Truppe die Klamottten geklaut, aber das Gros der Biker rollt doch inzwischen dezent über den Trail.
Also: Ruhe sanft, Riff Raff & Co. - und stehe ja nicht wieder auf. Oder die Technik. Sogenannte Federgabeln mit Elastomer-Dämpfung, die schon bei herbstlichen Temperaturen so hart wurden, dass es einem die Plomben rausschlug. Und Seilzugbremsen, die damals auf der regenüberfluteten Abfahrt vom Altissimo in einem Wort so bremsten:
abermalüberhaupt nicht.
Oder Käfigpedale..Trauert all dem jemand nach ? Gott bewahre ! Das hatte alles seine Zeit, das war schön, dann enstand etwas Neues, Besseres.
In diesem Sinne: RIP 26", es war schön mit dir, werde glücklich, da wo du jetzt bist. Denn wie sagte schon Konfuzios: "Betrachtet den Tod als Heimkehr".