stirbt 26 Zoll aus?

Naja, die Banken wirds freuen ob der vielen neuen Konsumkredite, die viele Radfahrer jetzt eilig abschliessen um vom neuesten grossen Trend nicht angehängt zu werden. Oft sieht man 29er zum Preis von zwei vollen Monatsgehältern eines normalen Bürosachbearbeiters oder Handwerkers, das muss man erst mal zahlen können....
 
Ob es auch so eine Gute Figur macht mit so einen hochgezüchteten 140 mm Rotwild bis zum Bäcker zu fahren...
 
Felgenbremsen sind so 20. Jh., da hilft ein 29er auch nichts mehr :lol:

Und wenn Scheibenbremsen von der UCI an Strassenrädern erlaubt werden brauchen sich die Fahrer nach Stürzen keine Gedanken mehr über Tätowierungen machen, gibt sicherlich nen guten Abdruck von den heissgelaufenen Bremsscheiben :lol:.

Übrigens, obwohl disc Bremsen laut UCI bei Cross Rennen mitterweile erlaubt sind kannst du die mit der Lupe suchen.
[nomedia="http://www.youtube.com/watch?v=LsUqUl2UiSg"]Cyclocross Deutschland-Cup, 12.Lauf Herford "Silvestercross" - YouTube[/nomedia]
 
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Den 2. Vorteil von Discs haben mechanische imho auch: Stahl kann heißer werden -> mehr Energieabgabe.
 
Und die bessere Dosierbarkeit noch dazu (bei passender Scheibengroesse), dann sind die wichtigsten Vorteile, etgal ob hyd. oder mech., genannt.
 
Klar gibt es Vorteile von disc Bremsen, diese sind ja bekannt. Bei cyclocross und den typischen Terrain (manche CC MTB Rennen sind sogar ähnlich) spielt wahrscheinlich das leichte Anbremsen eher eine Rolle als zupackende Bremsen welche sofort stoppen sollen z.B.Scheibenbremsen, gebremst wird eh nicht soviel in solchen Rennen. Da sind die Felgenbremsen vom Gewicht alleine schon im Vorteil. Es gibt wahrscheinlich noch mehr Gründe warum Felgenbremsen noch immer gefahren werden, vielleicht z.B. Laufradauswahl.

Der Strassenradsport und Querfeldein haben einfach auch eine stärkere Tradition als MTBing welches Massensport geworden ist. Die Industrie will natürlich die disc Bremsen durchsetzen, gibt ja schon vereinzelt profis welche disc Bremsen einsetzen aber die Masse eher nicht.


Übrigens, Ende des Jahres wird SHIMANO Scheibenbremsen für Strassenräder herausbringen.

Hier hat jemand Erfahrungen mit Scheibenbremsen an einem Strassenrad gemacht, etwas unglücklich verlaufen mit einem Unfall u.a. Überhitzung der Bremsscheibe:
http://www.bikerumor.com/2012/02/14/road-bike-disc-brakes-are-coming-but-will-they-work/
 
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Naja, die mechanischen Scheibenbremsen haben halt auch ganz klar ihre Nachteile. Zum einen fehlt die automatische Belagnachstellung (die bei genug Schlamm auch irgendwann wichtig wird)und der auch bei perfekt verlegten Zügen unterschiedliche Druckpunkt vorne und hinten.

Der Sturz wegen Überhitzung ist allerdings eher eine Mischung aus Leichtbauscheibe und falscher Bremstechnik (die auch mit Felgenbremsen problematisch ist). Ersteres steht auf jedenfall drin, letzteres auch, wenn ich mich richtig erinnere.
 
Hier hat jemand Erfahrungen mit Scheibenbremsen an einem Strassenrad gemacht, etwas unglücklich verlaufen mit einem Unfall u.a. Überhitzung der Bremsscheibe:
http://www.bikerumor.com/2012/02/14/road-bike-disc-brakes-are-coming-but-will-they-work/

Naja wundert mich nicht. Der schreibt ja, dass er die Bremsen schleifen lies, um das Tempo bei 30mph zu halten. Mussten ja überhitzen. Vor allem bei den windigen Bremsscheiben. Als er die Bremsen dann wirklich brauchet waren sie zu heiß. Aber mit der Technik hätte es ihm evtl. auch bei Felgenbremse den Schlauch wg. Hitze zerstört.
 
Langstreckenfahrer und erfahrene Tourenfahrer lassen sich von keiner Industrie und Bike Verkäufern vorschreiben, wie ihr Rad auszusehen hat. Das kann Jahre dauern, bis das optimale Bike zusammengestellt ist. Die wissen, auf was es für sie ankommt und tauschen ihr Bike nicht nur weil die Rad Größe nicht mehr "in" ist.
Diese Leute brauchen keine Lobby oder Internet-Schreihälse, die finden immer ihren Weg.
 
ich würde es noch einfacher ausdrücken;
als ich letzten Samstag im Steigerwald einen 5,5km Trail runter gesemmelt bin, habe ich mir keinen Kopf darüber gemacht ob 26 oder 29 das geeignetere Format wäre. Es hat Spaß gemacht dem Trail zu fahren; egal mit was.
 
Hallo Leute,
also meine Meinung ist:

Mich kotzt diese Schönrederei über 29 und 27,5 Zoll von diversen Bikemagazinen und der Bikeindustrie langsam aber sicher an.Aber um besser mitreden zu können habe ich mir vor 2 Wochen übers Wochenende bei einem Bikehändler in unserer Nähe ein CUBE Reaction GTC 29 Zoll Bike ausgeliehen (habe selber das gleiche aber eben in 26 Zoll).
Nun ja,also ab auf die Hausrunde damit (57km,1650Hm davon 800 an einem Stück,steinige verwinkelte und verwurzelte Trails bergab,ne klassische Mountainbiketour in den Alpen eben,wo ich auch wohne.Was soll ich sagen,ein kleiner Vorteil(das leichtere drüberrollen über Hindernisse),ansonsten nur Nachteile.29 Zoll ist der letzte Scheiss den bis auf ein paar Rennfahrer oder solche die sich dafür halten kein Mensch braucht und bei 27,5 Zoll sind die Unterschiede so gering das daß auch keiner braucht.Der beste Kompromiss aus Gewicht,Stabilität,Steifigkeit und Rollverhalten ist und bleibt 26 Zoll auch wenn die sogenannten Herren Experten was anderes behaupten.Und wegen des kleinen Vorteils der besseren Hindernissüberfahrung sei gesagt:Wer Angst vor Wurzeln und Steinen hat sollte sich ein Hollandrad kaufen und auf dem Radweg fahren.

Wenn es der Bikeindustrie an echten Innovationen fehlt,ich hätt da ein Paar Vorschläge:

- Hinterbaulager von Fullys,die nicht nach 3000km Dauertest ausgeschlagen sind (so getestet immer wieder in Bikemagazinen,und den Schrott auch noch als sehr gut bewertet aber das ist ein anderes Thema)

- Federgabeln und Dämpfer die nicht alle 50 Betreibsstunden zum Service müssen (man stelle sich vor, ein Auto müsste alle 6 Monate zum Stossdämpferservice)

-Scheibenbremsen die auch noch nach langer Zeit ohne Schleifen und sonstige Geräusche problemlos funktionieren( Belagwechsel und gelegentliches Entlüften mal abgesehen)

-Carbonrahmen die auch für Wettkampfeinsatz und Sprünge zugelassen sind ohne die Garantie zu verlieren (wenns das nicht aushält hätts kein Mountainbike werden sollen )

- besseres Preis Leistungsverhältnis bei manchen Herstellern.

usw.

All das ist technisch heute überhaupt kein Problem mehr. Aber stattdessen versucht man das Geld den Leuten aus der Tasche zu ziehen mit völlig unsinnigen Sachen wie verschiedene Laufradgrössen.Ich für meinen Teil bin vor 2Wochen das erste und gleichzeitig das letzte mal auf einem 29er gesessen,nochmal tu ich mir das nicht an.

Der klassische Mountainbiker setzt sich auf sein Rad ,genießt die Natur und hat Spaß dabei,und dafür brauch ich kein 29 und 27,5 Zoll,das hat die letzten 18 Jahre wunderbar mit 26 Zoll funktioniert.

In diesem Sinne

Mfg Peter
 
Langstreckenfahrer und erfahrene Tourenfahrer lassen sich von keiner Industrie und Bike Verkäufern vorschreiben, wie ihr Rad auszusehen hat. Das kann Jahre dauern, bis das optimale Bike zusammengestellt ist. Die wissen, auf was es für sie ankommt und tauschen ihr Bike nicht nur weil die Rad Größe nicht mehr "in" ist.
Diese Leute brauchen keine Lobby oder Internet-Schreihälse, die finden immer ihren Weg.

:daumen:
Wenn die Sattelneigung ein paar Grad daneben ist, der Reifenluftdruck um 100% oder mehr vom Optimum abweicht, oder die Hersteller (in 90% aller Fälle) MTB-Reifen mit Trekking-Felgen kombinieren, hilft das ganze gehypte Zeug auch nicht mehr. Aber diese grundlegenden Aspekte werden von den diversen Medien nachrangig behandelt, weil sich damit kein Geld verdienen lässt.

[...]Der beste Kompromiss aus Gewicht,Stabilität,Steifigkeit und Rollverhalten ist und bleibt 26 Zoll auch wenn die sogenannten Herren Experten was anderes behaupten.[...]

Also ich finde 26.5" viel besser als 26". Wir sollten mal dazu übergehen, ETRTO-Angaben zu verwenden.
1. Zahl = Reifenbreite in mm
2. Zahl = Reifensitzmaß (Felgenmaß) in mm

Die gängigen Kombinationen hab ich mal fett gemacht.:
  • 33-584 = 650B = 25.6"x1.3": viel zu wenig Reifenfederweg. Nur für Straße zu gebrauchen
  • 50-559 = 26"x2.0": Zu wenig Reifenfederweg
  • 56-559 = 26.5"x2.25": fahre ich momentan. Funktioniert super
  • 64-559 = 27"x2.5": für Straße+Gelände etwas zu viel, für reinen Gelände-Einsatz super
  • 56-584 = 27.5"x2.25": muss ich nicht probieren um zu wissen, daß es kein echter Fortschritt ist
  • 70-559 = 27.5"x2.75": von Surly für 2014 angekündigt. klingt für mich nach einer guten Idee für Trail-lastige Bikes
  • 19-622 = 26"x0.75": Rennrad
  • 45-622 = 28"x1.75": Trekking
  • 50-622 = 28.5"x2.0": weder MTB noch Trekking. Bei CClern sehr beliebt
  • 56-622 = 29"x2.25": Ideal für Waldautobahn
  • 90-559 = 29"x3.5": Fat Tire Bikes. für Sand und Schnee
  • 70-622 = 30"x2.75": nette Spielerei von Surly

 
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Ich hatte mir seit etlichen Jahren das erste Mal wieder ein MTB Magazin gekauft, Mountain Bike Ausgabe 06/13. Dass dieses Magazine mittlerweile mehr Werbung als Inhalt haben und ich so schnell keines mehr kaufen werde sei dahingestellt, aber folgende Meinungen zu 26/29 MTB´s wurden u.a. widergegeben:

Leserbriefe in der MB:

"Ich lese schon lange Euer Magazin und fahre seit 20 Jahren Mountainbike, übrigens ein 26er. Was mir in letzter Zeit ziemlich auf die Nerven geht, ist Eure rosarote Brille für 29-Zöller, Specialized und Scott. Setzt diese Brille schnellstmöglich ab. Ich komme mir vor, als hätte ich 20 Jahre keinen Spaß mit meinem MTB gehabt. Seit es diese großen Räder gibt, habt Ihr kein anderes Thema mehr. 26er sind bei Euch in meiner Meinung out. So degradiert Ihr die Räder zu Ladenhütern. Ich fahre mit sehr vielen Leuten MTB, und viele wollen von den großen Rädern nichts wissen. Bleibt bitte auf dem Teppich. Man bekommt den Eindruck, die Radindustrie spendet."


"Seit längerer Zeit verfolge ich mit zunehmendem Verdruss die nicht enden wollende Diskussion um Radgrößen und die Überlegenheit des Fullys. Ich wohne direkt am Schwarzwald, die Wege hoch sind steil und die Abfahrten eng und kurvig. Man einer hier trennt sivh von seinem Fully und kauft sich ein agiles Hardtail. Twentyniner sieht man hier kaum, außer bei Menschen über 185cm und bei Rennfahrern - die anscheinend die Zielgruppe Eures Magazins sind. Also tut mir einen Gefallen und schreibt bitte aufs Titelballt, dass es sich beim Test von Tourenfullys um Twentyniner handelt. Damit Leute wie ich wissen, dass sie dieses Heft nicht kaufen sollten."


Auf der gegenüberliegenden Seite direkt ein Kommentar von einem TESTCHEF des Magazins Mountain Bike zu den 26igern:

.....bei der Trauerarbeit

Remember last month when 26inch was killed ? Mit Galgenhumor dachte die Bike-Szene beim Sea-Otter-Festival einen Monat zurück, als bei der Taipeh Show (der wichtigsten Messe für Erstausrüster) 26-Zoll-Parts in etwa so beliebt waren wie Lebertran mit sauren Kutteln.

Sagen wir´s wie´s ist: Das einstige Gardemaß des Bergradsports ist tot.

Sollte bei der diesjährigen Eurobike noch ein desorientierter Hersteller einen neuen 26-Zöller zeigen, taucht der danach in den Medien vermutlich unter der Rubrik "Kurioses" oder "Buntes aus aller Welt".

Also lasst uns 26" mit Würde begraben und es in ewiger DAnkbarkeit in unseren Herzen halten. Was mich daran erinnert, was in rund 30 Jahren Mountainbike noch so alles unter der Erde verscharrt wurde. Von Entwicklerhirnfürzen wie Dual-Control oder Biopace gar nicht zu reden - das war tot, bevor´s geboren wurde. Aber alleine das Outfit. Noch Mitter der 90er saßen wir in knallengen, schreiend bunten (Neon!) Lycras auf dem Rad, auf dem Kopf eine Eierschale, die selbst Calimero beschämt hätte.

Gut, einige Downhiller fahren auch heute noch so rum, als hätten sie der im Ort gastierenden Clowns-Truppe die Klamottten geklaut, aber das Gros der Biker rollt doch inzwischen dezent über den Trail.

Also: Ruhe sanft, Riff Raff & Co. - und stehe ja nicht wieder auf. Oder die Technik. Sogenannte Federgabeln mit Elastomer-Dämpfung, die schon bei herbstlichen Temperaturen so hart wurden, dass es einem die Plomben rausschlug. Und Seilzugbremsen, die damals auf der regenüberfluteten Abfahrt vom Altissimo in einem Wort so bremsten:

abermalüberhaupt nicht.

Oder Käfigpedale..Trauert all dem jemand nach ? Gott bewahre ! Das hatte alles seine Zeit, das war schön, dann enstand etwas Neues, Besseres.

In diesem Sinne: RIP 26", es war schön mit dir, werde glücklich, da wo du jetzt bist. Denn wie sagte schon Konfuzios: "Betrachtet den Tod als Heimkehr".
Soll jeder seinen Reim darauf machen, die derzeitige Brechstangenmethode sowie subtiles PR des Marketings in der MTB Branche ist unübersehbar. Es ist eben zu einem Massensport geworden wo sich "Style & Trend" dem Leistungssport die Hand reichen, etwas anders schaut es in den vorausgehenden und alternativen Radsport Bereichen doch noch aus. Die Ursprünge sind eben auch zu verschieden.
 
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Na, der dümmliche Kommentar dieses "Redakteurs" sagt doch alles, voll eingenordet auf die Vorgaben der Industrie.
Da kann man doch richtig froh sein, gegen diese "Gesellschaft" anzuschwimmen. Und ich kann RetroRider nur zustimmen: 26x2.25 ist das ideale Maß für den Geländeradsport.
Langsam muss man wieder stolz sein, deutsche Wörter zu benutzen...
 
Schade, dass es vor ca. 30 Jahren, als die CD kam, noch kein Internet zur Verfügung stand, in dem sich Horden von Schlauschwätzern und Besserwissern unendlich darüber die Köpfe heiss reden konnten, ob denn die Schallplatte oder die Kassette nun aussterben werden.
Wäre nämlich genauso müssig gewesen wie diese Diskussionen hier zum Thema 26".
Die Industrie geht ihren Weg, ob es Euch gefällt oder nicht (was aber nicht zwangsläufig bedeutet, dass 26" deswegen stirbt)
Aber sicherheitshalber immer schön 26" Teile bevorraten. Bitte schaut Euch meine Anzeigen im Bikemarkt an. :-)
Danke
 
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Ich bin seit gestern zurück von 1 Woche Biken im Oberallgäu und Kleinwalsertal.

Da ist mir aufgefallen, dass so gut wie Niemand von den Locals mit einem 29er unterwegs war,
obwohl diese auch relativ neue Bikes gefahren sind.

Wir sind auch sehr steile Anstiege und enge Wege mit Serpentinen gefahren,
hier meinte man, "do kummst mit de großn Radln ned rauf un rum".
 
Ich behaupte mal, die CD stirbt vor der Schallplatte aus. Vinyl wird auch den USB-Stick überleben. :cool:
26" an MTB gibt es fast 40 Jahre und wird es auch weiterhin geben. Und wenn es nur Nischenprodukte bleiben, die in kleineren Stückzahlen von Tuning/Custom-Schmieden produziert werden. Der Markt für 26" ist einfach zu groß. Kein normal denkender Mensch schmeißt doch sein bewährtes Rad weg, nur weil die Industrie versucht neue Standards durchzudrücken.
 
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