Straße statt Radweg

Der nächste Schritt wäre eigentlich, die Kommune zu verklagen, falls die Mindestbreite deutlich unterschritten wurde und eine Benutzungspflicht angeordnet war.

Ach, die Verwarnung gab es schon öfters und schon seit Jahren. Das Urteil des Bundesverkehrshofs gibt es schon seit Jahren, aber die Kommunen machen nichts.
Und zur Not gibt es ja immer noch die Nicht-Anwendungsorder.
Macht das Finanzamt ja genauso. Die ignorieren doch auch einfach Urteile des übergeordneten Finanzhofs. Nur der Bürger ist der Dumme und wird sofort bei kleinstem Vergehen hart bestraft.

Deutschland ist halt eine Untertanengesellschaft. :(
 
ich seh es so 1m Abstand vom Auto falls die Türe auf geht 1m falls einer aus dem Haus oder Einfahrt kommt bleiben mir weniger wie 50cm geschätzt.
Da gab es doch was, ach ja, wenn besondere Räder nicht auf den Radweg passen soll das nicht beanstandet werden.
Schaue dazu in die VwV §2

Nach ständiger Rechtsprechung u.a. des Verwaltungsgerichtes Berlin, des Oberlandesgerichts Düsseldorf und des Bundesgerichtshofes besteht nach keine Radwegebenutzungspflicht, wenn die Radwegbenutzung dem einzelnen Radfahrer objektiv unzumutbar ist (OLG Düsseldorf, NZV 1992, 290, 291; BGH, NZV 1995, 144). Als unzumutbar kann sie dann angesehen werden, wenn der Radweg nicht die erforderliche Breite aufweist, insbesondere, wenn die Soll-Breite gemäß der Verwaltungsvorschrift zu § 2 Abs. 4 S. 2 StVO unterschritten ist (VG Berlin, NZV 2001, 317).

Genau darauf berief ich mich beim Einspruch gegen den Bescheid der beiden Grünmänner in Sendling. Vor Gericht sind die zwei Grünmänner dann unterlegen und die Stadtkasse zahlte alles :cool: (aus meinen Steuergeldern :mad:).

Leider werden oftmals Radwege direkt neben die Parkbuchten gebaut. Wenn da eine Tür aufreisst, weil der Aussteigende oft nicht mal den Radweg bemerken kann, hat man mit dem Rad keine Chance und kracht in die Tür. Bei sowas gab es sogar öfters schon Tote.
 
Also ich verweise immer auf die VwV zur STVO §2 und 45:

Der Wortlaut in der §2 VwV zum §2 der STVO ist folgender:

29 IV. Die Straßenverkehrsbehörde, die Straßenbaubehörde
sowie die Polizei sind gehalten, bei jeder sich bietenden Gelegenheit die Radverkehrsanlagen auf ihre Zweckmäßigkeit hin zu
prüfen und den Zustand der Sonderwege zu überwachen. Erforderlichenfalls sind von der Straßenverkehrsbehörde sowie der
Polizei bauliche Maßnahmen bei der Straßenbaubehörde anzuregen. Vgl. Nummer IV 1 zu § 45 Abs. 3; Rn. 54.

Die Quelle ist die Bezirksregierung Münster:
In dem Dokument vergleicht die Behörde die alte VwV mit der neuen. Seite 10
http://www.bezreg-muenster.de/start...senverkehrsrecht/Synopse_VwV-StVO_alt_neu.pdf

Aber auch die Bundesregierung stellt die VwV zum STVO zur Verführung:
http://www.verwaltungsvorschriften-im-internet.de/bsvwvbund_26012001_S3236420014.htm
Randnummer 29

Weiter findet man zum STVO §45 VwV Randnummer 64

II. Straßenverkehrs- und Straßenbaubehörde sowie die Polizei sind gehalten, die planmäßige Kennzeichnung der Verkehrsregelung zu überwachen und die angeordneten Maßnahmen auf ihre Zweckmäßigkeit zu prüfen. Zu diesem Zweck erhält die Polizei eine Abschrift des Verkehrszeichenplans von der zuständigen Behörde.
 
Um dieses ganze Elend zu umgehen, kauft man sich am besten ein eBike (40 km/h) und darf immer als Mofa auf der Straße fahren. Mit dem Mofazeichen (EUR 50,- per annum) ist man dann fein raus.

oder man fährt alt Einrad (Name ist Pogramm), mit einem 28" oder 36" ist man so groß das die Leute schon aus Respekt Platz machen, dazu noch eine Trillerpfeife und die Springen aus dem Weg, das mit der Trillerpfeife klappt hier auch gut wenn ich mit dem Bike unterwegs bin.
Schnitt von 20 ist mit einem 28" auch drin, einer von 28 mit einem 36 auch.
 
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Also in München sind Radwege Gold wert. In München auf der Straße fahren zu müssen ist eine Zumutung. Man muss aber halt mitdenken und für die Autofahrer mitdenken und immer bremsbereit sein. Aber am Fahrbahnrand fahren zu müssen finde ich noch viel gefährliche und unangenehmer. Mir reichen schon die Stücke wo es keinen Radweg gibt. Abstandhalten ist in München ein Fremdwort.

Was man abschaffen sollte ist die billig Radweg Variante. Einfach einen Radweg auf die Straße malen. Das ist für den Arsch in München. Der ist ständig zugeparkt oder wird von den Auto als ausweichplatz genutzt. Das kann man sich wirklich sparen.

Man müsste die Autofahrer mal rannehmen. Muss leider zurzeit quer durch die Stadt in die Arbeit. Aber denen wird alles verziehen. Hab einen Polizisten angesprochen ob der dem Auto, das den Radweg zugeparkt hat, ein Ticket gegeben hat. Seine Antwort: Ich bin nicht im Dienst und hab keinen Strafzettel dabei. Der war aber in seiner kompletten grünen Ausstattung unterwegs. Der Autoverkehr ist einfach die heilige Kuh bei uns.
Autos nehmen einem die Vorfahrt ohne Ende. aber machen kannst nichts. Es bringt ja nicht mal eine Anzeige was. Das Papier wird doch gleich aufs Heisl rausgelegt wenn das Papier ausgeht.

Gestern bin ich auch auf dem Radweg gefahren. Steht so ein schieß Bofrost Lieferer mitten auf dem Weg, gegen die Fahrtrichtung. Hab ihn angesprochen, dass er hier nicht hingehört und behindert. Da hat mich die Kundin aus dem Grundstück angemacht. Sag ich zu ihm: Ob er jetzt nicht endlich seinen LKW wegbewegen will damit er nicht mehr behindert. Hat er nicht mal dran gedacht sich auf die Straße zu stellen.

Ich finde das schlimme ist dass man als Radfahrer in seinen Rechten beschnitten wird und dann auch noch beschimpfen lassen muss.

Besser kann man den Radverkehr in München nicht beschreiben. Die Radwege sind - wenn überhaupt vorhanden - zugeparkt oder in bescheidenem Zustand. Die Autofahrer sind Psychopathen, die ihren Arbeitsfrust am Steuer ausleben. Wer freiwillig auf der Straße fährt ist lebensmüde und wird auch mal absichtlich abgedrängt oder angefahren. Da nimmt man dann lieber einen 50 cm schmalen Radweg mit Schlaglöchern in Kauf. Als Radfahrer wirst du hier grundsätzlich angefeindet, denn München ist eine Autostadt mit mächtiger Autolobby. Die Polizei zieht jeden Radler wegen geringster Vergehen raus, während neben ihnen die Autos bei Rot über die Ampel donnern. So sieht es aus.

Ich fahre seit 10 Jahren täglich mit dem Rad in die Arbeit. Ich weiß wovon ich rede. Das Problem ist meiner Meinung nach die mangelnde Rücksichtnahme und die immer mehr zunehmende Agression. Steht mal wieder ein LKW oder Taxi auf dem Radweg, weiche ich halt auf den Fußweg aus und versuche, mich nicht darüber aufzuregen. Aber selbst wenn man freundlich und tolerant ist, wird man permanent beschimpft und genötigt. Kein Spaß.
Inzwischen fahre ich riesige Umwege, nur um befahrene Straßen zu vermeiden. Im Winter fahre ich zu unmenschlichen Uhrzeiten, nur um Verkehr zu vermeiden, weil die Umwege wegen vereister Radwege nicht fahrbar sind.

Und München nennt sich "Radlhauptstadt". Das ist reinste Ironie. Den Titel haben sie sich natürlich selbst gegeben.
 
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Besser kann man den Radverkehr in München nicht beschreiben. Die Radwege sind - wenn überhaupt vorhanden - zugeparkt oder in bescheidenem Zustand. Die Autofahrer sind Psychopathen, die ihren Arbeitsfrust am Steuer ausleben. Wer freiwillig auf der Straße fährt ist lebensmüde und wird auch mal absichtlich abgedrängt oder angefahren. Da nimmt man dann lieber einen 50 cm schmalen Radweg mit Schlaglöchern in Kauf. Als Radfahrer wirst du hier grundsätzlich angefeindet, denn München ist eine Autostadt mit mächtiger Autolobby. Die Polizei zieht jeden Radler wegen geringster Vergehen raus, während neben ihnen die Autos bei Rot über die Ampel donnern. So sieht es aus.

Ich fahre seit 10 Jahren täglich mit dem Rad in die Arbeit. Ich weiß wovon ich rede. Das Problem ist meiner Meinung nach die mangelnde Rücksichtnahme und die immer mehr zunehmende Agression. Steht mal wieder ein LKW oder Taxi auf dem Radweg, weiche ich halt auf den Fußweg aus und versuche, mich nicht darüber aufzuregen. Aber selbst wenn man freundlich und tolerant ist, wird man permanent beschimpft und genötigt. Kein Spaß.
Inzwischen fahre ich riesige Umwege, nur um befahrene Straßen zu vermeiden. Im Winter fahre ich zu unmenschlichen Uhrzeiten, nur um Verkehr zu vermeiden, weil die Umwege wegen vereister Radwege nicht fahrbar sind.

Und München nennt sich "Radlhauptstadt". Das ist reinste Ironie. Den Titel haben sie sich natürlich selbst gegeben.

Vor sehr langer Zeit gab es mal diese Plastik-Kellen mit Reflektor, die man sich hinten ans Fahrrad montieren konnte. Sie zeigten zur Fahrbahnmitte um den Abstand für den Autofahrer zu signalisieren.
Fand ich damals eine gute Idee. Nur gebracht hatte es nichts, weil die Autofahrer trotzdem mit 20cm Abstand vorbei brausten. :(

Eines Tages kam mir an einer Baustelle eine Idee, die ich gleich umsetzte: an die Plastik-Kelle montierte ich einen großen, rostigen Nagel vom Holzbau. :eek:

Die Autofahrer fuhren sofort in gebührendem Abstand vorbei. Manche Ignoraten rissen sogar noch im letzten Augenblick das Lenkrad rum, als sie den Nagel bemerkten. :p

Leider hatte mir dann jemand die ganze Vorrichtung geklaut.
 
Gestern mir wieder was passiert: Radweg, welcher direkt rechts neben der Fahrbahn verläuft. An 3 Stellen konnten Autos rechts abbiegen, natürlich "über" den Radweg hinweg. An 2 dieser 3 Stellen wäre ich über den Haufen gefahren worden, wenn ich nicht für die Autofahrer mitgedacht hätte. Einfach weil die ohne Schulterblick, ohne Blick in den Seitenspiegel abbiegen und einfach nicht wahrnehmen, dass da rechts neben ihne ein Radweg ist und sie dort gerade Radfahrer überholt haben.

Für mich schon länger aus diversen Studien und der Praxis: Straße möglichst mittig befahren ist VIELVIELVIEL sicherer als auf dem Radweg. Leider muss man sich auf der Straße öfter anhupen lassen.
 
Wenn immer so über Radfahrer berichtet würde, hätten wir weniger Probleme im Straßenverkehr. Der Artikel spricht die Probleme und Lösungen objektiv und ohne Polemik an.
 
Wenn immer so über Radfahrer berichtet würde, hätten wir weniger Probleme im Straßenverkehr. Der Artikel spricht die Probleme und Lösungen objektiv und ohne Polemik an.

Solche guten Artikel gibt es seit 30 Jahren oder mehr. Helfen kaum. Solange es für die Verantwortlichen keine Folgen hat, wird sich nichts grundlegendes ändern. Wir brauchen einen Bußgeldkatalog für verantwortliche Beamte:
1. Radwegebenutzungspflicht widerrechtlich angeordnet oder eine solche geduldet und dadurch andere behindert: 20.- Euro
2. Durch widerrechtlich benutzungspflichtige Radwegführung Radfahrer gefährdet: 100 Euro und 2 Punkte in Flensburg.
3. Infolge der Mißachtung geltender Vorschriften vorsätzlich oder grob fahrlässig dazu beigetragen, daß Radfahrer verletzt wurden: 450 Euro, 3 Monate Führerscheinentzug.

Schätze, der Schilderwald würde sich schnell lichten!
 
Solche guten Artikel gibt es seit 30 Jahren oder mehr. Helfen kaum. Solange es für die Verantwortlichen keine Folgen hat, wird sich nichts grundlegendes ändern. Wir brauchen einen Bußgeldkatalog für verantwortliche Beamte:
1. Radwegebenutzungspflicht widerrechtlich angeordnet oder eine solche geduldet und dadurch andere behindert: 20.- Euro
2. Durch widerrechtlich benutzungspflichtige Radwegführung Radfahrer gefährdet: 100 Euro und 2 Punkte in Flensburg.
3. Infolge der Mißachtung geltender Vorschriften vorsätzlich oder grob fahrlässig dazu beigetragen, daß Radfahrer verletzt wurden: 450 Euro, 3 Monate Führerscheinentzug.

Schätze, der Schilderwald würde sich schnell lichten!
Die Strafen für die Beamten müßten deutlich höher ausfallen, da sie zwar auf der einen seite auf ihr Recht pochen die hoheitsgewalt auszuführen aber gleichzeitig eine sehr schlechte Vorbildsfunktion erfüllen.
Man denke dabei ganz einfach an die Jugendlichen die sehen daß Recht für die einen, nicht das Selbe bedeutet.
Jeder Jugendliche bekommt den Eindruck daß Gewalt und ähnliches In Ordnung sind wenn man sich die heutige Entwicklung vor Augen führt.

Die Strafen sind deutlich zu mild..
Immerhin benötigt die Eu noch weitere Steuereinnahmequellen.
Wenn ja schon jeder kontrolliert wird, wer kontrolliert die Kontrollierer ?
 
Gerade mit dem PKW auf der Landstraße zwischen zwei Ortschaften hinter drei Rennradfahrern hergeschlichen. Es war tatsächlich nicht möglich an denen vorbeizukommen, da sie zu dritt nebeneinander fuhren und keiner von ihnen in der Lage war, mehr als 10m einfach nur geradeaus und ohne wirre Schlenker zu fahren.
Hatte schon Sorge, die drei Spackos in ihren kunterbunten Wurstpellen (wer die trägt, ist von der Beachtung von Verkehrsregeln und anderen Selbstverständlichkeiten befreit) packen sich noch vor mir auf die Fresse.
 
Wenn dem so war, dann kam anscheinend Gegenverkehr. Die Gegenspur haben die Radfahrer wohl nicht benutzt, sonst hättest du sie ja überholen können, oder?
Wären die Radfahrer hintereinander gefahren, hättest du also eine dreimal größere Lücke im Gegenverkehr gebraucht. Aber vermutlich hättest du dich eher ohne Sicherheitsabstand an den Radfahrern vorbei gequetscht. Ist ja unzumutbar, hinter Radfahrern her zu fahren....
 
Whining about drei Spackos in ihren kunterbunten Wurstpellen

Good, I can feel your anger. They are defenseless. Take your metal bucket! Strike 'em down with all of your hatred and your journey towards the dark side will be complete! :D

Warum schlägt das schöne Wetter einigen Blecheimerlenkern heute so auf's Gemüt?
 
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