Suche neues "Allround-MTB"

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Hallo liebes Forum,

ich bin der Max (33), wohne im Allgäu und bin auf der Suche nach einem neuen, treuen 2-Rad-Gefährten. Mein alter Hobel (Focus Hardtail von 2006) hat ausgedient und soll in den wohlverdienten Ruhestand.

Zu meiner Person und meinen Anforderungen:
  • ca 80kg schwer & 179cm groß (Schrittlänge ca 84cm)
  • bisheriger MTB-Einsatzbereich: va. Hike&Bike-Touren mit An-/Abfahrt auf Forstwegen/Waldwegen verwurzelt
  • kein Befahren von technisch anspruchsvollerem Gelände bisher
  • ansonsten viel auf dem Rennrad und eben beim Bergsteigen/Klettern

Was suche ich?
  • MTB für anstehende Transalp im Sommer (ca. 1500-2000hm/Tag, Abfahrten über leichtere Trails (da größere Gruppe, weniger Fahrkönnen vorhanden)
  • Hauptfokus aber weiterhin auf Hike&Bike-Touren (Uphillfähigkeit also mehr im Vordergrund als Downhill)
  • Möglichkeit, auch mal "anspruchsvollere", flowigere Trails fahren zu können (halt bissi mehr als Forstweg - Drops oder das Befahren von krass verblocktem Gelände kann ich aber ausschließen, da steig i aus^^)
  • EBike ist (noch) keine Option
  • auch Versandhandelbikes eine Option
  • auch Gebrauchträder (wenn nicht zu alt) sind eine Option

Preisbudget? Hätte ich mir jetzt bei so 3500€ gesetzt...

Da mein letzter MTB-Kauf so lange her ist, bin ich natürlich jetzt ein wenig erschlagen von all den verschiedenen Kategorien (XC, All-Mountain, etc.).

War gestern im Radladen (Trekhändler), dieser empfahl zumindest keine Hardtails mehr für mich. Erster Vorschlag: TREK Top Fuel 9.8 für 3600€ (2020 und ~12.4kg?) oder ein älteres Trek Fuel EX 9.8 19 Zoll für 3750€ (da von 2018).

Online ist mein Blick auf das Canyon Lux oder Canyon Neuron gefallen. Je nach Modell kann man was zwischen 3000-4000€ ergattern.

Aber grundsätzlich habe ich keine genaue Wunschvorstellung!

Ich würde mich riesig freuen, wenn sich jemand meldet, der vielleicht eine Empfehlung hat bzw. selbst ein Rad fährt, was diesen Anforderungen gerecht wird.

Vielen DANK im Voraus und sollten weitere Infos benötigt werden, jederzeit melden. ;)

Glg Max
 
Hi! Hat der Händler auch gesagt warum er kein Hardtail empfehlen würde? Gerade Bike and Hike schreit doch förmlich nach einem Hardtail. Die typischen Vorteile wie Preis, Gewicht, Wartung / Simplizität / Funktionalität etc sollten ja bekannt sein. Auch das restliche Einsatzgebiet löst bei mir jetzt kein "Jop ..Fullyterrain" Gefühl aus. "Bissi mehr als Forstweg" ist mit jedem Hardtail ohne Probleme machbar. Vor allem wenn da ~15 Jahre zwischen dem alten und dem neuen Rad liegen. Das ist nicht nur eine andere Liga sondern eine ganz andere Welt.

Da geht es aber nur ums brauchen. WOLLEN ist wieder eine ganz andere Geschichte. Du kannst natürlich auch mit einem Fully glücklich werden und wenn du (aus welchen Gründen auch immer) unbedingt eins möchtest - gerne. Die beiden Treks sind (sehr) gute Räder für das was sie sein und abdecken sollen aber meiner Meinung nach für deinen Einsatzzweck preislich völlig am Ziel vorbei. Du kannst natürlich so viel Geld in dein Hobby investieren wie du möchtest aber ich würde von deinen 3500 mal GANZ locker 1000€ (eher mehr) wegnehmen und mich 1-2 Preiskategorien tiefer umsehen.
 
Vielen Dank für die ersten Antworten! Ich wurde gleich mal erwischt :) Bin ein klassisches Konsumopfer, dass genau diesem Unterschied zwischen dem Brauchen und Wollen sich nicht eingestehen möchte. ;)

Im Trekladen wurde als erstes die Frage nach dem EBike abgeklärt, weil eben auch passend für Hike and Bike. Im Anschluss glaub ich ging dann die Beratung hin zum Fully, weil er mir iwie nicht ganz abgenommen hat, dass ich vlt nicht doch iwann traillastiger unterwegs sein möchte und/oder er an die Transalp gedacht hat? Sind aber nur Vermutungen, denn ich habe lammfromm einfach nur zugehört. Wobei er zumindest in dem Punkt recht haben könnte, dass ich im Kopf doch auch an ein Rad denke, dass es mir a) nicht schwerer macht Bergauf zu fahren (im Vgl. zum jetzigen 13.7kg Hardtail) und b) vielleicht trotzdem Reserven in Bezug auf anspruchsvollere Abfahrten aufweist.

Das Cube könnte ich vlt bei einem Radladen in Wilpoldsried mal ansehen. Vorteil: Probefahrt?

Ansonsten hab ich folgende (naive?) Gedanken im Kopf:
  • Gewicht vom neuen Rad sollte niedriger sein als die jetzigen 13.7kg - dann ists doch leichter bergauf oder?
  • Mit ist v.a. eine gute Schaltgruppe wichtig (hatte jetzt Shimano Deore XT am MTB u weiß auch vom Rennrad das eine zuverlässige, haltbare Schaltung Gold wert ist)
  • Bergauf genug Ritzel um entspannt zu klettern sind bei 1x11/12 gut möglich?
  • wenn Fully, dann immer noch gute Modelle für ca. 2500€ möglich?

Wären die Treks unabhängig vom Preis auch was für Uphill? Da eher des Top Fuel?
Ist bei Canyon die Flux-Serie eher was für meine Ansprüche? Da gibt's ja au die ersten Carbonmodelle für ca 3000€?

Ansonsten seh ich mich mal weiter auch eine Preisstufe weiter unten um. In der Gegend selber gäbe es noch einen Specialized-Shop.

Glg und vielen Dank an euch!!
 
Das brauchen/wollen Ding ist ja nicht schlimm. Für die Meisten ist das ja ein Hobby und ein Hobby lebt eben nicht nur von rationalen sondern auch von emotionalen Entscheidungen. Das mit der Beratung im Laden bzgl. "Reserven für später" kenne ich sehr gut. Ist übrigens auch hier im Forum ein gern genutztes Argument.

"Kurze" Geschichte am Rande ..ich war zufällig gestern in einem lokalen Radladen weil ich mir ein paar neue Modelle ansehen wollte. Eigentlich! keine Kaufabsicht weil ich mir erst ein neues Rad gegönnt habe. Verkäufer kam zu mir und hat mich gefragt wofür ich mich interessiere / was ich so fahre. Hab ich gemeint so Richtung Cross Country-isch moderates Gelände DEUTLICH mehr Wert auf Up- als Downhill etc. Also (Carbon)Hardtail oder 100mm Fully. Grobe Kategorie. Was wollte er mir verkaufen? Ein 150mm "Enduro". Warum? Weil er das in meiner Größe im Laden hatte und die Kategorie Bike die ich eigentlich wollte nicht. Und weils "runter doch geiler wäre als hoch" ..mag sein, ist aber nicht mein Anspruch.

https://www.mtb-news.de/news/olympia-tokio-2020-streckenvideo/
Wenn du magst kannst du dir ja mal dieses oder ähnliche Videos ansehen und dir dann die Frage stellen ob du so ein Terrain befährst. Das ist die diesjährige Cross Country Olympiastrecke. Allgemein würde man das wohl als "einfaches" oder "anspruchsloses" Gelände klassifizieren. Weil ist ja "nur" Cross Country. Also Terrain für Hardtails und Fullys mit ..100? 120mm maximal. Jetzt muss man natürlich dazu sagen, dass das absolute Profis sind. Da macht natürlich der Fahrer eine Menge aus. Es soll ja auch nur verdeutlichen, zu was diese "einfachen" Bikes in der Lage sind wenn man das möchte.

Und ja - es gibt auch ordentliche bis gute Fullys für ~2.500€. Vor allem die Modelle aus dem Vorjahr. Kommt halt auch ein wenig darauf an, ob es unbedingt Carbon sein muss oder es nicht auch Alu tut. Muss man den Markt halt ein bisschen sondieren und immer mal wieder auf den einschlägigen Seiten schauen. Im Laden vor Ort kannst du in der Regel auch bei den aktuellen Modellen handeln. Die UVP des Herstellers würde ich NIE zahlen. Hab ich auch bisher nicht. Daher fallen für mich auch reine Versender (Radon, Canyon etc) raus. Auch noch aus anderen Gründen aber das ist ein anderes Thema. Da kannst du nicht handeln.

Mit Trek und Specialized hast du natürlich zwei Marken die jetzt nicht unbedingt für ein gutes P/L Verhältnis stehen. Geile Räder aber auch ordentliche Preise. Und ja - sowohl das Fuel Ex als auch das Top Fuel sind unabhängig vom Preis gute Kletterer.
 
Das Cube könnte ich vlt bei einem Radladen in Wilpoldsried mal ansehen. Vorteil: Probefahrt?
Servus Nachbar,

eigentlich haben wir im Umkreis alles vor Ort was du brauchst. Deswegen ein paar persönliche Eindrücke von mir.

Wildrad macht einen super Service und sehr gute Preise. Schau dir dort mal das Salsa Cutthroat an. Bevor jetzt das gestöhne los geht mit Gravel, da passen 2.4 Reifen rein und es hat einen 69° Lenkwinkel. Gewicht dürfte ca. 10kg sein. Will es selbst noch testen, geiles Teil, mehr MTB als jedes anderes Gravel die mehr Rennrad sind.
Walter der Besitzer hat selbst eins mit einem DHF 2.4 vorne. Hat verschiedene Größen da und kannst auf der Straße probefahren. Wie auch die meisten anderen Bikes. Cube, Santa, Focus und mehr.

Ich vermute ich kenne den Trek Händler. Ich persönlich wurde dort irgendwie komisch behandelt. Testfahrt war nie möglich. Nach dem Motto ... willst nur Fahren und im Netz kaufen..... Der Händler hat auch Orbea, was du aber ebenfalls beim Frey in Buchenberg findest. Auch In Burgberg gibt es Cube und Orbea.
Scott ung glaube Marin in St. Mang. Speci weißt ja wo, kannst ja mal hin.

In Füssen beim Mike gibt es Ghost, Evil, Transition und Pivot. Der hat auch echt Ahnung davon. Ist selbst XC Rennen gefahren und sein Mädel ist Pivot-Teamfahrerin.

Ich würde dir den Wildrad und den Mike empfehlen aus persönlichen Erfahrungen raus. Aber ein Fully für 2.5k wirst nicht glücklich. Die sind schwer und sehr einfach ausgestattet. Für Kilometer damit abreißen würde ich es nicht empfehlen.

PS: Hab mal im Laden das Salsa in L neben ein RH 58 Rennrad gestellt. Was für ein Unterschied.
20200212_145022.jpg20200212_145008.jpg
 
Hey Orby, danke dir für deine Antwort. Wegen Trek war ich in Marktoberdorf mit sehr sehr angenehmer Beratung vom Chef. Aber ich glaub, ich weiß welchen Laden du meinst. :)

Mit nem Gravelbike über die Alpen? Vielleicht hab ich mich wirklich zu lange nicht mehr mit dem Thema MTB beschäftigt. Aber nicht mal mehr ne Federgabel vorne? ;)

Dann werde ich am Montag auf jeden Fall mal nach Wilpoldsried. Aber wenn du sagst mit nem Fully für 2.5k wird man nicht glücklich - dann fällt das zuvor genannte CUBE Stereo 120 HPC TM 2020 bei dir aus der Auswahl? Kostet ja ein wenig mehr.

Was sagt ihr zu den Komponenten? 12.9kg (wenns stimmt) mit NX/GX Eagle SRAM Mix? Kenn mich halt gar nicht mehr aus mit Schaltwerkgruppen, LRS und Federgabeln. Mir sagt nur noch Rock Shox Recon oder Reba was. :)

Glg
 
Mit nem Gravelbike über die Alpen? Vielleicht hab ich mich wirklich zu lange nicht mehr mit dem Thema MTB beschäftigt. Aber nicht mal mehr ne Federgabel vorne? ;)

Bin deswegen darauf gekommen
  • bisheriger MTB-Einsatzbereich: va. Hike&Bike-Touren mit An-/Abfahrt auf Forstwegen/Waldwegen verwurzelt
  • kein Befahren von technisch anspruchsvollerem Gelände bisher
  • MTB für anstehende Transalp im Sommer (ca. 1500-2000hm/Tag, Abfahrten über leichtere Trails (da größere Gruppe, weniger Fahrkönnen vorhanden)
  • Hauptfokus aber weiterhin auf Hike&Bike-Touren (Uphillfähigkeit also mehr im Vordergrund als Downhill)
  • Möglichkeit, auch mal "anspruchsvollere", flowigere Trails fahren zu können (halt bissi mehr als Forstweg - Drops oder das Befahren von krass verblocktem Gelände kann ich aber ausschließen, da steig i aus
Ja du hast keine Federgabel, dafür 29 Laufräder mit 23mm Felgen und 2.2 Reifen. Denke je nach Fahrstil und Gewicht kannst da locker 1,7-1,9 bar Druck fahren tubless ohne Probleme. Da dämpft dann der Reifen und die Carbongabel etwas. Mit 10kg bist natürlich super leicht, viele Befestigungspunkte.
Aber wie gesagt eine Idee, kein muss.

Dann werde ich am Montag auf jeden Fall mal nach Wilpoldsried. Aber wenn du sagst mit nem Fully für 2.5k wird man nicht glücklich - dann fällt das zuvor genannte CUBE Stereo 120 HPC TM 2020 bei dir aus der Auswahl? Kostet ja ein wenig mehr.
Das wäre bestimmt eine Möglichkeit die nicht schlecht ist. Nicht zu schwer und die 120mm reichen aus. Das 20" dürfte dir gut passen.
Die Komponenten sind stimmig für den Preis.
Die 34 Rhythm ist eine günstige 34 Fox, also steifer als Reba und Recon. Der Dämpfer passt auch, kein Billgteil.
Die NX ist halt 160gr schwerer als eine GX Kassette und hat nur 11-50 Kassette statt GX 10-50. Dafür brauchst keinen XD Freilauf, sondern der Shimanofreilauf passt.
Die Kurbel ist sogar X1, sieht in meinen Augen schöner aus als eine NX/SX oder GX Kurbel. Das 30 Kettenblatt wird dir dich überall hoch bringen mit der Kassette. Einzig bergab und auf flachen Stücken könnte das 10 Ritzel fehlen. Würde es testen und falls fit bist kannst über ein 32 Kettenblatt nachdenken. Sollte einfach für 30-60€ tauschbar sein da directmount.
Ich hab am 14,3kg Fully mit 29 ein 30 Kettenblatt. Am Trail-HT auch mit 29 fahre ich ein 32 Kettenblatt bei 12,9kg. Die Reifenmischung macht viel aus was Rollwiderstand betrifft.
Bei der Bremse brauchst dir keine Gedanken machen, Shimano XT mit 4 Kolben vorne und 2 Kolben hinten. 203/180 Scheiben verbaut, das reicht. Willst mehr Power, gesinterte Beläge rein, dafür geben die dann ab und an Geräusche von sich wenn die Bremse kalt oder nass ist.
Eine Vario ist verbaut mit 150mm Verstellweg, das ist gut und bringt bergab Sicherheit. Komm bloß nicht auf die Idee 300gr zu sparen weil du sie durch eine normale Sattelstütze ersetzt ;)
 
Das Budget wurde doch bei 3500€ und nicht 2500€ angesetzt ?!

Und warum sollte man mit einem 2500€ Fully nicht glücklich werden ?

Ich sehe bei den genannten Anforderungen schon eher ein Fully als ein Hardtail, klar ein HT wird auch funktionieren aber ein Fully macht aus meiner Sicht mehr Spaß und bietet mehr Komfort und Fahrsicherheit.
Für Alpencross udn auch mal kleinere Singletrails ist ein Tourenfully mit um die 120mm sicher eine gute Bank.
Komfortabel auf der Langstrecke, gut im Uphill und mit reserven für Trails.

Das Cube Stereo 120 ist schonmal ein guter Vorschlag, wenn du das Budget ausreizen willst wäre auch das 120 SLT drin.
Liegt UVP zwar bei 3699,- aber ein bischen Rabatt wird drin sein, dann landest du sicher bei knapp unter 3500€.
https://www.cube.eu/2020/bikes/moun...o/cube-stereo-120-hpc-slt-29-carbonnred-2020/--> 11,9kg

Das Neuron von Canyon, aus meiner Sicht auch ok für deine Vorhaben.

Dann vielleicht noch ein Scott Spark, da ist nur grad die Website down.

Der Vorteil beim Hardtail läge u.a. in der Kostenersparnis, Wartung und Gewicht.

Ne Probefahrt ist sicherlich immer ratsam.


Edit:
Grad kommt mir noch das Rose Thrill Hill Trail in den Sinn.
Ein leicht auf Trail gepimptes XC Fully.
Über den Konfigurator kannst du sogar noch Anpassungen u.a. an den Laufrädern oder Bremse vornehmen.
https://www.rosebikes.de/rose-thrill-hill-trail-1-2683320
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen lieben Dank für all die fachlichen und ausführlichen Antworten!!! Auch wenn ich bei einigen Bezeichnungen Fragezeichen im Kopf hab. ;)

@Orby : Danke, dann hört sich das "günstigere" Cube ja komponententechnisch nicht so schlecht an. Der Preisunterschied zum Cube 120 HPC SLT von 900€ kommt dann durch das deutlich leichtere Gewicht oder sind auch viel bessere Teile verbaut?
Was meinst du mit "Bergab 10er Ritzel"? In dem Bereich Ritzel/Übersetzung kenn ich mich gar nicht aus. Weiß nur, dass ich wenns bergab geht auch iwann einfach die Füße ausruh und nicht weitertreten muss um auf max. Geschwindigkeit zu kommen. :) Was sind gesinterte Beläge? Das mit der Sattelstütze mach ich auf keinen Fall - eines der Dinge, die ich immer neidisch bei anderen angeschnaut habe, während ich meinen Schnellspanner aufgehebelt hab.

Was ich so rauslesen kann, ist, dass so 120mm Federweg für meine Ansprüche reichen. Sind 110mm wie beim Lux dann schon zu wenig?

@All_mtn : Mit deiner Fully-Empfehlung triffts du deswegen ein wenig meinen Nerv, weil ich nach all den Jahren HT gerne mal wissen würde wollen, wie da mit nem Fully so das Fahrgefühl ist.

Und dein Hinweis zum anderen Cube führt bei mir schon wieder zu klassischen "Ach, so eine Stufe drüber könnt ich mir au no ansehen"-Gedanken. Danke dafür! :) Vielleicht hat der Händler in Wilpoldsried ja welche zum Testen da.

Scott-Händler in St.Mang könnt ich mir dann auch mal ansehen, wenn die Marke was Gutes bietet.

Zurück zum Neuron/Lux Gedanke: Warum ist das Neuron besser geeignet? Hat halt mehr Federweg oder? Wenn man auf der Canyonseite ist, stellt sich nur die Frage, welches Modell (8.0/9.0/CF mit oder ohne SL/ und und und...). Da wird man auch ein wenig verrückt...

Schönen Abend euch!!
 
PS: preislich wohl meine Preisklasse bei Canyon das Lux CF SL 7.0 für 3399€ oder das Neuron CF 9.0 für 3299€...
 
@Orby : Danke, dann hört sich das "günstigere" Cube ja komponententechnisch nicht so schlecht an. Der Preisunterschied zum Cube 120 HPC SLT von 900€ kommt dann durch das deutlich leichtere Gewicht oder sind auch viel bessere Teile verbaut?
Ja es sind hochwertigere und vor allem leichtere Parts verbaut. Ob du es merkst dass sie hochwertiger sind?
Merkt man 1kg Unterschied? Ambitionierter Hobbybiker bestimmt, ab und an Biker vermutlich etwas weniger.
Es ist eine Shimano 12fach mit 10-51 Kassette verbaut. Die hat mehr Bandbreite als die NX. Alleine dort dürften schon 150-200gr liegen, dazu Karbonkurbel. Dafür ist rundum eine XT 2 Kolbenbremse verbaut, spart paar Gramm. Die 34 Fox dürfte ebenfalls einige Gramm sparen sowie der Newmen Laufradsatz.

Edit: Am TM ist eine GX Kassette keine NX.

Was meinst du mit "Bergab 10er Ritzel"? In dem Bereich Ritzel/Übersetzung kenn ich mich gar nicht aus. Weiß nur, dass ich wenns bergab geht auch iwann einfach die Füße ausruh und nicht weitertreten muss um auf max. Geschwindigkeit zu kommen. :)
Schau dir mal diesen Vergleich an NX vs GX
NX vs GX.JPG
Im größten Gang fährst bei einer 80 Trittfrequenz mit der NX (11 Ritzel) 31km/h, mit der GX (10 Ritzel) 34 km/h.

Hier das gleiche mit der NX vs. Shimano. Dort ist der kleinste Gang (51 Ritzel) kleiner als der kleinste bei der GX (50 Ritzel). Hier habe ich jetzt auf Entfaltung umgestellt. Mit dem kleinsten Gang legst bei einer 80 Trittfrequenz 1,38m zurück (Shimano), bei der NX 1,4m.
NX vs Shimano 10-51.JPG

Was sind gesinterte Beläge?
Kurzversion, es handelt sich um die Beschaffenheit des Bremsbelages.
Organisch (meist verbaut solange es keine Enduros / DH sind), etwas höhere Maximalremskraft, leise, eher anfälliger für Fading.
Gesintert/Metallisch: temperaturstabiler neigen später zum Fading, neigen zu Geräuschen wenn kalt und nass.
Solange du keine Probleme mit organisch hast, einfach diese fahren. Für lange Abfahrten sind gesinterte eher eine sichere Bank.

Was ich so rauslesen kann, ist, dass so 120mm Federweg für meine Ansprüche reichen. Sind 110mm wie beim Lux dann schon zu wenig?
Nein auch 110mm reichen aus für deinen Einsatz. Das Lux ist halt ein Reacefully, auf Vortrieb getrimmt, Komfort steht weniger im Focus. Das Neuron, Cube und die Vorschläge mit dem Trek und Giant bieten deutlich mehr Komfort und Sicherheit bergab. Sie sind universeller aus der Sicht bergauf und bergab. Willst schnell bergauf, Racefully. Willst mit mehr Sicherheit und Komfort fahren, kein Racefully.

Mit deiner Fully-Empfehlung triffts du deswegen ein wenig meinen Nerv, weil ich nach all den Jahren HT gerne mal wissen würde wollen, wie da mit nem Fully so das Fahrgefühl ist.
Wollte dir gerade dieses Ghost empfehlen. Hinten einen 2.4 Rekon drauf und Variosattelstütze nachrüsten.
Wenn du aber mit dem Fullygedanken spielst, dann kauf ein Fully. Sonst bereust du es später.

Zurück zum Neuron/Lux Gedanke: Warum ist das Neuron besser geeignet? Hat halt mehr Federweg oder? Wenn man auf der Canyonseite ist, stellt sich nur die Frage, welches Modell (8.0/9.0/CF mit oder ohne SL/ und und und...). Da wird man auch ein wenig verrückt...
Ich persönlich tue mich mit Versendern und dem Neuron schwer.
Mein Cube war ein Montagsmodell, hier habe ich was dazu geschrieben. Der Wildrad hat mir dann geholfen die Kiste los zu bekommen. Cube hat Teile einfach weitergetauscht. In solchen Momenten bin ich froh über einen guten Händler vor Ort. Hätte er das Santa was ich wollte verfügbar gehabt, hätte ich es dort erneut gekauft.
Das Neuron gewinnt alle Test etc.. Ich persönlich finde das Teil aber einfach altbacken von der Geo und kann dem Bike nichts abgewinnen. Wenn ich mir dagegen diese Bikes anschaue
da blüht mein Herz auf. Von der Geo reizt mich sowas sofort. Da habe ich lieber kein Kashima Bling Bling dran und günstigere und schwerere Parts, dafür aber ein Feeling auf dem Bike was mir taugt.
Mit solchen Bikes bekommst du eher Lust auf öfters mal weg von der Straße und Schotter. Die machen abseits einfach mehr Spaß.

Falls du doch zum Neuron tendierst, ich persönlich würde dir empfehlen die Größenempfehlung von Canyon zu ignorieren und zum L zu greifen. Mit der Sattelstütze sollte es sich gerade so ausgehen.
Für diese Aussage werde ich bestimmt gleich gesteinigt, aber ich persönlich finde das Teil sch.... kurz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey Orby, wow - danke wieder für die vielen Erklärungen!

Das mit den Beschaffenheit der Bremsbelags wusste ich nicht. Weiß nur, dass ich selbst so ein Geräuschpedant am Rad bin (beim RR noch extremer). Da darf eigtl. nix knarzen oder schleifen. :)

Zum Thema Ritzel: flach in der Eben fahren kann ich mit ca. 30km/h bei der NX? Des reicht mir. :) Hauptsache bergauf gibt der kleinste Gang genug Reserven her. Hatte da immer jetzt die Vorstellung, dass im Vgl. zu meinem Oldschool-3x10 der kleinste Gang bei den neuen MTB "schwerer" zu treten ist.

Beim Gedanken ans Gewicht ticken wir glaube ich gleich. Aufs letzte Gramm schaue ich wirklich nicht, da sollte man erst einmal an sich selbst arbeiten. Da liegen die größeren Gewichtseinsparungspotentiale. ;) Hab eben nur keine Lust, in nem schwerfälligen Rad zu hocken, mit dem ich mich mühsam bergauf quäle.

Bei den hochwertigeren Teilen habe ich halt bisher va bei der Schaltgruppe schon Unterschiede gemerkt. Die Qualität wäre mir wichtig und dafür würde ich aber auch zahlen. Beim "günstigeren" Cube ist ja aber alles diesbezüglich in Ordnung, sonst hätte bestimmt schon jemand geschrieben.

Was sagt ihr zur Möglichkeit, Federgabel und Dämpfer während des Fahrens ein-/abzuschalten? Hatte bisher für die Federgabel halt ein Lockout am Griff - fand ich schon praktisch.

Deine Antwort zum Lux hat mir sehr geholfen. Wenn ich zu ner Hike&Bike Tour aufbreche, will ich ökonomisch und energiesparend zum Zwischenziel kommen. Da geht es mir weniger um die Zeit, als um den Komfort. In dem Fall also Cube, Neuron & Co? Selbiges gilt dann auch für die Transalp im Sommer. Suche ein Bike, bei dem ich auch nach mehreren Stunden gut sitzen kann. Hoffe nur, dass dann beim neuen MTB mein Arsch nicht mehr so schmerzt. ;) Im Vgl. zum RR hatte ich da die Jahre beim MTB immer Probleme (trotz mehrfachem Satteltausch - denke des liegt am aufrechteren Sitzen ggü. dem RR).

Zum Thema "Versender" verstehe ich dich. Ein guter Händler vor Ort ist Gold wert. Hab aber bisher auch schon gute Erfahrungen mit nem Canyon RR gemacht. Aber wehe es gibt dann Probleme (denk ich mir). Man braucht halt dann bei Bedarf halt auch einen sympathischen Radschrauber, der Canyon&Co annimmt. Aber sind jetzt die Komponenten beim Neuron CF 9.0 oder beim Trek Top Fuel 9.8sso viel besser als beim Cube?

Bei der Geo darf ich gar nicht mitreden - nachdem ich auf einem 14 Jahre alten HT unterwegs bin. :) Da wäre auch ein Neuron quasi ein Raumschiff für mich. Des Trek Top Fuel 9.8 für 3600€ wäre natürlich schon sehr verlockend (stehe auf die Optik, hab auch ein Trek RR), aber im Vgl. zu den 2800€ - Rabatt vom Cube halt doch ne gute Ecke mehr Kohle. Wo wir am Ende wieder bei der Frage ankommen - merke ich den Unterschied als Hobbysportler?

Glg und danke für die Geduld!
Max
 
Bezüglich der Schaltung beim Cube: das Stereo 120 HPC TM hat die XG-Kassette, also 10-50, reicht mit 30er Kettenblatt bis 30km/h; wenn du hohe Trittfrequenzen magst vielleicht auch etwas mehr.
Um einen Vergleich mit deinem aktuellen Rad anzustellen einfach mal auf ritzelrechner.de und beide Schaltungen eingeben, dann kann man wunderbar die Abstufung und Bandbreite vergleichen.

Ein 32er Kettenblatt kostet 25€ und ist schnell gewechselt falls 30 nicht reichen. Ich bin von Deore 3x8 auf das Stereo umgestiegen, und kann nur bei hohen Geschwindigkeiten nicht mehr so lange mittreten wie vorher; bergauf habe ich jetzt einen kleineren Gang als vorher.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bezüglich der Schaltung beim Cube: das Stereo 120 HPC TM hat die XG-Kassette, also 10-50
Stimmt, hab Bockmist geschrieben. Am 120 TM ist eine GX Kassette mit 10-50. :daumen: Keine Ahnung wie ich auf die NX Kassette gekommen bin.

Das mit den Beschaffenheit der Bremsbelags wusste ich nicht. Weiß nur, dass ich selbst so ein Geräuschpedant am Rad bin (beim RR noch extremer). Da darf eigtl. nix knarzen oder schleifen. :)
Sie schleifen nicht oder ähnlich, aber wenn sie nicht Temperatur haben, neigen manche zu teilweise deutlich hörbaren Bremsgeräuschen. Das gleiche wenn es nass ist.
Bei meinen Shimanos ist es nur minimal und kurz, an meiner Sram sind die ersten Bremsungen deutlich hörbar.

Bei den hochwertigeren Teilen habe ich halt bisher va bei der Schaltgruppe schon Unterschiede gemerkt. Die Qualität wäre mir wichtig und dafür würde ich aber auch zahlen. Beim "günstigeren" Cube ist ja aber alles diesbezüglich in Ordnung, sonst hätte bestimmt schon jemand geschrieben.
Brauchst dir keine Gedanken machen. Fahre seit 2 Jahren GX, aktuell zwei im Einsatz. Alles darüber bringt nur minimale Gewichtsvorteile und der Preis steigt exponentiell an. Am X01 Trigger kann mal halt die Hebel zueinander einstellen und ist einen Tick direkter als der GX Trigger.

Was sagt ihr zur Möglichkeit, Federgabel und Dämpfer während des Fahrens ein-/abzuschalten? Hatte bisher für die Federgabel halt ein Lockout am Griff - fand ich schon praktisch.
Ist eine Sache der persönlichen Vorlieben. Meist an Racefullys zu finden, Scott bietet es als Twinloc an bei vielen Fullys.
Ich hab glaube ich im gesamten letzten Jahr die Gabel nicht gesperrt, weder am Fully noch am Trail-HT oder HT davor. Macht für mich nur Sinn wenn man viel im Stehen fährt oder kraftvoll anzieht im Wiegetritt. Den Dämpfer fahre ich öfters in der mittleren Position um das minimal Wippen zu unterdrücken.
Ich fahre meist im Sitzen und mit einem runden Tritt konstant bergauf, somit macht es für mich keinen Sinn. Der Kabelsalat würde mir persönlich auch nicht unbedingt taugen.
Manche schwören darauf, ich brauch es nicht. Ich hab mein Fahrwerk penibel abgestimmt und mehr als die mittlere Position am Dämpfer brauche ich nicht.

Bei der Geo darf ich gar nicht mitreden - nachdem ich auf einem 14 Jahre alten HT unterwegs bin. :) Da wäre auch ein Neuron quasi ein Raumschiff für mich. Des Trek Top Fuel 9.8 für 3600€ wäre natürlich schon sehr verlockend (stehe auf die Optik, hab auch ein Trek RR), aber im Vgl. zu den 2800€ - Rabatt vom Cube halt doch ne gute Ecke mehr Kohle. Wo wir am Ende wieder bei der Frage ankommen - merke ich den Unterschied als Hobbysportler?

Persönliche Meinung zum Raumschiff, mein Cube vor zwei Jahren war um ca. 30mm kürzer als meine aktuellen Bikes (Hauptrahmen) Das Fully dürfte gerne noch mal 15mm länger sein. Ich möchte nicht mehr auf diesen Geometrien aus 2014 fahren. Mir taugen die neuen Geos super. Hier hat aber jeder seine Meinung, ein zu kurzes Bike kommt mir nicht mehr ins Haus.
Da da du Rennrad fährst, vergiss alles mit RR Geos. Ich kann dir genau saugen wie meine Fullys oder HTs sein sollen von der Geo. Als ich mir das Gravel angeschaut habe, wusste ich gar nichts. Es passt nichts, es lässt sich nichts übertragen.

Du wirst eher den Unterschied an der Geometrie merken als ob die Gabel Kashima Bling Bling hat oder nicht.
 
Da die Beratung hier schon in die richtige Richtung geht, will ich mich mal ganz kurz halten: wenn du das Budget hast, wäre ich persönlich ganz klar für das Trek Topfuel 9.8 2020. ganz besonders auch für dein Einsatzgebiet. Wenn du das wirklich für 3600,- bekommen kannst, finde ich das auch preiswert. UVP ist aber 5500,- - 6100,-! Sicher, dass es genau dieses Modell aus 2020 war( 2019 hat noch eine andere Geo/Rahmen)? Kann den Preis kaum glauben.
 
Im Trek-Laden stand es für 3999€ und der Chef meinte 10% gehen noch. Ist aber mit 3600€ dann immer noch a Ansage! ;(War das 2020 Modell...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, guter Preis: kaufen! ;)

Andererseits, wenn 3.500€ wirklich deine oberste Schmerzgrenze ist, und du viel lieber viel weniger ausgeben würdest: setz dich mal aufs Stereo 120. Für max 2.500 sollte man es bekommen können und ich kann mir vorstellen, dass es definitiv ausreichend Rad ist. Mir macht es mega Spaß und ist auf jeden Fall moderner als das Neuron. Mit Dämpfer auf Climb kann man es auch im Wiegetritt fahren wie ich es vom HT gewohnt bin.
 
Das genannte Rose TH ist ein gutes Bike, aber die Trail Version finde ich zu teuer und zu schwer.
Für deine Vorhaben würde ich ja beim HT bleiben, aber teste ruhig ein paar Bikes. Vermutlich wirst du ein aktuelles 29er HT mit guter Gabel und voluminösen Reifen schon als komfortabler empfinden als dein jetziges Bike. Dann kannst du dir die Fully-Nachteile sparen.
 
Eine neue Möglichkeit:

https://www.cube.eu/2020/bikes/moun...ms/cube-ams-100-c68-race-29-carbonngrey-2020/
Gäbe es für 2900€ inkl. Pedale. Was sagt ihr zu dem Rad und den verbauten Teilen? Verkäufer meinte, wenn mein Fokus mehr auf Uphill liegt, dann würde er des nehmen anstatt dem Stereo.

Preislich ein wenig über dem Stereo, aber unter 3000€ immer noch gut.

Am Nachmittag schau ich noch zum Scotthändler und schau mal nach nem HT.

Viele Grüße
 
Immer der gleiche Sche**. :) Da war man beim Händler und kommt mit mehr Fragen als Antworten zurück.

Vormittags beim Cube-Händler noch sicher gewesen, dass es jetzt unbedingt ein Fully werden muss. Nachmittags beim Scott-Mann gewesen und der sät doch glatt bei meiner Bike&Hike-Priorität einen Hardtail-Samen in meinem Kopf. :/ Zack saß ich auf einem Scott Scale 910 mit ca. 10.8Kg - im Vgl zum Cube am Vormittag natürlich ein Federgewicht. War damit draußen bissi unterwegs und kurz mal nen Anstieg rauf! Kein Vgl zum AMS von Cube (ist aber auch Äpfel mit Birnen vergleichen).

Jetzt bin ich schon wieder am knabbern, war doch in meinem Kopf schon der Fully-Wunsch da. Aber der Kopf sagt jetzt "Warum denn für um die 3000€ kein (sehr) gutes HT, mit dem du gazellengleich Anstiege meisterst?" :)

Im Vgl. zum Scott Scale 910 wäre bei Cube bei ähnlichem Preis ja des Reaction C62 SLT mit knapp 1kg weniger auch ne feine Sache!

X01 von SRAM zu empfehlen? Sind die HTs was?
 
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