Er wohnt in der Schweiz! Das ist was total anderes als Deutschland.
Als international exportierendes Unternehmen aus nicht- Deutschland, kann ich Dir zu Deutschland folgendes sagen.
Wir haben mit dem Export nach Deutschland als einziges Land der EU massive Probleme.
Die Bürokratie und "Abzocke" ist wirklich krass und unter aller Sau. Ebenso was als Einfuhrimport aufgeschlagen wird.
Das wird oft willkürlich und zu hoch angesetzt.
Ist das Rad aber erstmal in D, also beim Zoll, bist Du der Dumme, Du musst jedweder Anordnung folgen und den Preis bezahlen der festgelegt wird. Im Zweifelsfall wird Deine Rechnung, oder der Preis auf dem Lieferschein als unwahr eingestuft. Fertig.
Der Zollbeamte hat alle Vollmachten, egal bei wie wenig Ahnung.
Rechnungen, die von deutschen Behörden nicht anerkannt werden, eine Rechnung nach deutschem Gesetz muss eine bestimmte vorgeschriebene Form haben, werden nicht berücksichtigt. Es erfolgt eine Schätzung, besteht der Verdacht, der Inhalt könnte teurer sein, als der angegebene Preis. Lieferscheine gelten oft nur als Anhaltspunkt.
TIP: Für TRITON wäre es von Vorteil, für deutsche Kunden, oder aber auch Österreicher, eine Rechnung auf Deutsch in deutscher Form auszustellen.
Das ist den Behörden nicht ganz so verdächtig.
http://www.deutscherechnungsvorlage.de/faq/wie-muss-eine-rechnungsnummer-aussehen/
http://www.mittelstandswiki.de/wissen/Pflichtangaben_auf_Rechnungen
Das ist für andere Länder alles andere als selbstverständlich!
In keinem anderen EU Land erlebe ich täglich solche Probleme auch nur Ansatzweise.
Es interessiert die Behörden dort einfach nicht.
Deutschland ist übt da extrem Protektionismus aus.
Und nein, ich bin kein Deutschlandhasser, ich arbeite täglich mit diesem Problem und habe es immer vor mir.
Kurzum, im Zweifelsfall rechnet man mit allem und nimmt das auch in Kauf.
Für Deutschland ist, wenn man den "korrekten" weg gehen will absolut notwendig, dass der Versender einen Lieferschein beilegt, der den Preis eindeutig deklariert. Schlimmer ist noch, wenn der Preis geschätzt wird.
Und denk nicht, die Herren würden auf die Webseite des Herstellers gehen und dort die Bestätigung des Preises abholen.
Dazu haben die "keine Zeit".
Kurzum, Einfuhr nach D für Kleinbetriebe und Privatpersonen ist mehr Willkür als sonstwas.
Man muss tricky sein und DHL bei der Einfuhr nix glauben, die meisten Mitarbeiter dort, die den Papierkram für den Zoll erledigen, dass machen die nicht unbedingt selbst, haben keinen Plan was die da eigentlich tun.
Wenn Ihr trotzdem sowas machen wollt, einen Rahmen dort bestellen, macht es trotzdem!
TIP!
Beantragt beim Zoll eine EORI Nummer, auch als Privatperson.
Auf der Seite des deutschen Zoll www.zoll.de findet Ihr das Formular 0870,
Das dauert ca 10-14 Tage bis Ihr eine bekommt.
Eine EORI Nummer ist eine Registrierungsnummer die euch offiziell erscheinen lässt. Im besten Fall gehen später Bestellungen durch den Zoll durch oder ihr werdet fairer behandelt, denn Ihr habt euch feiwillig sowas besorgt und seit somit aus dem gröbsten Dunstkreis des Verdachts eines potentiellen Verbrechers raus.
Das kann sich auch auf die Einfuhrumsatzsteuer auswirken.
Die wird anhand des eingestuften Produkts prozentual ermittelt.
Es gibt verschiedene Steuersätze, die nach Zolltarifnummer ermittelt werden:
http://www.zolltarifnummern.de/
Problem hier ist, die Warengruppen überschneiden sich gern mal, oder sind interpretationswürdig:
Beispiel
Rahmen nackt billiger
Rahmen gepulvert teurer.
Was ist nu eine Eloxierung, oder poliert oder was?
Der Zollmann hat keinen Plan und stuft die teuerste für Ihn erkennbare Variante.
Habt Ihr eine EORI Nummer wirk das wie gesagt offizieller.
Ihr bekommt bei Einfuhr in der Regel eine Importanweisung zugesendet, ein weiteres Formular.
Ihr könnt, wenn Ihr eine Sendungsnummer habt auch vorab das ganze schon einschicken.
Sucht die Zolltarifnummer
http://www.zolltarifnummern.de/ für eurer Produkt schon vorher raus uns tragt sie ein.
Das nimmt dem Beamten die Verzweiflung irgendwas einzutragen, ihr wisst was ich meine.
Man kann natürlich auch spekulieren und es drauf ankommen lassen.
Manchmal geht sowas auch einfach so durch. Keiner hatte dann Zeit sich damit zu befassen.
Das geht am Besten in den Ferienzeiten.
Zu Weihnachten und im Frühjahr, da wo schlecht Wetter ist eben und keine Urlaubszeit, da passen se auf wie die Schießhunde.
Also mein Tip ist auf kurz oder lang, wer in Deutschland lebt muss damit umgehen.
Oder eben nicht.
Nicht das andere Länder sowas nie hätten, aber im Vergleich, bei uns kommen über 1000 Fälle zu 1 der mal in einem andere Land passiert. Es wird auch nach Ländern gescannt, dabei sind Russen, Asiaten und Südamerika besonders unter Beobachtung, da potentiell unter Verdacht für die nicht korrekten Geschäftchen.
Macht es so mit der EORI-Nummer, bereitet euch bissel vor, rechnet damit den Mehrwertsteuersatz nachzahlen zu müssen und eine Importgebühr abhängig von der Zolltarifnummer eures Produkts. Es kann sich trotzdem rechnen.
Soweit meine persönlichen und beruflichen Erfahrungen.
Wer anderes zu berichten hat, möge ergänzen.
Danke.