Kommentar: E-Bikes auf Radwegen – ja oder nein?

Vor einigen Wochen drückte mir jemand einen Flyer in die Hand, es ging um Fahrradstraßen in unserer Stadt. Wir kamen ins Gespräch und ich fragte nach, ob auf diesen Straßen die Vorrang-Regelung auch für E-Bikes gelte. „Klar – das sind ja Fahrräder!“ Damit öffnete sich die Büchse der Pandora.


→ Den vollständigen Artikel "Kommentar: E-Bikes auf Radwegen – ja oder nein?" im Newsbereich lesen


 
Vor dem Winter frage ich mich gerade, müssen die Radwege/Gehwege halt ausgewiesenen Wege geräumt werden, bzw. werden diese überhaupt geräumt? Könnte mir vorstellen, dass es eventuell so ist, aber in der Realität wahrscheinlich an letzter Stelle der Prioritätenliste des Räumdienstes stehen. Auch das wäre ja ein Grund, auf die Straße ausweichen zu müssen? Irgendwer Erfahrungen?

War das nicht so, dass ausgewiesene Wege nicht genutzt werden müssen, wenn von ihnen eine Gefahr ausgeht. Und das dürfte wohl so sein wenn die nicht geräumt sind. Wenn ich im Dunkeln mit Tempo von der Arbeit nach Hause fahre bleibe ich auch auf der Straße, zu oft sind mir schon unbeleuchteten Bike entgegen gekommen die man viel zu spät sieht. Da ich mit einer highviz Weste und entsprechendem licht fahre, wird auf der Straße auch brav Abstand gehalten.
 
Vor dem Winter frage ich mich gerade, müssen die Radwege/Gehwege halt ausgewiesenen Wege geräumt werden, bzw. werden diese überhaupt geräumt? Könnte mir vorstellen, dass es eventuell so ist, aber in der Realität wahrscheinlich an letzter Stelle der Prioritätenliste des Räumdienstes stehen. Auch das wäre ja ein Grund, auf die Straße ausweichen zu müssen? Irgendwer Erfahrungen?
die prio-liste erstellt jede gemeinde für sich selbst. hierzustadt sind manche Radwege durchaus im oberen Bereich der liste.
generell gilt natürlich, dass ein vereister/verschneiter Radweg unbenutzbar ist und auf die Fahrbahn ausgewichen werden kann trotz benutzungspflicht (also wenn es auf der straße besser ist ;-) ). [meine "Bestzeit" für den arbeitsweg habe ich dadurch mit dem spikefahrrad an einem schneetag eingefahren :)].
 
...
Was ist denn deine Alternative zur "E-Mobilität" dann ohne Akku-Basis ? Sag jetzt bloss nicht Wasserstoff sonst schmeiß ich mich weg.
So lange nicht zu jedem e-Fahrzeug das Aufstellen eines Solrastromerzeugers verpflichtend wird, ist die 'saubere' eMobilität nur Floriansprinzip.
 
Streicht schonmal die Worte KERNKRAFTWERK UND KOHLEKRAFTWERK aus eurem Wortschatz heraus, denn ab 2020 bekommen wir angeblich Strom über regenerative Quellen.

Ebenso das Wort TANKEN/TANKSTELLE wir es angeblich ab 2030 nichtmehr geben und ab 2049 das Wort UMWELT-VERSCHMUTZUNG nicht mehr. Das Wort VERBRENNUNGSMOTOR gerät 2049 in Vergessenheit.

Warum und wieso, das könnt Ihr in Merkels liebsten Buch nachlesen. (Obig angeführte Worte und noch viele mehr findet Ihr auf Seite 90/91)

Seite 34
2050 leben wir von erneuerbaren Energien der Atomausstieg ist geschafft, die CO₂-Emissionen reduziert. Regionale Produkte finden sich in den Supermärkten und werden von uns selber wieder vermehrt angebaut. In den Städten gibt es zunehmend wie sie im Jahr 2011 schon beispielhaft in China existierten Dachgärten, die zur Luftverbesserung beitragen und landwirtschaftlich genutzt werden. Wir bewegen uns mit Fahrzeugen, die wenig Energie benötigen (Beschleunigung durch Magnetkraft) und sind wieder mehr auf das Fahrrad umgestiegen. Der öffentliche Nahverkehr ist um weltverträglich ausgebaut und ländliche Regionen besser erschlossen.

https://www.nachhaltigkeitsrat.de/f...isionen_2050_Band_2_texte_Nr_38_Juni_2011.pdf
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ob dann auch die 2m-Regel fällt!?

Wenn sie nicht in dem Buch aufgeführt ist, dann nicht :D

Aber das Problem mit den Fahrradwegen löst sich auch von selbst :D

Seite 47
Weil wir Autos gemeinsam bzw. eigentlich sowieso fast nur noch
Massenverkehrsmittel nutzen, macht es richtig Spaß, auf leeren
Straßen an sauberer Luft Fahrrad zu fahren.

Seite 49
Das Reisen mit der Bahn ist für uns zur Selbstverständlichkeit
geworden, ebenso wie das Fahrrad, mit dem wir uns vor allem in
Städten fortbewegen. Es ist in den vergangen Jahren zum Symbol
eines nachhaltigen urbanen Lifestyles geworden

Übrigens, das Buch kennt das Wort eBike oder Pedelec nicht sondern nur Fahrrad. Das lässt hoffen das eBikes nur ein etwas länger anhaltender Hype sind :D
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich bin froh, wenn ich über Land nicht auf einer Landstraße fahren muss. Ich bin Froh, wenn es einen geteerten Weg gibt, der einfach neben der Straße verläuft ob der nun der StvO entspricht oder nicht ist mir so was von egal. Wenn ich unter der Woche mit dem Rad fahre oder jogge, sind die Wege eh immer leer. Im Herbst sind sie es auch am Wochenende.

Für solche Leute können ja dieWege gern als "für Radfahrer freigegeben" markiert werden, eine Nutzungspflicht auf einem Schrottweg anordnen ist dann eben doch ein ganz anderes Kaliber und ja, wenn dort eine Benutzungspflicht herrscht, dann hat Weg auch den Mindestanforderungen zu genügen, ansonsten hätte man sich die ellenlangen Definitionen dazu nämlich in der VwV-StVO sparen können.
 
Das Problem mit den mehr oder weniger "hilfsmotorisierten" Rädern ist, dass hier neue Nutzerkreise erschlossen werden, denen es oft an grundlegender Erfahrung fehlt und die ihr Vehikel auch dementsprechend nicht ausreichend gut beherrschen, vom fehlenden Überblick im Verkehrsgeschehen mal ganz abgesehen. Oft sind einige davon gar Jahrzehntelang nicht mehr mit dem Rad unterwegs gewesen, grade auch nicht im fließenden Verkehr. Sie sind aber ganz flott unterwegs! Was dann folgt...!?

Meinen bislang einzigen Radfahrer-Radfahrer-Unfall auf bis heute über 270.000 Radkilometern hatte ich bezeichnenderweise im Oktober 2015 auf einem zudem (aufgrund mangelnder Fahrbahnbreite) rechtswidrig auch linksseitig benutzungspflichtig ausgeschilderten gemischten Geh- und Radweg mit einem Rentner, der mir in der unübersichtlichen (mit wildem Grünzeug zugewachsener Maschendrahtzaun am Gelände einer Baufirma) Kurve mit einem für sein Alter doch recht "rasanten" Tempo ziemlich mittig entgegenkam. Man erkannte sich noch, versuchte schlangenlinienförmig auszuweichen. Den Zusammenprall konnte ich auf meinem Carbonrennrad vermeiden und sicher zum Stillstand kommen (es gab zum Glück nur eine kleine Berührung am Laufrad; ansonsten wär wohl der Rahmen im Eimer gewesen...). Der Kollege zwar im Grunde auch; fiel dann aber auch aufgrund des gewaltigen Gewichts dieses Teils und der mangelnden Körperbeherrschung unglücklich auf die linke Seite. Ich hab mir dabei auch fast nen Bruch gehoben, als ich sein "Panzerrad" naiv aufheben wollte. ;) Eine zufällig vorbeikommende Ambulanz fuhr ihn dann ins Krankenhaus.

Die Verwaltung entfernte dann nach Hinweis (allerdings, ohne sich irgendwie für den konstruktiven Vorschlag zu bedanken...) schnell die Gegenrichtungsschilder. Im Herbst und Winter diesen Jahres hat man die Stelle nun umgebaut, den Weg verbreitert als auch die Sichtverhältnisse verbessert, 240er-Schilder hangen beim letzten Mal noch keine, wird aber wohl bald wieder "korrigiert"... :rolleyes:

Es ist daher wirklich ein zunehmendes Problem, dass einem auf (benutzungspflichtigen) Radwegen vermehrt (vorwiegend betagte) Menschen entgegenkommen, bei denen die sichere Beherrschung ihres Fahrzeugs alles andere als selbstverständlich ist. Natürlich betrifft dies auch die "normalen" Idioten unter den Alltagsradlern - aber in den letzten Jahren fiel es mir (und ich fahre schon ein "paar" km im Jahr) schon auf, dass solche "heiklen" Situationen deutlich zugenommen haben. Klassische Touristik-Radwege meide ich grade mit dem RR insb. an Wochenenden mit schönem Wetter inzwischen vollständig.

"Fear the cycling Dead"! ;)
 
(...) Es ist daher wirklich ein zunehmendes Problem, dass einem auf (benutzungspflichtigen) Radwegen vermehrt (vorwiegend betagte) Menschen entgegenkommen, (...)
Es gibt nix, was sich nicht noch toppen liesse :D Ich bin schon mal in einer Steigung -ordnungsgemaess mit ca. 17-18 km/h auf der Fahrbahn radelnd- von einem E-Bike auf dem Gehsteig rechts ueberholt worden (kein Fahrradweg oder dgl. vorhanden - nur Strasse mit Gehsteig, innerorts).
Klassische Touristik-Radwege meide ich grade mit dem RR insb. an Wochenenden mit schönem Wetter inzwischen vollständig. (...)
Ich lege praktisch jeden Freitag Nachmittag auf der Wochenendheimfahrt die ca. 37km langen Teilstrecke vom Buero bis zum Fahrgemeinschafts-Einsammel-Treffpunkt mit dem Rad zurueck. Da ist ebenfalls zumindest ein Abschnitt dabei, wo ich dann bei Schoenwetter die Hauptstrasse bevorzuge gegenueber dem Uferradweg, aus aehnlichen Gruenden (noch ganz ohne Rennrad, ich fahr mit der 'alten Gurke', die bleibt ja uebers WE am Sammelparkplatz stehen).
 
Wow, ich bin schon ein wenig überrascht, das hier fast nur vorbildliche klassische Fahrradfahrer unterwegs sind, die sich an alle Gesetze und Vorschriften halten. Hut ab. Woher kommt nur der schlechte Ruf der Fahrradfahrer in der Stadt oder der MTB'ler im Wald.. aus Zeiten noch ganz ohne E. Unerklärlich ;-)

Habe ich das nun richtig verstanden: Bei euch in Deutschland wird ein 25km/h E-Bike dem Fahrrad gleichgestellt? War das bis heute denn nicht so?

Und was genau ist diese 2m Regel? Dürfen mit Fahrrädern nur Wege befahren werden die mindestens 2m breit sind? Ich komme aus einer Gegend wo man überall Fahren darf wo man auch Wandern darf (ausser bei expliziten ausgeschilderten Verboten natürlich). Dem Tourismus sei dank gibt es diese Regelung.
 
3330666464363737.jpg
 
Das Geschrei nach irgend welchen Verboten ist langweilig. PKW verbieten, MTB im Wald verbieten, E-Bikes verbieten, das Feierabend Bier verbieten, Fleisch verbieten... bei den Steuern würde ich ja noch mitmachen.
 
Wow, ich bin schon ein wenig überrascht, das hier fast nur vorbildliche klassische Fahrradfahrer unterwegs sind, die sich an alle Gesetze und Vorschriften halten.
Der Witz an dem von mir geschilderten Unfall war, dass ich wenn ich mit dem Renner unterwegs bin eigentlich grade solche Radwege (besonders linksseitige) grundsätzlich ignoriere - weil mir die erhöhte Unfallgefahr auf und an Radwegen im Gegensatz zu den meisten Straßen-Angsthäschen bewusst ist. ;) Und ich auch keinen Bock habe, Umwege zu fahren, überflüssigerweise mehrmals Fahrbahnen zu queren und mir auf kürzester Strecke x Mal das Vorfahrtrecht nehmen zu lassen! Als (auch) Rennradfahrer sollte man sich eh ein anderes Hobby suchen, wenn man mit Straßenverkehr nicht zurecht kommt... Grade an dieser Engstelle hatte ich schon bei früheren Fahrten das ein oder andere Mal das Problem, dass demonstrativ und rücksichtslos nebeneinanderlaufende Fußgänger einen förmlich in die Büsche zwangen... An dem Tag hatte also der ältere Herr (der eigentlich auch trotz Aua an der Hüfte insgesamt sehr freundlich war) schlicht das "Pech", dass ich mich an die absurde Rechtslage gehalten (und nicht wie sonst üblich) die Straße benutzt habe...!

Ich widme mich übrigens grade in meiner Heimatregion in der letzten Zeit der Sisyphos-Aufgabe, die zuständigen Verwaltungen auf schier unzählige, rechtswidrige und überflüssige Wege mit Benutzungspflichten hinzuweisen. Hier in der Region gibt es auch quasi keine "reinen" Radwege, sondern quasi immer nur angeordnete Mischnutzung mit Fußgängern. Ich tu das auch schon aus dem simplen Grund, dass die Verwaltung mittels Blauschildern nicht irgendwelchen Honks in ihren Blechkisten auch noch quasi einen amtlichen Freibrief für oberlehrerhafte Selbstjustiz (in Form üblicher Anhuperei bis hin zur Nötigung) ausstellt. Nicht, dass die Ahnung hätten, was es überhaupt (an Schildern) benötigt, um einem Radfahrer die Nutzung einer Straße zu verbieten. Fährt mich aber so ein aggressiver Idiot z. B. mal über den Haufen oder begeht Nötigung, krieg ich dann auch noch ne Mitschuld, weil da irgendwo rechts (oder auch links) am Straßenrand ja an einem schmalen, geschotterten Ackerpfad ein (rechtswidriges) Zeichen 240 stand...!

Das Geschrei nach irgend welchen Verboten ist langweilig.
Das Problem mit den Verboten gäbe es hier nicht, wenn man einfach die allgemeine Benutzungspflicht abschaffen und es jedem Radfahrer überlassen würde, ob er die Fahrbahn oder eben die Todesfallen namens "Radwege" benutzen will. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich verstehe das mit dem "genau so lange nun wieder nicht" aber ... absolut nicht, ich finde das nur auf andere Zeigen ein wenig dämlich und zu einfach. Ignorieren wir unsere Fehler und schieben es einfach den anderen/neuen in die Schuhe. Dann besser die Grundsatzprobleme diskutieren (u.a. Rücksichtnahme und ein wenig Toleranz), und die sind allgemein gültig und haben mit dem kleinen E-Motor, einem Verbrenner, oder Wanderschuhen überhaupt nichts zu tun.
Ich kann zum Glück sagen, weder habe ich auf dem MTB Probleme gehabt mit E-Bikes, noch umgekehrt. Und wenn es einmal ein Problem geben sollte, dann habe ich das mit der Person und nicht mit der Technik. In dem Fall bleibt ein Depp ein Depp, egal ob er/sie im Auto sitzt, auf dem Fahrrad oder zu Fuss unterwegs ist.. oder ich bin der Depp weil ich Mist gebaut habe.

@Teufelstich Ich verstehe das gewisse Regeln und Vorschriften Blödsinnig sind und kann das mit dem Rennrad absolut nachvollziehen. Vielleicht sollte man Rennräder verbieten ;-). Aber wenn das am Ende jeder selber entscheiden kann und darf, also welche sinnvollen Regeln er befolgt und welche nicht, dann finde ich sollte man auch andere Sichtweisen der Interpretation der Regeln zulassen. Noch zu deinem Beispiel: Der Autofahrer zum Bsp. hätte sicher überhaupt keine Freude an einem Unfall, der nicht hätte passieren können, wenn sich der Fahrradfahrer an die Regeln gehalten hätte (egal wie dämlich der Autofahrer nun in der Situation war) - die Sicht der anderen Seite halt.

Ich merke das ja manchmal selber, Fussgängerstreifen und man muss anhalten. Habe aber irgend wie das Gefühl, als Fahrradfahrer sollte man das Recht haben immer durchfahren zu können, denn anhalten kostet ja den schönen Schwung den man hat, Kraft und Zeit. Meistens entscheide ich mich richtig aber manchmal...
 
Zurück
Oben Unten