Tourenberichte aus Sachsen und Vogtland

So früh ganz kurz und knapp: Stark!!!

Bin schon im Halbschlaf und muss nach dem Aufstehen nochmal alles von vorn lesen und Bilders angucken! :)
 
Moin, Moin
Hab diesen Tourenthread erst heute entdeckt. Und da ich in letzter Zeit auch mal im Sächsischen Flachland unterwegswar denke ich das das für den einen oder anderen interessant sein könnte. Auch wenn es keine reine Sachsentouren waren.
Siehe HIER. Post 259, 267, 269.
Also bis dann
Kasebi
 
@much: von unten gesehen links verläuft parallel zur zweispurigen straße auf den fichtelberg noch ein wanderweg, der ist weitaus angenehmer zu fahren als die straße. der weg geht in einer scharfen rechtskurve geradeaus rein. nur als tipp fürs nächste mal. oder besser gleich in bärenstein über die grenze und drüben hochfahren.
 
alleine die Tour (von L. und zurück) 200km und 3660hm
bis zum trautem Heim vom Peter waren es 212km und 3880hm
und als ich wieder zu Hause war, ging der Zähler hoch auf 230km und 4010hm

-laut gpsies.com-

@maxxtbone: als wir dann fast oben auf dem Pass waren hab ich den dann auch gesehen^^
Zum Glück war ja auf der großen Straße wenig los, da ging das noch. Aber das nächste Mal wird das anders geplant ;)
 
@ much175:

Im Vergleich zum ersten Tourenbericht hat sich ja Hardwaremäßig einiges getan :):):)

Toller Bericht und ein fleißiger Fotograf! Ich bin früher mit dem Reiserad von Dresden auf den Fichtelberg und nach Flöha zurück. Mit 32 mm Reifen und 5 bar ;)

Ride on!
 
Auch wenn der Fred sich im Unterforum "Sachsen und Vogtland" befindet, gehört zumindest für Dresdner das "Biehmsche" einfach dazu, liegt es doch im Tagestourentfernungsbereich.
Dehalb hier eine Tour auf den

Hohen Schneeberg

Los gings in Königstein, und nach kurzem Einrollen gleich mal den Eselsweg hinauf (Ri. Festung). Nach so 2/3 zweigt links ein Weg ab, der sich zum Trail verengt und letztlich zur Hirschstange führt. Diese dann bis zum Ende und weiter gehts im Bielatal bis ich mich vor dem Regen unter Buchen flüchte.



Über den Glasergrund kurbel ich gemütlich zur Grenzplatte und freue mich auf den ersten S2er. Die Freude weicht angesichts der Nässe, also müsst ihr euch das Fotogrinsen bissel hineindenken:



Nach einer weiteren Regenpause geht es über diverse Straßen und Forstwege rauf zum Hohen Schneeberg.



Hier bietet sich neben einem Becher Kofola im Turmimbiß auch eine Aussicht zur Regenseite



und zur Sonnenseite Richtung Milleschauer



Dann geht es Richtung Osten zur berühmten "Rinne", welche als S3 gehandelt wird. Sagen wir mal, der Kopf spielte nicht richtig mit und so hatte ich dann viele "Fotopausen" :(:(:(



Blick nach oben (oben) und einen nach unten (unten):



Das sieht jetzt auf den Fotos nach lockerem Durchrollen mit dem CC-Bike aus, aber der Trail wird von Jahr zu Jahr immer ausgewaschener und wer das jetzt easy findet, kann ja mal hinfahren ...

Zum Ausgleich rolle ich wieder entspannt auf der Straße nach Maxicky und folge dann einigen Waldwegen, bis der Trail zu einem genialen Serpentinenweg abzweigt. Dank Kahlschlagswirtschaft ergeben sich schöne Ausblicke zum gegenüberliegenden Rosenkamm.



Der Tisch ist auch schon gedeckt:



Die Knieschoner waren eigentlich nur noch dran, weil ich zu faul war, sie auszuziehen. Der Trail ist eher unschwer (S1) und alle Kurven lassen sich fahren.





Der Weg stammt offensichtlich aus der Frühzeit des Tourismus und ist mit Trockenmauern und Wasserrinnen sehr solide gebaut, so dass auch ohne Wandermarkierungen der Verlauf gut sichtbar ist.

Weiter unten treffen ich auf die mit grünem und später gelben Strich markierten Hangtrails und gelange so mit nur einem kurzem Asphaltstück bis Dolni Zleb.
Dort lasse ich mich zu einem zwar geschmacklich über jeden Zweifel erhabenen, der Regeneration aber sehr abträglichen Getränk verleiten:



Frisch vom Fass ... mit Blick auf die Berge und die Elbe ...

Die letzten Kilometer auf dem Elberadweg bis Schöna rolle ich wieder mit gelassenem Tempo und lasse die Tour noch mal Revue passieren.

Zum Abschluss ein Tipp zur Tourenplanung: Guggst Du hier so in der Gegend (Zoom in!) und suchst Du dir alle Trails mit kleinen Dreieecken, Ausrufezeichen oder kurzen Querstrichen aus!!

Ride on - tanztee
 
Schöner Bericht aus schöner Landschaft. Die Tour steht bei mir ganz oben auf der Liste. Von der Rinne hab ich schon Übles gehört, sieht aber fahrbar aus ...wenn es nicht gerade naß ist oder die Moral zu Hause gelassen wurde.
Die Glasblume ist immer klasse.
fein, fein ;)

Grüße, Christian

Rosenkämme *Zungeschnalz
 
@tanztee
ist das diese Runde hier?? http://www.bikemap.net/route/34498#lat=50.851298796293&lng=14.154125&zoom=11&maptype=ts_terrain

Bin heute deine "Kleiner Zschirnstein - Quirl" Runde gefahren, die uphills waren echt heftig hatte nur 8 Gänge mit ;-) aber die Trails haben Spaß gemacht hätte ich so nicht erwartet!

Ne, bin anders gefahren! Aber im direkten Bereich des Hohen Schneebergs bin ich natürlich genauso gefahren, da gibts ja nicht so viele Varianten.

Freut mich zu hören, dass Dir meine Quirl-Runde Spaß gemacht hat! Die Grundidee hab ich übrigens hier irgendwo im Forum gefunden, allerdings nur als Beschreibung.

Ride on - tanztee
 
auch coole Tour, ich muss wirklich mal zum Schneeberg... da komm ich nach den Bildern wohl nicht mehr drumrum^^
 
Schöne Touren , welche ihr da gefahren seid. Wollt mal fragen was denn besser ist zum losfahren in der Sächsischen Schweiz. Königstein oder Bad Schandau. Gerade für den Fall wenn man mit dem Zug aus Richtung Dresden anreist. Oder machts da schon fast Sinn in Dresden loszufahren.
 
Schöne Touren , welche ihr da gefahren seid. Wollt mal fragen was denn besser ist zum losfahren in der Sächsischen Schweiz. Königstein oder Bad Schandau. Gerade für den Fall wenn man mit dem Zug aus Richtung Dresden anreist. Oder machts da schon fast Sinn in Dresden loszufahren.

Also klassisch beginnt bei mir eine Hohe Schneeberg Tour in Königstein. In Bad Schandau bin ich nur einmal losgefahren, weil da der Zug geendet hat. Da bin ich direkt nach Krippen gefahren (Elberadweg), da steigt man besser aus. Das wäre dann günstig wenn man noch den Großen Zschirnstein mitnehmen will und übers Böhmische Tor "rübermacht".

Von Dresden aus los ist nicht so mein Ding, das sind nur Asphaltkilometer für die Statistik ;)

Hast Du konkrete Pläne? Dann kann Dir auch konkret geholfen werden :eek:
 
Zuletzt bearbeitet:
Mich hat's gleich wieder in die Ecke meiner vorigen Tour gelockt und da habe ich mal alle Abfahrten miteinander verbunden, welche nach Studium diverser Karten Potential versprachen. Hier ist der Bericht der

Elbtaltour

Mit der S-Bahn bis Schöna und das anschließende Einrollen nach Dolni Zleb ließen mir noch Zeit, die geplante Tour gedanklich durchzuspielen. Der Plan war dieser: Bis Decin zwei Abfahrten, in Decin die Schäferwand mitnehmen, rüber zum Quaderberg, dort zwei Abfahrten und so nach Hrensko zu gelangen. Fähre, S-Bahn und nach Hause.

Gerade auf der rechten Elbhangseite waren alle befragten Karten recht ungenau und so wartete dort auf mich noch das Abenteuer der Wegsuche. Zunächst war aber erstmal Schluß mit locker Einrollen, ab Niedergrund geht es direkt in die Höhe:



In einem Seitental senkt sich der Weg etwas, Zeit zum Verschnaufen:





Mir begegnen einige Pilzsammler, riesen Teile tragen die in ihren Körben weg. Der Kleidung nach zu urteilen, ist das nicht nur zum Spaß, sondern scheint wichtig für die Pfanne und den Magen zu sein.
Nach einem kurzen Stück Waldautobahn auf der Hochfläche bin ich auch schon an einer wunderbaren Aussicht angelangt: "Labska vyhlidka".



Leider brennt die Sonne schon kräftig, so dass die Bank nurmehr als Fotomotiv taugt. Wenige Minuten später bin ich auch schon an der zweiten Aussicht am Aussiger Turm (?), hier blicken wir elbabwärts bis hinüber zur Sächsischen Schweiz.



Ein Stück zurück und über einen fast völlig zugewachsenen Trail geht es in den Wald. Hier hatte ich in OSM einen schönen, gezackten Trail entdeckt.
Tatsächlich: eine kaum sichtbare Wegspur entlang gehauener Randbegrenzungssteine schlängelt sich talwärts. Alles fahrbar, bis auf eine zu scharfe Spitzkehre und leider zu schön für einen Fotohalt ;)

Wo der Trail auf den Forstweg mit gelber Markierung einfädelt, kann ich mich zu einem Anstandsfoto motivieren (so als ""Appetizer").



Dann ging es eher entspannt den gelb markierten Wanderweg nach Certova Voda (Tschirte). Immer wieder bin ich beeindruckt, mit welch Solidität unsere Vorväter sich dem "Trailbau" gewidmet haben.



In Certova Voda (Tschirte), oder besser oberhalb davon zweigt die nächste Waldstraße mit XXL-Sandsteinen ab. Hier wurden sogar in jüngerer Vergangenheit Ausbesserungen vorgenommen, so dass ich gut fahren und schieben konnte.



Der gelbe Planet meint es heute besonders gut, so dass ich erfreut bin, als gar liebliches Plätschern und Gurgeln an mein verschwitztes Ohr dringt. WASSER!



Jaaaaa, das tut einfach nur gut! Weiter oben am Weg verlockt die Natur zum Fotohalt (nicht etwa meine Kondi ;)). Irgendeine Kamillenart muss das wohl sein, und die bei Tagfaltern und Hummeln und Bienen allseits beliebte Gemeine Ackerkratzdistel.





Auf der Hochfläche erneut angekommen, gelange ich linkshaltend auf eine asphaltierte Forststraße und bin auch schon bald an der zweiten DH-Etappe angelangt. Der cyckloatlas verzeichnet hier "nur" kleine Dreieckchen (und keine kurzen Querstriche), OSM kennt den Weg noch gar nicht. Auf gehts also nach Bela (Biela), ein ganz flowig zu fahrender, verblockter Weg mit stückenweise einigem losen Geröll erwartet mich.



Später haben die Rücke-Traktoren den Weg wieder einmal derartig verun ... nein, "bike-expirience-mäßig enhanced", das ich vor lauter Schreck gar kein Foto mache und die folgende Asphaltetappe erholungstechnisch willkommen ist.
Übringens, ich kann jetzt so verd.... schmale Trails fahren (so die Traktorreifen-Breite), da kommt kein Bikepark mit ;)

Jetzt heißt es fleißig wieder berghoch kurbeln, bis der Trail zur Schäferwand abzweigt. Den schiebe ich hoch und bin, einmal auf der Hochfläche angekommen, rasch an der Aussicht am Restaurant.



Nach einer kurzen Rast laufe ich zunächst die gedachte Abfahrt etwas hinein. Es sieht alles machbar aus, einigermaßen geordnete Sandsteintreppen und genügend "Luft" zwischen Fels und Geländer. Schoner an, Sattel runter, Helm auf, und ab gehts.



Eine steile Treppe ist mir einfach 2 matsch, aber der Rest ist fahrbar und ich komme sogar um die Spitzkehre rum! Freu!

In Decin tanke ich noch 1,5 l Wasser auf und fahre zum Marktplatz, wo mich ein schattiges Plätzchen zu längerer Rast einlädt. Nach Kofola, Thunfischtoast und Schopska Salat (NEIN! Kein Gulasch, und erst recht kein Bier bei < 30 Grad im Schatten) sind die Reserven wieder gefüllt.
Blick auf den Marktplatz, links der Gästegarten:



Die zweite Etappe wird in Angriff genommen, aber der Zeitpunkt des erneuten Kontaktes zwischen Sattel und Pobacken erweist sich als nur bedingt erfreulich. Dann geht es auch gleich richtig zackig die Straßen hoch, bis ich auf Schleichwegen den Quaderberg im Linksbogen umfahrend auf den Rosenkamm-Wanderweg aufgleise.
Die Waldeskühle (relativ, aber eben kühler als auf kochenden Teerstraßen) lässt sofort wieder das "Trail-Gefühl" aufkommen und schon bald zweigt der mit grünem Strich markierte Wanderweg zurück in Richtung Decin ab.
Da gehts auch gleich zur Sache, hoppla! Also wer nicht kneift und wirklich in der Mitte bleibt, hat unten gut dicke Oberschenkel (HT vorausgesetzt).



Der Weg wird flacher und geht in einen flowigen Trail mit schönen Aussichten über. Vorher müssen wir aber noch da drüber:



:lol: reingefallen, da kann man unschwer drumherum laufen. Leicht ansteigend geht es nun nach Decin zurück, also Stütze wieder hoch, bevor die Knie platzen. Aussicht zum Rosenkamm:



Irgendwo da im Wald müssen sich sagenhafte Trails verbergen, nur wo :confused:

Nach einigem Gesuche und vergeudeteten Höhenmetern finde ich schließlich meinen Trail und stehe auch gleich vor der Entscheidung: blaue oder rote Pille? Ketchup oder Majo? Rauf oder runter?



Meine körperliche Gesamtverfassung zieht mich magisch nach links, in der Hoffnung, dass erneut ein Trail die Höhen erklimmen möge. Weit gefehlt, ich lande auf der Landstraße und fahre dort einige Minuten entlang bis eine Häuseransammlung namens Rasseln neue Trailchancen in die lockenden Höhenzüge verspricht.

Ja es gibt Wege und Trails, aber ganz straff bergauf und deshalb nur im Schiebe-Modus. Dann erinnere ich mich an die Vertrider-Tragemethode und buckel mein AKA einen schmalen, kaum sichtbaren Trail gen Rosenkamm.
Ihr ahnt es, man sieht noch die gehauenen Randbefestigungs-Steine und so finde ich gerade immer wieder den Wegverlauf.
Inzwischen hat sich der Überlebensmodus schon zugeschaltet und nur die vage Aussicht auf eine fantastische Abfahrt und das sichere "Ich-beiß-mir-in-den-Arsch-Gefühl", wenn ich jetzt, wo ich einmal hier bin, wer-weiß-wann wieder hierher komme und noch nicht völlig tot bin und dann nicht den Trail am Belveder fahre, äh, motiviert mich irgendwie.

Mit Pausen und bangen Blicken auf mein GPS, wo mir die Höhenlinien schon wie die Notenpartitur einer Wagneroper vorkommen, schaffe ich es endlich auf den Rosenkamm.
Nie wieder, niemals!! - schießen mir die Gedanken durch den Kopf. Zumindest nicht diesen Weg! Auf alle Fälle nicht so schnell wieder. Also beim nächsten Mal ... hoppla, kaum hat man es gerade so geschafft, wird man schon wieder kühn :D

Einige Minuten auf angenehmen und eher bergab führenden Forstwegen später bin ich am Belveder. Die älteste und wie ich meine auch nach wie vor eine der beeindruckensden Aussichten im böhmischen Elbtal. Kostprobe:



Fotogruß an CC.



Mittlerweile ist es 18 Uhr geworden, von Ferne grollt schon der Gewitterdonner und eine Wolkenschicht verdeckt die Sonne. Es regnet buchstäblich nur ein paar Tropfen und damit sind ideale Bedingungen für den letzten, finalen Trail vorhanden: etwas kühler, und keine Touristen mehr auf den Wegen.

Sattel runter, Helm auf, alle Rucksackriemen festgezurrt und die Trailfahrt kann beginnen. Absätze, Treppen, Spitzkehren, rechts und links beeindruckende Felswände, und ich muß nur einmal den Fuß runtersetzen. Das Grinsen wird immer breiter und die Oberschenkel immer dicker, als es auch schon flacher wird und in lockerer Abfolge praktisch Höhengleich bis zum Dürrkammnitzgrund geht.

Fotos? Ortsbeschreibung? Liebe IBC-User, da müsst ihr mich schon foltern, aber ich verrate nichts :aetsch:
Die Legalität oder Duldung der Mountainbiker in den rechtselbischen Hängen ist mir nicht ganz klar, und deshalb will ich hier nicht den virtuellen roten Teppich ausrollen.

Nach diesem Hammer-Trail heißt es nun für mich ab nach Hause, was mittels Grenzfähre und S-Bahn auch schleunigst geschieht.

Insgesamt war das bei der Hitze eine sehr anstrengende Tour. Ich habe über 4 l Wasser getrunken und war auch länger als sonst unterwegs. Wen Zahlen interessieren: reichlich 47 km und so um die 1700 Höhenmeter (lt. GPS). Zum Glück kann man in der Woche in Decin in einem "Potraviny" nachtanken und die Wege sind auch nicht so überlaufen.

Apropos Wege und überlaufen: Ein freundliches "Dobri Den" und alle sind an den Rand oder hintereinander gegangen. Selbst die Treppe von der Schäferwand runter habe ich erst ein Pärchen überholt, dann die mich wieder (Fotohalt), nirgends Probleme. Die fanden das eher noch als Belustigung!
Auch hier: Wahl des richtigen Zeitpunktes, freundlich grüßen, langsam überholen - und alles wird gut :bier:

Ride on!
 
Zuletzt bearbeitet:
Yeah! Das ist ganz großes Kino und Abenteuerlust! Kompliment für Beschreibung und Bilder (auch die Geduld, Bilder an den richtigen Stellen zu machen) und.... die verlangte Folter ist hiermit angedroht :+)
Grüße,
CC.
 
Der vom Wetterorakel als "schönster Tag der Woche" prophezeite wollte genutzt werden.
Also nach Arbeit rauf aufs Rad und erstmal quer durch die Heide.









In Bühlau überlegte ich kurz, ob ich weiter durch die dunkel werdende Heide rolle, oder lieber noch etwas Sonne haschen sollte - ganz klar Sonne, also weiter bergauf auf die Höhe.



Blick nach links - Keulenberg und Co.


Blick nach rechts: Gönnsdorfer Sternwarte und ganz hinten Sattelberg.


Ein klar definiertes Ziel lag mittlerweile vor mir - ich musste mich allerdings etwas beeilen. So gings Vollgas den alten Bahndamm runter.


Nicht mehr ganz so schnell dann von Schönfeld wieder hoch. Die Schatten werden länger - ich eile...


...und schaffe es gerade noch so.


Triebenberg, immer wieder schön.


Ich schaue allerdings noch mal schnell auf die andere Seite...


...auch deshalb wollte ich dorthin:


Perfekt platziert über der Sächsischen Schweiz:


Das große Licht geht so langsam aus...

(Wer erkennt eigentlich den Berg am Horizont, genau in Bildmitte)

...und ich montiere meine kleine Sonne.


Weiter gehts dann über'n Borsberg, den Jagdweg runter.
Hoppla, in welcher Dimension bin ich denn hier unterwegs?


Ah, alles noch da...


An der Elbe dann entspannt durch Schwärme von Spaziergängern, Fliegenviechzeugs, unbeleuchteten Skatern und Radlern zurück - nicht ohne sich ab und an noch mal umzudrehen...


War zwar am Ende recht spät geworden - für ein Bier auf dem Balkon im Mondenschein hat es aber noch gereicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Heute geht es mal nicht ins Elbtal, auch nicht über Sandsteinfelsen, sondern ins Erzgebirge. Hier ist meine

Müglitztaltour

Die Idee war, mich bis Altenberg erst auf der Rail, von da an auf dem Trail zu bewegen. Dabei wollte ich rechts und links im Müglitztal so viel wie möglich Trails erkunden, welche auf der Karte, in Open Streetmap oder von Wanderungen her vielversprechend klangen. Während ich also so überlege, wundere ich mich, dass auf dem Gleis gegenüber der Triebwagen der Städtebahn Richtung Altenberg steht, in den ich ja erst in ... HEIDENAU! #@€!!&!! Ich sollte jetzt schon ausgestiegen sein, während sich die Türen mit einem dezenten Zisch schließen.
So kommt es zu einem Prolog via Großsedlitz und Wesenitz, wo ich erst solche Teile im Wald



und kurz darauf einen schönen Serpentinen-Trail direkt zum Schloß entdecke. Dort warte ich auf den Zug, fahre mit -1 h nach Altenberg und bin auch bald Richtung Geising unterwegs:



Auf dem höchsten Punkt der Tour wartet der erste und auch gleich längste Downhill auf mich, in nördlicher Richtung via Bärenstein ins Müglitztal. Teil 1 direkt vom Gipfel:


Es ging noch so ein bissel holperig weiter, und die Steilstufe, die ich mich kühn hinuntergestürzt habe, ist leider Opfer des automatischen Helligkeitsausgleichs geworden. Wo ist bei diesen Cams eigentlich die Option "Besch***** milchig-weißer Himmel" :confused:

Hier ist das Schloß Bärenstein (privat, Zutritt nicht möglich)



Nach einem eher mäßig erregenden Forstweg (Wanderweg-Führung) versuche ich es nochmal weiter westlich, erst hoch, dann da runter:


Leider sind meine Hinterrad-Versetz-Fähigkeiten auf steileres Gefälle begrenzt ...

Gegenüber leuchten aus dem Wald die Rollefelsen. Steile Steige? Liebevoll gesetzte Natursteintreppen? Grandiose Aussichten? Ich kämpfe mich erst durch dichtes Dornengestrüpp der "hervorragend ausgebauten" Wanderwege (gibt schöne Linienmuster auf der Wade) und dann folge ich der Straße auf den Kamm.



In Börnchen erwartet mich ein kleines Freilichtmuseum:



Den beigefügten Erläuterungen entnehme ich, dass die Milchrampe einst zweierlei körperliche Tätigkeiten erleichterte: tags das Verladen der Milchkannen und abends, also nach dem Tanz im Dorfkruge, Sie und Er und im Fernsehen kam ja damals noch nichts :lol:

Ja Potzblitz! Warum da noch niemand drauf gekommen ist - der Bevölkerungsrückgang auf dem Dorfe hängt ganz sicher mit dem Verschwinden der Milchrampen zusammen!

Leider war das Freilichtmuseum und die Aussichten vom Kamm schon das Beste an dieser Schleife, die Rollefelsen sind nur ein Ziel für Kletterer und ich rumpele einen zugewachsenen Forstweg hinunter. Egal, Umwege erhöhen die Ortskenntnis und so fahre ich einen ebenfalls zugewachsenen Trail parallel zur Müglitz Richtung Bärenhecke. Nützliche Hinweise an wichtigen Abzweigen:



Ein kurzes Stück Straße, und ich kann mich im Cafe und Bäckereiladen in Bärenhecke stärken. Solcherart gestärkt geht es auch gleich zackig nach Johnsbach hinauf und dort auf den Alten Kirchsteig. Ein ganz netter Downhill bringt mich zu einer Straße, die zur Zeit im Nichts endet.
Ups? Falscher Kontinent? Bin ich gerade auf eine kanadische Goldmine gestossen?



Nichts dergleichen.
Da finden gerade, sagen wir mal, dezente Landschaftsmodellierungen statt. Zwei Stichworte: Hochwasser und Bauindustrie :mexican:
Kleiner Trost: irgendwo gibt es bald 2 Hektar Streuobstwiese mehr (Ausgleichsmaßnahme).

Via Sonnenleite und über Feldwege kurbel ich zur Kalkhöhe und bewundere die Aussicht. Vom Dresdner Elbtal bis zum Sattelberg bei Schönwald (Spicak / Krasny Les) schweift der Blick. Hier der kümmerliche Handyknipsversuch:



Es geht Richtung Bastei, wo mich vollkommene Orientierung erwartet.



Es geht, äääh, da lang. Zur eigentlichen Aussicht schaffe ich noch die Steilstufe, aber die erste Serpentine ist einfach zu eng. Vorderrad versetzen?? Egal, die Aussicht ist ganz nett, hoch über Glashütte.



Da unten ist auch die Bahntrasse, welche in einen Tunnel mündet.



Spontan entschließe ich mich in Richtung Pilz zu fahren, da mir "Eselsweg" aufgrund vermuteter Eignung für kleinwüchsige Paarhufer nicht ganz das DH-Erlebnis verspricht. Auch eine nette Aussicht:



Jetzt kommt ein lohnender Trail, schön verblockt, aber wenig loses Geröll und weniger steinig als vom Geising runter. Hier ein Videoschnitt direkt auf YouTube und deshalb auch mit Musik.
Komisch, geht leider nur bei YouTube selber :( Bitte auf den blauen Titel klicken.



Die Karte verzeichnet einen Wanderweg vom Ochsenkopf herunter und auf dem GPS erscheint ein Tunnel-Symbol. Muss ich mir mal ansehen:


Ein Straßentransfer bringt mich dem nächsten "Spot" näher. Hier haben unsere motorisierten Zweiradfreunde bestimmt viel Spaß.


In Schlottwitz geht es zur 1000jährigen Eibe und immer stetig bergan zur Hirschsteigkoppe. In diesem Hang verbergen sich noch so einige Trails.



Kenner erkennen am Horizont im rechten Teil den Luchberg.



Nun heißt es wieder Sattel runter, alles festzurren und ab gehts:


Das gefährlichste an dem Trail ist eigentlich, dass er praktisch auf der Straße endet ;)
Hier stärken wir uns auch gleich, der ideale Ort für "Hardtail-mit-Dopelbrückegabel-Fahrer":



Über einen Waldweg gelange ich zur Straße nach Hausdorf und nach Maxen. Weite Ausblicke lassen die Straßenetappe schnell vorübergehen:




Nach einem Feldweg Richtung Röhrsdorfer Park zweigt links ein spaßiger Trail über den Langen Berg ab. Das Baumslalom sieht schlimmer aus als es ist:


Dann probiere ich einen neuen Weg Richtung Hummelmühle aus, der sich als Wiesendownhill entpuppt, eher was für Tempofreunde. Also hoch zur Burgstädtler Linde und dann auf dem schönen "Roller-Coaster-Trail" oberhalb des Lockwitztales entlang. Die sieben Minuten Lenkerkameravideo möchte ich euch jetzt nicht antun, aber nach einer Schiebestrecke gibt es noch einen versteckten Serpentinentrail.


Nu ist aber genug! Noch ein allerletzter Trail nach Lockwitz, und dann geht es nur noch nach Niedersedlitz zur S-Bahn. Gebannt lausche ich den Stationsansagen ....

FAZIT:

Das Highlight der Tour ist auch gleich am Anfang, nämlich der DH vom Geising mit kaum Gegenanstiegen bis ins Müglitztal. Dramaturgisch unklug, aber man hat schon was im Kasten und kann den Rest entspannt angehen. Danach hat die Story schon einige Längen, und manche Nebenhandlung wird wohl für die Fernsehfassung rausgeschnitten.

In Erinnerung bleiben die Trails um Bastei und Pilz bei Glashütte und die Trails Richtung Hirschsteigkoppe. Da lohnt sich auch ein zweiter Besuch.

Für Statistiker: laut GPS-Aufzeichnung hatte ich 2444 Höhenmeter abwärts auf ca. 74 km verteilt und war so reichlich 8 h unterwegs (ohne Zugfahrzeiten, mit Pausen).

So, und als Bonus gibts für alle, die jetzt zu faul zum Videodurchklicken waren, die Video-Playlist :cool:

Ride on!
 
Zuletzt bearbeitet:
Heute geht es mal nicht ins Elbtal, auch nicht über Sandsteinfelsen, sondern ins Erzgebirge. Hier ist meine

Müglitztaltour

Die Idee war, mich bis Altenberg erst auf der Rail, von da an auf dem Trail zu bewegen. Dabei wollte ich rechts und links im Müglitztal so viel wie möglich Trails erkunden, welche auf der Karte, in Open Streetmap oder von Wanderungen her vielversprechend klangen. Während ich also so überlege, wundere ich mich, dass auf dem Gleis gegenüber der Triebwagen der Städtebahn Richtung Altenberg steht, in den ich ja erst in ... HEIDENAU! #@€!!&!! Ich sollte jetzt schon ausgestiegen sein, während sich die Türen mit einem dezenten Zisch schließen.
So kommt es zu einem Prolog via Großsedlitz und Wesenitz, wo ich erst solche Teile im Wald



und kurz darauf einen schönen Serpentinen-Trail direkt zum Schloß entdecke. Dort warte ich auf den Zug, fahre mit -1 h nach Altenberg und bin auch bald Richtung Geising unterwegs:



Auf dem höchsten Punkt der Tour wartet der erste und auch gleich längste Downhill auf mich, in nördlicher Richtung via Bärenstein ins Müglitztal. Teil 1 direkt vom Gipfel:


Es ging noch so ein bissel holperig weiter, und die Steilstufe, die ich mich kühn hinuntergestürzt habe, ist leider Opfer des automatischen Helligkeitsausgleichs geworden. Wo ist bei diesen Cams eigentlich die Option "Besch***** milchig-weißer Himmel" :confused:

Hier ist das Schloß Bärenstein (privat, Zutritt nicht möglich)



Nach einem eher mäßig erregenden Forstweg (Wanderweg-Führung) versuche ich es nochmal weiter westlich, erst hoch, dann da runter:


Leider sind meine Hinterrad-Versetz-Fähigkeiten auf steileres Gefälle begrenzt ...

Gegenüber leuchten aus dem Wald die Rollefelsen. Steile Steige? Liebevoll gesetzte Natursteintreppen? Grandiose Aussichten? Ich kämpfe mich erst durch dichtes Dornengestrüpp der "hervorragend ausgebauten" Wanderwege (gibt schöne Linienmuster auf der Wade) und dann folge ich der Straße auf den Kamm.



In Börnchen erwartet mich ein kleines Freilichtmuseum:



Den beigefügten Erläuterungen entnehme ich, dass die Milchrampe einst zweierlei körperliche Tätigkeiten erleichterte: tags das Verladen der Milchkannen und abends, also nach dem Tanz im Dorfkruge, Sie und Er und im Fernsehen kam ja damals noch nichts :lol:

Ja Potzblitz! Warum da noch niemand drauf gekommen ist - der Bevölkerungsrückgang auf dem Dorfe hängt ganz sicher mit dem Verschwinden der Milchrampen zusammen!

Leider war das Freilichtmuseum und die Aussichten vom Kamm schon das Beste an dieser Schleife, die Rollefelsen sind nur ein Ziel für Kletterer und ich rumpele einen zugewachsenen Forstweg hinunter. Egal, Umwege erhöhen die Ortskenntnis und so fahre ich einen ebenfalls zugewachsenen Trail parallel zur Müglitz Richtung Bärenhecke. Nützliche Hinweise an wichtigen Abzweigen:



Ein kurzes Stück Straße, und ich kann mich im Cafe und Bäckereiladen in Bärenhecke stärken. Solcherart gestärkt geht es auch gleich zackig nach Johnsbach hinauf und dort auf den Alten Kirchsteig. Ein ganz netter Downhill bringt mich zu einer Straße, die zur Zeit im Nichts endet.
Ups? Falscher Kontinent? Bin ich gerade auf eine kanadische Goldmine gestossen?



Nichts dergleichen.
Da finden gerade, sagen wir mal, dezente Landschaftsmodellierungen statt. Zwei Stichworte: Hochwasser und Bauindustrie :mexican:
Kleiner Trost: irgendwo gibt es bald 2 Hektar Streuobstwiese mehr (Ausgleichsmaßnahme).

Via Sonnenleite und über Feldwege kurbel ich zur Kalkhöhe und bewundere die Aussicht. Vom Dresdner Elbtal bis zum Sattelberg bei Schönwald (Spicak / Krasny Les) schweift der Blick. Hier der kümmerliche Handyknipsversuch:



Es geht Richtung Bastei, wo mich vollkommene Orientierung erwartet.



Es geht, äääh, da lang. Zur eigentlichen Aussicht schaffe ich noch die Steilstufe, aber die erste Serpentine ist einfach zu eng. Vorderrad versetzen?? Egal, die Aussicht ist ganz nett, hoch über Glashütte.



Da unten ist auch die Bahntrasse, welche in einen Tunnel mündet.



Spontan entschließe ich mich in Richtung Pilz zu fahren, da mir "Eselsweg" aufgrund vermuteter Eignung für kleinwüchsige Paarhufer nicht ganz das DH-Erlebnis verspricht. Auch eine nette Aussicht:



Jetzt kommt ein lohnender Trail, schön verblockt, aber wenig loses Geröll und weniger steinig als vom Geising runter. Hier ein Videoschnitt direkt auf YouTube und deshalb auch mit Musik.
Komisch, geht leider nur bei YouTube selber :( Bitte auf den blauen Titel klicken.



Die Karte verzeichnet einen Wanderweg vom Ochsenkopf herunter und auf dem GPS erscheint ein Tunnel-Symbol. Muss ich mir mal ansehen:


Ein Straßentransfer bringt mich dem nächsten "Spot" näher. Hier haben unsere motorisierten Zweiradfreunde bestimmt viel Spaß.


In Schlottwitz geht es zur 1000jährigen Eibe und immer stetig bergan zur Hirschsteigkoppe. In diesem Hang verbergen sich noch so einige Trails.



Kenner erkennen am Horizont im rechten Teil den Luchberg.



Nun heißt es wieder Sattel runter, alles festzurren und ab gehts:


Das gefährlichste an dem Trail ist eigentlich, dass er praktisch auf der Straße endet ;)
Hier stärken wir uns auch gleich, der ideale Ort für "Hardtail-mit-Dopelbrückegabel-Fahrer":



Über einen Waldweg gelange ich zur Straße nach Hausdorf und nach Maxen. Weite Ausblicke lassen die Straßenetappe schnell vorübergehen:




Nach einem Feldweg Richtung Röhrsdorfer Park zweigt links ein spaßiger Trail über den Langen Berg ab. Das Baumslalom sieht schlimmer aus als es ist:


Dann probiere ich einen neuen Weg Richtung Hummelmühle aus, der sich als Wiesendownhill entpuppt, eher was für Tempofreunde. Also hoch zur Burgstädtler Linde und dann auf dem schönen "Roller-Coaster-Trail" oberhalb des Lockwitztales entlang. Die sieben Minuten Lenkerkameravideo möchte ich euch jetzt nicht antun, aber nach einer Schiebestrecke gibt es noch einen versteckten Serpentinentrail.


Nu ist aber genug! Noch ein allerletzter Trail nach Lockwitz, und dann geht es nur noch nach Niedersedlitz zur S-Bahn. Gebannt lausche ich den Stationsansagen ....

FAZIT:

Das Highlight der Tour ist auch gleich am Anfang, nämlich der DH vom Geising mit kaum Gegenanstiegen bis ins Müglitztal. Dramaturgisch unklug, aber man hat schon was im Kasten und kann den Rest entspannt angehen. Danach hat die Story schon einige Längen, und manche Nebenhandlung wird wohl für die Fernsehfassung rausgeschnitten.

In Erinnerung bleiben die Trails um Bastei und Pilz bei Glashütte und die Trails Richtung Hirschsteigkoppe. Da lohnt sich auch ein zweiter Besuch.

Für Statistiker: laut GPS-Aufzeichnung hatte ich 2444 Höhenmeter abwärts auf ca. 74 km verteilt und war so reichlich 8 h unterwegs (ohne Zugfahrzeiten, mit Pausen).

So, und als Bonus gibts für alle, die jetzt zu faul zum Videodurchklicken waren, die Video-Playlist :cool:

Ride on!

Super Tourenbericht, ich war auch schon mal bei Schlottwitz, dort gibt es richtig fette Trails....:daumen:
 
Super Tourenbericht, ich war auch schon mal bei Schlottwitz, dort gibt es richtig fette Trails....:daumen:

Danke für das Lob.

Bitte, bitte :anbet: mach das ganze Zeuchs weg zwischen den "Quote" - Tags! Sonst wird die ganze Seite irgendwie unleserlich.

Achja, wo genau bist Du denn langgefahren? Gibts da noch was technisches??

Ride on!
 
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