Transalp vs Trans-Provence

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Hi zusammen,

ich würde gerne im kommenden Jahr mit ein paar Freunden eine mehrtägige Tour starten. Eigentlich wollte ich eine Transalp planen, aber jetzt habe ich den Bericht von der Trans-Provence gesehen. Die Landschaft sah auch sehr schön aus und das Wetter/Klima ist sicherlich stabiler.

Gibt es schon Erfahrungen mit einer Trans-Provence? Gibt es überhaupt Möglichkeiten sowas privat zu starten (Unterkünfte unterwegs, Bike Stationen für Reparaturen im Notfall, etc pp...)?

Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?

Beste Grüße
 
Schwaches Echo zu dem Thema, dabei ist das gar nicht so uninteressant. Ich liebäugle auch mit dem Thema. Es gibt fertige Tourenbeschreibungen für die "Les Chemins du Soleil" inklusive Infrastrukturinformationen:

http://www.grande-traversee-alpes.com/

Da kann man sich z.B. einen südlicheren Teilabschnitt heraussuchen und abfahren.
Auch bei www.vttour.fr gibt es einen fertigen Track, der weitgehend, aber nicht komplett, an eine der obigen Routen angelehnt ist:

http://www.vttour.fr/topos/,1163.html

Berichte doch einfach mal, wenn ihr gefahren seid.
Gruß
Guido
 
keine transprovence, kein transalp, aber ein gutes mittelding (den prolog weglassen, wenn man sein bike nicht gern stundenlang tragen mag) ist die transverdon:

http://www.gipfeltreffen.at/showthread.php?71324-Transverdon-mit-Prolog-August-2013

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Bin gerade von einer klassischen Enduro Trans Provence zurück. Ich würde es nur als geführte Tour machen. Traumhaft schön und einfach super Trails! Anbieter: Yellowtravel - die machen das richtig gut!
 
Bin gerade von einer klassischen Enduro Trans Provence zurück. Ich würde es nur als geführte Tour machen. Traumhaft schön und einfach super Trails! Anbieter: Yellowtravel - die machen das richtig gut!
Hi, kannst du ein wenig darüber berichten? Wie sind die fahrtechnischen und körperlichen Anforderungen? Kann man da auch alleine mitfahren?
 
Hi, bin heuer den 2. Teil des Chemin du Soleil von Sisteron nach Nizza gefahren. Vergangenes Jahr den Teil von Grenoble nach Sisteron..
Die Webseite ist sehr informativ. wie genau die Downloads alle funktioniern weiß ich nicht genau. Wurde geändert und ist jetzt etwas aufwändiger habe ich festgestellt. Aber übers Internet kann man gut Unterkünfte buchen. Heuer z.b. einige Gasthöfe(Hotels) direkt bei booking.com. Die Gegend von Grenoble bis Nizza ist teilweise sehr einsam und verlassen. Kaum Wanderer oder Biker, als wir unterwegs waren. Es gibt auch nicht in jedem DORF eine Unterkunft die vorher zu buchen ist. Und auf gut Glück kann es vielleicht nicht klappen was zu finden. Gites sind zwar oft vorhanden, aber ohne vorherige Anmeldung nicht immer geöffnet.
Die Etappen sind von einfach über anstrengend bis abenteuerlich, mehr als 1800 bis 2000Hm/Tag würde ich nicht empfehlen. Wer was wissen will einfach fragen.

Servus Werner
 
Und das ist eben der Vorteil der Alpen: die einfach unschlagbare Infrastruktur. Ich würde mir wünschen, dass es mehr Gebiete gäbe, die das zu bieten haben, was die Alpen bieten. Bin also gespannt, wie sich dieser Thread entwickelt.
 
Ende Juli war ich auf dem ersten Teil der Chemins du Soleil - vom Genfer See bis Grenoble. Beschilderung und Traildichte waren wirklich erstklassig, das Wetter anfangs etwas unzuverlässig (schade um einige schöne Aussichten und verschlammte Abfahrten). Die Route beruht auf Beiträgen lokaler Clubs, so dass viel Ortskenntnis einfließt. Außerdem ist sie fast immer recht straßennahe, was ein Ausweichen bei schlechtem Wetter oder Zeitnot leicht macht. Umgekehrt gibt's manchmal auch verschärfte Varianten als Zusatzoption. Es stimmt, dass die spontante Unterkunftssuche stellenweise schwierig sein könnte. Ich bin aber grundsätzlich mit UL-Gepäck unterwegs und kann zelten. Fazit: 2015 geht's von Grenoble bis Sisteron, vielleicht auch gleich nach Nizza.
 
Hört sich super an. Hast du ein paar Fotos von deiner Tour? Und eventuell GPS Tracks/Routen?

Meine Bilder sind nicht so toll :-( An den ersten beiden Tagen lag's am (ungewöhnlich nassen) Wetter. Siehe hier:

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Danach habe ich wegen des gebündelten Spaßes nicht oft fotografiert. Aber hier eine typische Aussicht, kurz bevor das Gelände irgendwie 'südlicher' wird:

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Die Route habe ich von hier gezogen: http://www.gpsies.com/map.do?fileId=scseouiswwkqhkvi Abgesehen von den ersten Kilometern war aber alles so gut beschildert, dass ich GPS nur ausnahmsweise brauchte.

Zur Verschärfung kann man teilweise auf dem GR5 fahren. Zur Entschärfung lassen sich viele Aufstiege auf die Straße verlagern.

Was es unterwegs außerdem gibt, sind ein paar recht warme Gewässer. Hier der Lac du Bourget:

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Hi, kannst du ein wenig darüber berichten? Wie sind die fahrtechnischen und körperlichen Anforderungen? Kann man da auch alleine mitfahren?
Pro Tag bis 2000HM im Uphill und bis zu 2800HM im Downhill. Allein mitfahren gar kein Problem. Ideal ist ein Allmountain (150 mmm) oder Enduro (ca. 160 mm). Alles darunter - ausser 29er Trailbikes - ist mit den z.T doch sehr ruppigen Downhills überfordert.

Aber wie schon gesagt: Traumhafte und vor allem sehr einsame Landschaftsabschnitte, so viel Trail, dass man sich irgendwann mal nach einer Forststraße sehnt, kuliniarisch ohnehin nur Highlights,.....
 
Jawoll... kulinarisch sind die Nordalpen ja ganzjährig eher 'winterlich'. In Frankreich hingegen essen auch dogmatische Draußenschläfer wie ich gern in der Gaststätte!
 
Mich würde mal interessieren, ob jemand gute Anreisetipps für die südlichen Alpen hat.

Für den Abschnitt vom Genfer See bis Grenoble war die Logistik dieses Jahr noch erträglich. Von Bonn bis Lausanne per Zug, mit der Fähre nach Frankreich übersetzen - und noch vor 19.00 Uhr war das Zelt aufgestellt.

Doch schon bei einem Tourenstart in Grenoble zeichnet sich eine fast 24stündige Anreise mit der Bahn ab (Sisteron oder Gap entsprechend länger). Was macht man da? Eine Übernachtung mit Stadtbesichtigung in Lyon einplanen? Oder lieber auf Talstraßen von Genf bis Grenoble radeln?

(Die Rückfahrt gestaltete sich bei mir in den letzten beiden Frankreich-Jahren problemlos, weil sich jeweils ein 14tägiger Frankreich-Urlaub mit meiner Frau und ihrem Auto an die Tour anschloss.)
 
Ich kombiniere gerne Bahn und Mietwagen. In D und CH ist die Bahn ja wirklich schnell, vor allem wenn man den ICE nutzt (jetzt nicht über Rad und ICE diskutieren bitte). Dann in der Nähe der Grenze auf frz Seite einen Mietwagen nehmen und am Zielort abgeben, eine Einwegmiete ist heute ja kein Problem mehr. Da machst Du schnell mal ein paar Stunden Zugfahrt gut.
Oder andersherum, was allerdings dauert. Eigenes Kfs bis Grenoble, dann Tour und mit Mietwagen zum eigenen Kfz.
 
Eben genau diese Fragen stellen sich bei einer geguideten Tour nicht. Anfahrt von zu Hause direkt zum Ausgangspunkt (in unserem Fall ein kleines Nest 20 KM ausserhalb von Sisteron - wie kommt man denn da überhaupt hin?) mit dem Veranstalterauto und zurück (Abholung in Menton) genau gleich. Alles easy und volle Konzentration auf Biken und Landschaft.
 
Die Idee mit dem Mietauto ist natürlich eine gute...

Geführte Touren hingegen... Sowas muss man wohl mögen. Oder eben nicht. Mir sagt der Gedanke nicht zu. Ich toure meist alleine, könnte mir die Sache auch mit meinem Sohn oder guten Freunden vorstellen. Aber die Dynamik einer fremden Gruppe finde ich ehrlich gesagt zu kompliziert.
 
wir sind dieses jahr die strecke grenoble- sisteron gefahren: super strecke, hoher trailanteil, gut fahrbar; am besten gps-daten dabei haben. klar ist die strecke einsam. aber das ist ja gerade das schöne daran für leute, die nicht nur in vollen hütten übernachten wollen.
unsere streckenbeschreibung mit bildern steht auf der homepage des DAV aSCHAFFENBURG/forum/ab-biker/touren (chemin de soleil)
kann sein dass es diese tour dort im tourenangebot für 2015 gibt.

Volkmar
 
Ich habe vor einigen Tagen per Zufall auf TV Mont Blanc eine Reportage eines Etappenrennes in dieser Gegend gesehen. Sensationelle Trails waren da zu sehen. Dieses Rennen findet jedes Jahr auf den Trails des Chemin de Soleil statt. Jede Menge Touren sind hier zwischen Genfersee und Nizza ausserhalb der grossen Westalpenübergänge dokumentiert, inkl. Tracks. Pflichtlektüre für Liebhaber der Provence :daumen:
 
War gerade auf der Homepage von Yellowtravel. Die ist quasi down. Allerdings gibt es die Reise noch im Angebot von "Zeit für Draußen". Selbes Team, neuer Name. www.zeit-fuer-draussen.at.
Habe mich prompt angemeldet und bin schon mega gespannt!
Ich habe bereits mehrere Transalps auf eigene Faust unternommen und erhoffe mir von der Trans-Provence neue Eindrücke, v.a. mehr hochwertigen Anteil an Trails bei den Abfahrten. Organisation und shuttlen ist mir in diesem Fall sehr willkommen zumal ich alleine bin. Gerne berichte ich an dieser Stelle mehr nachdem ich die Tour gemacht habe.
 
wir sind mitte september den 2. teil des chemin de soleil gefahren- die "alpine variante" von Sisteron/Nizza. das ist eine supergeile strecke: tolle trails- wenn auch für mich als hardtailer schwer zu fahren- 7 tage blauer himmel und sonne mit 20-25 gr. und eine traumhafte landschaft, völlig einsam, praktisch all die tage kein mensch- ausser in den paar touri-orten. gut, es fehlen die pässe und die gletscherblicke. aber im juni als einstimmung auf die bikesaison oder als ausklang im sept/oktober nur zu empfehlen. die restlichen strecken nehme ich mir die nächsten jahre auch vor.
Unsere strecke:
1. tag nach anfahrt aus D bis Sisteron noch einrollen bis St Geniez 25 km und 900 hm
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2. tag: St geniez- Thoard- Digne: 55 km, 1900 hm, 6 h reine Fahrtzeit

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3. Tag: Digne- Draix- Plan Chaud- Thorame basse: 70 km, 2.300 hm, 7 h Fahrtzeit

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Tag 4: Montagne de maurel- Castellane: 56 km, 1.500 hm, 5,5 h Fahrtzeit

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5 Tag: Castellane- St Auban: 37 km, 1.500 hm, 4,5 h Fahrtzeit

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6. Tag: nach Aiglun/Roquesteron: 55 km, 1.650 hm, 5,5 h Fahrtzeit

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7 Tag: Montagne cheilon- le broc: 70 km, 2.100 hm, 6,5 h Fahrtzeit

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8 Tag: Nizza und Rückfahrt

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Sollte Interesse bestehen, kann ich noch etwas mehr über die tour berichten. es gab aber so viele trails, dass ich diese im einzeln gar nicht mehr zusammenbekomme. sehr gute tourenbeschreibung in den Vtopo- büchern (auf französisch)
 

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Das sind wirklich schöne Bilder!

Allerdings ist der Abschnitt bis Nizza eigentlich schon der dritte Teil der Tour. Der erste geht von Thonon bis Grenoble, der zweite bis Sisteron. Zusätzlich gibt es noch eine Querverbindung von Valence nach Sisteron.

Ich bin in diesem Jahr bis Grenoble per Straße, dann den zweiten Teil der Chemins bis Sisteron gefahren, dann wieder auf der Straße nach Marseille. Teil 3 folgt hoffentlich 2016. Dann habe ich die Route komplett.
 
hi martin,

ist klar. mir waren immer nur die beiden teile :
1. Grenoble- Sisteron (mit varianten)
2. Sisteron- Nizza (mit varianten) bekannt
bis ich mitbekommen habe, dass es auch Thonon- grenoble gibt. Evtl. ist dieser teil auch erst später hinzugekommen.
"2. teil" war meine eigene nummerierung. abervon thonon- grenoble habe ich das Vtopo -buch schon bestellt. wir werden die strecke 2016 fahren.
wir hoffen ebenso gut wie die anderen beiden teile.

Viel Spaß!
VO
 
Wunderschöne Bilder und Berichte, danke. Die Chemin de Soleil eignen sich sicher bestens als Abwechslung zu den schweren Alpentouren. Als ebenfalls Hardtailer frage ich mich, wieso Du es als schwer zu fahren einstufst, wir fahren doch sonst auch alles, einfach ein bisschen langsamer... :daumen:
 
3. Tag: Digne- Draix- Plan Chaud- Thorame basse: 70 km, 2.300 hm, 7 h Fahrtzeit
6. Tag: nach Aiglun/Roquesteron: 55 km, 1.650 hm, 5,5 h Fahrtzeit
7 Tag: Montagne cheilon- le broc: 70 km, 2.100 hm, 6,5 h Fahrtzeit

Sollte Interesse bestehen, kann ich noch etwas mehr über die tour berichten. es gab aber so viele trails, dass ich diese im einzeln gar nicht mehr zusammenbekomme. sehr gute tourenbeschreibung in den Vtopo- büchern (auf französisch)

Hallo Martin,
wir sind dieses Jahr im Mai eine verlängerte Variante deiner Route in acht Etappen von Gap nach Nizza gefahren. Mich würde mal interessieren, wo ihr in Thorame Basse, Roquesteron und Le Broc übernachtet habt?

Gruß
Guido
 
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