Tubeless Leser-Test x Stan's Notubes: Tatsächlich Liebe oder nie wieder? Das Fazit der drei Tester

Tubeless Leser-Test x Stan's Notubes: Tatsächlich Liebe oder nie wieder? Das Fazit der drei Tester

Zusammen mit Stan's Notubes suchten und fanden wir im Frühjahr drei Leser, die in Sachen Tubeless entweder gänzlich unerfahren sind oder in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen mit einem Schlauchlos-Setup gemacht hatten. Wie lautet das Fazit unserer Tester nach einer Saison? Hier gibt's den umfangreichen Einblick!

Den vollständigen Artikel ansehen:
Tubeless Leser-Test x Stan's Notubes: Tatsächlich Liebe oder nie wieder? Das Fazit der drei Tester

Was habt ihr für Erfahrungen mit Tubeless-Bereifung gemacht?
 
Verstehe ich nicht ganz. Mehr Druck hätte das aufplatzen verhindert?
Nein, der Schlauch als Puffer zwischen Felge und Reifen hätte den Initial-Schnitt verhindert. Der hohe Druck hat dem Reifen eher den Rest gegeben. Für mich als schweren Fahrer gilt, je mehr Druck ich fahren muss, desto weniger Vorteile hat Tubeless gegenüber Latex. Der zu fahrende Druck ergibt sich aus der Fettigkeit und Fahrweise. Darum sollte es Jeder für sich testen, für Viele ist Tubeless sicher erste Wahl, das beste Setup. Und das wollen wir doch Alle. Was nützt mir das Setup eines WC DH Fahrers oder eines XC Lauchs, ich brauch mein optimales Setup und das kann variieren.
 

Anzeige

Re: Tubeless Leser-Test x Stan's Notubes: Tatsächlich Liebe oder nie wieder? Das Fazit der drei Tester
Nein, der Schlauch als Puffer zwischen Felge und Reifen hätte den Initial-Schnitt verhindert. Der hohe Druck hat dem Reifen eher den Rest gegeben. Für mich als schweren Fahrer gilt, je mehr Druck ich fahren muss, desto weniger Vorteile hat Tubeless gegenüber Latex. Der zu fahrende Druck ergibt sich aus der Fettigkeit und Fahrweise. Darum sollte es Jeder für sich testen, für Viele ist Tubeless sicher erste Wahl, das beste Setup. Und das wollen wir doch Alle. Was nützt mir das Setup eines WC DH Fahrers oder eines XC Lauchs, ich brauch mein optimales Setup und das kann variieren.

Wenn ein Latex Schlauch was verhindert hätte, hätte eine dickere Karkasse nichts abbekommen.
 
Einziger Nachteil die Suche nach Tubeless-Ventilen die auch mit höherem Druck klar kommen.

Wenn man sieht wie durchlöchert die Reifen nach einer Saison sind, kann ich mir nicht vorstellen wie viele hier ohne Plattfuß auskommen.
Fahre am Rennrad die Peatys x Chris King und habe damit 0 Probleme
 
Ich kann mit dem Stans Band nix mehr anfangen. Meine ersten Tubeless Aufbauten hab ich auch immer damit gemacht. Aber meine ENVE Felge habe ich partout nicht dicht bekommen. Da hat´s immer am Ventil gesuppt aufgrund der tiefen Rille in der Felgenmitte. Das Zeug ist einfach zu steif und dichtet nicht genug wenn größere Deformation überwunden werden müssen. Auch das Problem mit dem Reißen (entweder am Ventil trotz Kreuzschnitt mit Cutter oder beim einschmiegen in die Vertiefung in der Felgenmitte) kenne ich. Kleben tut es teilweise auch nicht gut und rutscht immer rum oder löst sich unerwartet.

Meine Ghetto Lösung war dann ordentliches Panzertape - und siehe da, das funktionierte sofort ohne Probleme: Es hält absolut dicht, lässt sich viel besser verarbeiten, kostet einen Bruchteil, klebt wunderbar und ich kann je nach Felgenbreite einfach adaptieren und muss nicht mehrere Rollen für verschiedene Laufräder rumliegen haben. Simpler geht´s nicht und ich mache das jetzt nur noch so.

Stans Milch und den Injektor benutze ich aber weiterhin, die sind ordentlich.
 
Tja, ich schließe mich dem letzten Bericht an: Hab's probiert und mir gefällt die Hampelei mit der Milch einfach nicht. Reifen war dann doch nicht ganz dicht und beim Durchschlag die Sauerei draußen. :ka:
Komme mit den guten alten Schläuchen bestens zurecht - und bleibe dabei.
 
Ich fahre schon über 10 Jahre schlauchlos und bin oft im Schwarzwald auf Trails unterwegs. Hatte mit der Stans No Tubeless Milch noch nie eine ernsthafte Reifenpanne. Hatte früher auch immer wieder auf der Raifenfläche kleine Milchaustritte festgestellt, die bestimmt zu einem Plattfuß geführt hätten. Vor ca. 3 Jahren hatte ich mir ein neues Bike mit Tublessfelgen angeschaft und auch die Reifen von Schwalbe waren Tubless. Die Laufräder sind so dicht, dass ich jetzt ohne Milch fahre und das funktioniert. Ich habe dann immer ein Fläschchen mit Dichtmilch und ein Tubless Reparaturset in meiner Satteltasche.
Die habe ich aber noch nie benötigt. Also Daumen hoch
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich fahre schon über 10 Jahre schlauchlos und bin oft im Schwarzwald auf Trails unterwegs. Hatte mit der Stans No Tubeless Milch noch nie eine ernsthafte Reifenpanne. Hatte früher auch immer wieder auf der Raifenfläche kleine Milchaustritte festgestellt, die bestimmt zu einem Blattfuß geführt hätten. Vor ca. 3 Jahren hatte ich mir ein neues Bike mit Tublessfelgen angeschaft und auch die Reifen von Schwalbe waren Tubless. Die Laufräder sind so dicht, dass ich jetzt ohne Milch fahre und das funktioniert. Ich habe dann immer ein Fläschchen mit Dichtmilch und ein Tubless Reparaturset in meiner Satteltasche.
Die habe ich aber noch nie benötigt. Also Daumen hoch
Danke für die nette Idee. Den gemeinen Blattfuß sieht man ab und zu durch den Wald rennen, sie sind insbesondere im Herbst aber immer sehr schwer zu erkennen …

1695417588399.jpg

Created with ideogram

P.S. Blattfüße ernähren sich bevorzugt von Tubeless Milch.
 
Das dicke Ende mit der Stans Plörre kommt eh erst nach ner Weile……
Kann ich bestätigen. Meine Felgen sind nach 3 Jahren mittlerweile ein Sieb. Der Alufrass ums Ventilloch herum ist so groß, dass das Ventil keinen Gegenhalt mehr findet und einfach durch die Felge hindurch gezogen wird.
Im Grunde gehört der Hersteller dieser Dichtmilch durch Schadenersatzforderungen vor Gericht gezogen. Ist ungefähr so, wie wenn man durch die Wahl eines ungeeigneten Motoröls bei seinem Auto einen Motorschaden verursacht.
 
Kann ich bestätigen. Meine Felgen sind nach 3 Jahren mittlerweile ein Sieb. Der Alufrass ums Ventilloch herum ist so groß, dass das Ventil keinen Gegenhalt mehr findet und einfach durch die Felge hindurch gezogen wird.
Im Grunde gehört der Hersteller dieser Dichtmilch durch Schadenersatzforderungen vor Gericht gezogen. Ist ungefähr so, wie wenn man durch die Wahl eines ungeeigneten Motoröls bei seinem Auto einen Motorschaden verursacht.
Ich frage mich da, wie das sein kann (ohne es abstreiten zu wollen)? Meine Newmen Felgen laufen seit 4 Jahren mit der Milch und sehen aus wie neu.
Zudem hat die Milch nur Kontakt mit dem Alu, wenn der Reifen gewechselt wird und da wird von mir alles gesäubert.

Das Band on der Felge ist so breit, dass der Reifen auf dem Band aufliegt und das Ventil mit Dichtgummi dichtet hermetisch ab - also Luft, Wasser und Milchdicht. Da kommt keine Milch hin. Wenn das Rad steht, ist die Milch unten im Reifen. Auch der Fuß des Ventils - wie neu (Muc Off Ventile). Das Zeig wird zudem von so vielen Shops verwendet, da müssten die Felgen sterben wie die Fliegen.

Hast Du die Race Variante der Milch?
 
ich bin schon mal Dichtmilch im Schlauchsetup gefahren. Hatte trotzdem platten gehabt. Da frag ich mich ob sich da die Nachteile oder die Vorteile beider Welten addiert haben.
 
ich bin schon mal Dichtmilch im Schlauchsetup gefahren. Hatte trotzdem platten gehabt. Da frag ich mich ob sich da die Nachteile oder die Vorteile beider Welten addiert haben.
In einem Schlauch ist so viel Talkum drin, dass die Milch sofort klumpt. Ich hab das mit der Milch im Schlauch auch mal gemacht. Da muss man erst den Schlauch mit Wasser füllen und ausspülen. Hat dann tatsächlich funktioniert. Ich hab den Schlauch dann nach 2 Jahren aufgeschnitten und es waren 2 Löcher drinnen die von der Milch verklebt wurden
 
In einem Schlauch ist so viel Talkum drin, dass die Milch sofort klumpt. Ich hab das mit der Milch im Schlauch auch mal gemacht. Da muss man erst den Schlauch mit Wasser füllen und ausspülen. Hat dann tatsächlich funktioniert. Ich hab den Schlauch dann nach 2 Jahren aufgeschnitten und es waren 2 Löcher drinnen die von der Milch verklebt wurden
Dazu gibt es eine Aussage von Schwalbe:

Man kann und darf Dichtmilch in den Fahrradaschlauch füllen. Wir von Schwalbe wissen aber aus unseren Tests und unserer Erfahrung, dass Dichtmilch beim Schlauch nicht die Funktion erfüllt wie beim Tubeless-Set-up. Durch den Hohlraum zwischen Schlauch und Reifen verteilt sie sich zwar, aber schließt Punktierungen nicht immer.

Größte Erfolgschancen bestehen bei kleinen Punktierungen, bei denen der Schlauch seine Spannung weitestgehend beibehält und kein Hohlraum zwischen Karkasse und Schlauch entsteht, in den die Dichtmilch fließen kann. Eine negative Reaktion (bspw. Abbinden etc.) durch Talkum in und um den Schlauch ist nicht zu erwarten, da das Dichtmittel nur auf Sauerstoff reagiert.
Für den Dauergebrauch empfehlen sich dann doch eher konventionelle Flicken, denn anders als in einem Tubeless-Set-up kann die Dichtmilch nicht ohne Weiteres erneuert werden. Das Dichtmittel härtet je nach Bedingungen nach 3–6 Monaten aus und würde dann im Schlauch in seinen Einzelkomponenten dauerhaft verweilen.
Felix Schäfermeister, Produktmanager Schwalbe
Quelle:
https://www.bike-x.de/rennrad/ratgeber/fahrradschlauch-dichtmilch-als-pannenschutz/
Das bezieht sich wohl auf die Verwendung von Schwalbes Doc Blue (https://www.schwalbe.com/DOC-BLUE-PROFESSIONAL-200ML-3714).

Von Maxalami gibt es das wasserbasierte "Wurstwasser", das sich wohl besser in Schläuchen verhält und dort länger funktioniert.
https://www.maxalami.de/MaXalami-Wurstwasser-4tube-250ml-Flasche
 
"Ich hab den Schlauch dann nach 2 Jahren aufgeschnitten und es waren 2 Löcher drinnen" wundert mich nicht... nach dem Aufschneiden sollte immer mindestens ein Loch resultierend aus dem Schnitt und eines vom Ventil im Schlauch sein... :D ansonsten ist was falsch...
 
Dazu gibt es eine Aussage von Schwalbe:

Man kann und darf Dichtmilch in den Fahrradaschlauch füllen. Wir von Schwalbe wissen aber aus unseren Tests und unserer Erfahrung, dass Dichtmilch beim Schlauch nicht die Funktion erfüllt wie beim Tubeless-Set-up. Durch den Hohlraum zwischen Schlauch und Reifen verteilt sie sich zwar, aber schließt Punktierungen nicht immer.

Größte Erfolgschancen bestehen bei kleinen Punktierungen, bei denen der Schlauch seine Spannung weitestgehend beibehält und kein Hohlraum zwischen Karkasse und Schlauch entsteht, in den die Dichtmilch fließen kann. Eine negative Reaktion (bspw. Abbinden etc.) durch Talkum in und um den Schlauch ist nicht zu erwarten, da das Dichtmittel nur auf Sauerstoff reagiert.
Für den Dauergebrauch empfehlen sich dann doch eher konventionelle Flicken, denn anders als in einem Tubeless-Set-up kann die Dichtmilch nicht ohne Weiteres erneuert werden. Das Dichtmittel härtet je nach Bedingungen nach 3–6 Monaten aus und würde dann im Schlauch in seinen Einzelkomponenten dauerhaft verweilen.
Felix Schäfermeister, Produktmanager Schwalbe
Quelle:
https://www.bike-x.de/rennrad/ratgeber/fahrradschlauch-dichtmilch-als-pannenschutz/
Das bezieht sich wohl auf die Verwendung von Schwalbes Doc Blue (https://www.schwalbe.com/DOC-BLUE-PROFESSIONAL-200ML-3714).

Von Maxalami gibt es das wasserbasierte "Wurstwasser", das sich wohl besser in Schläuchen verhält und dort länger funktioniert.
https://www.maxalami.de/MaXalami-Wurstwasser-4tube-250ml-Flasche

Ich hab Tire Plasma verwendet und das hat definitiv das Talkum gebunden und war wie ein Kuchenteig und kaum flüssig beim ersten Versuch
 
Also sofern die Milch keine Natronlauge enthält, kann ich mir das nicht vorstellen.
Ammoniak reicht.
Und du brauchst es dir nicht vorzustellen , es ist so.
Guckst du hier: https://fotos.mtb-news.de/s/99877
Ich frage mich da, wie das sein kann (ohne es abstreiten zu wollen)? Meine Newmen Felgen laufen seit 4 Jahren mit der Milch und sehen aus wie neu.
Zudem hat die Milch nur Kontakt mit dem Alu, wenn der Reifen gewechselt wird und da wird von mir alles gesäubert.
(…)
Meine Felge ist ein geschlossenes System, daher kein Tubeless-Band notwendig. LRS Ritchey WCS Trail 30.
Die Fotos wurden schon vor einiger Zeit gemacht. Ich bin den LRS weiter gefahren (mit Schlauch). Inzwischen sind die Ventillöcher stärker ausgefranst und das Tubeless-Ventil kann sich nicht mehr auf der Innenseite der Felge abstützen. Sobald man von außen die kleine Gewindemutter festzieht, zieht es das Ventil in die Felge rein (also eher durch…). Logisch, dass an der Stelle nichts mehr abzudichten ist.
Natürlich hatte ich Kontakt mit Ritchey. Antwort kam als Mail: Der Alufraß wird verursacht durch aggressive Ingredienzen in der Dichtmilch, namentlich Ammoniak. Das ist keine Neuigkeit. Es gibt viele belegte Fälle, dass Milch des in diesem Thread promoteten Herstellers (u.a.) diese Schäden verursachen (können). Belegen kann ich das natürlich nicht, aber ich kann künftig einen großen Bogen um Produkte von Stans machen. Gespräche mit zwei meiner kompetenten lokalen Bikeshops in München bestätigen, dass die Problematik bekannt ist. Einer meinte auch, diese Probleme gäbe es auch mit DocBlue von Schwalbe. Er empfahl mir Wurstwasser.
Eine zeitlang versuchte ich, clever zu sein und das ausgefressene Ventilloch mit einer speziell geformten Beilagscheibe innen soweit zu unterfüttern, dass das Ventil ausreichend Gegenhalt erhält. Aber das konnte den Luftverlust an der Stelle ebensowenig verhindern, wie eine komplette Lage Band für die anderen Stellen rund um die Felge.
Meine Händler meinen, der LRS sei für den Schrott. Da der Satz aber mit knapp 600 Euro etwas kostspielig war, fahre ich ihn als Schlauchsetup im Umkreis meiner Hometrails weiter. Für anspruchsvolle Touren in weiter entfernten Gefilden würde ich auch weiterhin ausschließlich Tubeless-Lösungen den Vorzug geben. Und inzwischen achte ich darauf, welche Dichtmilch ich verwende.
 
Zurück
Oben Unten