Moin! Ich war jahrelang ein Carbonskeptiker. Mittlerweile hat es sich ins Gegenteil gewandelt, da man mittlerweile gelernt hat mit dem Material umzugehen.
Im Windsurfbereich wird relativ viel Carbon verwendet. Die Masten werden beim Aufbau des Segels mit ordentlich Zug gebogen und auf Spannung gebracht. Irgendwo im Netz gibts auch ein Foto von einem Windsurfmast bei flacher Landung. Das Ding sieht für den Bruchteil einer Sekunde wie eine labberige Spaghetti aus - hält aber trotzdem weiterhin. Alumasten gab es vor langer langer Zeit mal aber die sind reihenweise gebrochen.
Mittlerweile geht dort auch der Trend zu Carbongabeln. Nachdem diese anfangs mit geringerem Gewicht beworben wurden - und häufiger gebrochen sind ist das Gewicht wieder hoch gegangen und Marketing ist nun: Besonders steif -> Brüche sind dann wohl nicht merh vorgekommen.
Mir sind auch vor ca. 15 und 20 Jahren 2 Alulenker gebrochen. Beide jeweils ohne Vorwarnung und bei geringer Belastung. Damals war man ggü leichten Alulenker genau so skeptisch wie heute zu Carbon: "Alu biegt nicht, Alu bricht".
Heue denkt niemand meh über einen CroMo lenker nach und ALulenker halten immer ;-)
Das Hauptproblem dürfte eher bei Leichtbauteilen liegen, insbesondere bei der Herstellung sowie bei der Verwendung inkl. Montage. Die Testergebnisse vom Easton Havoc Carbon sowie
Syntace Carbon sprechen ja eine deutliche Sprache bzgl. Haltbarkeit.
Äußerliche Macken am Carbon schleife ich an, um zu sehen, ob die Fasern beschädigt sind. Falls nicht kommt wieder Epoxy drüber ;-)
Der Havoc Carbon ist nicht der leichteste Carbonlenker, hat aber offensichtlich eine ordentlich dicke Schutzschicht um die Matten.