ultralight bikepacking

martn

bratwurst of steel
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2. Februar 2003
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Dresden
ahoj,

gibts hier eigentlich noch andere leute, die sowas machen? einfach die isomatte und die knacktüte ans bike schnallen und ab ins gelände. kein großes ziel, einfach nur mal ne tour mit übernachtung draußen.
oder auch doch etwas weiter und mehrere tage, aber weitgehend autark und naturnah.

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ich kann das nur absolut empfehlen. und eigentlich wollt ich nur werbung für das filmchen machen, das ich da neulich dabei gedreht hab ;) :
[ame="http://www.vimeo.com/6185689"]stargo bohemia on Vimeo[/ame]
 
Darf man hierüber nicht mehr schreiben, nur weil das ein "Stunzi" schon macht?

@martn: interessant! Poste doch mal deine Ausrüstungsliste. Mich interessiert vor allem dein Schlafsack (Daune?) und die Isolationsmöglichkeit gegen Regen / Tau. Nimmst du auch ne Isomatte mit? Wie siehts mit dem Kocher aus? Gewichte der Sachen? Nimmst du auch Verpflegung mit? Bitte so ausführlich wie möglich, da ich ein Biwak abseits der Hütten auch super interessant finde. Allerdings habe ich extreme Bedenken wegen Gewicht im Gebirge und der heftigen Temperaturen gerade Nachts im Herbst.
 
@martn: Tolles Video! Obwohl ich ständig damit gerechnet habe, dass Dir der Koffer vom Lenker fällt. Hab ich richtig gesehen, dass Du das mit einem alten Tourenbike (keine Federung und mit Tourenlenker in U-Form) machst?

@Calmund: Ich glaub Du hast @Chris falsch verstanden. @martn hatte doch gefragt, ob es noch jemand gibt, der sowas macht.
 
joku: lass das mit dem alten tourenrad bloß niemanden von salsa hören... das fargo ist in meinen augen die innovativste neuerscheinung des jahres. 29er expeditions-mtb und nahezu eierlegende wollmilchsau. perfekt für solche geschichten.

der lenker ist ebenfalls nicht alt, sondern ein on-one midge. ein sogenannter dirtdrop, also extra fürs gelände gebaut. deutlich flacher und breiter als herkömmliche rennlenker und mit dem unterlenker ausgestellt. für lange tage im sattel könnt ich mir nichts besseres vorstellen, auch im gelände.
und um dem unverständniss gleich vorzubeugen: man montiert einen dirtdrop so, dass der unterlenker auf der höhe ist, wo man sonst einen herkömmlichen lenker hätte. es wird also im gegensatz zu rennrad oder crosser primär im unterlenker gegriffen, die bremsgriffe oder der oberlenker dienen höchstens mal zum aufrichten und entspannen, im flachen oder in langen anstiegen. die handposition im unterlenker stellt die arme in eine viel entspanntere und natürlich anliegendere position, ohne die hangelenke zu verbiegen. am ehestens ist die position mit lenkerhörnchen zu vergleichen, aber mit deutlich mehr sicherheit und kontrolle.

calli: die ausrüstung bei dieser aktion war sehr sparsam, weil der wetterbericht sehr optimistisch ausfiel (nichtmal 15°C in der nacht und sternenklar). das hinten aufm gepäckträger (übrigens ein tubus vega) ist ne rillenmatte, leicht und bequem. leider aber sperrig, deshalb würde ich die sonst nich zum biken mitnehmen. vorne in der lenkertasche (die ortliebdinger sind übrigens spitze und halten einiges aus) war mein alter 1kg kunstfaser-schlafsack. kocher war ein kleiner markill mit fast leerer kartusche und eigentlich nur dabei, um mir kakao zum ahmbrot und fühstück zu machen. ernährt hab ich mich von einem stapel stullen, die ich komplett fertich im rucksack hatte, ;)

normalerweise (wenn ich länger unterwegs bin und auch mal mit schlechtem wetter rechnen muss) hab ich einen daunenschlafsack (leider keinen sonderlich leichten. im sommer hab ich da drin nur geschwitzt) mit seideninlett im ortliebpacksack hinten aufm gepäckträger, ein tarp mit unterlage gegen schlechtes wetter, zu isolation nur sone billige alumatte (diese windschutzscheibenblendenartigen dinger. leichter und kleiner gehts nicht), einen hobokocher, usw... ich guck mal ob ich paar nette bilder finde, mit details.
 
Letztes Jahr hab ich einen Trans-Harz ala lightweight bikepacking gemacht. Diese Jahr hatte ich das als TransAlp mit noch weiter optimierter Ausrüstung vor. Aber gegen akute Unlust während der 2. Etappe, gepaart mit leichten Knie und Sitzschmerzen ist kein Kraut gewachsen. Vielleicht nochmal im Herbst durch den Harz...

Als Schlafsack habe ich aktuell einen Cumulus Quantum 200 mit Pertex Endurance Außenhülle (wasserdichter, atmungsaktiver Stoff, allerdings ungetapte Nähte), 600g, geht bis 4 Grad ohne Klamotten (getestet), 0 Grad mit Klamotten müsste gehen. Isomatte dieselbe wie Stunzi: Thermarest Prolite, Tarp selbstgenäht aus Cubenfibre inkl. Heringe 220g (bisher allerdings ungetestet!). Kocher: Trangia Mini + Alufolienwindschutz.
 
meine schlafausrüstung bei der grenzsteintrophy war verpackt übrigens so bei gut 2,5kg. also tarp, unterlage, isomatte, penntüte, inlet, wasserdichter packsack. wenn ich die kohle für einen von den tollen superleichten yeti-schlafsäcken hätte, wäre eine halbwegs dreijahreszeiten-taugliche lösung unter 2kg ohne weiteren komfortverzicht realistisch.
 
Tolle Fotos. Kannst auch du mal deine Ausrüstungsliste posten? Danke. Der Schlafsack am Lenker wäre mir ehrlich gesagt zu hinderlich. Ich fahre allerdings auch viel und gerne Trails. Ist ja nicht Jedermanns/Fraus Geschmack, dann ist es natürlich ok, wie man sieht.
 
Darf man hierüber nicht mehr schreiben, nur weil das ein "Stunzi" schon macht?

@martn: interessant! Poste doch mal deine Ausrüstungsliste. Mich interessiert vor allem dein Schlafsack (Daune?) und die Isolationsmöglichkeit gegen Regen / Tau. Nimmst du auch ne Isomatte mit? Wie siehts mit dem Kocher aus? Gewichte der Sachen? Nimmst du auch Verpflegung mit? Bitte so ausführlich wie möglich, da ich ein Biwak abseits der Hütten auch super interessant finde. Allerdings habe ich extreme Bedenken wegen Gewicht im Gebirge und der heftigen Temperaturen gerade Nachts im Herbst.
Ich habe mir den Yeti 600 geleistet, weil ich eigentlich nur noch auf diese Art unterwegs bin.
Wiegt 9oog und hat nen Komfortbereich bis -6°, (Extrem bis -23°).
Dazu nen leichten Biwaksack(atmungsaktiv)360g, ne Thermarest light ca. 600g, Esbitkocher groß, Tütensuppe:)

Schlafsack am Lenker hindert übrigens nicht am Trail, war da auch skeptisch und hatte mir die Alternative an der Gabel überlegt. Da rutscht es aber leicht, gerade wenn man bevorzugt Trails fährt.
Bei ner Levty hälts prima, da kkriegste sogar Isomatte und Schlafsack dran.
 
Danke. :daumen: Da bekommt man direkt Lust auf eine "Selbst-Übernachter"-Tour.

Sehe gerade die Flasche unten am Bike. habe ich aufgegeben. Schmeckte zusehr nach Kuh-Schei$$e. ;-)
 
Cooler Film, das Salsa geht ja wie Hölle:daumen:

Ich hab nen Western Mountaineering Apache (Schlafsack) und meist ne Hennessy Hammock (Hängematte). Darin schläft es sich traumhaft solange man ne Isomatte mit rein packt und Bäume vorhanden sind;)
 
@britta:
fuer was nimmst du n esbitkocher mit? hab einfach immer 3 steine genommen. braucht man nicht
mitnehmen, weil sie eh ueberall rumliegen und funzt genauso. mit 2 wuerfeln esbit kriegt man uebrigens
ganz gut 3 packungen von diesen schnellkochnudeln durch. langt grad fuer 2 leuts mit hunger.

ansonsten war ich schon oefter mit hillbergtarp, yeti powerriser penntuete (mit menbrane) und
thermarest prolite unterwegs. mit kochzeug ist mir das aufm fully aber n bissl viel geroedel, da
ich's aufm trail auch mal ganz gern rappeln lass.

stuntzi hatte neulich noch eine ganz interessante seite im thread: www.tarptent.com
scheinen ganz pfiffig, leicht und nicht teuer zu sein.
 
Hi,

wie befestigt ihr eigentlich den Schlafsack am Lenker? Kommt leider auf den Bildern nicht so raus :(

Zum Thema Tarptent: Der Link könnte von mir gewesen sein, ich habe selbst ein Contrail, das passt übrigens locker in einen Rucksack (ist ne Rolle 10cm Durchmesser, 40cm lang). Und hat für eine Person gut Platz. Für Gebiete/Jahreszeiten, in denen es auch mal regnen kann, sicherlich keine schlechte Idee :p

Heiko
 
schlafsack, weil jemand oben einen wohl sucht: mehr topqualität/€ als hier gibt's derzeit nicht:http://www.phdesigns.co.uk/special-offers.php?cat=79
.

Danke. Wie sieht das denn mit der ganzen Abwicklung und Zollgebühren aus, wenn ich diese Ausrüstung übers Net im Ausland kaufe?

Ich fasse vielleicht noch mal zusammen:

1) Kocher: Esbit-Würfel reichen, weil man sich das drumherum selber bauen kann. Eventuell sollte es auch ein Feuer tun.
2) Ein leichter kleiner Topf als Kochgeschirr mit einem Löffel/Gabel sollte wohl auch genügen,
3) Isomatte (top Produkte gibt es ja zur Genüge) ist Pflicht.
4) Schlafsack s.o.
5) Regen-, Tauschutz: Biwaksack (schwer), Tarp (relativ schwer, und teuer). Bessere Vorschläge? Wie Fatz ja schon schrieb, könnte sich dieser Schlafsack vom Gewicht her dann tatsächlich rechnen: http://www.yetiworld.com/produkte/schlafsaecke/powerizer/powerizer-750.html

Hat Jemand schon mal diese instantisierte Outdoor-Nahrung verköstigt? Laut Zeit-Artikel soll die verdammt übel sein.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke. Wie sieht das denn mit der ganzen Abwicklung und Zollgebühren aus, wenn ich diese Ausrüstung übers Net im Ausland kaufe?

Ich fasse vielleicht noch mal zusammen:

1) Kocher: Esbit-Würfel reichen, weil man sich das drumherum selber bauen kann. Eventuell sollte es auch ein Feuer tun.
2) Ein leichter kleiner Topf als Kochgeschirr mit einem Löffel/Gabel sollte wohl auch genügen,
3) Isomatte (top Produkte gibt es ja zur Genüge) ist Pflicht.
4) Schlafsack s.o.
5) Regen-, Tauschutz: Biwaksack (schwer), Tarp (relativ schwer, und teuer). Bessere Vorschläge? Wie Fatz ja schon schrieb, könnte sich dieser Schlafsack vom Gewicht her dann tatsächlich rechnen: http://www.yetiworld.com/produkte/schlafsaecke/powerizer/powerizer-750.html

Hat Jemand schon mal diese instantisierte Outdoor-Nahrung verköstigt? Laut Zeit-Artikel soll die verdammt übel sein.

ad 0: .uk
ad 1, 2, 6: die ganze tütennahrung schmeckt kacke. besser brot, hartwurst, trockenfrüchte, schokolade.
ad 4, 5: genauso wie beim cumulus von flyscot ist das außenmaterial vom verlinkten yeti nicht wasserdicht. ich würde auch immer - wie auch sonst bei klamotten - wärme und wasserschutz trennen. biwaksäcke sind nicht sonderlich schwer, mein salewa (~50€) wiegt ca. 400g.
 
@polo: stimmt, Pertex Endurance bietet nur eine Wassersäule von ca. 1000mm, "wasserdicht" ist es formal erst ab 1500mm. Für Tau und Regenspritzer von der Seite unterm Tarp, wenns mal heftiger regnet, funktioniert es aber. Als Regenschutz kommt ja das Tarp zum Einsatz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich find ein Tarp auch besser wie nen Biwaksack, wenns wirklich mal schüttet hat man zumindest ein einigermaßen trockenes Plätzchen unter dem man kochen, sich umziehen, material lagern, sitzen, schlafen etc. kann. Das Tarp kann man sich ja auch wie nen Biwaksack rumwickeln, wenns denn sein muß.
 
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