Upgrade für Stumpjumper Comp Alloy / Fox 34 Rhythm


Das passt wohl ganz gut zur hiesigen Thematik
Interessant. So 100%tig einleuchtend finde ich das aber nicht. Ja, die Luftfeder wird härter je weiter sie einfedert. Aber bei mehr SAG verschiebt sich das natürlich nach hinten. D.h. der Widerstand einer Gabel mit 20% SAG die 30% eingefedert ist, ist nicht mit einer Gabel mit 30% SAG und ebenfalls 30% eingefedert zu vergleichen. Ich lasse es aber trotzdem mal auf einen Versuch ankommen und probiere 20% SAG ohne Spacer.

Witzigerweise probiere ich mit dem Shockwiz an der Lyrik rum und das wollte im Lauf der Zeit auch gern, daß ich mit dem Druck immer höher gehe. Aktuell lande ich bei nur ca. 20%-15% sag, HS und LS compression sind dabei auf 3 und 2 Clicks von langsam. Nutzen tue ich dabei nur ca. 2/3 travel aktuell, was aber vor an den Trails liegt, die ich vor der Haustür habe und an meiner Fahrweise. Große Einschläge habe ich bislang nicht gehabt und die Gabel fühlt sich ganz gut an.
Die "Meinung" von Shockwiz zu meinem Setup würde mich auch interessieren. Leider kenne ich niemanden, der so ein Ding hat. Aber die Einstellmöglichkeiten meiner Gabel sind ja ohnehin etwas eingeschränkt.
 
Die "Meinung" von Shockwiz zu meinem Setup würde mich auch interessieren. Leider kenne ich niemanden, der so ein Ding hat. Aber die Einstellmöglichkeiten meiner Gabel sind ja ohnehin etwas eingeschränkt.
Die Dinger kann man auch leihen, sogar hier im Bikemarkt.
Ich hab auch keinen der mir beim Einstellen hilft und sich das richtige Setup selbst zu erfahren fällt mir als Einsteiger nicht ganz leicht.
 
Ja, die Luftfeder wird härter je weiter sie einfedert.
Genau darum geht's ja schon seitenweise...je weniger Druck, desto schneller erreichst du die Endprogression, auf der du dann munter rumjuckelst, mit Spacern in der Luftkammer nochmal stärker. Deshalb kann die Luftfeder dir bei so viel Sag auch nicht wahnsinnig viel Gegenhalt im mittleren Federweg geben.
Lässt sich ggf. mit mehr Druckstufendämpfung eindämmen, ob das Dinge angenehmer und/oder "performanter" macht, sei mal dahingestellt.
Ich lasse es aber trotzdem mal auf einen Versuch ankommen und probiere 20% SAG ohne Spacer.
Do it :daumen:

Bin über Zeit zu immer mehr Druck und weniger Dämpfung gekommen.
Wie immer ne individuelle Sache und von vielen Faktoren abhängig, mir taugt's.
 
Genau darum geht's ja schon seitenweise...je weniger Druck, desto schneller erreichst du die Endprogression, auf der du dann munter rumjuckelst, mit Spacern in der Luftkammer nochmal stärker. Deshalb kann die Luftfeder dir bei so viel Sag auch nicht wahnsinnig viel Gegenhalt im mittleren Federweg geben.
Ok, das sehe ich ein. Mit mehr SAG bleibt ja auch weniger Federweg übrig.

Lässt sich ggf. mit mehr Druckstufendämpfung eindämmen, ob das Dinge angenehmer und/oder "performanter" macht, sei mal dahingestellt.
Das würde ich hier eher als kontraproduktiv einschätzen. Der Gegenhalt in der Mitte wird dann zwar sicher besser, dafür aber das Ansprechen bei kleinen Schlägen vermutlich schlechter.

Mache ich :D

Die Dinger kann man auch leihen, sogar hier im Bikemarkt.
Ich schaue mal, ob das hier jemand verleiht. Wäre mich jedenfalls nicht bekannt.

Ich hab auch keinen der mir beim Einstellen hilft und sich das richtige Setup selbst zu erfahren fällt mir als Einsteiger nicht ganz leicht.
Ich weiß auch gar nicht, wie viel da jemand anderes helfen kann. Am Ende soll es ja zu deinem Geschmack und deinem Fahrstil passen. D.h. du musst selber auf dem Bike fahren.
 
Wie da jemand helfen kann? Du hast doch grad ein paar Tipps bekommen, die Dir helfen?.
Ginge natürlich auch auf dem Trail, wenn man einen freundlichen Kollegen hat, der einem auf die Sprünge hilft. Mir war das mit weniger Sag und mehr Druck auch nicht wirklich klar. Das verlinkte Video hab ich dann beim Stöbern nach der Ursache gefunden und es macht schon irgendwie Sinn und hat mich darin bestätigt, daß mein Shockwiz mich nicht in die Irre führt.
 
Ok, das sehe ich ein. Mit mehr SAG bleibt ja auch weniger Federweg übrig.
Um hier nicht nur Polemik zu verbreiten:
Mal darüber nachgedacht, dass du im SAG mit deinem Gewicht im Gleichgewicht mit der Kraft der Feder bist? Sprich wenn da eine kleine Kraft dazu kommt, sieht die Reaktion immer erst mal ähnlich aus, egal wie deine Federkennlinie aussieht. Entsprechend müsstest du die verschiedenen Federkennlinien, die da etwas vorher mal übereinander gelegt wurden, zum Vergleichen so übereinander legen, dass sie sich im SAG schneiden und nicht im Nullpunkt, wo keine Kraft wirkt. Erst wenn du dich weiter vom SAG Punkt wegbewegst, treten da größere Unterschiede auf. Deshalb fühlt sich eine härtere Feder bei kleinen Unebenheiten nicht sehr viel härter an. Du brauchst im Zweifel sogar weniger Dämpfung, um insgesamt zu einem guten Resultat zu kommen, und das macht es dann insgesamt bei kleinen Unebenheiten eventuell sogar komfortabler.

Und noch was zu SAG bei Gabel und Dämpfer: Du willst ja wahrscheinlich ein harmonisches Fahrwerk. Wenn du vorn und hinten den gleichen SAG einstellst, passt das ausgezeichnet in der Ebene. MTBs werden aber doch auch bergab bewegt und da verändert sich die Gewichtsverteilung zwischen den Rädern. Irgendjemand hatte hier sogar mal einen Rechner gepostet, wo man das für verschiedenes FC, RC, Tretlagerabsenkung und Gefälle sich ausrechnen lassen konnte. Ist im Detail ja auch egal, weil man selten immer dasselbe Gefälle fährt, aber es gibt schon einen Grund, warum man den SAG in der Ebene vorn und hinten unterschiedlich einstellt. Und SAG am Hang einstellen ist halt auch unpraktisch…

Wichtig ist übrigens auch gar nicht, wie man den SAG genau misst, sondern nur, dass man ihn immer genau gleich misst, sonst kann man nicht vergleichen.

Aber mach‘s richtig: Erst Feder optimieren, dann Rebound optimieren, dann Compression optimieren. Letzteres ist ja je nach Gebiet und Anwendung eh ein Work in Progress. Optimieren dann jeweils mit Bracketing, das ist effektiv und man kann wenig falsch machen. Tutorials, wie das geht, gibt es genügend.

Ich weiß auch gar nicht, wie viel da jemand anderes helfen kann. Am Ende soll es ja zu deinem Geschmack und deinem Fahrstil passen. D.h. du musst selber auf dem Bike fahren.
Das ist das Treffendste, was du bisher geschrieben hast. Nichts für ungut… 😊
 
Wichtig ist übrigens auch gar nicht, wie man den SAG genau misst, sondern nur, dass man ihn immer genau gleich misst, sonst kann man nicht vergleichen.
+1
Bin deswegen zu Sitzen übergegangen, ist leichter als Attack Modus auf dem Bike zu hantieren, ohne beim Absteigen was zu verfummeln.

Und noch was zu SAG bei Gabel und Dämpfer: Du willst ja wahrscheinlich ein harmonisches Fahrwerk. Wenn du vorn und hinten den gleichen SAG einstellst, passt das ausgezeichnet in der Ebene. MTBs werden aber doch auch bergab bewegt und da verändert sich die Gewichtsverteilung zwischen den Rädern. Irgendjemand hatte hier sogar mal einen Rechner gepostet, wo man das für verschiedenes FC, RC, Tretlagerabsenkung und Gefälle sich ausrechnen lassen konnte. Ist im Detail ja auch egal, weil man selten immer dasselbe Gefälle fährt, aber es gibt schon einen Grund, warum man den SAG in der Ebene vorn und hinten unterschiedlich einstellt. Und SAG am Hang einstellen ist halt auch unpraktisch…
Glaube irgendwo war mal am Dämpfer an zu fangen und dann die Gabel zu machen.
 
Ich glaube, @SinusJayCee hätte gerne eine zu Anfang bis Mitte superweiche Federung, die aber trotzdem in der Mitte schon einen guten Gegenhalt (?) hätte, und die dann gegen Ende so progressiv wird, daß die bei heftigen Schlägen nicht durchschlägt.

Den Gegenhalt in der Mitte und die starke Progression gegen Ende mag ja noch gehen, aber dann nur mit Kompromissen bei dem 'superweichen' Federweg. Da werden etwas die Möglichkeiten überschätzt.
Ist schliesslich ne MTB-Gabel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube, @SinusJayCee hätte gerne eine zu Anfang bis Mitte superweiche Federung, die aber trotzdem in der Mitte schon einen guten Gegenhalt (?) hätte, und die dann gegen Ende so progressiv wird, daß die bei heftigen Schlägen nicht durchschlägt.

Den Gegenhalt in der Mitte und die starke Progression gegen Ende mag ja noch gehen, aber dann nur mit Kompromissen bei dem 'superweichen' Federweg. Da werden etwas die Möglichkeiten überschätzt.
Ist schliesslich ne MTB-Gabel.
Ich weiß nicht, ich finde das schon alles etwas seltsam. Wäre gut, etwas mehr Details zu kennen. Von welchem Systemgewicht reden wir, was versteht der TE unter ruppigem Trail und wie schnell ist er so unterwegs? Klar, die 34 ist jetzt nicht die steifste Gabel, aber nur vom Draufsetzen verbiegt sie sich auch nicht. Da müssen schon ziemliche laterale Kräfte her, dass da mit Einfedern nichts mehr geht. Im XC Weltcup fahren sie mit absoluten Leichtbau-Gabeln mittlerweile ganz schön heftige Sachen. Klar, wenn du das Doppelte vom Schurter wiegst, sieht es wieder anders aus.
Die Grip ist jetzt auch keine verkehrte Dämpfung. Ich fahr ne Grip in einer 36, davor hatte ich eine Charger 2.1, da empfinde ich die Grip jetzt nicht unbedingt als Rückschritt. Ist halt simpel, aber das empfinde ich durchaus auch als Vorteil. Von dem her, wenn da kein technisches Problem vorliegt oder ein ganz spezieller Use Case, sollte mit der Gabel schon ein vernünftiges Set-up möglich sein.
Aber klar, wenn man 30% SAG einstellt und dann in einem steilen Weg steht, wo 50% mehr Last auf dem Vorderrad ist, dann hast du den halben Federweg schon aufgebraucht. Wenn dann noch einige Spacer verbaut sind, damit man nicht durchschlägt, und am besten die Low Speed Compression zugedreht wird, weil die Gabel ja weg taucht, dann braucht man sich nicht wundern, wenn sie sich hart wie ein Stein anfühlt. Da bleibt nur zu hoffen, dass der TE stabile Reifen mit wenig Druck fährt, damit an dem System überhaupt noch was dämpft und federt.

Aber ich bin schon wieder ruhig, will hier niemandem auf die Füße treten. Doch wenn man sich ansieht, wie lange das hier in dem Thread schon geht. So kompliziert ist es doch auch nicht, sich da mal schlau zu machen, wie man da am besten vorgeht. Und wenn es gar nicht vorwärts geht, dann muss ich halt die Gabel mal zu jemandem geben, der sich damit auskennt, und das Ding gründlich durchchecken lassen.
 
im XC Weltcup fahren sie mit absoluten Leichtbau-Gabeln mittlerweile ganz schön heftige Sachen. Klar, wenn du das Doppelte vom Schurter wiegst, sieht es wieder anders aus.
Würde ich nicht mehr so darauf setzten, die 34 findest dort immer öfters und die Pauline hat die 120mm SID getravelt auf 100mm drin. Lehne mich aus dem Fenster, die wiegt keine 50kg.

Ob es nötig ist? Ich sehe z.B. kein Bedarf für eine Zeb oder 38 bei mir statt der Lyrik, aber die 120mm Reba von 2014 möchte ich nicht mehr. Die 120mm SID macht da schon alles besser.
 
Wie da jemand helfen kann? Du hast doch grad ein paar Tipps bekommen, die Dir helfen?.
Ginge natürlich auch auf dem Trail, wenn man einen freundlichen Kollegen hat, der einem auf die Sprünge hilft. Mir war das mit weniger Sag und mehr Druck auch nicht wirklich klar. Das verlinkte Video hab ich dann beim Stöbern nach der Ursache gefunden und es macht schon irgendwie Sinn und hat mich darin bestätigt, daß mein Shockwiz mich nicht in die Irre führt.
Ich meinte, dass man am Ende das Setup trotzdem selber erfahren muss. Jemand anderes kann natürlich beraten, was man bei welchem Verhalten anders einstellen könnte.

Mal darüber nachgedacht, dass du im SAG mit deinem Gewicht im Gleichgewicht mit der Kraft der Feder bist? Sprich wenn da eine kleine Kraft dazu kommt, sieht die Reaktion immer erst mal ähnlich aus, egal wie deine Federkennlinie aussieht. Entsprechend müsstest du die verschiedenen Federkennlinien, die da etwas vorher mal übereinander gelegt wurden, zum Vergleichen so übereinander legen, dass sie sich im SAG schneiden und nicht im Nullpunkt, wo keine Kraft wirkt. Erst wenn du dich weiter vom SAG Punkt wegbewegst, treten da größere Unterschiede auf. Deshalb fühlt sich eine härtere Feder bei kleinen Unebenheiten nicht sehr viel härter an. Du brauchst im Zweifel sogar weniger Dämpfung, um insgesamt zu einem guten Resultat zu kommen, und das macht es dann insgesamt bei kleinen Unebenheiten eventuell sogar komfortabler.
Das leuchtet ein.

Und noch was zu SAG bei Gabel und Dämpfer: Du willst ja wahrscheinlich ein harmonisches Fahrwerk. Wenn du vorn und hinten den gleichen SAG einstellst, passt das ausgezeichnet in der Ebene. MTBs werden aber doch auch bergab bewegt und da verändert sich die Gewichtsverteilung zwischen den Rädern. Irgendjemand hatte hier sogar mal einen Rechner gepostet, wo man das für verschiedenes FC, RC, Tretlagerabsenkung und Gefälle sich ausrechnen lassen konnte. Ist im Detail ja auch egal, weil man selten immer dasselbe Gefälle fährt, aber es gibt schon einen Grund, warum man den SAG in der Ebene vorn und hinten unterschiedlich einstellt. Und SAG am Hang einstellen ist halt auch unpraktisch…
Ich habe hinten ja auch mehr SAG als vorne :)

Aber mach‘s richtig: Erst Feder optimieren, dann Rebound optimieren, dann Compression optimieren. Letzteres ist ja je nach Gebiet und Anwendung eh ein Work in Progress.
So mache ich es ja gerade: Druck Einstellen, Rebound erst einmal auf Empfehlung und dann ggf. noch etwas anpassen. An der Compression habe ich noch nichts geändert.

Optimieren dann jeweils mit Bracketing, das ist effektiv und man kann wenig falsch machen. Tutorials, wie das geht, gibt es genügend.
Schaue ich mir an!

+1
Bin deswegen zu Sitzen übergegangen, ist leichter als Attack Modus auf dem Bike zu hantieren, ohne beim Absteigen was zu verfummeln.
Gute Idee! Am Dämpfer mache ich das auch, aber bei der Gabel war ich bisher immer in der Fahrposition. Da ist dann der SAG zwischen zwei Messungen schon einmal leicht unterschiedlich.

Ich glaube, @SinusJayCee hätte gerne eine zu Anfang bis Mitte superweiche Federung, die aber trotzdem in der Mitte schon einen guten Gegenhalt (?) hätte, und die dann gegen Ende so progressiv wird, daß die bei heftigen Schlägen nicht durchschlägt.

Den Gegenhalt in der Mitte und die starke Progression gegen Ende mag ja noch gehen, aber dann nur mit Kompromissen bei dem 'superweichen' Federweg. Da werden etwas die Möglichkeiten überschätzt.
Ist schliesslich ne MTB-Gabel.
Das hätte ich schon gerne, aber mir ist schon klar, dass ich irgendwo dazwischen einen Kompromiss finden muss.

Ich weiß nicht, ich finde das schon alles etwas seltsam. Wäre gut, etwas mehr Details zu kennen. Von welchem Systemgewicht reden wir, was versteht der TE unter ruppigem Trail und wie schnell ist er so unterwegs?
Systemgewicht ist bei ca. 90kg. Mit ruppig meine ziemlich viele Wurzeln und mittelmäßig steil. Keine Ahnung, wie schnell ich da bin. Ich würde sagen schon recht zügig, wobei ich auch nicht der schnellste in meiner Gruppe bin.

Aber klar, wenn man 30% SAG einstellt und dann in einem steilen Weg steht, wo 50% mehr Last auf dem Vorderrad ist, dann hast du den halben Federweg schon aufgebraucht. Wenn dann noch einige Spacer verbaut sind, damit man nicht durchschlägt, und am besten die Low Speed Compression zugedreht wird, weil die Gabel ja weg taucht, dann braucht man sich nicht wundern, wenn sie sich hart wie ein Stein anfühlt.
LSC habe ich ganz auf. Bei 20% SAG (mit einem Spacer) fand ich die Gabel zu hart. Mit 30% SAG (und zwei Spacern) war das okay, aber zu wenig Gegenhalt.

Doch wenn man sich ansieht, wie lange das hier in dem Thread schon geht. So kompliziert ist es doch auch nicht, sich da mal schlau zu machen, wie man da am besten vorgeht.
Anscheinend ja doch, sonst würde ich hier nicht komplett gegensätzliche Empfehlungen bekommen. Außerdem brauche ich ja auch noch etwas Zeit um das zu testen.

Und wenn es gar nicht vorwärts geht
Es geht vorwärts, ist schon besser als vorher.
 
Systemgewicht ist bei ca. 90kg. Mit ruppig meine ziemlich viele Wurzeln und mittelmäßig steil. Keine Ahnung, wie schnell ich da bin. Ich würde sagen schon recht zügig, wobei ich auch nicht der schnellste in meiner Gruppe bin.


LSC habe ich ganz auf. Bei 20% SAG (mit einem Spacer) fand ich die Gabel zu hart. Mit 30% SAG (und zwei Spacern) war das okay, aber zu wenig Gegenhalt.
Ich bin dir hier eigentlich noch ne Antwort schuldig. Deshalb:

Mit 90 kg Systemgewicht sollte dein Körpergewicht irgendwo bei 70-75 kg liegen, also eher auf der leichten Seite, aber eigentlich noch Middle-of-the-Road, sprich die Grundabstimmung von Fox für Rebound und Compression insbesondere im High Speed Bereich, den du ja an der Gabel nicht direkt einstellen kannst, müsste dir eigentlich passen. Wenn du eher gemütlich unterwegs bist, ist die Gabel allenfalls überdämpft, aber soweit ich weiß, ist die Grip Dämpfung jetzt nicht komplett off, deshalb sollte es grundsätzlich für dich schon passen. (Es sei denn, es liegt ein technisches Problem in der Dämpfung vor, aber davon würde ich im ersten Schritt nicht ausgehen.)

Auf der Federseite kann das Problem da liegen, dass eventuell der Luftausgleich zwischen Positiv- und Negativkammer nicht funktioniert, weil der Port zB mit Fett voll ist. Dann würde sich die Gabel speziell am Anfang harsch anfühlen. Wurde hier glaub ich schon mal entsprechend angesprochen. Das ließe sich durch einen sogenannten Lower Leg Service (oder auch kleinen Service) checken und im Falle leicht beheben. Das kannst du im Prinzip super selbst machen, einziges Problem ist, dass du dafür im Falle der Grip zwei verschiedene, passende Öle brauchst. (Das Öl-Thema ist ein ganz eigenes, da will ich hier nicht weiter drauf eingehen. Auf der Fox Website steht, was du brauchst, und da findest du auch ein Tutorial zum Service. Ansonsten gibt es noch viele andere Tutorials und im Web viele Resourcen zu Ölen.) Wenn die Gabel schon älter ist, kann man auch gleich verschiedene O-Ringe etc. tauschen, kann man passende Sets im Fachhandel erwerben, ist aber kein Muss und für den Fall des eventuell verstopften Ausgleichsports zwischen Positiv- und Negativkammer unerheblich. Ansonsten würdest du bei der Gelegenheit auch sehen, ob ggf. sonst irgendein gleitendes Teil in der Luftfeder hinüber ist. Oder du würdest auch merken, wenn zB viel zu wenig Öl drin ist und die Gabel trocken läuft.

Sollte mit der Federseite der Gabel alles in Ordnung sein, dann könnte es theoretisch noch am Dämpfer liegen, das ist aber selbst etwas komplizierter zu untersuchen. Da würde sich dann ein Spezialist, der einen kompletten Gabelservice anbietet, empfehlen. Was theoretisch bei der Grip sein könnte, ist dass ein Bleed Port am IFP aus irgendwelchen Gründen zu und dann zu viel Öl im Dämpfer ist, was die Dämpfung dann allgemein zu hoch, also vom Gefühl her harsch machen würde. Ist aber nichts, was jetzt irgendwie wahrscheinlich ist, denn im Großen und Ganzen funktionieren die Grip Kartuschen schon gut.

Sollte also Feder und Dämpfer in Ordnung sein, liegt es an der Einstellung, und da du ja wie gesagt jetzt nicht aus dem normalen Anwenderfall herausfällst und die Grip Kartusche schon eine recht gut Dämpfung ist, solltest du für dich eine zumindest zufriedenstellende Lösung finden können, es sei denn deine Erwartungen an eine Federgabel sind komplett unrealistisch.

Um jetzt nochmal die Feder zu beleuchten. Eine Luftfeder hat, wenn man jetzt mal nur die Positivkammer betrachtet, immer einen gleichartigen Kraftverlauf, der eine Hyperbel ist. (Das Luftvolumen im Gabelschaft ist ein Zylinder. Das Volumen ändert sich linear mit dem Einfedern. Das Volumen ist aber reziprok proportional zum Druck und der Durck verhält sich genauso wie die Kraft, da die Fläche, auf welche die Kraft wirkt, natürlich konstant bleibt.) Würde der Kolben der Feder bis zum Anschlag oben am Casting gehen, wäre die Kraft quasi unendlich, aber es bleibt natürlich beim Anschlag des Luftkolbens etwas Volumen übrig. Dieses Volumen kann jedoch durch Volumenspacer verkleinert werden.

Was passiert nun, wenn ich was an der Luftfeder ändere? Wenn ich den Luftdruck erhöhe (niedrigerer Sag), dann wird die Kurve des Kraftverlaufs einfach nach oben geschoben (an jedem Punkt des Einfederns wirkt also mehr Kraft), aber der Verlauf an sich bleibt gleich (insbesondere die Zunahme/Steilheit des Kraftzuwachses über dem Federweg). Wenn ich dagegen einen Volumenspacer einsetze, bewege ich mich auf der Kurve des Kraftverlaufs dahin, wo der Anstieg des Kraftzuwachses steiler ist, weil eben das Restvolumen bei vollem Einfedern wegen des Volumenspacers kleiner ist. Als Resultat ist die Kurve des Kraftverlaufs stärker gebogen als die Kurve ohne Spacer. (Könnte man den Spacer hineinzaubern, wäre auch der Druck zu Beginn des Federwegs etwas höher, weil ja insgesamt die Luftmenge die gleiche wäre, aber das Gesamtvolumen geringer. Praktisch muss man natürlich den Druck erst ablassen, bevor man den Spacer einsetzt, und pumpt dann auf den gleichen Druck auf, ist dann aber quasi auf einer anderen Kraftverlaufskurve als zuvor.)

Wie geht man nun vor bzw. Wo will man hin? Will man zB die gleiche Resistenz gegen Durchschläge haben, kann man entweder eine gleichmäßigere Kurve (weniger Spacer) wählen, muss dann aber mit einem höheren Anfangsdruck (weniger Sag) beginnen. Die Kraft nimmt dann am Anfang bereits stärker zu, wird aber über den Federweg nicht sehr viel stärker, steigt also recht harmonisch, und erreicht gegen Ende des Federwegs idealerweise eine Kraft die dem Maximum entspricht, die man als Fahrer entweder aushalten kann oder die beim vorliegenden Fahrbetrieb maximal erreicht wird. Oder man hat mehr Spacer, hat am Anfang weniger Druck (mehr Sag), die Kraft nimmt auch anfangs nicht so stark zu, aber im zweiten Teil des Federwegs wird die Zunahme der Kraft dann immer steiler, sodass am Ende dieselbe Kraft erreicht wird wie im ersten Fall. Der Verlauf ist weniger harmonisch, jedenfalls weniger gleichmäßig.

Bleibt immer noch die Frage, wo will man hin? Blicken wir auf einen konkreten Fall. Sagen wir, du hast 20% Sag, das sind bei einer 140 mm Gabel 3 cm genutzter Federweg. Im Fahrbetrieb bergab, wo die Gewichtsverteilung eh etwas Richtung Vorderrad verschoben ist und in der Regel auch etwas Gewicht über die Hände auf dem Lenker lastet, bist du dann schon bei 4 cm genutztem Federweg. Jetzt fährst du über eine 5cm hohe Wurzel, welche das Fahrwerk im Idealfall komplett schlucken soll. Dann benötigst du dafür bereits 9 cm Federweg von 14 cm insgesamt, du bist also schon bei zwei Drittel des Federwegs angelangt. Startest du gar bei 30 % Sag, bist du sogar schon noch tiefer im Federweg. Fühlt sich nun diese 5 cm Wurzel harsch an, eine 3 cm Wurzel aber noch nicht, dann würde ich Spacer rausnehmen und eher den Sag Reduzieren. Die 3 cm Wurzel ist dann zwar bei weniger Sag härter, aber vielleicht noch kein Problem, die 5 cm ist aber wahrscheinlich angenehmer, weil der Kraftanstieg im zweiten Teil des Federwegs weniger stark zunimmt. Ist die 3 cm Wurzel auch schon ein Problem, solltest du den Sag erhöhen und im Extremfall auch noch Spacer einbauen, nur solltest du dann halt 5 cm Wurzeln oder noch größer vermeiden.

Jetzt bitte nicht an den Zentimetern der Wurzel aufhängen, das sollte aber das Prinzip verdeutlichen. In der Realität gehst du so vor, dass du die Gabel daraufhin abstimmst, dass sie im Bereich, in dem du hauptsächlich fährst, also vielleicht die ersten drei Viertel des Federwegs, so abstimmst, dass es dir passt (und du diese drei Viertel beim normalen Fahren auch ausnutzt, es sei denn, du nutzt weniger und bist trotzdem happy, dann ist auch tiptop). Das am besten mit so wenig Spacern wie möglich beginnen. Dann hast du deinen Sag. Wenn es dann Durchschläge gibt, mehr Spacer rein für mehr Progressivität am Ende. Wenn du dann feststellst, es wird bei großen Hits zu harsch und das kommt öfters vor, dann musst du doch den Sag reduzieren und dafür wieder einen Spacer rausnehmen. Dann ist es halt am Beginn weniger komfortabel, aber da kann man dann nichts machen (außer weniger grob fahren).

Wichtig ist halt noch, dass beim Ausprobieren der Rebound schnell genug ist. Wenn der zu langsam ist, bleibt die Gabel tief im Federweg und du kannst keine vernünftigen Aussagen über die Feder mehr treffen. lieber zum Ausprobieren zu schnell (natürlich ohne dass es zu störend oder gar gefährlich wird) als zu langsam. Wenn dann die Feder passt, kannst du den Rebound optimieren.

Und wie gesagt, wenn du damit nicht zu einem vernünftigen Ergebnis kommst, ist entweder die Gabel nicht in Ordnung oder deine Erwartungen passen nicht. Im letzteren Fall wird aber auch eine andere Gabel nicht helfen, da musst du dann auf ein Rad mit mehr Federweg gehen.

Anscheinend ja doch, sonst würde ich hier nicht komplett gegensätzliche Empfehlungen bekommen. Außerdem brauche ich ja auch noch etwas Zeit um das zu testen.
Ich würde nicht unbedingt erwarten, in einem allgemeinen Forum immer sinnvolle Antworten zu erhalten. (Du kannst die Regel natürlich auch gerne auf mich anwenden.) Es gibt aber zum Beispiel von Fox oder anderen Playern im Suspension Business (Rockshox, Tuner wie Vorsprung etc., teils auch Fahrer, aber da wäre ich schon wieder vorsichtiger) jede Menge Videos mit Tipps, Tutorials und Hintergrund, wo man schon einigermaßen Vertrauen haben kann und die auch alle recht konsistent sind. Es kommt aber auch immer sehr darauf an, sich selbst einschätzen zu können, sonst setzt Man uU am ganz falschen Ende an. In dieser Hinsicht könnte es auch mal sinnvoll sein, sich zB mal einen Coach für einen Nachmittag zu nehmen, um auszuschließen, dass die Probleme eventuell an einem ungünstigen Fahrstil liegen, und auch um mal sicher zu sein, wo man sich fahrmäßig so einordnet.

Es geht vorwärts, ist schon besser als vorher.
👍
 
Ich habe am Wochenende noch einmal eine Testfahrt gemacht. Diesmal ohne Spacer und ich habe mit 20% SAG angefangen. Der Gegenhalte im mittleren Federweg war wesentlich besser und bei harten Schlägen war noch genug Reserve da. Dafür wurde es bei kleinen Schlägen wieder merklich unkomfortabler, aber besser als mit 20% SAG und einem Spacer. Ich habe dann zwei mal den Druck um je 2 PSI gesenkt. Das mit den kleinen Schlägen wurde dann schon besser, aber immer noch relativ harsch. Im mittleren Federweg habe ich keine Verschlechterung feststellen können und es war auch immer noch genug Reserve da.

Ich wollte meinem Kumpel nicht zumuten die gleichen beiden Trails noch ein weiteres Mal zu fahren. Aber fürs nächste Mal werde ich noch einmal etwas weniger Druck versuchen. Ich könnte mir vorstellen, dass man damit zu einem guten Kompromiss kommt. Die Performance der Gabel ohne Spacer hat mir jedenfalls insgesamt besser gefallen als mit ein oder zwei Spacern.

Ich bin dir hier eigentlich noch ne Antwort schuldig.
Vielen Dank für die ausführliche Erklärung!

Mit 90 kg Systemgewicht sollte dein Körpergewicht irgendwo bei 70-75 kg liegen, also eher auf der leichten Seite, aber eigentlich noch Middle-of-the-Road, sprich die Grundabstimmung von Fox für Rebound und Compression insbesondere im High Speed Bereich, den du ja an der Gabel nicht direkt einstellen kannst, müsste dir eigentlich passen. Wenn du eher gemütlich unterwegs bist, ist die Gabel allenfalls überdämpft, aber soweit ich weiß, ist die Grip Dämpfung jetzt nicht komplett off, deshalb sollte es grundsätzlich für dich schon passen. (Es sei denn, es liegt ein technisches Problem in der Dämpfung vor, aber davon würde ich im ersten Schritt nicht ausgehen.)
Ich hatte mich am Samstag noch einmal mit kompletter Ausrüstung gewogen: Fahrfertig bin ich bei 80kg, d.h. das Systemgewicht ist bei ca. 95kg. Ich denke, das ist aber im guten Mittelfeld, und ich würde auch erwarten, dass die Dämpfung darauf abgestimmt ist.

Auf der Federseite kann das Problem da liegen, dass eventuell der Luftausgleich zwischen Positiv- und Negativkammer nicht funktioniert, weil der Port zB mit Fett voll ist. Dann würde sich die Gabel speziell am Anfang harsch anfühlen. Wurde hier glaub ich schon mal entsprechend angesprochen. Das ließe sich durch einen sogenannten Lower Leg Service (oder auch kleinen Service) checken und im Falle leicht beheben. Das kannst du im Prinzip super selbst machen, einziges Problem ist, dass du dafür im Falle der Grip zwei verschiedene, passende Öle brauchst. (Das Öl-Thema ist ein ganz eigenes, da will ich hier nicht weiter drauf eingehen. Auf der Fox Website steht, was du brauchst, und da findest du auch ein Tutorial zum Service. Ansonsten gibt es noch viele andere Tutorials und im Web viele Resourcen zu Ölen.) Wenn die Gabel schon älter ist, kann man auch gleich verschiedene O-Ringe etc. tauschen, kann man passende Sets im Fachhandel erwerben, ist aber kein Muss und für den Fall des eventuell verstopften Ausgleichsports zwischen Positiv- und Negativkammer unerheblich. Ansonsten würdest du bei der Gelegenheit auch sehen, ob ggf. sonst irgendein gleitendes Teil in der Luftfeder hinüber ist. Oder du würdest auch merken, wenn zB viel zu wenig Öl drin ist und die Gabel trocken läuft.

Sollte mit der Federseite der Gabel alles in Ordnung sein, dann könnte es theoretisch noch am Dämpfer liegen, das ist aber selbst etwas komplizierter zu untersuchen. Da würde sich dann ein Spezialist, der einen kompletten Gabelservice anbietet, empfehlen. Was theoretisch bei der Grip sein könnte, ist dass ein Bleed Port am IFP aus irgendwelchen Gründen zu und dann zu viel Öl im Dämpfer ist, was die Dämpfung dann allgemein zu hoch, also vom Gefühl her harsch machen würde. Ist aber nichts, was jetzt irgendwie wahrscheinlich ist, denn im Großen und Ganzen funktionieren die Grip Kartuschen schon gut.
Die Federelemente waren Anfang des Jahres im Service und ich habe keine Veränderung im Laufe der Zeit feststellen können. Daher würde ich erst einmal davon ausgehen, dass alles in Ordnung ist. Trotzdem werde ich mir mal alles für einen Lower-Leg-Service besorgen. Die Anleitung, Ölmengen und -sorten etc. hatte ich schon gefunden.

Um jetzt nochmal die Feder zu beleuchten. Eine Luftfeder hat, wenn man jetzt mal nur die Positivkammer betrachtet, immer einen gleichartigen Kraftverlauf, der eine Hyperbel ist. (Das Luftvolumen im Gabelschaft ist ein Zylinder. Das Volumen ändert sich linear mit dem Einfedern. Das Volumen ist aber reziprok proportional zum Druck und der Durck verhält sich genauso wie die Kraft, da die Fläche, auf welche die Kraft wirkt, natürlich konstant bleibt.) Würde der Kolben der Feder bis zum Anschlag oben am Casting gehen, wäre die Kraft quasi unendlich, aber es bleibt natürlich beim Anschlag des Luftkolbens etwas Volumen übrig. Dieses Volumen kann jedoch durch Volumenspacer verkleinert werden.

Was passiert nun, wenn ich was an der Luftfeder ändere? Wenn ich den Luftdruck erhöhe (niedrigerer Sag), dann wird die Kurve des Kraftverlaufs einfach nach oben geschoben (an jedem Punkt des Einfederns wirkt also mehr Kraft), aber der Verlauf an sich bleibt gleich (insbesondere die Zunahme/Steilheit des Kraftzuwachses über dem Federweg). Wenn ich dagegen einen Volumenspacer einsetze, bewege ich mich auf der Kurve des Kraftverlaufs dahin, wo der Anstieg des Kraftzuwachses steiler ist, weil eben das Restvolumen bei vollem Einfedern wegen des Volumenspacers kleiner ist. Als Resultat ist die Kurve des Kraftverlaufs stärker gebogen als die Kurve ohne Spacer. (Könnte man den Spacer hineinzaubern, wäre auch der Druck zu Beginn des Federwegs etwas höher, weil ja insgesamt die Luftmenge die gleiche wäre, aber das Gesamtvolumen geringer. Praktisch muss man natürlich den Druck erst ablassen, bevor man den Spacer einsetzt, und pumpt dann auf den gleichen Druck auf, ist dann aber quasi auf einer anderen Kraftverlaufskurve als zuvor.)
Ok, das hatte ich alles richtig verstanden :)

Wie geht man nun vor bzw. Wo will man hin? Will man zB die gleiche Resistenz gegen Durchschläge haben, kann man entweder eine gleichmäßigere Kurve (weniger Spacer) wählen, muss dann aber mit einem höheren Anfangsdruck (weniger Sag) beginnen. Die Kraft nimmt dann am Anfang bereits stärker zu, wird aber über den Federweg nicht sehr viel stärker, steigt also recht harmonisch, und erreicht gegen Ende des Federwegs idealerweise eine Kraft die dem Maximum entspricht, die man als Fahrer entweder aushalten kann oder die beim vorliegenden Fahrbetrieb maximal erreicht wird. Oder man hat mehr Spacer, hat am Anfang weniger Druck (mehr Sag), die Kraft nimmt auch anfangs nicht so stark zu, aber im zweiten Teil des Federwegs wird die Zunahme der Kraft dann immer steiler, sodass am Ende dieselbe Kraft erreicht wird wie im ersten Fall. Der Verlauf ist weniger harmonisch, jedenfalls weniger gleichmäßig.

Bleibt immer noch die Frage, wo will man hin? Blicken wir auf einen konkreten Fall. Sagen wir, du hast 20% Sag, das sind bei einer 140 mm Gabel 3 cm genutzter Federweg. Im Fahrbetrieb bergab, wo die Gewichtsverteilung eh etwas Richtung Vorderrad verschoben ist und in der Regel auch etwas Gewicht über die Hände auf dem Lenker lastet, bist du dann schon bei 4 cm genutztem Federweg. Jetzt fährst du über eine 5cm hohe Wurzel, welche das Fahrwerk im Idealfall komplett schlucken soll. Dann benötigst du dafür bereits 9 cm Federweg von 14 cm insgesamt, du bist also schon bei zwei Drittel des Federwegs angelangt. Startest du gar bei 30 % Sag, bist du sogar schon noch tiefer im Federweg. Fühlt sich nun diese 5 cm Wurzel harsch an, eine 3 cm Wurzel aber noch nicht, dann würde ich Spacer rausnehmen und eher den Sag Reduzieren. Die 3 cm Wurzel ist dann zwar bei weniger Sag härter, aber vielleicht noch kein Problem, die 5 cm ist aber wahrscheinlich angenehmer, weil der Kraftanstieg im zweiten Teil des Federwegs weniger stark zunimmt. Ist die 3 cm Wurzel auch schon ein Problem, solltest du den Sag erhöhen und im Extremfall auch noch Spacer einbauen, nur solltest du dann halt 5 cm Wurzeln oder noch größer vermeiden.

Jetzt bitte nicht an den Zentimetern der Wurzel aufhängen, das sollte aber das Prinzip verdeutlichen. In der Realität gehst du so vor, dass du die Gabel daraufhin abstimmst, dass sie im Bereich, in dem du hauptsächlich fährst, also vielleicht die ersten drei Viertel des Federwegs, so abstimmst, dass es dir passt (und du diese drei Viertel beim normalen Fahren auch ausnutzt, es sei denn, du nutzt weniger und bist trotzdem happy, dann ist auch tiptop). Das am besten mit so wenig Spacern wie möglich beginnen. Dann hast du deinen Sag. Wenn es dann Durchschläge gibt, mehr Spacer rein für mehr Progressivität am Ende. Wenn du dann feststellst, es wird bei großen Hits zu harsch und das kommt öfters vor, dann musst du doch den Sag reduzieren und dafür wieder einen Spacer rausnehmen. Dann ist es halt am Beginn weniger komfortabel, aber da kann man dann nichts machen (außer weniger grob fahren).
Mit dem im Hinterkopf habe ich noch einmal darauf geachtet, was mich genau stört. Bei großen Einschlägen (Landungen, große Stufen etc.) arbeitet die Gabel sehr angenehm. Kleine Wurzeln und Unebenheiten werden auch hinreichend gut herausgefiltert. Das Hauptproblem sind mittelgroße Hindernisse (>5cm) wie größere Wurzeln und größer Bremswellen. Da habe ich mit 20% SAG das Gefühl, dass ich eher von den Hindernissen abpralle anstatt dass sie von der Gabel geschluckt werden.

Wichtig ist halt noch, dass beim Ausprobieren der Rebound schnell genug ist. Wenn der zu langsam ist, bleibt die Gabel tief im Federweg und du kannst keine vernünftigen Aussagen über die Feder mehr treffen. lieber zum Ausprobieren zu schnell (natürlich ohne dass es zu störend oder gar gefährlich wird) als zu langsam. Wenn dann die Feder passt, kannst du den Rebound optimieren.
Ich starte hier immer bei der Empfehlung von Fox für den eingestellten Druck und machen den Rebound dann einen Klick weiter auf. Um den Rebound als limitierenden Faktor auszuschließen, hatte ich gestern bei der Testrunde noch einmal einen Klick hinzugefügt.

oder deine Erwartungen passen nicht
Daran arbeite ich gerade :D Mir ist schon klar, dass es diverse limitierende Faktoren gibt und es am Ende immer ein Kompromiss bleiben wird. Jetzt probiere ich erst einmal in alle Richtungen aus was geht.

Im letzteren Fall wird aber auch eine andere Gabel nicht helfen, da musst du dann auf ein Rad mit mehr Federweg gehen.
Damit hat die ganze Diskussion ja angefangen. Ich hatte das Gefühl, dass ich etwas mehr Federweg gebrauchen könnte und habe deswegen auf ein neues Rad geschielt. Daraufhin meinten alle, ich solle doch lieber eine Gabel mit mehr Federweg in mein Stumpi bauen. Die Diskussion dazu hat dann wiederum dazu geführt, dass ich jetzt erst einmal ausprobiere, was bei dem Setup meiner aktuellen Gabel noch rauszuholen ist.

Ich würde nicht unbedingt erwarten, in einem allgemeinen Forum immer sinnvolle Antworten zu erhalten. (Du kannst die Regel natürlich auch gerne auf mich anwenden.)
Ich bin mittlerweile lang genug hier im Forum aktiv, dass ich von mir selbst behaupten würde, dass ich gut in der Lage bin, die bereitgestellten Informationen hinreichend zu filtern. Es waren sich aber über mehrere Seiten die Leute einig, dass ich weniger Druck und mehr Spacer fahren soll. Dann kommen auf einmal andere an, die das komplette Gegenteil behaupten.

Es gibt aber zum Beispiel von Fox oder anderen Playern im Suspension Business (Rockshox, Tuner wie Vorsprung etc., teils auch Fahrer, aber da wäre ich schon wieder vorsichtiger) jede Menge Videos mit Tipps, Tutorials und Hintergrund, wo man schon einigermaßen Vertrauen haben kann und die auch alle recht konsistent sind.
Davon habe ich mir in letzter Zeit auch ein paar angeschaut. Leider sind die meisten davon ziemlich Grundlegen und es wird erst einmal über die Existenz von Volume Spacern aufgeklärt. Ich habe kein Video oder Tutorial gefunden, dass die Abwägung zwischen SAG und Volume Spacern diskutiert.

In dieser Hinsicht könnte es auch mal sinnvoll sein, sich zB mal einen Coach für einen Nachmittag zu nehmen, um auszuschließen, dass die Probleme eventuell an einem ungünstigen Fahrstil liegen, und auch um mal sicher zu sein, wo man sich fahrmäßig so einordnet.
Das beim Fahrstil noch etwas heraus zu holen ist will ich nicht ausschließen. So lange bin ich ja noch nicht dabei. Ich würde aber denken, dass der zumindest nicht grundlegend verkehrt ist. Da würde ich mehr Schwierigkeiten erwarten.
 
Ich hatte mich am Samstag noch einmal mit kompletter Ausrüstung gewogen: Fahrfertig bin ich bei 80kg, d.h. das Systemgewicht ist bei ca. 95kg. Ich denke, das ist aber im guten Mittelfeld, und ich würde auch erwarten, dass die Dämpfung darauf abgestimmt ist.
Damit bist du wahrscheinlich ziemlich genau der Standardanwender.

Mit dem im Hinterkopf habe ich noch einmal darauf geachtet, was mich genau stört. Bei großen Einschlägen (Landungen, große Stufen etc.) arbeitet die Gabel sehr angenehm. Kleine Wurzeln und Unebenheiten werden auch hinreichend gut herausgefiltert. Das Hauptproblem sind mittelgroße Hindernisse (>5cm) wie größere Wurzeln und größer Bremswellen. Da habe ich mit 20% SAG das Gefühl, dass ich eher von den Hindernissen abpralle anstatt dass sie von der Gabel geschluckt werden.
Größere Wurzeln und größere Bremswellen sind mit einigermaßen Speed gefahren sicherlich im High Speed Compression Bereich. Da kannst du am Grip Dämpfer selbst natürlich nichts einstellen, aber da du weder super schwer noch super leicht bist, sollte das Grundsetting schon einigermaßen passen. Besser geht natürlich immer und da würde sich am sinnvollsten wohl im Rahmen eines großen Gabelservice ein Tuning anbieten. Schau mal bei MST, gibt aber sicher noch mehr Gute Tuner. Die Grip Kartusche soll sich sehr gut anpassen lassen, was man so liest, dürfte sich also lohnen. (BTW ist der neue Grip 2 Dämpfer auch kein Bringer, was die HSC Einstellung betrifft, wenn stimmt, was Leute wie Vorsprung oder Shockcraft so schreiben, und die erzählen jetzt normal keinen Mist. Sprich da kommst jetzt ums Tunen auch nicht rum, wenn dir da der Basistune nicht passt. Also in deinem Fall besser tunen als neue Gabel.)

Als schnelle Lösung würde ich dir vorschlagen, mal noch weniger Druck auszuprobieren und dafür eventuell mehr Low Speed Compression zu fahren. Eine weichere Feder gibt natürlich leichter nach, damit sind dann auch Schläge insgesamt weicher. Wenn es dann fürs Fahren etwas schwammig wird, mit Low Speed Compression (+) gegensteuern. Das hilft halt nicht, wenn die Probleme vor allem im Steilen auftauchen, aber allgemein beim Fahren schon. Natürlich nicht übertreiben, sonst wird es bei kleinen Schlägen zu hart. Ist beim Sweep Adjuster halt ein wenig blöd, weil es da keine definierte Einstellung gibt und man den auch leicht mal verstellt oder bergauf verstellen will. Wenn du da mal eine Einstellung gefunden hast, die dir passt, kannst du dir ja mit einem Marker einen Strich setzen, dann findest du sie leichter wieder.

Damit hat die ganze Diskussion ja angefangen. Ich hatte das Gefühl, dass ich etwas mehr Federweg gebrauchen könnte und habe deswegen auf ein neues Rad geschielt. Daraufhin meinten alle, ich solle doch lieber eine Gabel mit mehr Federweg in mein Stumpi bauen. Die Diskussion dazu hat dann wiederum dazu geführt, dass ich jetzt erst einmal ausprobiere, was bei dem Setup meiner aktuellen Gabel noch rauszuholen ist.
Mehr Federweg bedeutet, dass man mit der gleichen Absicht hinsichtlich Wege etc. eine weichere Feder fahren kann mit den oben angedeuteten Vorteilen. Andererseits wird dadurch das Fahrrad im Verhalten etwas behäbiger, weil eben durch die weichere Feder das Umsetzen von Fahrimpulsen länger dauert. Natürlich hat da die Abstimmung der Dämpfung, die allgemeine Geometrie und Kinematik auch noch einen großen Einfluss, aber von der Tendenz her ist das so. Deshalb gehen dann viele Fahrer, wenn das Fahrkönnen steigt, aber die Trails aus welchen Gründen auch immer nicht mitwachsen (das lokale Terrain gibt es zB nicht her oder man will das einhergehende Risiko nicht eingehen), irgendwann wieder auf weniger Federweg zurück. Wo du dich da siehst, kannst nur du wissen. Grundsätzlich macht Fahrtechnik aber schon viel aus. Viele lernen, dass man die Gabel aktiv belasten muss, um in Kurven Grip zu generieren. Das ist richtig. Allerdings fahren dann viele dauerhaft mit recht viel Gewicht auf den Händen, was sich dann zwangsläufig harsch anfühlt. Versuche mal, wenn du den extra Grip am Vorderrad nicht brauchst, eher den „light hands, heavy feet“ Ansatz, dann fühlt sich das Rad gleich viel smoother an. Fahrtechnik ist letztlich dauerndes Verlagern des Körpergewichts, damit dein Bike möglichst effektiv das machen kann, was es gerade machen soll. Und ehrlich gesagt lässt sich damit viel mehr optimieren als mit dem reinen Optimieren des Fahrwerks (und ggf verschiebt sich dann auch die Präferenz, wie ein optimales Fahrwerk auszusehenhat).

Ich bin mittlerweile lang genug hier im Forum aktiv, dass ich von mir selbst behaupten würde, dass ich gut in der Lage bin, die bereitgestellten Informationen hinreichend zu filtern. Es waren sich aber über mehrere Seiten die Leute einig, dass ich weniger Druck und mehr Spacer fahren soll. Dann kommen auf einmal andere an, die das komplette Gegenteil behaupten.
Ist halt doch nicht so leicht, das Sinnvolle herauszufiltern. Liegt aber auch oft daran, dass nicht genug Infos vorliegen, um alles einschätzen zu können. Viele antworten dann halt trotzdem gleich anstatt nachzufragen, und die Grundlage ist dann immer die persönliche Situation des Antwortenden.

Davon habe ich mir in letzter Zeit auch ein paar angeschaut. Leider sind die meisten davon ziemlich Grundlegen und es wird erst einmal über die Existenz von Volume Spacern aufgeklärt. Ich habe kein Video oder Tutorial gefunden, dass die Abwägung zwischen SAG und Volume Spacern diskutiert.
Tuesday Tune von Vorsprung von Anfang an ( bzw. Folge 2 oder so, die erste Folge war irgendwie speziell, wenn ich mich recht erinnere) ist schon ziemlich gut. Da wird schon viel Grundlegendes gut erklärt. Ist halt nicht genau „mach dies, mach das“, aber das geht halt allgemein auch schlecht, weil jeder Fall eben individuell ist. Das Problem ist, viele wollen sich nicht darauf einlassen und nur schnell Tipps, verstehen aber dann gar nicht, ob der Tipp überhaupt auf sie zutrifft (wird „im Kleingedruckten“ oft genug gesagt, die Leute können oder wollen das dann aber nicht hören oder sie verstehen unter High Speed, Low Speed etc. eh schon mal das komplett Falsche). Als Resultat drehen sich dann viele im Kreis und kommen nie vorwärts, obwohl sie endlos an Knöpfen drehen.
 
Als schnelle Lösung würde ich dir vorschlagen, mal noch weniger Druck auszuprobieren und dafür eventuell mehr Low Speed Compression zu fahren.
So richtig verstellen lässt sich die LSC bei der Gripkartusche doch gar nicht.
Da gibts Open & Firm, ggf. Open - Medium - Firm, wobei wohl einige OEM Modelle keinen Medium Modus haben. D.h. da gibt es entgegen der Beschreibung der Fox Website auch kein Einrasten in der Medium Position.

Somit ist eine "Einstellung" nicht wirklich sauber. Einen Open Mod Adj. wie die Fit 4 hat die 0815 Grip nicht. Ich finde es deshalb eher schwierig ohne Clicks wie bei den alten Float Modellen mit Offenem Bad, eine fixe Einstellung zu finden bzw. wieder zu finden.
Ich würde die LSC dann soweit zudrehen wie notnwedig, den Einstellknopf abnehmen und so verdreht einbauen, dass "Open" reproduzierbar eine etwas geschlossene LSC markiert.
GGf. lässt sich die Gabel dann aber nicht mehr sperren.


Ob ich überhaupt die LSC etwas zudrehen würde, steht allerdings auf einem anderen Blatt....
Die 34er brauchen schon gut Luft um sauber zu funktionieren, sowohl meine Elite als auch die günstige Grip.
 
Größere Wurzeln und größere Bremswellen sind mit einigermaßen Speed gefahren sicherlich im High Speed Compression Bereich. Da kannst du am Grip Dämpfer selbst natürlich nichts einstellen, aber da du weder super schwer noch super leicht bist, sollte das Grundsetting schon einigermaßen passen. Besser geht natürlich immer und da würde sich am sinnvollsten wohl im Rahmen eines großen Gabelservice ein Tuning anbieten. Schau mal bei MST, gibt aber sicher noch mehr Gute Tuner. Die Grip Kartusche soll sich sehr gut anpassen lassen, was man so liest, dürfte sich also lohnen.
Das wurde ja schon von mehreren Vorgeschlagen. Wenn die Gabel im Winter eh in den Service muss denke ich noch einmal darüber nach. Da würde es sich ja anbieten, die auch gleich Tunen zu lassen.

Als schnelle Lösung würde ich dir vorschlagen, mal noch weniger Druck auszuprobieren und dafür eventuell mehr Low Speed Compression zu fahren. Eine weichere Feder gibt natürlich leichter nach, damit sind dann auch Schläge insgesamt weicher. Wenn es dann fürs Fahren etwas schwammig wird, mit Low Speed Compression (+) gegensteuern. Das hilft halt nicht, wenn die Probleme vor allem im Steilen auftauchen, aber allgemein beim Fahren schon. Natürlich nicht übertreiben, sonst wird es bei kleinen Schlägen zu hart. Ist beim Sweep Adjuster halt ein wenig blöd, weil es da keine definierte Einstellung gibt und man den auch leicht mal verstellt oder bergauf verstellen will. Wenn du da mal eine Einstellung gefunden hast, die dir passt, kannst du dir ja mit einem Marker einen Strich setzen, dann findest du sie leichter wieder.
Das mit noch etwas weniger Druck ist mein Plan für die nächste Fahrt. Das mit der LSC kann ich auch testen, ist aber wie du schon sagst etwas blöd m it dem Sweep Adjuster. Das ist auch nicht besonders feinfühlig. Nach ca. 1/3 ist die Gabel fast schon komplett blockiert, d.h. der relevante Bereich sind ein paar Millimeter.

So richtig verstellen lässt sich die LSC bei der Gripkartusche doch gar nicht.
Da gibts Open & Firm, ggf. Open - Medium - Firm, wobei wohl einige OEM Modelle keinen Medium Modus haben. D.h. da gibt es entgegen der Beschreibung der Fox Website auch kein Einrasten in der Medium Position.
Genau, es gibt Open und Firm und dazwischen kann man den Knopf frei verstellen. Wobei wie gesagt ab mehr als 1/3 in Richtung Firm kein trailtauglicher Bereich mehr ist.

Ich würde die LSC dann soweit zudrehen wie notnwedig, den Einstellknopf abnehmen und so verdreht einbauen, dass "Open" reproduzierbar eine etwas geschlossene LSC markiert.
Das ist keine schlechte Idee.

Mehr Federweg bedeutet, dass man mit der gleichen Absicht hinsichtlich Wege etc. eine weichere Feder fahren kann mit den oben angedeuteten Vorteilen. Andererseits wird dadurch das Fahrrad im Verhalten etwas behäbiger, weil eben durch die weichere Feder das Umsetzen von Fahrimpulsen länger dauert. Natürlich hat da die Abstimmung der Dämpfung, die allgemeine Geometrie und Kinematik auch noch einen großen Einfluss, aber von der Tendenz her ist das so. Deshalb gehen dann viele Fahrer, wenn das Fahrkönnen steigt, aber die Trails aus welchen Gründen auch immer nicht mitwachsen (das lokale Terrain gibt es zB nicht her oder man will das einhergehende Risiko nicht eingehen), irgendwann wieder auf weniger Federweg zurück. Wo du dich da siehst, kannst nur du wissen.
Ich würde sagen irgendwo in der Mitte :D Das Fahrkönnen steigt immer noch, was ich primär daran merke, dass ich vieles schneller und sicherer Fahre als vorher. Gleichzeitig mache ich weniger Fahrfehler, weshalb ich vor einem Jahr noch mehr Reserven beim Federweg brauchte.

Bezüglich der lokalen Trails bin ich mit dem Bike gar nicht so schlecht aufgestellt. Ich sehe hier auf viele Enduros, aber die sind aus meiner Sicht eher overkill. Wenn ich mir für mein Können und meine Hometrails jetzt ein neues Bike kaufen würde, dann hätte es 10mm Federweg mehr. Deswegen auch die Idee mit der 150mm Gabel für mein Stumpi :)

Grundsätzlich macht Fahrtechnik aber schon viel aus. Viele lernen, dass man die Gabel aktiv belasten muss, um in Kurven Grip zu generieren. Das ist richtig. Allerdings fahren dann viele dauerhaft mit recht viel Gewicht auf den Händen, was sich dann zwangsläufig harsch anfühlt. Versuche mal, wenn du den extra Grip am Vorderrad nicht brauchst, eher den „light hands, heavy feet“ Ansatz, dann fühlt sich das Rad gleich viel smoother an. Fahrtechnik ist letztlich dauerndes Verlagern des Körpergewichts, damit dein Bike möglichst effektiv das machen kann, was es gerade machen soll. Und ehrlich gesagt lässt sich damit viel mehr optimieren als mit dem reinen Optimieren des Fahrwerks (und ggf verschiebt sich dann auch die Präferenz, wie ein optimales Fahrwerk auszusehenhat).
Druck auf dem Vorderrad für Kurven sehe ich ein, aber bei wurzeligen Abfahrten probiere ich das eher zu vermeiden. Da schaue ich lieber, dass ich das Rad unter mir Arbeiten lasse und dass es mit den Unebenheiten mitgehen kann. Sicherlich gibt es da aber noch Verbesserungspotential.

Ist halt doch nicht so leicht, das Sinnvolle herauszufiltern. Liegt aber auch oft daran, dass nicht genug Infos vorliegen, um alles einschätzen zu können. Viele antworten dann halt trotzdem gleich anstatt nachzufragen, und die Grundlage ist dann immer die persönliche Situation des Antwortenden.
Da magst du recht haben. Liegt vermutlich auch zu einem gewissen Grad daran, dass ich mich im Bereich Fahrwerk (noch) nicht so gut auskenne. Ich versuche gerade das zu ändern ;)

Tuesday Tune von Vorsprung von Anfang an ( bzw. Folge 2 oder so, die erste Folge war irgendwie speziell, wenn ich mich recht erinnere) ist schon ziemlich gut. Da wird schon viel Grundlegendes gut erklärt. Ist halt nicht genau „mach dies, mach das“, aber das geht halt allgemein auch schlecht, weil jeder Fall eben individuell ist.
Schaue ich mir an! Ansonsten hatte ich mir bisher Videos von Pinkbike, GMBN und Fox Academy angeschaut. Außerdem diesen Guide hier:
https://enduro-mtb.com/mtb-fahrwerk-richtig-einstellen/
Das Problem ist, viele wollen sich nicht darauf einlassen und nur schnell Tipps, verstehen aber dann gar nicht, ob der Tipp überhaupt auf sie zutrifft (wird „im Kleingedruckten“ oft genug gesagt, die Leute können oder wollen das dann aber nicht hören oder sie verstehen unter High Speed, Low Speed etc. eh schon mal das komplett Falsche). Als Resultat drehen sich dann viele im Kreis und kommen nie vorwärts, obwohl sie endlos an Knöpfen drehen.
Ich probiere gerade die ganzen Zusammenhänge zu verstehen, insb. aktuell Druck vs. Spacer. Die physikalische Theorie ist soweit klar, aber was das in der Praxis bedeutet erfahre ich mir gerade :)
 
So richtig verstellen lässt sich die LSC bei der Gripkartusche doch gar nicht.
Da gibts Open & Firm, ggf. Open - Medium - Firm, wobei wohl einige OEM Modelle keinen Medium Modus haben. D.h. da gibt es entgegen der Beschreibung der Fox Website auch kein Einrasten in der Medium Position.

Somit ist eine "Einstellung" nicht wirklich sauber. Einen Open Mod Adj. wie die Fit 4 hat die 0815 Grip nicht. Ich finde es deshalb eher schwierig ohne Clicks wie bei den alten Float Modellen mit Offenem Bad, eine fixe Einstellung zu finden bzw. wieder zu finden.
Ich würde die LSC dann soweit zudrehen wie notnwedig, den Einstellknopf abnehmen und so verdreht einbauen, dass "Open" reproduzierbar eine etwas geschlossene LSC markiert.
GGf. lässt sich die Gabel dann aber nicht mehr sperren.


Ob ich überhaupt die LSC etwas zudrehen würde, steht allerdings auf einem anderen Blatt....
Die 34er brauchen schon gut Luft um sauber zu funktionieren, sowohl meine Elite als auch die günstige Grip.
Vielleicht hab ich ja ne andere Grip? Ist bei mir von einer Fox 36 Performance aus dem letzten Jahr. Da hab ich einen Regler, der geht von voll Firm bis voll Open über vielleicht 270 Grad ohne Einraster. Der macht aber auch nichts anderes als ein Einstellrad mit Rasten, nur halt über einen kürzeren Weg. Ich schrieb doch, dass es ggf. etwas schwierig ist, da wieder den optimalen Punkt zu finden, deshalb mein Vorschlag mit der Markierung. Aber dennoch hast du den gleichen Einstellbereich. Ist halt ein Ventil, das du sukzessive aufmachst bzw. zuschraubst mit allen möglichen Stellungen zwischen Auf und Zu. Natürlich kannst du den Hebel auch abschrauben und versetzt wieder aufschrauben, so dass du nicht weiter aufmachen kannst als die entsprechende Stellung. Frage ist halt, ob du das willst. Alternativ eben ne Markierung anbringen. zu geht bei Versetzen übrigens natürlich ganz, imPrinzip mehr als ganz (keine Ahnung ob man das ggf Überdrehen kann).

Ich finde das Sweep Adjust übrigens eigentlich ganz praktisch und auch vom Bereich der verfügbaren Low Speed Compression ziemlich groß. Deshalb vermisse ich da auch keinen Lockout, bzw ist die Low Speed Compression bei Zu ja quasi ein Lockout (wobei die High Speed ja aktiv bleibt und es quasi als Blow off fungiert). Ich hab bei meiner 36 das Marzocchi Coil Conversion eingebaut und bin da gerade bei der very Firm Feder, weshalb ich die Low Speed Compression auch ganz auf hab. Bin eigentlich nach Empfehlung gerade noch bei Firm, aber dann brauch ich einiges an Low Speed Compression, was auch ganz gut funktioniert für schnelle Trails, aber für steil und holprig ist mir die härtere Feder lieber.

@SinusJayCee hat aber gerade ein Problem mit einer härteren Federeinstellung, deshalb würde ich an seiner Stelle schon etwas Low Speed Compression einstellen. Und ja, das geht, und auch ja, das geht mit dem Sweep nicht super feinfühlig, aber um da auf ein vernünftiges Grundsetup zu kommen, reicht es allemal.
 
Vielleicht hab ich ja ne andere Grip? Ist bei mir von einer Fox 36 Performance aus dem letzten Jahr. Da hab ich einen Regler, der geht von voll Firm bis voll Open über vielleicht 270 Grad ohne Einraster. Der macht aber auch nichts anderes als ein Einstellrad mit Rasten, nur halt über einen kürzeren Weg. Ich schrieb doch, dass es ggf. etwas schwierig ist, da wieder den optimalen Punkt zu finden, deshalb mein Vorschlag mit der Markierung.
Nein, das stimmt schon mit der großen Drehung.
Wobei die Fit 4 erstmal offen, medium und hart als grobe Einstellung hat,
wobei man bei offen die LSC noch etwas nachjustieren kann über die Klicks.
Das finde ich persönlich etwas einfacher, als mit dem doch recht großen Hebel die LSC fein einzustellen. Daher der Vorschlag die einmal gefunden Einstellung reproduzierbar auf "open" zu legen.

Überdrehen kann man mit etwas Nachdenken da nichts ;-)

Wobei z.B. die 34er hier einen relativ kleinen Einstellbereich hat, also schon ab ca. 50% Hebelstellung ist die LSC komplett zu. Ob und warum das bei der 36er anders ist, keine Ahnung.
 
Vielleicht hab ich ja ne andere Grip? Ist bei mir von einer Fox 36 Performance aus dem letzten Jahr. Da hab ich einen Regler, der geht von voll Firm bis voll Open über vielleicht 270 Grad ohne Einraster.
Genau so ist meiner auch. Allerdings ist nach 90° schon ein Punkt erreicht, wo sich die Gabel nur noch mit sehr viel Kraft einfedern lässt.

Wobei z.B. die 34er hier einen relativ kleinen Einstellbereich hat, also schon ab ca. 50% Hebelstellung ist die LSC komplett zu.
Ich würde sagen, dass die sogar schon bei 30% mehr oder weniger komplett zu ist. Zumindest würde ich damit keinen Trail mehr fahren wollen.

@SinusJayCee hat aber gerade ein Problem mit einer härteren Federeinstellung, deshalb würde ich an seiner Stelle schon etwas Low Speed Compression einstellen. Und ja, das geht, und auch ja, das geht mit dem Sweep nicht super feinfühlig, aber um da auf ein vernünftiges Grundsetup zu kommen, reicht es allemal.
Damit kann ich auf jeden Fall schon einmal experimentieren. Wenn ich der Meinung bin, dass das was bringt, kann man die LSC ja auch entsprechend Tunen lassen.
 
Das wurde ja schon von mehreren Vorgeschlagen. Wenn die Gabel im Winter eh in den Service muss denke ich noch einmal darüber nach. Da würde es sich ja anbieten, die auch gleich Tunen zu lassen.
👍
Das mit noch etwas weniger Druck ist mein Plan für die nächste Fahrt. Das mit der LSC kann ich auch testen, ist aber wie du schon sagst etwas blöd m it dem Sweep Adjuster. Das ist auch nicht besonders feinfühlig. Nach ca. 1/3 ist die Gabel fast schon komplett blockiert, d.h. der relevante Bereich sind ein paar Millimeter.


Genau, es gibt Open und Firm und dazwischen kann man den Knopf frei verstellen. Wobei wie gesagt ab mehr als 1/3 in Richtung Firm kein trailtauglicher Bereich mehr ist.
Eventuell liegt da ein Problem. Bei mir ist der nutzbare Bereich definitiv größer (ist zwar eine Definitionsfrage, was man unter nutzbar versteht, aber damit das Richtung Lockout geht, muss ich den Regler schon nahe an den Firm Anschlag drehen.

Das Problem bei dem System des Sweep Reglers ist, dass der Anschlag über den Widerstand des Hebels an der Gabelkrone definiert ist und nicht einen eigentlichen internen Anschlag hat. Wenn jetzt der Hebel falsch aufgesetzt wird, kann er natürlich nicht über den gesamten Bereich der LSC wirksam sein. Deshalb muss man beim Auseinanderbauen den LSC auf Anschlag drehen und dann den Hebel entsprechend wieder aufsetzen und dazwischen auch nicht an der Schraube drehen. Das kann natürlich beim Service oder auch initial beim Zusammenbau mal falsch laufen. Eventuell schraubst du den Regler mal ab und setzt in etwas in Uhrzeigerrichtungen verdreht wieder auf und schaust, was passiert. Eventuell hast du dann einen leichteren LSC zur Verfügung und kommst dann auch mit den Einstellungen weiter. Oder ansonsten zu jemandem gehen, der sich damit auskennt und das Überprüfen lassen. Nur ⅓ als nutzbaren Bereich halte ich jedenfalls nicht für normal.

Bezüglich der lokalen Trails bin ich mit dem Bike gar nicht so schlecht aufgestellt. Ich sehe hier auf viele Enduros, aber die sind aus meiner Sicht eher overkill. Wenn ich mir für mein Können und meine Hometrails jetzt ein neues Bike kaufen würde, dann hätte es 10mm Federweg mehr. Deswegen auch die Idee mit der 150mm Gabel für mein Stumpi :)
Kann man machen, viele die es machen, haben dabei aber eher den Lenkwinkel im Sinn als tatsächlich den Federweg. Längere Gabel ist halt oft der einfachste Weg, um den Lenkwinkel flacher zu machen.

Ich würde mal behaupten, dass 10 mm Unterschied im Federweg an sich einen Umstieg auf ein anderes Bike nicht rechtfertigen. Allerdings kann ein Bike auch mit gleichem Federweg einen ganz anderen Charakter haben. Wenn du also ein anderes Bike haben willst, in dem Fall wohl abfahrtslastiger, nur zu. Ob das dann aber 10 oder 30 mm mehr Federweg hat, hat damit nur zum Teil zu tun, da ist Geo und Kinematik entscheidender.

Mein Stumpi Evo kam damals eher aus der Situation heraus zu mir, bin aber jetzt sehr happy damit. Das hat aber weniger mit dem mehr an Federweg zu tun, sondern vor allem mit der Geo und den Verstellmöglichkeiten. Jedenfalls würde ich nicht mit einem normalen Stumpi tauschen wollen, obwohl mir der Federweg davon auch reichen würde.

Druck auf dem Vorderrad für Kurven sehe ich ein, aber bei wurzeligen Abfahrten probiere ich das eher zu vermeiden. Da schaue ich lieber, dass ich das Rad unter mir Arbeiten lasse und dass es mit den Unebenheiten mitgehen kann. Sicherlich gibt es da aber noch Verbesserungspotential.
👍

Ich probiere gerade die ganzen Zusammenhänge zu verstehen, insb. aktuell Druck vs. Spacer. Die physikalische Theorie ist soweit klar, aber was das in der Praxis bedeutet erfahre ich mir gerade :)
Das Problem ist, dass hier immer die Kraftverlaufskurven im Nullpunkt übereinander gelegt werden, was ja physikalisch schon stimmt, aber für dich als Fahrer nicht so viel aussagt, weil du ja je nach Spacer bei anderem Sag einsteigst, zumindest wenn du am Ende etwa bei der gleichen Maximalkraft am Federwegsende herauskommen willst. Im Prinzip müsstest du eine Kurve ausschneiden und so verschieben, dass die Sag Punkte übereinander liegen.

Weiterhin ist wichtig, dass nicht die gesamte Kraft wichtig ist, sondern nur der Anstieg. Wenn die eine Kurve also weiter oben ist als die andere, bedeutet dies nicht, dass es harscher ist. Du musst ja denken, dass du im Sag mit deiner Gewichtskraft erst mal im Gleichgewicht bist. Dann kommt eine Kraft hinzu. Du gehst also von deinem Sag soweit nach rechts auf der Achse des Federwegs, bis die Gesamtkraft erreicht ist. Je nachdem, wie weit der Abstand im Federweg ist, so hart ist deine Feder in dem Bereich (beim Hinterbau kommt zur Feder da noch das Übersetzungsverhältnis dazu). Ist der Abstand größer, ist die Feder weicher. Gleichzeitig bedeutet das aber auch, dass die Feder etwas länger braucht, bis sie diesen Federweg erreicht (man beachte den Zusammenhang zwischen der Federhärte und Schwingungsdauer bei der ungedämpften Schwingung!). Deshalb fühlt sich der langsamere Anstieg weicher an und der schnellere bzw. steilere Anstieg harscher. (Kann man ggf über unterschiedliche Dämpfung dann auch wieder gegenteilig hinbekommen.)

Wenn du jetzt mit weniger Spacer fährst, dann ist der Anstieg gleichmäßiger UND du startest weiter links auf der Federwegsachse (du hast ja weniger Sag), sprich du hast quasi mehr Platz für den weiteren Anstieg. Insgesamt wird also der Anstieg viel harmonischer sein. Hast du mehr Spacer, hängt die Kurve mehr durch und ist deshalb am Anfang flacher, wird aber sehr bald steiler und am Ende sehr steil. Wenn man jetzt das so ausrichtet, dass es am Ende sehr steil wird (gegen Durchschläge) und eigentlich nur 80% des Federwegs nutzt, kann das schon auch Sinn machen. Dann ist es halt am Anfang sehr plüschig und in der zweiten Hälfte großteils okay. Ich würde da aber immer noch lieber weniger Spacer nehmen und halt etwas mehr Sag fahren. Dann hast du vielleicht am Anfang minimal weniger Komfort, aber über weite Strecken des Federwegs das bessere Verhalten und evtl. Am Schluss hin und wieder Durchschläge, aber so schlimm ist das auch nicht, wenn es bei Ausnahmen bleibt.

Lustigerweise ist es ja so, dass alles nach EVOL (extra. Volume) schreit, nur um dann das Volume mit Spacer wieder zu verkleinern. Zugegebenermaßen ist die Situation durch die Negativfedern etwas komplizierter, aber im Prinzip stimmt das schon. Volume Spacer sind halt ein Ego Ding und Statussymbol, weil es bei denen, die wirklich hart fahren, schon Sinn macht, um extreme Durchschläge zu vermeiden. Aber das ist ganz bestimmt eine sehr kleine Minderheit.
 
Wobei z.B. die 34er hier einen relativ kleinen Einstellbereich hat, also schon ab ca. 50% Hebelstellung ist die LSC komplett zu. Ob und warum das bei der 36er anders ist, keine Ahnung.
Also bei meiner 36 ist “halb zu“ auf jeden Fall ein sinnvolles Setting und keinesfalls ein Lockout. Nutze ich zB hier, wenn ich mal durch den lokalen Pumptrack fahre.

Das schreit ja dann bei der 34 geradezu nach Tuning, soweit sich das machen lässt. Braucht man halt eventuell einen anderen Kolben oder modifiziert den vorhandenen passend.
 
Eventuell liegt da ein Problem. Bei mir ist der nutzbare Bereich definitiv größer (ist zwar eine Definitionsfrage, was man unter nutzbar versteht, aber damit das Richtung Lockout geht, muss ich den Regler schon nahe an den Firm Anschlag drehen.

Das Problem bei dem System des Sweep Reglers ist, dass der Anschlag über den Widerstand des Hebels an der Gabelkrone definiert ist und nicht einen eigentlichen internen Anschlag hat. Wenn jetzt der Hebel falsch aufgesetzt wird, kann er natürlich nicht über den gesamten Bereich der LSC wirksam sein. Deshalb muss man beim Auseinanderbauen den LSC auf Anschlag drehen und dann den Hebel entsprechend wieder aufsetzen und dazwischen auch nicht an der Schraube drehen. Das kann natürlich beim Service oder auch initial beim Zusammenbau mal falsch laufen. Eventuell schraubst du den Regler mal ab und setzt in etwas in Uhrzeigerrichtungen verdreht wieder auf und schaust, was passiert. Eventuell hast du dann einen leichteren LSC zur Verfügung und kommst dann auch mit den Einstellungen weiter. Oder ansonsten zu jemandem gehen, der sich damit auskennt und das Überprüfen lassen. Nur ⅓ als nutzbaren Bereich halte ich jedenfalls nicht für normal.
Ich habe das gerade noch einmal gecheckt: Bis ziemlich genau 50% kann man die Gabel noch komprimieren. Alles darüber fühlt sich an wie ein harter Lockout. Das deckt sich also mit der Beschreibung von @Julianse.

Ohne es praktisch getestet zu haben, würde ich aber sagen, dass der sinnvoll nutzbare Bereich eher bis ca. 30% ist. Alles darüber stelle ich mir auf dem Trail ziemlich ungemütlich vor.

Ich werde aber noch einmal nach Service Manuals schauen, ob ich die Funktion des Hebels überprüfen kann.

Kann man machen, viele die es machen, haben dabei aber eher den Lenkwinkel im Sinn als tatsächlich den Federweg. Längere Gabel ist halt oft der einfachste Weg, um den Lenkwinkel flacher zu machen.
Lohnt sich das? Im SAG ist eine 10mm längere Gabel ja auch nur 7mm länger (mit beiden bei 20% SAG).

Ich würde mal behaupten, dass 10 mm Unterschied im Federweg an sich einen Umstieg auf ein anderes Bike nicht rechtfertigen. Allerdings kann ein Bike auch mit gleichem Federweg einen ganz anderen Charakter haben. Wenn du also ein anderes Bike haben willst, in dem Fall wohl abfahrtslastiger, nur zu. Ob das dann aber 10 oder 30 mm mehr Federweg hat, hat damit nur zum Teil zu tun, da ist Geo und Kinematik entscheidender.
Ich finde die Geo vom Stumpi schon ziemlich gut. Im Vergleich zu den Bikes die ich mir sonst so angeschaut hatte (Occam LT, Hugene, Glen) tut sich da gar nicht so viel. Ich denke, das rechtfertigt keine Neuanschaffung. Man könnte höchstens mit dem Gewicht argumentieren (der Stumpi Alurahmen ist schon ziemlich schwer).

Daher finde ich die Idee mit der längeren Gabel gut. Ich erhoffe mir von dem Gesamtpaket (10mm mehr Federweg, mehr Einstellmöglichkeiten, etwas flacher Lenkwinkel) eine etwas abfahrtslastigere Auslegung.

Mein Stumpi Evo kam damals eher aus der Situation heraus zu mir, bin aber jetzt sehr happy damit. Das hat aber weniger mit dem mehr an Federweg zu tun, sondern vor allem mit der Geo und den Verstellmöglichkeiten. Jedenfalls würde ich nicht mit einem normalen Stumpi tauschen wollen, obwohl mir der Federweg davon auch reichen würde.
Wenn Speci die Preise nicht so stark angezogen hätte, dann würde ich mir heute wohl ein Stumpi Evo kaufen :D

Das Stumpi Evo ist von der Geo aber gar nicht mal so weit entfernt von dem normalen Stumpi mit 150mm Gabel:
Screenshot from 2022-09-05 17-40-50.pngScreenshot from 2022-09-05 17-40-48.png

Das Problem ist, dass hier immer die Kraftverlaufskurven im Nullpunkt übereinander gelegt werden, was ja physikalisch schon stimmt, aber für dich als Fahrer nicht so viel aussagt, weil du ja je nach Spacer bei anderem Sag einsteigst, zumindest wenn du am Ende etwa bei der gleichen Maximalkraft am Federwegsende herauskommen willst. Im Prinzip müsstest du eine Kurve ausschneiden und so verschieben, dass die Sag Punkte übereinander liegen.
Ja, die Erkenntnis hatte ich auch schon. Leider machen das die Wenigsten. Hier gibt es aber einen Graphen dazu:
https://www.vitalmtb.com/forums/The-Hub,2/Tuesday-Tunes-with-Vorsprung-Suspension,9475
Weiterhin ist wichtig, dass nicht die gesamte Kraft wichtig ist, sondern nur der Anstieg. Wenn die eine Kurve also weiter oben ist als die andere, bedeutet dies nicht, dass es harscher ist. Du musst ja denken, dass du im Sag mit deiner Gewichtskraft erst mal im Gleichgewicht bist. Dann kommt eine Kraft hinzu. Du gehst also von deinem Sag soweit nach rechts auf der Achse des Federwegs, bis die Gesamtkraft erreicht ist. Je nachdem, wie weit der Abstand im Federweg ist, so hart ist deine Feder in dem Bereich (beim Hinterbau kommt zur Feder da noch das Übersetzungsverhältnis dazu). Ist der Abstand größer, ist die Feder weicher. Gleichzeitig bedeutet das aber auch, dass die Feder etwas länger braucht, bis sie diesen Federweg erreicht (man beachte den Zusammenhang zwischen der Federhärte und Schwingungsdauer bei der ungedämpften Schwingung!). Deshalb fühlt sich der langsamere Anstieg weicher an und der schnellere bzw. steilere Anstieg harscher. (Kann man ggf über unterschiedliche Dämpfung dann auch wieder gegenteilig hinbekommen.)

Wenn du jetzt mit weniger Spacer fährst, dann ist der Anstieg gleichmäßiger UND du startest weiter links auf der Federwegsachse (du hast ja weniger Sag), sprich du hast quasi mehr Platz für den weiteren Anstieg. Insgesamt wird also der Anstieg viel harmonischer sein. Hast du mehr Spacer, hängt die Kurve mehr durch und ist deshalb am Anfang flacher, wird aber sehr bald steiler und am Ende sehr steil. Wenn man jetzt das so ausrichtet, dass es am Ende sehr steil wird (gegen Durchschläge) und eigentlich nur 80% des Federwegs nutzt, kann das schon auch Sinn machen. Dann ist es halt am Anfang sehr plüschig und in der zweiten Hälfte großteils okay. Ich würde da aber immer noch lieber weniger Spacer nehmen und halt etwas mehr Sag fahren. Dann hast du vielleicht am Anfang minimal weniger Komfort, aber über weite Strecken des Federwegs das bessere Verhalten und evtl. Am Schluss hin und wieder Durchschläge, aber so schlimm ist das auch nicht, wenn es bei Ausnahmen bleibt.
Die Richtung teste ich ja gerade und finde das gar nicht so schlecht. Ich denke, wenn ich den Druck noch etwas verringere, dann könnte da etwas sinnvolles raus kommen.

Lustigerweise ist es ja so, dass alles nach EVOL (extra. Volume) schreit, nur um dann das Volume mit Spacer wieder zu verkleinern. Zugegebenermaßen ist die Situation durch die Negativfedern etwas komplizierter, aber im Prinzip stimmt das schon. Volume Spacer sind halt ein Ego Ding und Statussymbol, weil es bei denen, die wirklich hart fahren, schon Sinn macht, um extreme Durchschläge zu vermeiden. Aber das ist ganz bestimmt eine sehr kleine Minderheit.
Da verweise ich auf den MTB-News Trailbike Test, wo die Tester reihenweise mehr Spacer brauchten/wollten ;)
 
Ich habe das gerade noch einmal gecheckt: Bis ziemlich genau 50% kann man die Gabel noch komprimieren. Alles darüber fühlt sich an wie ein harter Lockout. Das deckt sich also mit der Beschreibung von @Julianse.
Scheint dann bei der 36 tatsächlich anders zu sein.

Lohnt sich das? Im SAG ist eine 10mm längere Gabel ja auch nur 7mm länger (mit beiden bei 20% SAG).
Was sich lohnt, ist eine relative Frage. Gibt ja genug Gabeln, da ist das Traveln nur ein Umstecken eines Spacers (Dvo, Manitou, Formula, Marzocchi/Fox Coil). Wenn du dann die Gabel für einen Service eh auseinander hast, ist es ja kein Aufwand. Ob ich dafür jetzt bei Fox oder Rockshox einen anderen Luftschaft kaufen würde? Ich eher nicht, aber das muss jeder selbst entscheiden.

Ich finde die Geo vom Stumpi schon ziemlich gut. Im Vergleich zu den Bikes die ich mir sonst so angeschaut hatte (Occam LT, Hugene, Glen) tut sich da gar nicht so viel. Ich denke, das rechtfertigt keine Neuanschaffung. Man könnte höchstens mit dem Gewicht argumentieren (der Stumpi Alurahmen ist schon ziemlich schwer).

Daher finde ich die Idee mit der längeren Gabel gut. Ich erhoffe mir von dem Gesamtpaket (10mm mehr Federweg, mehr Einstellmöglichkeiten, etwas flacher Lenkwinkel) eine etwas abfahrtslastigere Auslegung.
Da hast du recht, das hatte ich gar nicht so auf dem Schirm. Allerdings fahre ich mein Stumpi Evo gerade mit flacherem Lenkwinkel, das sind dann 63,5 Grad. Außerdem ist halt einfach die Möglichkeit, da mit den Settings zu spielen, sehr interessant und die Kinematik des Evo ist für abfahrtslastigere Anwendungen ebenfalls besser.

Ob man so einen flachen Lenkwinkel braucht? Keine Ahnung, ich hab hier halt einige echt steile Trails, da funzt das ziemlich gut und bei normalen Trails stört mich das kaum, jedenfalls viel weniger, als ich ursprünglich erwartet hätte.

Gewicht ist mMn überbewertet, außer man trägt sein Bike viel durch die Gegend, aber da kann man lang drüber streiten und da hab ich mittlerweile keine Lust mehr, da sind die meisten einfach ziemlich Beratungsresistent. Ob Carbon oder Alu wäre eher im Hinblick auf Rahmensteifigkeit interessant und da wäre ich mir nicht sicher, ob steifer immer besser ist. Kommt halt drauf an, was man mit dem Rad vor allem machen will. War aber für mich keine Option, weil es das Evo letztes Jahr nicht in Alu gab. Gibt es ja leider bei uns auch nicht als Rahmen. In USA ist das echt ein guter Deal, das kann durchaus mit vergleichbaren Alternativen mithalten. Bei uns ist Speci halt spätestens seit diesem Jahr völlig überteuert.

Die Richtung teste ich ja gerade und finde das gar nicht so schlecht. Ich denke, wenn ich den Druck noch etwas verringere, dann könnte da etwas sinnvolles raus kommen.
Kann ich mir auch vorstellen. Da mal einiges durchprobieren ist auch sinnvoll im Hinblick auf die Option Tuning. Je besser du da formulieren kannst, was stört und was du dir wünscht, umso besser wird da das Resultat sein.

Da verweise ich auf den MTB-News Trailbike Test, wo die Tester reihenweise mehr Spacer brauchten/wollten ;)
Da waren aber auch Fahrer dabei, die sind schon DH World Cup gefahren, wenn ich das recht erinnere. Das ist halt eine ganz andere Kategorie. Ich kenne ein paar Leute, die fahren ein vergleichbares Niveau. Da brauch ich gar nicht darüber nachdenken, mich da irgendwie zu vergleichen. Ganz andere Welt. Da braucht man im Hinblick auf Fahrwerksabstimmung jetzt nicht unbedingt Schlüsse ziehen.
 
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