UST vs. Schlauch

Bin die letzten 1.5 Jahre mit einem 2.35er UST-FatalBert am Hinterreifen rumgefahren. Hab ne normale Felge mit einem aufgeschnittenen 24 Zoll Schlauch auf "tubeless" gepimpt. In der ganzen Zeit hatte ich hinten keinen einzigen Platten, obwohl ich ab und an mit 1.5 Bar im Bikepark unterwegs war und einige Durchschläge kassiert habe. Allerdings hatte ich schleichenden Luftverlust bei der Geschichte. So ähnlich wie bei Latexschläuchen. Nach 3-4 Woche musste ich nachpumpen.
Fazit: Der gute Durchschlagschutz ist für mich ein echtes Argument. Ansonsten hab ich nicht so viel unterschied gemerkt. Fahre jetzt wieder mit schlauch. (Aber nur weil ich zu faul bin mein neues Rad umzubauen)
Grüße,
Latz
 
@Herr Latzt:

Aha das hört sich ja interessant an, könntest du mal erläutern wie du das mit dem "Umbau" angestellt hast? Wie hast du die ganze Sache halbwegs dichtbekommen? (Irgndwelches Gel/Fluid... pampe mit rein oder ohne?)
Welche Reifen hattest du dann mit drauf?
Konntest du die ganze Sache dann auch mit normaler Luftpumpe aufpumpen, oder nur mit Kompressor wie bei alten Ust-Systemen?

Gruß niko
 
Wenn Du mit einem Fat Albert mit 1,5 bar im Bikepark unterwegs warst, kannn man das wohl eher nicht Downhill fahren nennen :D:teufel:

Größte Problem bei UST ist halt immer der Reifenwechsel. Kann mal gut gehen und beim nächsten Wechsel treibt es einen in den Wahnsinn und gerade beim DH fahren wechselt man doch recht häufig die Reifen.

Viel weniger Luftdruck kann man eigentlich auch mit UST nicht fahren, wenn man an seinen Laufrädern hängt. Ansonsten haut man sich Dellen rein und das kann bei UST zum Problem werden. Außerdem kann der Reifen in Kurven zur Seite walken und die Luft entweicht schlagartig.

Von Gepansche mit Latexmilch und Tublessfelgenbänder kann ich beim DH vollkommen abraten. Ein Grauss wenns ums Wechseln geht. Habs eine Saison ausprobiert und bin wieder zu Schläuchen gewechselt. Am Enduro Radl hab ich momenten UST Laufräder und UST Reifen montiert. Das funktioniert eigentlich recht gut mit neuen Reifen. Sobald ein Reifen aber mal einen Knick im Wulst hat, geht der Spaß los. Aber dann kann man ja jeder Zeit einen Schlauch einziehen.
 
ja ust is voll der bockmist. nicht wegen reifen usw. das wechseln is voll der umstand. den ich nichtmehr machen will.

dann kanns je nach reifen passieren das du nen kompressor brauchst um das ding überhaupt erstmal aufzupumpen. die reifen sind teurer und es gibt nicht die große auswahl. bei normalen reifen hilft nur viel latexmilch oder noch mehr latexmilch.

Es gibt nur eine sache die echt geil ist.
Die letzen 4 jahre am dh bike hatte ich immer ex721. ich hab jede saison dellen gesammelt, bei heftigen einschlägen auf kanten hab ich auch schonmal knicke reingebracht die 2cm tief waren über 15cm. also felge tot.

seit november 2007 fahre ich ex823. am anfang hab ich immer mit ust reifen usw rumgemacht. dann wieder auf schlauch umgestiegen. ich hab die komplette letzte saison inklusive 8 tage morzine. und oft bikepark und hometrail keine einzige delle in der felge.

die seitenflanken sind irgendwie anders und dicker. also das ding ist echt mal supergut. ist gefühlsmäßig steifer. bin echt beeindruckt. is zwar schwerer aber dafür gehts nicht kaputt.
 
HAt alles ein Für und Wieder... Gewicht spart man meist nicht.
Bei Tourenreifen bin ich wieder aufs klassische Schlauchprinzip gegangen. (Allerdings Michelin C4 Latexschläuche)

Im DH find ich es mit Tubeless einfach besser. Der Durchschlagschutz ist definitiv höher (Muddy Marry DH mit normalem Schlauch vs. Michaelin DH 16 / DH 24).
Das bereits angesprochene Problem mit dem Luftentwechen bei großer Walkarbeit kann aber bei geringem Luftdruck und extrem rupigen Strecken manchmal nerven. (Bestes Beispiel Wildbad - Da fahr ich immer 2.x Bar hinten!)
Bei Tubeless braucht man allerdings fast immer einen Kompressor und selbst mit ist es manchmal sehr schwierig den Reifen drauf zu kriegen so dass er sitzt.
Falls man doch mal einen Platten hat, ists auf jeden Fall kein großes Problem, man zieht einfach nen Schlauch rein.
Auch Flicken ist relativ einfach, man macht nen normalen Fahrradflicken auf den Reifen (von innen versteht sich).
Übrigens sind die Mavic UST Felgen 70g schwerer als im Katalog, weil die Nippeleinsätze nicht mitgewogen werden (Und damit 70g schwerer als ihre nicht UST Partner 719 - 819 / 729 - 823)!

+ Durchschlagschutz
+ im DH Gewichtsersparnis
+ angeblich geringerer Rollwiederstand
+ Kein Ventilabriß durch wandernden Reifen
- Montage
- verliert fast immer Luft (Also regelmäßig nachpumpen)
- bei großer Walkarbeit schlagartiges Entweichen von Luft möglich (selten, kann aber)
- Teurer da man spezielle Felgen braucht und die UST Reifen meist mehr kosten
- Bei mehrmaliger Montage bekommt man den Reifen selten wieder richtig Dicht (Rumsauen mit Dichtmilch ist dann leider vorprogrammiert)
- Bei Dellen in den Felgen ist der Reifen meist auch nicht mehr richtig dicht (Wobei ich die Mavic EX819 / EX823 noch nicht verbeult bekommen hab, die sind einfach extrem Stabil)
- UST Felgen sind in der Regel schmaler und machen dadurch auch nen schmaleren Reifen
 
Zuletzt bearbeitet:
UST ist saugeil!

Bin seit 5 Jahren damit im DH unterwegs, immer mit Michelin Reifen und Mavic Felgen (DeeMax und 823 alt+neu), hatte nur 2 Platten durch nen Nagel....

Das auf- und abziehen ist 100mal einfacher wie mit jeder anderen Kombination, man muss nur wissen wie. hier merkt man das der Reifen und Felgen Hersteller zusammen entwickelt haben. Und in 90% der Fälle gehts auch ohne Kompressor.

Nachteile sind meiner Meinung nach die kleine Auswahl an Felgen, die meist eher schwer sind und die teureren Reifen.
 
Mit welchen der Räder bist denn im Downhill unterwegs?

Lapierre X160;
Author Prokop;
Sinus crosser;
Cannondale M900 '96

An meinem Enduro Radl fahr ich ja auch Crossmax SX und UST Reifen,
aber da wechsel ich auch nicht oft die Reifen.
Wenn man UST fahren will, da würde ich das auch nur mit UST Felgen und Reifen machen. Alles andere ist nur etwas wenn man 1-2 mal im Jahr die Reifen wechseln will.

Problem beim DH ist, dass man sehr häufig Reifen wechselt und die nicht genutzten Reifen so lange irgendwo rumfliegen. Da fängt das Problem dann häufig an. Neue Reifen lassen sich immer bzw. meist ohne Probleme aufziehen, aber wenn man einen Reifen paar mal montiert und demontiert hat, sieht das schnell anders aus.

Bin selber auch begeistert von UST. Würde es aber nicht so schön reden. Hat schon Vorteile, aber so bald Reifen älter werden, bleibt einem oft nur noch einen Schlauch einzuziehen.
 
ich merk keinen unterschied im rollwiederstand oder sonstiges im dh bereich.
am freeride-enduro fahr ich immernoch ust aber mit so ust felgenbändern. da wechsel ich die reifen einmal für herbst winter und dann im frühjahr auf sommerreifen.

am freeride bike merk ich nen deutlichen unterschied in der beschleunigung und dem abrollverhalten.
 
Mit welchen der Räder bist denn im Downhill unterwegs?



An meinem Enduro Radl fahr ich ja auch Crossmax SX und UST Reifen,
aber da wechsel ich auch nicht oft die Reifen.
Wenn man UST fahren will, da würde ich das auch nur mit UST Felgen und Reifen machen. Alles andere ist nur etwas wenn man 1-2 mal im Jahr die Reifen wechseln will.

Problem beim DH ist, dass man sehr häufig Reifen wechselt und die nicht genutzten Reifen so lange irgendwo rumfliegen. Da fängt das Problem dann häufig an. Neue Reifen lassen sich immer bzw. meist ohne Probleme aufziehen, aber wenn man einen Reifen paar mal montiert und demontiert hat, sieht das schnell anders aus.

Bin selber auch begeistert von UST. Würde es aber nicht so schön reden. Hat schon Vorteile, aber so bald Reifen älter werden, bleibt einem oft nur noch einen Schlauch einzuziehen.


im moment warte ich auf mein Session 88....
Bis vor nem Monat bin ich mit nem Lapierre DH-230 gefahren, und davor warens auch schon andere DH-Räder (Solid/Giant).
Aber auch mit dem Enduro im Bikepark hab ich als DeeMAx mit UST drauf.

Also passt scho ;)
 
Ich fahre auch UST am DHler. Maxxis-Reifen auf Mavic 823er Felgen, vorher auf Deemax.
Bisher empfinde ich es als ziemlich angenehm, bin allerdings auch kein Racer, der dauernd für verschiedene Bedingungen x Paar Reifen hat/braucht.

Das Wechseln ist mMn völlig easy. Wenn man es so macht, wie es Mavic empfiehlt.
Das geht tatsächlich genau so wie es Mavic in der Anleitung beschreibt.
Zum Aufpumpen habe ich einen SKS Rennkompressor, mit dem geht das Aufpumpen ohne Probleme. Bisserl warten, dann knackts noch paarmal und der Reifen sitzt.
Sollte mit jeder anderen tauglichen Standpumpe auch gehen.
Finde ich wesentlich angenehmer als den überkommenen Reifen-Schlauch-Mist.

Richtig nervig sind die hohen Preise für die UST-Reifen und die veringerte Auswahl, bei Maxxis gehts eigentlich.

Da ich eh mit "normalem" Druck fahre, habe ich noch kein Walken oder Luftentweichen feststellen können.

Meine UST Laufräder halten ihren Druck übrigens besser als ihre Schlauch-Kollegen, die direkt daneben stehen.
 
ok, erstmal vielen dank für die ganzen antworten, freut mich.

ich hab gestern das erste mal ust-reifen auf meine deemax aufgezogen. vorne einen minion, hinten einen highroller. auf der ersten abfahrt war ich ziemlich begeistert, hatte meiner meinung nach etwas mehr grip als sonst...

nach der zweiten abfahrt war der highroller platt.....ich natürlich am kotzen.....
zuhause das dingen auf 3 bar gepumpt und komplett unter wasser gehalten, merkwürdiger weise war keine einzige luftblase zu sehen......

wie erklärt sich das?
 
wie erklärt sich das?
bin zwar noch nie ust gefahren. aber die einzige erklärung die mir einfällt ist, dass der reifen bei hohen kurvengeschwindigkeiten zur seite klappt. dadurch kann wohl ein spalt zwischen reifen und felge entstehen und die luft entweicht schlagartig.
versuchs mal mit ein bisschen mehr luftdruck, dann klappt der reifen nicht so leicht weg
 
Klar, mit 1.5 Bar konnt man nicht wirklich fahren. War eher so dass ich den Druck vor dem losfahren nicht kontrolliert habe und dann war ich auch schon unterwegs. Was mich halt gewundert hat war dass trotz der wenigen luft und obwohl der Reifen arg gewalgt hat keine Luft ausgetreten ist. Hab eher damit gerechnet plötzlich mit nem Platten dazustehen. Wenn ich öfter Reifen wechseln würde würde ich mir das nicht antun. Aber als fauler Mensch wars Ok.
 
bin seit anbeginn des ust zeitalters damit unterwegs und will es nicht missen. die problematik des reifenwechsels lässt sich nicht leugnen. aber mit erfahrung und einem kompressor (kostet ca. 40 tacken für auto/zigarettenanzünder und funzt) hält sich das zumindest für mich in grenzen.
ja, die mavic 823 ist vermutlich das stabilste an felge was es gibt. man darf nicht vergessen, dass die felge einen komplett 'geschlossenen ring' hat und geschweißt ist.
die auswahl an reifen reichen mir eigentlich und es kommen ja auch neue hinzu (siehe schwalbe).
auf ruppigen strecken kann sich schon mal luftverlust einstellen (besonders hinten). deshalb prüfe ich nach trainingsfahrten grundsätzlich den druck um diesen ggf. wieder anzugleichen und zu wissen mit welchem druck ich beim rennen am start stehe.

aber ich bin in den jetzt 6 jahren nur zweimal platt im ziel angekommen, davonm hatte ich einen (den einzigen) defekten reifen.

für mich top!
 
Meine Erfahrung bei der Reifenmontage ist, dass man alle Maxxis UST Reifen locker mit einer normalen Standpumpe drauf bekommt.
Bei Michelin braucht man aber schon einen Kompressor.

UST Reifen immer nur mit der Hand ausziehen, damit die Dichtlippe nicht verletzt wird, geht sehr gut wenn man Reifenmontierpaste verwendet.

Greez
Matthias
 
Zum Thema mangelnde Reifenauswahl:
Ich bin auf inzwischen dazu übergegangen herkömmliche Reifen auf meiner UST Felge zu fahren. is zwar zum montieren etwas anspruchsvoller, aber mit kompressor gehts. dann is das problem mit der Reifenauswahl nämlich gelöst ;)
Hauptvorteile von UST she ich vor allem in der geringeren Pannenanfälligkeit und der tatsache, das man deutlich niedrigere luftdrucke fahren kann. das ist speziell bei schmierigen verhältnissen ein spürbarer Vorteil.
Nachteil is der schleichende Luftverlust, ähnlich wie bei latexschläuchen
 
beim montieren ist wichtig das die Felge innen sauber ist,
dann wie schon geschrieben NIE eine Reifenheber benutzen, braucht man nicht und macht den Reifen kaputt.
Montagepaste oder dieses Schwalbe Zeug sind nicht zwingend notwendig machens aber einfacher.
Dann die Reifen schön in die Rille in der mitte der Felge legen, dann geht super easy.
Wenn der Reifen drauf ist min 4 Bar reinhauen, warten bis 'plaopp' macht, dann ist er richtig drinne und auch dicht!

ebenso beim Demontieren, dann ist's echt kein act mit wechseln! und auch ein Reifen wird mehrmals dicht. Ich hatte absolut kein messbaren luftverlust beim stehen.

Wenn man 2 linke hände hat ist's wohl besser man nimmt nen Kenda DH Schlauch ;) für alle anderen ist UST :daumen:
 
Dann die Reifen schön in die Rille in der mitte der Felge legen, dann geht super easy.
Wenn der Reifen drauf ist min 4 Bar reinhauen, warten bis 'plaopp' macht, dann ist er richtig drinne und auch dicht!

ebenso beim Demontieren, dann ist's echt kein act mit wechseln! und auch ein Reifen wird mehrmals dicht. Ich hatte absolut kein messbaren luftverlust beim stehen.

So muß das !:daumen:
 
Habe von normalen reifen mit Schlauch auf UST gewechselt und bin begeistert.

Viel mehr Grip, ich kann niedrigeren Luftdruck fahren und habe trortzdem bisher keinen Platten hinten bekommen....im Gegensatz zu vorher, wo das so 1x im Monat vorkam.

Gleiche Strecke, gleicher Speed natürlich.

UST ist geil, ich pumpe mit Kompressor auf.
 
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