Vorderrad selber einspeichen?

sub-xero

Gletschersau
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8. Oktober 2009
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303
Ort
Bayern
Hallo zusammen,

ich habe an meinem Stadtrad den Shimano Nabendynamo DH-3N72. Nun haben nach knapp 30.000 km die Achslager des Nabendynamos ihren Geist aufgegeben. Ich gehe davon aus, dass man die Kugellager eines Nabendynamos nicht ohne weiteres selbst warten kann. (Ich habe schon versucht, das Ding so weit wie möglich zu zerlegen, aber auf der Seite wo das Kabel rauskommt war Schluss.)

Ich muss also einen neuen Nabendynamo einbauen und würde wieder auf das gleiche Modell setzen. Meine Frage nun als einigermaßen erfahrener Bike-Schrauber:

Macht es Sinn, den Dynamo selbst auszuwechseln und das Vorderrad neu einzuspeichen, oder würdet ihr das lieber machen lassen (kostet ca. 40 EUR extra), oder macht es nicht Sinn gleich ein neues Vorderrad mitsamt Dynamo zu kaufen? Letzteres fände ich schon eine Resourcenverschwendung, weil die Felge ja noch in Ordnung ist.

Ein Vorderrad einzuspeichen kann ja nicht so schwierig sein, es gibt sogar gute Anleitungen auf Youtube? Falls nötig würde ich mir sogar für 80 EUR einen Zentrierständer zulegen, einfach weil es mich reizt, das selber zu machen.

Was meint ihr?
 
Laufradbau lernen ist kein schlechter Gedanke. Es dauert halt ein wenig, bis man das erste Rad fertig hat, aber prinzipiell ist das nicht so schwer, daß man es nicht lernen könnte. Systematisches und diszipliniertes Vorgehen sind am wichtigsten.

Als Literatur empfehle ich immer das online-pdf von Roger Musson. Der hat auch Anleitungen zum Selbstbau von Zentrierständern, falls die Bastelwut so weit geht.
 
Wenn du schon mal Laufräder zentriert hast, kannst du es selber machen.
Sonst brauchst du wirklich viel Geduld.
Der Roger Musson ist gut!
Du kannst auch erstmal eine alte Stahlgabel vom Schrott nehmen als Zentrierständer, habe ich einige Jahre so gemacht. Die in den Schraubstock klemmen.
Oder selber bauen, gibt es viele Anleitungen. Meiner z.B..

Ein paar Tipps von mir findest du hier:
Nicht ganz dein Problem:
http://www.mtb-news.de/forum/t/defekte-felge-tauschen-teil-1von3.618935/
Und weiter gehts:
http://www.mtb-news.de/forum/t/das-laufrad-in-die-mitte-bringen-und-zentrieren-teil-2von3.618933/
Wer mehr will:
http://www.mtb-news.de/forum/t/das-...r-umgang-mit-den-messuhren-teil-3von3.618932/
 
… Ich gehe davon aus, dass man die Kugellager eines Nabendynamos nicht ohne weiteres selbst warten kann. (Ich habe schon versucht, das Ding so weit wie möglich zu zerlegen, aber auf der Seite wo das Kabel rauskommt war Schluss.) …

Doch das geht, habe ich bei einem etwas günstigeren Shimano Modell erst vor ein paar Tagen gemacht. Infos zur Wartung und Reparatur gibt es hier http://www.radreise-wiki.de/Nabendynamo#Wartung_und_Reparatur_von_Nabendynamos
Besonders die beiden Links zu den Anleitungen im letzten Absatz beachten!

Wenn du dich eh schon damit abgefunden hast, dir einen neun Nabendynamo zu kaufen, dann würde ich in jedem Fall einen Reparaturversuch starten. Es gibt ja Nichts zu verlieren. Vielleicht hast du Erfolg und/oder du bist um eine Erfahrung reicher.
 
Normalerweise ist bei einer Felgenbremse die Felge schon deutlich angebraucht, wenn der Dynamo den Geist aufgibt. Nach 30.000 km eigentlich immer, es sei denn Du bremst nur hinten. Dann natürlich ein komplettes neues Laufrad. Ja, das erste Einspeichen dauert ewig, ist aber machbar.
 
Eigentlich OT, aber wenn Du das gleiche (oder ein anderes Shimano) Modell an Nady nimmst, die Lager lassen sich warten, es gibt zwei Probleme: Die Drähte der Generatorwicklung müssen tatsächlich mit dem Lötkolben gelöst und wieder angebracht werden (dazu gibts im Netz einiges), und das Einstellen der Lager ist wg. der Polfühligkeit nicht so einfach.
30tkm bis zum Lagerschaden sind aber auch schon beachtlich.
 
Danke @alle für die vielen hilfreichen Antworten!
Ich denke ich werde mir einen neuen Dynamo und einen Zentrierständer kaufen...
Die Felge ist noch ganz ok, die könnte noch weiter 30.000 km durchhalten. :)
 
Nur kurz zum Ergebnis: Ich habe mir also einen Billig-Zentrierständer besorgt und das Vorderrad erst einmal zerlegt. Als all die Teile vor mir lagen, dachte ich mir schon: Ob ich das jemals wieder zusammenbekomme? War dann aber doch einfacher als gedacht. Man muss nur nachlesen, wie die Speichen angeordnet sein müssen. Die Feinjustierung am Zentrierständer war auch überhaupt kein Problem. Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Das Wissen, sowas selber machen zu können, gibt einem auch ein gutes Gefühl.
 
Ging mir genauso!
Wenn man alle Speichen nach Anleitung einsteckt und sich dann langsam an das Zentrieren ranstastet klappt das bestens.
Mein erster Eigenbau Enduro LRS hält nun schon über 10000Hm Abfahrt ohne einen Schlag.
 
Wenn du schon mal Laufräder zentriert hast, kannst du es selber machen.
Sonst brauchst du wirklich viel Geduld.
Der Roger Musson ist gut!
Du kannst auch erstmal eine alte Stahlgabel vom Schrott nehmen als Zentrierständer, habe ich einige Jahre so gemacht. Die in den Schraubstock klemmen.
Oder selber bauen, gibt es viele Anleitungen. Meiner z.B..

Ein paar Tipps von mir findest du hier:
Nicht ganz dein Problem:
http://www.mtb-news.de/forum/t/defekte-felge-tauschen-teil-1von3.618935/
Und weiter gehts:
http://www.mtb-news.de/forum/t/das-laufrad-in-die-mitte-bringen-und-zentrieren-teil-2von3.618933/
Wer mehr will:
http://www.mtb-news.de/forum/t/das-...r-umgang-mit-den-messuhren-teil-3von3.618932/

Wenn ich das Richtig sehe muss man da nicht schweißen oder? Und wie kriegt man die Aufnahme für die Achse so genau hin?
 
Da ist nix geschweist. Nur gesägt, gebohrt und gefeilt. Maße sind so das ein LR mit 150er Achse geklemmt werden kann.
Du meinst für die Laufräder? Die sind V-fömig.
Die sieht man auf diesem Bild:



\ / <- Flanken - 2. sägen, feilen
0 <- Loch - 1. bohren, feilen

- anzeichnen ;)
- 10er Loch bohren
- Flanken aussägen
- beide Arme zueinander aufeinanderlegen und zusammenklemmen
- Flanken mit der Feile angleichen und glätten
 
Hi Gunnar,

habe mein VC am 09.10. direkt bei Canyon abgeholt und hätte fast auf dem Heimweg angehalten, um es auszuprobieren.

Also bin jetzt auch erst. ca. 300 km gefahren und absolut begeistert. Die Gabel fahre ich mit offener Zugstufe und halb geschlossener Compression, meistens mit 100 mm Federweg.

Den Dämpfer habe ich so eingestellt, daß der Dämpfer mit mir auf dem Bike in Ruhestellung 1 cm einfedert.Die Zugstufe habe ich so eingestellt, daß Sie beim Runterfahren von einem höheren Bordstein gerade einmal nachfedert. Mit dieser Einstellung bin ich auch schnellen Trails sehr zufrieden. Außerdem finde ich, daß der Dämpfer gerade bei steilen Anstiegen im Wiegetritt viel Grip produziert.

Gruß

Stonebike

Oka danke das wird mein Oster Projekt. Aber du hast keine Vorrichtung für seitenschläge wie machst du das?

Mit dem Handy geschrieben
 
Noch nicht, stimmt ist schon länger geplant, aber ein gutes Provisorium hält nunmal am längsten...
Für die Messuhr habe ich sowas hier, als Beispiel:
http://www.yatego.com/gego-shop/p,4...,magnetstativ-280-mm-mit-messuhr-0-10-mm-0-01
magnetstativ-280-mm-mit-messuhr-0-10-mm---0-01.jpg

Ansonsten mache ich es so wie oben verlinkt, mit Isolierband, geht auch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wollte erst einmal noch nicht mit messuhren arbeiten aber für späte sicherlich gut. Gibt es ein Video zu der Methode mit dem isolierband denn ich hab das nicht wirklich verstanden. Ich hab jetzt selbst mal was entworfen wenn das funktioniert werde ich mal ein Photo machen

Mit dem Handy geschrieben
 
Hallo zusammen,

ich habe ein ähnliches Bauprojekt wie sub-xero vor. Nabendynamo und alle weiteren Teile sind da, aber ich werde mit dem Einspeichen noch verrückt! Speichenlänge ist mehrfach kontrolliert und müsste stimmen. Mit dem Einspeichergebnis war ich zunächst auch zufireden, bis auf die vernichtende Tatsache, dass manche Speichen (nur auf einer Seite, jede zweite glaube ich) zu lang schienen und einen leichten Bogen nach außen aufwiesen. Auch waren die Nippel verschieden weit aufgedreht. Das Schlimmste war jedoch, dass die Felge nicht über Nabenmitte saß...
Kann es sein, dass ich wie bei dieser Anleitung hier unter Punkt 5) die Nabe nicht weit genug verdreht habe? --> http://www.jochen-schweiger.de/technik-pdf/laufradbau.pdf
Wie weit kann man die Nippel eindrehen? Bis zum Gewindeende der Speiche zur Nabe hin oder noch weiter?
Ich hoffe, mir kann hier jemand Tips geben, ich verzweifle sonst noch an dem Projekt. :mad:
 
Ich empfehle das Buch von Roger Musson, The-Professional-Guide-to-Wheelbuilding.

Hört sich jetzt an als ob du an einer Seite um ein Loch versetzt eingespeicht hast. Je nach Felgenvariant soll man Links oder Rechts beim zweiten Satz weitermachen. Nippel kannst du Alle ruhig drehen bis 2-4 Gewindegänge an unterem Ende der Speiche nabenseitig noch sichtbar sind, die Spannung natürlich im Augen behalten. Ansonsten schaue auf ein eingespeichtes Laufrad wie die Anordnung der Speichen, bzw Felgenlöcher sein soll.

Ob eine Felge sofort mittig sitzen soll unmittelbar nach dem Einspeichen halte ich für unrealistisch. Sollte man beim Zentrieren gleichzeitig überprüfen und ggf. justieren.

gr p.
 
Ich stehe vor dem gleichen Problem an meinem Trekkingrad. Der Shimano 3N20 ist tot mit Kurzschluss. Da ist wohl Wasser reingekommen.

Im Internet lese ich aber, daß man jeden Nabendynamo öffnen kann. (Sogar mit Anleitung).
Dann alte Innereien heraus und die neuen eines frischen baugleichen Dynamos wieder rein. Fertig. Die Dynamo-Hülle verbleibt am Rad und nix muss eingespeicht werden.

Genau das habe ich jetzt vor und mache das mal. Fotos davon kann ich ja dann reinposten.
 
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