Warum zur Hölle braucht es das? Meinung zu "27+", "6FATTIE", "Semi-Fat" und Co.

Spätestens mit der Einführung von 29ern hat es die Mountainbike-Industrie geschafft, den Endverbraucher beim Kauf eines Mountainbikes zu verunsichern. Die Masse an Auswahlmöglichkeiten hat in den letzten Jahren überwältigende Ausmaße angenommen. XC-Bikes, Trail-Bikes, All Mountain-Bikes etc., die Liste ist lang und darüber hinaus ist mittlerweile alles in zwei, ja sogar drei Laufradgrößen zu bekommen. Von der fast schon unüberschaubaren Technik am modernen Mountainbike einmal abgesehen, muss sich der Kunde nun auch noch mit der Reifengröße befassen. Totale Verwirrung und letzten Endes gar Verunsicherung machen sich breit. Doch genau das ist es, was die neuen "27+"-Reifen bekämpfen möchten: Verunsicherung.


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Ich finde es spannend, was es in letzter Zeit für bahnbrechende Erfindungen gibt. Dicke Reifen sind an sich eine gute Idee. Letztlich treiben die aber zusammen mit den dann nötigen deutlich breiteren Felgen das Laudfradgewicht nach oben. Da bin ich mir nicht sicher, ob das zielführend ist. Da wird jetzt mancher einwenden, dass man Carbonfelgen nehmen kann und super dünne Pellen. Aber was ein Carbonlaufradsatz kostet wissen wir ja, wenn man ihn nicht direkt in China bestellt. Ich habe vor einigen Jahren die 2,5'er Reifen runtergeschmissen, weil mir das einfach zu schlecht beschleunigt hat.
Diese Vielfalt macht es extrem schwer das für sich richtige Konzept zu finden. Schließlich müsste man alles erst gegeneinander testen können. Das geht aber leider nicht. Deshalb bleibe ich bei meinen eignenen Erfahrungen und strebe als nächstes Bike eines an, das komplett unter 13 kg wiegt, aber um die 160 mm Federweg hat.
 
Ich war am WE im TrailCenter Rabenberg da waren zwei Jungs auf so was Unterwegs
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Die wahren aber nicht langsam und sahen auch nicht aus als wenn sie keinen Spaß haben.
 
träge und schwer, herumhüpfen wie ein Flummiball wenn man etwas schneller fährt, Durchschläge ohne Ende beim forciertem Tempo, abknickende Karkasse bei schneller Kurvenfahrt dank geringstem Luftdruck und schwacher Seitenwände - aber hey - es ist hipp und fresh.
Die Probleme hat der Autor ja alles erkannt - seine Lösung nicht etwa Verbesserung der Technik, nö - jetzt heißt es

"hey Jungs, warum mit einem Sportgerät sportlich unterwegs sein, ihr müsst langsam fahren, denn nur so sind diese fahrdynamischen Krüppel einigermassen zu etwas zu gebrauchen."

Nein Sportgerät sind diese Fatties nicht, eher Rollatoren fürs Gelände
 
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Mit dicken Reifen kann man nicht ballern und hat kein Feedback vom Boden. Alles größer 2,4 Zoll kommt mir nicht ans Rad. Hab's jetzt oft genug probiert, aber die Kisten sind mir auch mit Carbonfelgen alle zu behäbig. Spaß sieht für mich auf dem Rad eben anders aus.
Ganz davon abgesehen, dass mir schon die Fatbikes ästethisch nicht gefallen haben, die Plus-Größen sind da nicht wirklich besser.
 
Meine beiden Räder sind 15 und 11 Jahre alt, 26" mit 1/8" Gabeln und 3x9 und 2x9... Das einzige was ich mir gegönnt habe sind Scheibenbremse am Hardtail und eine Remote-Stützen am Fully... Ansonsten habe ich nur ausgetausch was kaputt war.

Ich denke mal, dass ich noch gut 10 Jahre weiter Teile bekommen werden, wenn auch gebraucht.

Das man für die angekündigten Standards abseits von 29" und 650B in 25 Jahren noch Teile bekommt, ist ungewiss. Von daher würde ich mir auch niemal so ein Rad kaufen.
 
Hmm, komischerweise habe ich im Winter keine Biker geschweigeden Spuren gesehen als ich mit meinem Rollator unterwegs war.


dann komm halt mal ins ahrtal, oder in den hunsrück.

ich fahr generell auch im schnee, zwar langsamer vielleicht als so ein fatbiker, aber dafür brauch ich so einen unfall nun wirklich nicht. Schon gar nicht für 4 Tage schnee im jahr
 
Nein Sportgerät sind diese Fatties nicht, eher Rollatoren fürs Gelände

für den Winter sind die Fattbikes ja auch gemacht und tauglich, stellt ja keiner in Abrede

Der Satz klingt aber schon ziemlich danach.

@Aalex

Warum dürfen die Leute nicht einfach das fahren was Spaß macht?
Du schreibst was von (optischem) Unfall, fährst aber z.b. Titan das nichts besser kann als ein 200Euro Alurahmen. Warum?

Wenn jemand die Kohle hat sich so ein Rad zu kaufen, oder ein "+" Format warum nicht?

Bevor hier der Vorwurf kommt ich sei eine Trendhure, ich fahr mein 26er Fully genauso gerne wie mein 29 Hardtail oder mein 1Zölliges Rennrad. Momentan fahr ich sogar am liebsten mit meinem 26Zoll Straßenracer.

Vielleicht ist vieles einfach nicht nur "Schwarz-Weiß".

Grüße
 
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Um von den Vorteilen eines “27+”-Reifens profitieren zu können, bedarf es letztlich einer einzigen Voraussetzung: der selbstkritischen Einschätzung des eigenen Fahrkönnens und der Fahrvorlieben. Bewege ich mein Mountainbike artgerecht im Gelände oder ist es doch nur ein komfortables Rennrad, das ich überwiegend auf Teer- und Schotterstraßen spazieren fahre? Ist mein Fahrkönnen so gut, dass ich auf die Unterstützung, die mir ein solcher Reifen zukommen lässt, verzichten kann? Ist es ok für mich, bei der nächsten Bergtour zehn Minuten später am Gipfel zu sein?

Betrachtet man die Reaktionen, so hat er zumindest in einer Sache recht, nämlich der Sache mit der Selbsteinschätzung. Wenn einer wie Maxi, der zu den besten Bikern dieses Landes zählt, in soetwas einen Nutzen sieht bzw. selbst damit Spaß haben kann, dann frage ich mich, wie gut erst die fahren, die ohne einen Selbstversuch für sich schon zu wissen glauben, dass es ihnen nichts bringt. :D :D :D
 
Na ja, bei allem Motzen über die “böse” Industrie: wir Kunden haben den Markt, den wir verdienen. Und da komm‘ mir keiner mit, wir handvoll IBC-Foristen ticken ja ganz anders als die breite Masse, und die ist’s schuld.


Klar, die Industrie hat 650B selber lanciert, und ja, ohne diesen Vorstoß würden wir alle noch 26“ fahren und daran wär‘ auch keiner gestorben. Aber das trifft ja generell auf jedes neue Produkt zu.

Bei weitem nicht alle Hersteller sind bei 650B gleich mitgezogen. Viele wären gerne bei 26“ geblieben, aber man erinnere sich an ein Statement von Jürgen Schlender letztes Jahr – auch Alutech, wohl eine der „Foren-Nächsten“ Firmen und keine Marke, welche groß von den hier oft bemühten „Eisdielenkunden ohne jeden Plan“ leben würde, wird seine 26“-Kisten einfach nicht mehr los – trotz bis heute wackeren Angebots. Nicolai fertigt 26“ – Rahmen nur noch auf Anfrage.

Specialized hatte vor zwei Jahren noch mit prallen Eiern herum getönt, 650B werden sie nicht bringen und stattdessen voll auf 29“ setzen, das wäre für einen hammergeilen Laden, wie sie es sind, kein Thema, das auch im Endurobereich so richtig einschlagen zu lassen. Und dann – am Arsch hängt der Hammer, die KUNDEN haben das 29er Enduro nicht ausreichend abgenommen, die Verkaufszahlen brachen ein, und zähneknirschend gibt’s das Enduro jetzt auch in 650B.

Wir hätten es meiner Meinung nach in der Hand gehabt, aber offenbar – warum auch immer – findet die breite Masse der Biker inklusive IBC-Foristen 650B OK. Ist wohl wie mit den Scooter-Alben, erfolgreichste deutsche Band aller Zeiten, aber keiner will’s gekauft haben :D

Ob sich 27+ etabliert, wird sich halt zeigen. Wenn es sich wirklich so grottig fährt, wie einige hier sagen, wird es eben wieder untergehen. Fatbikes müssen auch erst noch zeigen, dass sie kein Strohfeuer sind.
 
Betrachtet man die Reaktionen, so hat er zumindest in einer Sache recht, nämlich der Sache mit der Selbsteinschätzung. Wenn einer wie Maxi, der zu den besten Bikern dieses Landes zählt, in soetwas einen Nutzen sieht bzw. selbst damit Spaß haben kann, dann frage ich mich, wie gut erst die fahren, die ohne einen Selbstversuch für sich schon zu wissen glauben, dass es ihnen nichts bringt. :D :D :D

ist doch nichts neues, alles profis hier im ibc....
 
Betrachtet man die Reaktionen, so hat er zumindest in einer Sache recht, nämlich der Sache mit der Selbsteinschätzung. Wenn einer wie Maxi, der zu den besten Bikern dieses Landes zählt, in soetwas einen Nutzen sieht bzw. selbst damit Spaß haben kann, dann frage ich mich, wie gut erst die fahren, die ohne einen Selbstversuch für sich schon zu wissen glauben, dass es ihnen nichts bringt. :D :D :D

ist doch nichts neues, alles profis hier im ibc....

http://de.wikipedia.org/wiki/Dunning-Kruger-Effekt

:D
 
ist biken denn nicht sport?
sprich, was mir an federweg fehlt versuch ich mit armen und beinen auszugleichen.
wenn ich kurvige rumplige trails mit knallgas bergab rase versuch ich mit aktiver fahrweise gripverluste auszugleichen.
ist schwitzen beim sport auf einmal uncool???
irgendwann unterstützt einen das material so hart, dass man beim sport muskelmasse abbaut.
 
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...... und jeder denkt er sei die Referenz für das was die Bikebranche braucht und was nicht!

Warum fährt Ihr nicht noch alle Stahlhardtails mit fetten 46mm Federweg?
 
Betrachtet man die Reaktionen, so hat er zumindest in einer Sache recht, nämlich der Sache mit der Selbsteinschätzung. Wenn einer wie Maxi, der zu den besten Bikern dieses Landes zählt, in soetwas einen Nutzen sieht bzw. selbst damit Spaß haben kann, dann frage ich mich, wie gut erst die fahren, die ohne einen Selbstversuch für sich schon zu wissen glauben, dass es ihnen nichts bringt. :D :D :D
ach die Profis - klar wenn die das sagen, muß es für die Masse tauglich sei - alles klar.......
und klar, der Profi - angestellt/gesponsort bei Hersteller xyz (27,5/29" bikes im Programm) kann dann ohne Ärger sagen: 26" rules - 27.5" ist unnötig?
 
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Klingelts? Die Menschen kaufen sich n SUV, weil sie glauben, irgendwann mal vielleicht einen Geländewagen zu brauchen. Völlig schräge Denkweise.

Ausage meines Ex-Chefs:"Ich hab den Defender(!!!!!) für die Stadt, damit ich beim Parken net so auf die Randsteine aufpassen muss."
 
Der Satz klingt aber schon ziemlich danach.

@Aalex
Warum dürfen die Leute nicht einfach das fahren was Spaß macht?
Du schreibst was von (optischem) Unfall, fährst aber z.b. Titan das nichts besser kann als ein 200Euro Alurahmen. Warum?

dürfen se doch. nur zu behaupten keiner würde im winter biken gehen wenn schnee liegt find ich halt auch schwarz weiß. dazu brauchts eben kein fatbike. Dazu brauchts nichmal scheiß winterreifen. Ich komm selbst mit race kings überall hoch und auch runter.

meinetwegen kann hier jeder fahren was er will, genauso wie ich mir das recht rausnehme einen nicht ganz ernst gemeinten spruch zu bringen, sei es hier oder aufm trail.

Warum ich Titan fahre.. naja es gibt doch einige Vorteile, die so ein Titanrahmen ggü. einem Alurahmen hat. der 200 euro alurahmen kann eben nicht genau das gleiche wie ein 2000 euro teurer titanrahmen. angefangen bei der maßgeschneiderten geometrie, dem völlig unstressigen reinigen, weil kein lack eloxal oder sonst irgendeinen bumms drauf is bis hin zur fahreigenschaft aufgrund des bessren materials.. und einen titanrahmen kaputtzukriegen ist auch gar nicht so einfach. Die exklusivität ist da das allerletzte kaufargument gewesen.
 
Betrachtet man die Reaktionen, so hat er zumindest in einer Sache recht, nämlich der Sache mit der Selbsteinschätzung. Wenn einer wie Maxi, der zu den besten Bikern dieses Landes zählt, in soetwas einen Nutzen sieht bzw. selbst damit Spaß haben kann, dann frage ich mich, wie gut erst die fahren, die ohne einen Selbstversuch für sich schon zu wissen glauben, dass es ihnen nichts bringt. :D :D :D
... und du meinst der Rückschluss, weils für den Maxi taugt muss es auch für den 0815-Fahrer, der froh ist heil über den nächsten 20cm hohen Baumstamm, taugen ist richtig?

Wenn man hier so liest, wird auch klar denke ich, dass es weniger Kritik an 650b+ sondern vielmehr an der schieren Menge an "Neuem" gibt.
 
Für Leute die gerne Gas geben (egal ob bergauf oder bergab), sind +Reifen nichts.
Und die Leute, die fahrtechnisch nicht so versiert sind, kaufen sich ein +Bike damit es ihre nicht so tolle Fahrtechnik kaschiert. Wo bleibt da der Anreiz besser zu werden und sich zu verbessern?
Aus meiner Sicht eine weitere Erfindung, die jeglichem sportlichen Anspruch widerspricht.
Aber genau aus diesem fehlenden Anreiz wird sich das ganze wahrscheinlich in relativ kurzer Zeit wieder legen. Zumindest größtenteils.
Ich wundere mich nur mal wieder über den Eingangstext. Zwar wird hier relativ versteckt weit unten eingeschränkt, dass + wohl nicht für jeden was ist, allerdings trotzdem sehr stark suggeriert, dass es ja für 95% der Biker das richtige ist. Denn professionelle Enduro-Racer oder engagierte CC Fahrer sind die wenigsten.
Dass es aber einen guten Teil Biker gibt, die zwar keine Pro-Racer sind, die aber über ordentliche Fahrtechnik verfügen und die gerne mal voll am Gas stehen, wird - wie oft - unterschlagen. Denn für viele ist es genau das, was den Reiz am Biken ausmacht, egal ob unten einer mit Stoppuhr steht oder nicht. Und dabei sind +Reifen schlichtweg die falschen.
Das MTB-News Team braucht sich bei so geschriebenen Texten meiner Meinung nach nicht wundern, wenn der Vorwurf "Sprachrohr der Industrie" aufkommt.
Noch mehr wundert mich der Text (mit der Suggestion "für die die wirklich was können nicht, aber für die allermeisten Biker von Vorteil"), weil er von einem geschrieben ist, der selber wohl eher der "Holzer" ist. Insofern kommt das ganze schon stark als Werbetext rüber, oder als arrogant (was ich hier mal nicht unterstellen will).
Was mich aber umso mehr stört (ähnlich wie bei der 650B Einführung):
Man hört (damals kaum, hier sogar) kein kritisches Wort zu dem ganzen. Denn was kommt dadurch:
Wieder neue Standards (siehe die vollkommen idiotische 15x110mm Steckachse von Fox), oder idotische Einbaumaße (z.B. bei den Gabeln).

PS: Und ja, ich bin schon Plus-Reifen testweise gefahren. Und werde es zukünftig selbstverständlich wieder lassen.
 
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