Hi, Leute,
bin zwar kein Techniker und auch nicht von
Magura, aber solange auf die Bremse noch Garantie ist, rate ich rein subjektiv doch zu
Magura Belägen. Jeder Bremsenhersteller verwendet sein eigenes Hydrauliköl und hat spezielle Wärmeresistenzen der
Bremsen. Wenn arg andere Belagsmischungen als die original
Magura genommen werden (insbesondere völlig andere - organisch /metallisch), soll/kann es vorkommen, dass die Bremse überhitzt und die Kolben "fressen". Garantie futsch und Nase platt.
Ok, ok, dass ist das wohl eher selten vorkommende Horrorszenario und das bei Qualitätsbelägen z.B. von Swissstop, wohl nicht passieren dürfte, aber der Teufel ist ein Eichhörnchen.
Magura Bremsbeläge sind halt speziell für die
Magura Bremsen entwickelt. Ich bin übrigens von den Performance auf die Endurance umgestiegen und mit diesen recht zufrieden.
Nur so als Denkanstoß, euer
F.B.
Sicherlich ein Argument.
Es kommt schon sehr drauf an, was man fährt. Ich habe z.B. auf meinem Stadtrad z.B. nur Sinterbeläge auf meiner Louise verbaut, denn ich bin nicht gewillt, alle 850-1000km am Hinterrad (!!) den Belag zu wechseln, noch dazu, wo die Bremse bzw. die
Bremsflüssigkeit nie über 100°C (wenn überhaupt) kommt in der Stadt. Mit dem Sinter fahre ich etwa das 5-fache an Kilometer, manchmal sogar am Hinterrad noch mehr. Und die Performance ist mehr als genug, auch mit dem Sinter. Auch wenn der Sinter das doppelte von einem organischen kostet, fahre ich aber 5x so lange!! Einfache Rechnung, oder?

Auf meinem MTB kommt auch kein Sinterbremsbelag drauf, max. am Hinterrad. Aber sonst nicht, da ich eben damit was ganz anderes fahre, als mit dem Stadtrad.
Auf meinem Speedbike fahre ich gemischt: vorne organisch, hinten sinter. Denn da ist der Verschleiß auch, im besonderen aufgrund der hohen Geschwindigkeiten wie beim Rennrad, recht hoch, da man ja eine hohe Rotationsgeschwindigkeit des Laufrades hat. Mein Bremsverhalten ist dort auch entsprechend: mit der Hinterradbremse hole ich das Rad von hoher Geschwindigkeit runter (z.B. von 80-90km/h), mit der Vorderradbremse erfolgt dann die dosierte Anbremsung der Kurve/des Hindernisses. Zwar wird klarerweise die Bremse heiß, aber von einem wandernden Druckpunkt geschweige denn von einem Bremsausfall war ich bis dato noch weit entfernt. Auch, oder grade auf Alpenpässen usw. fahre ich mit dieser Kombi ganz gerne, denn ich habe keine Lust, alle 2500-3000km am Speedbike Beläge zu tauschen, wenn es Alternativen gibt.
Sicherlich ist bei mir insgesamt das Hitzeproblem eher gering, da ich leicht bin.
Es muss jeder für sich das Optimum finden, die
Magura Performance
Bremsbeläge sind sicherlich jene Beläge, mit der besten Performance für die Louise, jedoch beim Verschleiß sind's eine der schlechtesten. Da muß jeder einen trade off finden, der sich am jeweiligen Einsatz orientiert.
Sicherlich, rein theoretisch und am Prüfstand überhitzt der Sinter Belag die Bremse rascher, als das ein organischer tut, weil er die Wärme an den Bremssattel ableitet, anstatt diesen zu isolieren. Allerdings, dies passiert auch erst bei langer, stetiger Bremsung. Hier ist ganz entscheidend, wie das Bremsverhalten so ist. Ich bin mit Leuten gefahren, die mit 160iger Marta
Bremsen vo/hi und 90kg samt Sinterbelägen DH mit über 1.000 Tiefenmeter gefahren sind, ohne dass die Bremse ausfällt.
Hersteller möchten sich klarerweise einerseits vor Produkthaftungsklagen absichern, andererseits aber auch ihr Zubehör im Nachhinein dem Kunden verkaufen.
Auch wenn das Mineralöl tatsächlich so viel früher siedet, als DOT (im Optimalzustand), warum verbaut dann
Shimano z.T. serienmäßig Sinter-Metall Beläge in seinen
Bremsen?